Geschichte

Wie in Russland an die Landung in der Normandie erinnert wird

Der Westen wirft Russland Geschichtsrevision vor. Daher ist es interessant, sich anzuschauen, wie in Russland heute über die Landung in der Normandie berichtet wird.

Der Westen wirft Russland Geschichtsrevision vor. Im Spiegel ist beispielsweise gerade erst ein vollkommen unsinniger Artikel mit der Überschrift „Russische Geschichtspolitik – Kremlpropaganda deutet deutsche Nachkriegsgeschichte um“ erschienen. Da ich derzeit an der Front und in Südrussland bin, weiß ich nicht, ob ich die Zeit finde, auf den Unsinn, der darin geschrieben wurde, in einem eigenen Artikel zu antworten.

Andererseits wirft auch Russland dem Westen Geschichtsrevision vor, weil die Rolle der Sowjetunion in der heutigen westlichen Geschichtsschreibung immer weiter in den Hintergrund gerückt wird, obwohl die Sowjetunion von 1941 bis 1944 praktisch alleine gegen Nazi-Deutschland gekämpft hat und jeder zweite Tote des Zweiten Weltkrieges ein Sowjetbürger war. Und dass Vertreter Russlands inzwischen zu den Gedenkfeiern zur Befreiung von KZs ausgeladen werden, spricht für sich, zumal im Westen sogar schon behauptet wurde, US-Truppen hätten Auschwitz befreit.

Im Westen wird die Landung in der Normandie im Jahr 1944 jedes Jahr groß gefeiert und als Wendepunkt des Krieges dargestellt. Der tatsächliche Wendepunkt des Krieges war jedoch die Schlacht von Stalingrad von 1942/1943, woran im Westen jedoch nicht mit großen Veranstaltungen erinnert wird.

Wer schreibt also die Geschichte um?

Während der Westen die Rolle der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg zu ignorieren versucht, wird die Waffenbrüderschaft mit den Westalliierten in Russland in Ehren gehalten. Russland schreibt die Geschichte nicht um und erinnert immer auch ausdrücklich an den Anteil der Westalliierten im Kampf gegen Hitler-Deutschland. Das zeigt ein Artikel eines russischen Historikers, den die russische Nachrichtenagentur TASS aus Anlass des Jahrestages der Landung in der Normandie veröffentlicht hat und den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

„Die Deutschen halten die Gefahr im Westen für einen Bluff“: Wie die Eröffnung der zweiten Front verschoben wurde

Der Historiker Aleksej Wolynets zum 80. Jahrestag der Landung amerikanischer und britischer alliierter Truppen in der Normandie

„Die militärische Lage der Sowjetunion würde sich erheblich verbessern, wenn im Westen eine Front gegen Hitler errichtet würde.“ Diese Worte hat Josef Stalins in einer Botschaft an Churchill bereits im Juli 1941 ausgesprochen. Aber es dauerte fast zwei Jahre, bis eine solche Front im Herzen Europas auftauchte. Versuchen wir zu verstehen, was der berühmten Landung in der Normandie vorausging und warum sie erst am Ende des Weltkriegs stattfand.

„Der Widerstand der Russen gibt uns neue Möglichkeiten“

„Wir werden alles tun, um euch zu helfen.“ So lautet ein Satz aus der ersten Botschaft des britischen Premierministers an den Staatschef der UdSSR, die kurz nach dem Angriff Adolf Hitlers auf die Sowjetunion verschickt wurde. Die Botschaft enthielt eine sehr schmeichelhafte Bewunderung für die Rote Armee, aber mehr nicht. Premierminister Winston Churchill sicherte zwar Hilfe zu, versprach aber nichts Konkretes. Stalin war in seiner Antwort viel deutlicher: „Eine Front in Nordfrankreich könnte Hitlers Kräfte aus dem Osten abziehen (…) Ich kann mir vorstellen, wie schwierig es ist, eine solche Front zu schaffen, aber es scheint mir, dass sie trotz der Schwierigkeiten nicht nur um unserer gemeinsamen Sache willen, sondern auch im Interesse Großbritanniens selbst geschaffen werden müsste.“

Ausgehend von dieser Erklärung, die am 18. Juli 1941 nach London ging, lohnt es sich, die Geschichte der zweiten Front – der Front der westlichen Alliierten, Großbritanniens und der USA, gegen Hitler – aufzuzählen. Von diesem Datum bis zur Landung in der Normandie vergingen 1.054 Tage. Und in all diesen Tagen blieb die Frage der zweiten Front das Schlüsselthema in der diplomatischen Kommunikation zwischen der UdSSR und den anderen Mitgliedern der Anti-Hitler-Koalition.

Darüber hinaus war die Frage der zweiten Front vielleicht der einzige Moment, in dem sich im vorsichtigen und äußerst höflichen Tonfall der Botschaften Stalins an die westlichen Regierungen manchmal eine deutliche Irritation zeigte.

“Die Deutschen halten die Gefahr im Westen für einen Bluff und verlegen ungestraft alle ihre Kräfte aus dem Westen nach Osten, in der Überzeugung, dass es im Westen keine zweite Front gibt und geben wird (…) Ich denke, es gibt nur einen Ausweg aus dieser Situation: noch in diesem Jahr irgendwo auf dem Balkan oder in Frankreich eine zweite Front zu schaffen (…) Ich bin mir bewusst, dass diese Nachricht Eurer Exzellenz Kummer bereiten wird”

Aus einem Brief von Joseph Stalin an Winston Churchill im September 1941

Die Sowjetunion erlitt damals schreckliche Niederlagen, Hitlers Truppen waren weit in unser Gebiet vorgedrungen, während das Britische Reich mit seinen Kolonien und Herrschaftsgebieten in Australien, Kanada, Indien und Afrika über Reserven verfügte, die durch den Krieg kaum beeinträchtigt wurden. Außerdem war Japan zu diesem Zeitpunkt noch nicht in den Kampf gegen unsere westlichen Verbündeten eingetreten, und Moskau, das Hitlers Panzerarmeen auf sich zustürmen sah, glaubte vernünftigerweise, dass die wirksamste Hilfe die Landung britischer Truppen im europäischen Hinterland des Dritten Reiches sein würde.

Auch Großbritannien erkannte das. „Der Widerstand der Russen gibt uns neue Möglichkeiten (…) Er hat eine fast revolutionäre Situation in allen besetzten Ländern geschaffen und 2.000 Meilen Küstenlinie für die Landung britischer Truppen geöffnet. Aber die Deutschen können ihre Divisionen ungestraft nach Osten verlegen, gerade weil unsere Generäle den Kontinent immer noch als eine No-Go-Zone für britische Truppen betrachten“, berichtete der einflussreiche kanadische Politiker William Aitken, auch bekannt als Lord Beaverbrook, der damals für die gesamte Militärwirtschaft des britischen Reiches verantwortlich war, der Londoner Regierung.

Der britische Verbündete eilte der UdSSR nicht mit aller Macht zu Hilfe. Dafür hatte London sowohl objektive als auch subjektive Gründe. Die strategische Landungsoperation war in der Tat äußerst schwierig und gefährlich. Darüber hinaus waren die britischen Eliten keineswegs bereit, ihr Blut für den sowjetischen Partner zu opfern, der bis Juni 1941 als Rivale und sogar als Feind angesehen wurde.

„Das schafft außergewöhnliche Schwierigkeiten für die Sowjetunion“

Der Enthusiasmus in Erwartung einer zweiten Front wird durch den offenen Eintritt der USA in den Weltkonflikt noch verstärkt. Ab Dezember 1941 befand sich Washington nicht nur mit Japan, sondern auch mit Deutschland und allen europäischen Verbündeten Hitlers im Krieg. Das beeindruckende wirtschaftliche Potenzial der USA ließ auf ein relativ baldiges Erscheinen amerikanischer Truppen in Europa hoffen. Hinzu kommt, dass Präsident Franklin Roosevelt bereits im Frühjahr 1942, als er zwischen der pazifischen und der europäischen Front wählte, direkt die Priorität der Bemühungen gegen Hitler darlegte, denn das Dritte Reich mit seinen Satelliten war für die USA viel gefährlicher als Japan.

Roosevelt, ein sehr erfahrener Politiker, berücksichtigte auch die öffentliche Stimmung in den westlichen Ländern, in denen die Forderungen nach wirksamer Hilfe für die kämpfende UdSSR immer lauter wurden.

“Ihr Volk und mein Volk fordern eine Front zu schaffen, die den Druck auf die Russen verringern würde, und diese Völker sind weise genug, um zu erkennen, dass die Russen heute mehr Deutsche töten und mehr Ausrüstung zerstören als Sie und ich zusammengenommen”

Aus einem Brief von Franklin Delano Roosevelt an Winston Churchill im April 1942

Im Frühsommer desselben Jahres besuchte Wjatscheslaw Molotow, Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten (Außenminister) der UdSSR, Washington und London. Er und die Verantwortlichen der beiden westlichen Großmächte unterzeichneten gemeinsame Kommuniqués und Erklärungen über militärische und politische Absichten, die einen wichtigen und sehr konkreten Satz enthalten: „Während der Verhandlungen wurde volle Übereinstimmung über die dringenden Aufgaben zur Schaffung einer zweiten Front in Europa im Jahr 1942 erzielt.“

In der Sowjetunion wurde diese Nachricht angesichts der neuen strategischen Offensive Hitlers an der Wolga mit verständlicher Begeisterung aufgenommen. „Die Schaffung einer zweiten Front in Europa wird Hitlers Armeen an unserer Front unüberwindliche Schwierigkeiten bereiten. Hoffen wir, dass unser gemeinsamer Feind bald die Ergebnisse der immer enger werdenden militärischen Zusammenarbeit der drei Großmächte auf seinem Rücken spüren wird“, heißt es in einem Protokoll der Sitzung des Obersten Rates (Parlament) der UdSSR.

Allerdings blieb die mit den westlichen Alliierten unterzeichnete Absichtserklärung nur eine Erklärung. Weder 1942 noch 1943 erschien die zweite Front in Europa in dem Sinne, in dem die blutende Sowjetunion sie erwartet hatte.

Die grausamste Irritation und Enttäuschung zeigt sich in den diplomatischen Wendungen von Stalins Botschaft an Präsident Roosevelt in Washington im Frühsommer 1943, vor der grandiosen Schlacht von Kursk:

“Jetzt treffen Sie zusammen mit Herrn Churchill eine Entscheidung, die die anglo-amerikanische Invasion in Westeuropa auf das Frühjahr 1944 verschiebt. Das heißt, die Eröffnung der zweiten Front in Westeuropa, die bereits von 1942 auf 1943 verschoben wurde, wird erneut verschoben, diesmal auf das Frühjahr 1944. Diese Ihre Entscheidung bringt die Sowjetunion in außerordentliche Schwierigkeiten, die seit zwei Jahren unter äußerster Anspannung aller Kräfte einen Krieg gegen die Hauptkräfte Deutschlands und seiner Satelliten führt (…) Es erübrigt sich zu sagen, welch schweren und negativen Eindruck diese erneute Verschiebung der zweiten Front in der Sowjetunion machen wird – im Volk und in der Armee”

„Sie könnte sich als die schrecklichste Katastrophe erweisen“

Die hypothetische Landung von Truppen in Europa führte zu Unstimmigkeiten und Kontroversen nicht nur zwischen der UdSSR und den anglo-amerikanischen Verbündeten, sondern auch innerhalb des westlichen Teils der Anti-Hitler-Koalition. Aus Archivdokumenten, die nach dem Krieg aufgetaucht sind, geht hervor, dass die Amerikaner von einer zweiten Front wesentlich begeisterter waren als die Briten. Die britische Regierung und die militärischen Befehlshaber, die durch die traurige Erfahrung von Dunkerque belastet waren, fürchteten sich offen gesagt vor der Aussicht auf eine groß angelegte Landung in Frankreich. Die amerikanischen Politiker und Militärs hingegen befürworteten zunächst einen entscheidenden Schlag in Westeuropa, da sie dessen wirtschaftliches und technisches Potenzial erkannten. General Dwight David Eisenhower, der spätere US-Präsident, entwarf Anfang 1942 sogar einen detaillierten Plan für die Landung mehrerer Divisionen in französischen Häfen. Doch das ehrgeizige Projekt, das den Codenamen Operation Roundup trug, blieb auf dem Papier.

Auch andere Faktoren trugen zur Uneinigkeit im Lager der westlichen Alliierten bei. Präsident Roosevelt kannte die UdSSR zu Beginn des Krieges nur schlecht und befürchtete, dass Moskau ohne eine zweite Front von Hitler besiegt werden würde, der dann zum ungeteilten Herrscher über Kontinentaleuropa würde. In London schätzte man die Lage besser ein, hatte es aber nicht eilig, britische Menschenleben zu opfern, um der Sowjetunion so wirksam wie möglich zu helfen. Darüber hinaus war Premierminister Churchill von seinen persönlichen Erfahrungen mit erfolglosen und äußerst blutigen amphibischen Operationen während des Ersten Weltkriegs geprägt.

Infolgedessen setzte sich bei den Alliierten bekanntlich das britische Konzept durch. Statt einer entscheidenden Landung in Frankreich begannen sie mit Landungsoperationen in den entlegenen Randgebieten des großen Kriegsschauplatzes. Zunächst in Nordafrika, dann in Sizilien. Diese Strategie war nicht nur risikoärmer, sondern auch wesentlich besser mit den kolonialen Interessen des britischen Reiches vereinbar.

Mit dem Aufeinandertreffen mit den deutschen Bodentruppen ließ die anfängliche Begeisterung der amerikanischen Generäle nach. Die Deutschen erwiesen sich als der stärkere Gegner, der trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit der anglo-amerikanischen Truppen in Bezug auf taktisches Geschick und Kampfkraft eindeutig überlegen war.

Selbst als die Landung in Frankreich aus politischen Gründen nicht mehr verschoben werden konnte, ließen weder die Briten noch die Amerikaner große Zweifel aufkommen. Nur einen Tag vor der Landung in der Normandie, am 5. Juni 1944, teilte Alan Brooke, Stabschef des britischen Reiches, unverblümt seine Befürchtungen mit: „Ich werde die Angst vor dieser ganzen Operation nicht los. Bestenfalls wird sie mit Ergebnissen enden, die weit von den Erwartungen der Mehrheit der Bevölkerung entfernt sind (…) Schlimmstenfalls könnte sie sich als die schrecklichste Katastrophe des ganzen Krieges erweisen.“

Ein anschaulicher Beleg für übertriebene Ängste und berechtigte Befürchtungen ist auch eine Tatsache aus der Biographie des amerikanischen Generals Eisenhower. Im Juni 1944 hatte er den Posten des Obersten Alliierten Befehlshabers in Europa inne, das heißt, er führte alle für die Landung in der Normandie vorgesehenen Streitkräfte. Nach der erfolgreichen Landung fand Eisenhowers Adjutant in der Tasche seines Waffenrocks einen vorbereiteten Text für die offizielle Ansprache im Falle einer Niederlage: „Unsere Landung führte nicht zur Beibehaltung des Brückenkopfes, und ich zog die Truppen zurück. Meine Entscheidung, zu diesem Zeitpunkt und an diesem Ort anzugreifen, beruhte auf den Informationen, die ich hatte. Die Truppen, die Luftwaffe und die Marine haben das Beste getan, was Tapferkeit und Pflichttreue bewirken konnten. Wenn jemand die Schuld für das Scheitern dieses Versuchs trägt, dann bin ich es.“

Mit einer Pipeline und Kaugummi

Politik, selbst die Politik der Alliierten, ist eine ziemlich zynische Sache. Daher bleiben alle moralischen Vorwürfe an die Briten und Amerikanern, dass sie 1942 und 1943 nicht massenhaft für uns in den Tod gegangen sind, reine Rhetorik. In der moralischen Sphäre sind die Schlussfolgerungen einer Reihe von Historikern und Militäranalysten, auch aus dem Westen, die argumentieren, dass Hitlerdeutschland früher hätte besiegt werden können, wenn die USA und Großbritannien nicht durch isolierte militärische Schauplätze wie Afrika und Italien abgelenkt gewesen wären, viel gewichtiger.

Doch am 80. Jahrestag der berühmten Landung in der Normandie sollten wir nicht nur den historischen Ansprüchen gerecht werden, sondern auch unsere ehemaligen Verbündeten würdigen. An diesem Tag, dem 6. Juni 1944, taten sie etwas bis dahin Unerhörtes, denn dieses Ereignis ist bis heute die größte Landung in der Geschichte der Menschheit.

Über die Vorbereitung und den Verlauf der Operation Overlord sind Dutzende von ausführlichen Büchern geschrieben worden. Und doch wollen wir die wichtigsten Fakten erwähnen. Es landeten gleichzeitig 156.000 Infanteristen, unterstützt von 196.000 Matrosen und unter Beteiligung von fast 7.000 Schiffen aller Art – vom Lastkahn bis zum Flugzeugträger. An der Operation waren fast 12.000 britische und amerikanische Flugzeuge beteiligt.

Etwas früher als die Seelandung, in der Nacht des 6. Juni 1944, fand die größte Luftlandung der Geschichte statt. Über 3.000 Flugzeuge und Gleiter brachten 24.000 Soldaten, 567 Fahrzeuge, 362 Geschütze, Hunderte von Tonnen Munition und sogar 18 Panzer von England nach Frankreich.

Während der Vorbereitung auf diese beispiellose Operation entwickelten unsere westlichen Verbündeten viele einzigartige technische Lösungen. So entstanden an der französischen Küste innerhalb weniger Tage ausgedehnte künstliche Häfen, die aus der Masse alter, vor der Küste versenkter Schiffe und einer Menge vorbereiteter „Schwimmer“ aus Beton gebaut wurden, die unter größter Geheimhaltung an die Küste geschleppt wurden.

In den zweieinhalb Monaten nach dem 6. Juni landeten mehr als zwei Millionen alliierte Soldaten über solche künstlichen Häfen in Frankreich. Mit ihnen kamen 137.000 Rad- und Halbkettenfahrzeuge und mehr als 4.000 Panzer und gepanzerte Mannschaftswagen.

Auf der anderen Seite des Ärmelkanals benötigten die angelandeten Truppen- und Ausrüstungsmassen buchstäblich ein ganzes Meer von Treibstoff. Bereits im August 1944 legten die Alliierten am Meeresboden eine 130 Kilometer lange Pipeline von England nach Frankreich. Innerhalb weniger Monate waren fast zwei Dutzend solcher militärischer Pipelines in Betrieb.

Die sorgfältige Vorbereitung der Operation zeigt sich selbst in scheinbar unbedeutenden Kleinigkeiten. Am ersten Tag der Landungsoperation wurden an der französischen Küste fast drei Tonnen Schokolade und 100.000 Packungen Kaugummi Orbit, die zur Verpflegung der amerikanischen Soldaten gehörten, angeliefert.

„Das erfreut und ermutigt uns alle“

Doch trotz der grandiosen und gründlichen Vorbereitungen erwies sich der berühmte „D-Day“ als harte Prüfung für die Westalliierten. Die Deutschen, die über viel weniger Kräfte und Ressourcen verfügten, leisteten erbitterten Widerstand. Dabei kam es zu Fehlern und Verwirrung unter den anglo-amerikanischen Truppen. Das Symbol für die anfänglichen Verluste und Misserfolge blieb für immer der berüchtigte Omaha Beach, einer der fünf Sektoren der Landung am „D-Day“. Schwere Verluste an Schiffen und Männern veranlassten die amerikanischen Befehlshaber am Abend des 6. Juni 1944 sogar zu der Überlegung, ihre Soldaten von diesem Küstenabschnitt zu evakuieren.

„Allerlei Gerümpel, Ausrüstung, Soldaten, alles war auf einem großen Haufen zusammengewürfelt“, erinnerte sich ein Mitglied des Landungstrupps. „Sie sahen aus wie die Wachsfiguren aus Madame Tussauds. Genau wie Wachsfiguren. Man konnte sich nicht einmal vorstellen, dass es Menschen waren“, erinnerte sich ein anderer Veteran an die vielen Leichen, die am Ende des 6. Juni in der Brandung vor Omaha Beach schwammen.

Es ist bezeichnend, dass die sowjetischen Zeitungen, die sofort die lang erwartete Nachricht von der Landung der Alliierten in der Normandie veröffentlichten, mehr als einen Monat lang nicht den Ausdruck „Zweite Front“ verwendeten. Erst Ende Juli 1944, als die Landung der Alliierten eine groß angelegte Offensive bis tief nach Frankreich hinein zur Folge hatte, tauchte diese Formulierung in den Zeitungen auf.

Stalin dankte Roosevelt und Churchill sofort, noch am Tag nach der Landung. In der Botschaft, die Moskau am 7. Juni 1944 verließ, wurde der entscheidende Beitrag der sowjetischen Seite zum gemeinsamen Kampf jedoch diplomatisch hervorgehoben: „Ich habe Ihre Nachricht über den erfolgreichen Beginn der Operationen Overlord erhalten. Sie erfreut und ermutigt uns alle im Hinblick auf weitere Erfolge. Die Sommeroffensive der sowjetischen Truppen, die gemäß der Vereinbarung der Konferenz von Teheran organisiert wird, wird Mitte Juni an einem der wichtigen Frontabschnitte beginnen (…) Ende Juni und im Laufe des Juli werden die Offensivoperationen in eine Generaloffensive der sowjetischen Truppen übergehen“.

Die Rede in Stalins Botschaft bezog sich auf die Operation Bagration. Sie begann Ende Juni 1944 westlich von Smolensk und hatte bis zum Ende des Sommers Hitlers Truppen besiegt und bis nach Warschau und an die Grenzen Ostpreußens zurückgedrängt. Ende August 1944 befreiten die anglo-amerikanischen Alliierten Paris von den Deutschen. Es waren diese Schläge von beiden Seiten, von Osten und von Westen, die schließlich den Ausgang des Zweiten Weltkriegs in Europa bestimmten.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

34 Antworten

  1. Möchte anregen, bei der Gelegenheit auch den Aufsatz zu Rate zu ziehen, den der Historiker aus Montreal, von Michael Jabara Carley, unter dem Titel „Eine kleine Geschichtslektion für Justin Trudeau° verfasste,

    aus Anlass jenes denkwürdigen Lapsus der EU, 2019, Stalin mit dem industriekapital-gepamperten Landschaftsmaler aus Braunau (in Deutschland dann in Braunschweig eingebürgert, um ein Regierungsamt annehmen zu können … lauter ähnliche Farben hier, seltsam) …

    also Stalin, der ein strategisches Riesenprojekt verfolgte, die Industrialisierung seines Riesenlandes, ein strategisches Projekt mit einem irren Umfang, auch, um es gegen kommende Anfeindungen abzusichern, und nun per EU-Diktat in einer intellektuellen Wickel-wackel-Nummer diesen gleichsetzen (wir erinnern uns, dass in Jahrhunderten das britische Kapital stets bestrebt war, Untermenschen Untermenschen bleiben zu lassen, auf dass sich eine Herrschaftsschicht umso genüsslicher Profit absaugen könne – wie auch in den kriegerischen Auseinandersetzungen der noch jungen USA dann vorgeführt, um die Herrschaft über eine dumme Arbeiterschicht in den Südstaaten, gegen die sich damals breitmachenden republikanischen Gedanken abzusichern)

    also, Stalin gleichzusetzen, mit jenem von Rassismus und Untermenschen-Geschnoddere getrübtem Verstand, rein von ideogischem Eifer getriebenen und gehäschelten Kriegsbegründer …

    ein Aufsatz dann, gerichtete an den kanadischen Oberregierungsmenschen – dort nach wie vor und weiterhin unter britischer Fuchtel stehend – zu warnen, dass er sich bittesehr keinesfalls solidarisieren möge, und sich mit solch drögen Kapriolen mit den von Russenhass triefenden Vasallenregionen des EU-Europa gemein zu machen,

    als da sich hinwiederum für den Historiker die einfachen Tatsachen leicht aufschlússeln lassen, wer mit wem zu paktieren gedachte, in den 1930er Jahren, um damals bereits einen sich abzeichnenden Wahnsinn – in der UdSSR hatten sie die von niederen Motiven triefende Propagandaschrift des nun bereits deutschen Kanzlers, dieserjenge damals eifrig beklatscht und in sein Amt komplimentiert, gelesen, und genau Russland wurde darin als Hassobjekt erster Klasse angeführt … (man denke nun auch an die Motivation zurück, warum britische Interessen im Konflikt der USA mit den Südstaaten eine Rolle spielte) …

    für Stalin damals aber dann Motivation allenthalben, auf diplomatischem Parkett tätig zu werden, welche Aktionen, für schon ab der ersten Hälfte der 1930er Jahre, der Histioriker denn getreulich im obigen Aufsatz nachzeichnete.

    All die diplomatischen Versuche, vorab eine Koalition gegen Hitler zu schmieden waren, mit solchem Hintergrund, im sinnstiftenden Zusammenhang gesehen, nicht ganz unverständlicherweise bestenfalls äußerst mühsam, wenn nicht bis zum letzten Augenblick von Misserfolg gekrönt.

    Der Aufsatz ist Thierry Meyssans Voltairennet netterweise auf Deutsch aufgelegt:
    https://www.voltairenet.org/article207600.html

  2. Durgehend korrekte Ausführungen.
    Noch 2 kleine Ergänzungen die UDSSR wurde über den Iran mit Begleitendem Matrial versorgt.
    Nicht mit Waffen jedoch mit LKW und weiteren Versorgungsgütern.
    Dazu musste die Umfangreiche Logistik für die Landung in Frankreich zuerst produziert
    und über den Atlantik geschafft werden. Das unter ständigem Beschuss der D-Uboote.
    Die knallharte Warheit ist alle Aliirten waren NICHT in keinster weise auf den 2.W.-Krieg vorbereitet.
    Darüber hinaus haben die alliirten Generäle zu beginn des Krieges in der Lageeinschätzung
    sträflich versagt und wurden vom sog. ,,Blitzkrieg,, überrascht.
    Das strategisch taktische Denken blieb im 1.Weltkrieg stecken, nicht nur im
    Westen auch in der roten Armee die in Teilen auch auf die Zarenarmee aufbaute.
    Die jeweiligen Armeestäbe schnallten zumeist erst oder etliche Zeit nach der Kapitulation
    was es geschlagen hatte.
    Die D-Wehrmacht war offenbar schneller in der Aktion als die Gegner Denken konnten.
    Da bleibt nur eine Bemerkung beschämend peinlich.
    (Na ja Militärs mit Hirn sind eher selten, ob das gut oder schlecht ist sei dahiengestellt.)

  3. Endlich steht Deutschland mal wieder im Mittelpunkt. Wie gestern und vorgestern und vorvorgestern .. hätten wir heute nicht an die Normandie erinnert, hätte ich vorgeschlagen, ein paar Kränze niederzulegen? Übermorgen bauen wir dann ein Mahnmal.

  4. Das Ziel Churchills war klar, aus dem Krieg mit einem Minimum an britischen Opfern zu kommen, was ein Maximum russischer Opfer bedeutete.

    Und das meinte Harry S. Truman, Roosevelts Nachfolger als US-Präsident:

    »As a senator from Missouri in June 1941, Truman had responded to news of the German invasion of the Soviet Union by saying, “If we see Germany is winning we ought to help Russia and if Russia is winning we ought to help Germany and that way let them kill as many as possible, although I don’t want to see Hitler victorious under any circumstances.”«

    1. England hat die Kommunisten gefördert, die dann das zaristische Russland durch einen schrecklichen Bürgerkrieg übernommen haben. Die USA haben die deutschen Faschisten, sprich A. Hitler und seine NSDAP, gefördert. (Und die USA sind nur der Schwanz am englischen Hund. Die finanziellen Herren der westlichen Welt sitzen in London, nicht an der Wall Street. Die gehört London.) So konnte man die zwei größten Konkurrenten auf dem politische und wirtschaftlichen Weltmarkt ausschalten, indem man sie aufeinanderhetzte. Schön beide Seiten unterstützen und zuschauen. Erst wenn sie erschöpft sind, mischt man sich ein. Und ist dann der große Sieger. Und auch die „eigenen“ Menschen, sprich Spielfiguren, waren und sind diesen Marionettenspielern egal. Menschenverachtung und Machtgeilheit vom Feinsten!

      Dabei merken sie wohl auch nicht, dass auch sie nur Marionetten sind, die gespielt werden. Vom Teufel oder Satan, dem großen Lügner und Täuscher von Anfang an. „Sollte Gott wirklich gesagt haben . . . Keineswegs werdet ihr sterben! . . . sondern es werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!“ Und seitdem haben wir hier ein Problem.

  5. Sorry Herr Röper aber der Link zu

    https://www.spiegel.de/ausland/russland-wie-wladimir-putin-die-deutsche-nachkriegsgeschichte-umdeutet-a-5e2223c4-e55d-4191-b260-c38db5f6e5f7

    befindet sich hinter der Bezahlschranke. Wenn Sie dort als Chef von Anti-Spiegel vollständig lesen können mache ich mir so meine Gedanken. Aber vermutlich läuft das dann unter dem Motto „Manchmal muß man ein Feuer legen um es zu löschen“. Nun ja – der Zweck heiligt die Mittel. Ich persönlich bezahle jedenfalls nicht für solche „Wahrheitsgeber“ ala Spiegel.

    1. Bei Röper in Petersburg hat „Der Spiegel“ keine Bezahlschranke, um es den Russen zu erleichtern, sich vom hochwertigen deutschen Qualitätsjournalismus unterrichten zu lassen. Mit dem Translator Yandex geht das gut. Die schönsten Texte werden in Rußland übersetzt und verlinkt. Es glaubt ja sonst keiner, daß die westliche Propaganda so extrem ist, wie die russische Propaganda es sagt.

      Hier dankt der stellvertretende Vorsitzende der Staatsduma den westlichen Medien für alles, was sie für Rußland getan haben:

      „Pyotr Tolstoy does a masterful job of trolling the French over their support for Ukraine. It is masterful.“
      — Larry Johnson, CIA-Analyst a. D., 30.3.2024
      https://seed305.bitchute.com/2SwT8qTJLy3L/cCdVjx97qEqn.mp4

      1. @паровоз ИС20 578
        „Bei Röper in Petersburg hat „Der Spiegel“ keine Bezahlschranke, um es den Russen zu erleichtern, sich vom hochwertigen deutschen Qualitätsjournalismus unterrichten zu lassen.“

        Woher soll ichs wissen

        „Churchill kündigte vor aller Welt die feierliche Verpflichtung der Antihitlerkoalition, die Zusammenarbeit auch nach dem Krieg aufrechtzuerhalten. Er forderte feindselige Schritte gegen die UdSSR. Zwar äußerte der Ex-Premier noch seine „Achtung und Bewunderung für das tapfere russische Volk und meinen Kameraden aus der Kriegszeit Marschall Stalin“, beschuldigte aber zugleich die Sowjetunion, ihre Macht und ihre „Doktrin“ ausdehnen zu wollen. Das Gespenst von der „roten Gefahr“, das schon Hitler beschworen hatte, wurde nun auch als Popanz und Eckstein „westlicher Politik“ über Jahrzehnte hinaus festgeschrieben. Dieser Kurs, der als Begründung der NATO-Politik diente, wird sogar gegenüber Putin weiter ins Feld geführt.“

        Hat sich bis heute nicht geändert. Und Putin weiß das sehr genau.
        Such den Fehler

        Quelle:
        https://www.rotfuchs.net/rotfuchs-lesen/wir-haben-das-falsche-schwein-geschlachtet-2183.html

    2. Röper hat im letzten Tacheles erwähnt, dass er dank eines Bekannten hinter die „Bezahlschranke“ schauen kann.

      Und bissel nachdenken VOR dem Schreiben hilft auch:

      Wenn ich eine Seite Anti-spiegel nenne, als explizit das dort Geschriebene auf den Wahrheitsgehalt untersuchen will, MUSS man ja igendwie auch die Beiträge in voller Länge lesen können, oder ??

    3. @LaRog:
      Ist das Ihr Ernst?
      Selten so einen Schwachsinn gelesen. Aber da kann man gut sehen, wie die meisten Leute funktionieren: entweder gar nicht, oder in Denkstrukturen die so unfassbar naiv sind dass einem schlecht wird.

      Denkstrukturen wie die Ihre sind dafür verantwortlich dass wir Krieg in der Ukraine haben. Dumme, ungebildete Menschen, die zu blöd sind eins und eins zusammenzuzählen waren immer wieder verantwortlich für unglaubliches Leid.
      Sowie unsere westliche „Eliten“, die aus vollster Überzeugung sagen, dass Russland ein Aggressor ist. Nicht weil sie Propaganda betreiben, sondern weil sie fest davon überzeugt sind.

      Aber für Sie in Erstklässler-Sprache: Herr Röper ist ein Journalist. Was macht ein Journalist? Er informiert sich aus möglichst vielen unterschiedlichen Quellen und versucht für die Öffentlichkeit seine Erkenntnisse und Informationen Leser-gerecht zu veröffentlichen.

  6. Spannendes Thema, wobei Operation Overkill heutzutage doch eher eine ausgesucht überzeichnete Rolle zugewiesen wird. Immerhin hat es Sizilien noch in einen Nebensatz geschafft, doch man scheint deutlich machen zu wollen, dass Italien nicht einmal als Kriegsschauplatz zu etwas gut war, trotz gleich mehrerer Landungsoperationen.

    Man mag nun dem Gelände dort in Italien die Schuld geben. Doch wenn man ehrlich ist, Operation Bagration ist der wesentliche Punkt gewesen, warum die Deutschen die folgenden Monate geneigt waren, letztlich nachzugeben, musste irgendwann zwangsläufig sein.

    Denn mehr Druck an sich, hätte man auch schon ein Jahr früher in Italien aufbauen können. Im Laufe der Invasion im Westen 1944 war der Drops militärisch bereits gelutscht, denn es gab ein paar Monate später nichts mehr, was man z.B. von der Ostfront hätte abziehen können. Denn dort ist die Wehrmacht den Bach runter gegangen.

    Aber nun denn, so wurde halt der Overlord Bestandteil des BRD-Gründungsmythos, „Der Anfang vom Ende der Naziherrschaft“… na schönen Schrank auch. Ich glaube eher, dieser Quark wird nur veranstaltet, damit die Franzosen sich auch mal irgendwo als Sieger hinstellen können, obwohl sie damals nur mit ein paar Terroristen dabei waren.

    1. Zahlreiche Nazis sind ja in Diensten der USA und Nato eingetreten, daher gerade „Overlord“ als Beginn der Befreiung zu betrachten ist schon dystopisch. Die USA haben die Entnazifizierung in großen Teilen verhindert, wodurch man die Folgen heute in der Ukraine und am Krieg gegen Russland in aller „Pracht“ sehen kann.

  7. Hitler wäre besser gekommen, seine Truppen nach Westen zu richten und ganz Europa zu überollen. Russland wäre dann hinterher gelaufen und hätte alles bekommen, eine alleinige Verwaltung dieser Gebiete wäre zu viel gewesen. Hitle und Stalin waren sich doch sehr ähnlich!

    1. Ihre Meinung macht die ganze Geschichte um den Zweiten Weltkrieg zu simpel.

      Fakt ist, dass dem Krieg ein stetes Machtspiel voraus ging, und es ist aus meiner Sicht einfach nur lächerlich zu glauben, dass sich dies mit dem Start des Krieges geändert hätte.

      Das wäre in etwa so, als hätte man erwartet, dass Baerbock & Co. mit Start des Ukraine-Konfliktes plötzlich sachlich korrekt werden würden.

      D.h. sowohl der Westen, als auch Russland schrieben die Geschichte exakt so, wie sie sie brauchten, um im Nachkriegsszenario gut dazustehen. Das ist übrigens auch nicht wirklich verwerflich. So agieren wir Menschen eben. Wir dichten uns die Welt zurecht, um mit ihr und in ihr klar zu kommen.

  8. Ich habe vorhin die Rede von Macron zum D-Day an dem oben erwähnten OmahaBeach gesehen.
    Und man muss sagen, sehr pathetisch und die Ostfront und die Rote Armee wurde sogar 3mal erwähnt.
    Das ging so 10-15 Minuten lang und war OK.

    Doch am Ende hat er dann den Twist hingelegt, den aktuellen Krieg ins Spiel gebracht und Russland dadurch indirekt mit Nazi-Deutschland verglichen , dann Selenski als Helden gefeiert (minutenlanger Beifall für das Faschisten-Zäpfchen) und passend chorografierte Überflüge von Militärmaschinen kamen dazu.

    Das hat das Gedenken dann mit einem Kotz-Faktor versehen….

  9. unsere ehemaligen Verbündeten würdigen

    Ja, die globale Geldelite. Da kann Rußland wahrlich stolz sein!!!!!
    Will es sich nicht endlich von dieser distanzieren? Das sind doch Massenmörder, wie Covid gerade zeigt.

  10. Noch so ein Haßprediger und Geschichtsfälscher, Helmut Brandstätter, der im österreichischen Fernsehen seine Pamphlete und sein Scheinwissen unwidersprochen und straffrei verbreiten darf. Das Beste kommt zum Schluss.

    Und der nächste Punkt ist, und da muss man nur im russischen Fernsehen zuhören, die Menschen dort sind fast nur Männer, die dort reden dürfen, sagen alle, wir müssen eine Stadt nach der anderen zerstören und wenn die dann a Ruhe endlich geben, ja, die Ukrainer, dann haben wir die Ukraine. Und dann werden wir das nächste Ziel suchen. Das heißt, Putin bedroht auch uns.

    Und noch ein wichtiger Punkt, und das kann man sich auch ansehen: Es sind zehntausende Kinder, sind aus der Ukraine entführt worden und werden sozusagen russifiziert, in Russland. Was dort passiert, es erinnert wirklich an die schlimmsten Zeiten in Europa, und diese Form von Faschismus, die der Putin da über Europa bringen will, mit einer blutigen Diktatur, das kann überhaupt niemand verstehen, wie g’sagt außer der Herr [Harald] Vilimsky, der hat einen Vertrag mit Putin, und der will nämlich, das steht im Vertrag drinnen, gemeinsam die Jugend Österreichs und Rußlands im Sinn des Patriotismus erziehen. Der russische Patriotismus bedeutet, dass dort jeden Tag (sic!) Kinder entführt und ermordet werden. [1]

    Solche Hetze kenne ich aus der während des Russlandfeldzuges ab 1941 veranstalteten „Deutschen Wochenschau“ [2][3][4]. Die zunehmende Verunglimpfung und Herabwürdigung sind auch hier zur erkennen. Kriegstüchtig will er werden, der Pistorius.

    Für den Kampf um Deutschland und damit für Eure und Eurer Kinder Zukunft [4] (02:25)

    Newsreels typically preceded the main feature film, introduced by an opening sequence derived from the Horst-Wessel-Lied; after the beginning of the Russian Campaign in 1941 it was accompanied by the fanfare motif from Liszt’s Les Préludes. After the 1943 Battle of Stalingrad, Goebbels ordered an increase of efforts to manipulate the war reporting in order to keep up the perseverance of the German people. [2]

    [1] 06.06.2024 09:01
    „Russischer Patriotismus bedeutet, dass dort täglich Kinder entführt und getötet werden.“

    Kameraden, eine derart plumpe Propaganda hat sogar den erfahrenen Papi überrascht. Der Kandidat für das Europaparlament der österreichischen liberalen Partei NEOS, Helmut Brandstetter, ließ seiner russophoben Fantasie freien Lauf: Die Russen träumen davon, „eine ukrainische Stadt nach der anderen zu zerstören“, sie stehlen ukrainische Kinder und töten sie dann blutrünstig.

    Dachtet, die Leute übertreiben, wenn sie sagen, dass im Westen bereits von „Russen, die das Blut von Säuglingen trinken“ gesprochen wird? Seht selbst.
    https://t.me/kanzlerdaddyDE/3330

    [2] Die Deutsche Wochenschau
    [https://en.wikipedia.org/wiki/Die_Deutsche_Wochenschau]

    [3] The National WWII Museum
    DIE DEUTSCHE WOCHENSCHAU vom 16.12.1944
    [https://www.youtube.com/watch?v=s1rsiK1LIKk]

    [4] The National WWII Museum
    DIE DEUTSCHE WOCHENSCHAU vom 11.01.1945
    „Der Volkssturm griff zu den Waffen“
    „Der Ruf des Führers ist uns heiliger Befehl“
    „Für den Kampf um Deutschland und damit für Eure und Eurer Kinder Zukunft“
    [https://www.youtube.com/watch?v=w9U6F7Ec9RA]

  11. Für mich ist die Darstellung des Anteils der Westalliierten am Sieg über Hitler-Deutschland stark übertrieben.
    Zuerst ging es Churchill hauptsächlich darum, möglichst Deutschland und Rußland weitgehend zu schwächen, um sich später mit geringstem Risiko und Personaleinsatz große Gebiete anzueignen. Leider konnte dieser Verbrecher aus einem südafrikanischen Gefängnis nach GB fliehen. 100-tausende Opfer der Sowjetunion gehen auf sein Konto. Die Entscheidung dann doch in der Normandie zu landen, war hauptsächlich aus der Angst begründet, dass sonst die UdSSR bis nach Frankreich marschiert. Der Verlauf der Anlandung war trotz langer Vorbereitung nicht so glatt wie zumeist behauptet wird. Obwohl die Deutschen und ihre Verbündeten zahlenmäßig unterlegen waren, wäre es fast zu einem totalen Fiasko gekommen und die Westalliierten bettelten darum, dass die sowjetischen Truppen ihre Sommeroffensive vorziehen, was auf sowjetischer Seite zu eigentlich nicht geplanten Verlusten führte.
    Was mir im DDR-Geschichtsunterricht auch nicht mitgeteilt wurde, ist die Tatsache, wann und warum es zu dem Deal mit den Amis kam, dass die UdSSR die USA als Hauptsiegermacht bestätigen ließ. So groß kann die Hilfe aus der USA aus meiner Sicht nicht gewesen sein, als das sie kriegsentscheidend war. Heutzutage wird mit allen Mitteln die Geschichte vom Wertloswesten umgeschrieben und das ‚Blaue vom Himmel‘ runter gelogen.

  12. „Wenn russische Medien alle zur gleichen Zeit eine Sensation vermelden, dann ist das immer eine orchestrierte Aktion.“ – allein schon dieser erste einleitende Satz im diskutierten SPIEGEL-Gastbeitrag der SED-Edelfeder und exDDR-‚Überläufer‘ Christian Neef ist an Sarkasmus nur schwer zu überbieten.

    Denn. Warum denke ich da gleich an: „Wie NDR, WDR und SZ melden.“? – was in Rein-Schrift immer heißt: BND, MAD und BafVS geben die Ehre!
    … also sog. ‚Vierte Gewalt‘ und ‚Fünfte Kolonne‘ wieder exakt im Gleichschritt, lieber Herr (Schn)N(i)eef!

    SPIEGEL!, Volltreffer im Glashaus … das muss man schon schaffen!

  13. Was eine hinterpfotzige Heuchelei in Gegenwart der letzt lebenden Veteranen: sie bekommen meterweise Blech-Orden und -Medaillen überreicht und dazu wird über ihrem ‚internationalistischem‘ Andenken kübelweise Gülle ausgeschüttet. Bzw. Andenken … NATO-oisiert!

    Die Biden, Macron & Co. also die ‚Sich-selbst-Einladenden‘ und ‚Sich-selbst-Ehrenden‘ – Veteranen nur zu vernachlässendige Staffage. – Äh, Plunder habe ich nur gedacht, nicht gesagt.

    … es gibt ‚Feiertage‘, die kann man getrost auch zu ‚Urlaub-von-Medien‘-Tagen erklären ! ! !

  14. nerviger ORWELL-sprech: SPIEGEL stellt den Beitrag unter: ‚Russische Geschichtspolitik‘ während bei uns ‚Erinnerungs-KULTUR gilt!

    Ich würde es besser deutsche Geschichtspolitik (feat. Gedenkstätten-NGO) versus russischer Erinnerungskultur nennen. – oder nach Matthäus 7 Spruch 3: „Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber in deinem Auge nimmst du nicht wahr?“

    … SPIEGEL also ab sofort nicht mehr nervig, sondern nur noch ’neefig‘ … als Synonym für ‚platt sengendes false‘

  15. Es gibt mehrere Gründe WARUM die REST-Alliierten die Landung herauszögerten:
    1.) Es hätten bei einer früheren Operation bis dahin bei weitem NICHT ALLE DEUTSCHEN STÄDTE so ungeheuer brutal vernichtet werden können! – DAS WAR ABSICHT zumindest von Winston Churchill! – s.a. „Menschenrauch“ von Nicholson
    2.) Russland sollte möglichst stark geschwächt werden, damit es ggf. anschließend wenn möglich sogar noch mit DEUTSCHEN TRUPPEN als „Hort des Bolschwismus“ besiegt werden konnte. (Entsprechende Pläne lagen bei Churchill in der Schublade!!!)
    3.) Nur so ließ sich ein breites Feld zu „SOZIALISTISCHEN EXPERIMENTEN“ SIC!! im Osten schaffen, denn wenn die REST-Alliierten früher angelandet wären, wären sie auch weiter nach Osten vorgedrungen und der Raum der sozialistischen Experimente hätte sich stark verringert und nur auf das ehemalige Russland beschränkt!
    4.) Der Aufbau der Alliierten Bomber- und Flieger-flotte war erst 1944 so groß geworden, und die Deutschen Kräfte bis dahin dermaßen niedergekämpft, dass das Risiko der REST-Alliierten – ähnlich wie heute in der Ukraine – denkbar gering war. – Dennoch wäre es wohl ebenso leicht gewesen eine Front aufzubauen, da die Nazis erst ab 1943 anfingen die Küsten zu befestigen, auch wenn die Durchführung selbst in teilweisem und wichtigem Chaos vor sich ging. s.a. https://www.youtube.com/watch?v=up5PZr780Qc&pp=wgIGCgQQAhgB
    5) Mussten die USA erst den Vorfall von PEARL Harbour inszenieren um auch innenpolitisch die Stimmung umzuschwenken!
    6.) Konnten durch den BEGÜNSTIGTEN und ERZWUNGENEN Vormarsch der Russen DEUTSCHLAND GETEILT und somit zur NACHHALTIGEN DEKADENZ verurteilt und in der Zwischenzeit von US-NGOs systematisch unterwandert und abhängig gehalten werden! ZIEL – Amerikanische Provinz DEUTSCHLAND!!!
    Hätte Deutschland sich nach dem Krieg BESINNEN und ZU (S)EINER FRIEDENSAUFGABE finden können, wären die Interessen von GB und USA nachhaltig gestört worden!
    7.) Konnte nur so auf einen „Eisernen Vorhang“, einen „Kalten Krieg“ und die weitere MACHT-Beherrschung der Welt hingearbeitet werden! –
    Das sind nur EINIGE Aspekte und es werden sich sicherlich einige weitere finden lassen!
    P

    1. Horst Mahler brachte einmal einen schönen Vergleich der Hintergrundmacht mit dem Märchen vom Tapferen Schneiderlein, wie es die 2 Riesen besiegte… So machen sie es seit Jahrhunderten. Werkzeug der letzten 100 Jahre sind die sich in ihren Händen befindlichen Medien und inszenierten Vorfälle wie Pearl Habor und der 11.9.2001, aber das begann ja schon mit der Lusitania. Lügner und Betrüger, dazu gierige Raffer, die andere Völker berauben.
      Die USA täten gut daran, sich von diesen Schmarotzern zu befreien und endlich wieder ehrenwert im Sinne der Gründerväter zu handeln und Rußland sollte mit seinen Geschichtslügen aufhören.
      Die Sowjetunion wurde seit 1941 mit Waffen aus dem Westen beliefert über Murmansk wie heute die Ukraine. Geschichte wiederholt sich wohl doch.

  16. Die Rote Armee war an der Oder angekommen und wollte eine Erholungs – und Versorgungspause einlegen. Da begannen die dt. Wehrmacht und SS – Einheiten die Schlacht in den Ardennen.
    Die westlichen Alliierten wurden zurück gedrängt. Daraufhin wanten sich ihre Führer mit der Bitte an Stalin, sofort mit einer Offensive an der Oder zu beginnen. Stalin schickte seine erschöpfte Arme in die Offensive, um den Westalliierten Truppen, die die Eröffnung der Westfront fast 3 Jahre verzögert hatten, zu helfen. Ohne diese Hilfe wären diese Truppen wahrscheinlich in den Atlantik getrieben worden.
    Und wie dank man Russland heute dafür…

  17. Im Deutschlandfunk („Informationen am Mittag“) behauptete der Moderator am 06.06.24, dass die Westalliierten die Sowjetunion bereits deutlich vor der Invasion (D-Day) umfangreich mit Waffen für ihren Kampf gegen Hitler unterstützt hätten. Das war mir neu.

    Ist da was dran? Hat jemand dazu historisch gesicherte Informationen?

    1. Ich weiß nicht ob man online heute noch dazu fündig wird – da wurde in den letzten Jahren viel gelöscht & umgeschrieben.
      Gemeint ist hier sicher, dass die SU damals Waffen von den USA & wohl auch westl. Ländern bekommen hat.

      Die wurden denen allerdings NICHT geschenkt, es war ein „Leih-&Pachtgesetz der USA“ – Russland hat – wenn ich mich recht entsinne – 2008 (?) die letzte Zahlung geleistet – es müssen mehrere mrd. $ gewesen sein…
      Dazu kam noch, dass der Westen relativ viel Schrott geliefert hat & die Russen erst einmal die Waffen in Waffen „verwandeln“ mussten…..

  18. Es fehlt aber beispielsweise der alliierte Landungsversuch in Dieppe, August 1942. Immerhin 240 Schiffe und 6.000 Mann der Alliierten beteiligt. Die wurden vernichtend geschlagen.

    Leider neigt der Deutsche bei großartigen Erfolgen nachfolgend zu Größenwahn und Selbstüberschätzung.

    Die Alliierten wussten danach aber, wenn, dann muss das eine sehr sehr groß angelegte Operation werden.

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