USA: Das Pentagon hat 2023 mehr als 200 Atomwaffen erhalten

Das ist die größte Anzahl pro Jahr seit dem Kalten Krieg, sagte Jill Hruby, Leiterin der National Nuclear Security Administration

Das US-Verteidigungsministerium hat 2023 mehr als 200 Atomwaffen erhalten, was die höchste Anzahl pro Jahr seit dem Kalten Krieg darstellt. Das gab Jill Hruby, Leiterin der National Nuclear Security Administration (NNSA) im US-Energieministerium, gegenüber dem National Institute for Deterrence Studies bekannt.

„Als Ergebnis der Investitionen, die unter den Regierungen von [Barack] Obama, [Donald] Trump und [Joe] Biden getätigt wurden, konnte die NNSA im vergangenen Jahr mehr als 200 modernisierte Atomwaffen an das US-Verteidigungsministerium liefern. Das ist die größte jährliche Lieferung seit dem Ende des Kalten Krieges“, sagte sie.

Die Leiterin der NNSA erinnerte daran, dass die USA im Oktober 2023 eine neue Modifikation der Atombombe B61, die B61-13, vorgestellt haben. „Wir gehen davon aus, dass die erste B61-13 im Haushaltsjahr 2026 produziert wird“, sagte sie. Hruby fügte hinzu, dass sich der Haushaltsantrag für Programme im Zusammenhang mit strategischer Stabilität auf etwa 25 Milliarden Dollar belaufen wird, davon 21 Milliarden Dollar für Atomwaffen.

Hruby sagte, die Kernenergie stehe angesichts des Kampfes gegen den Klimawandel „vor einer Renaissance“. Dazu gehöre der Einsatz von höher angereichertem Uran in Kernreaktoren. Hruby ist der Ansicht, dass das „das derzeitige System der Nichtverbreitung von Kernwaffen in Frage stellen würde“, auf das sich die USA stützen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. „Hruby ist der Ansicht, dass das „das derzeitige System der Nichtverbreitung von Kernwaffen in Frage stellen würde“, auf das sich die USA stützen.“

    Wenn die USA Atomwaffen in Europa stationieren und diese von den „Partnerländern“ verwaltet/benutzt werden, werden doch die Kernwaffen doch von den USA verbreitet. Welcher Schmonzes wird uns da aufgetischt.

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