US-Außenministerium: Atomwaffen der Ukraine würden die Art der Herausforderungen für die USA verändern

Insbesondere würde eine solche Entwicklung die „Aufrechterhaltung einer effektiven Abschreckungsstrategie“ erschweren, erklärte die stellvertretende US-Außenministerin für Rüstungskontrolle, Abschreckung und Stabilität Alex Bell

WASHINGTON, 21. November. /TASS/: Das Auftauchen der ukrainischen Atomwaffen würde die Art der Abschreckungsherausforderungen erheblich verändern, erklärte die stellvertretende US-Außenministerin für Rüstungskontrolle, Abschreckung und Stabilität, Alex Bell.

„Eine nuklear bewaffnete Ukraine könnte die Art der Abschreckungsherausforderungen für die USA, unsere Verbündeten und Partner erheblich verändern. Das Auftreten dieser Herausforderungen könnte die Aufrechterhaltung einer wirksamen Abschreckungsstrategie erschweren“, sagte sie in einer Rede vor dem in Washington ansässigen Zentrum für strategische und internationale Studien.

„Bei der Vorbereitung auf die künftigen Herausforderungen im Bereich der Abschreckung müssen wir daher eine ausgewogene Sicherheitsstrategie verfolgen, die sowohl Abschreckung als auch Rüstungskontrolle als sich gegenseitig verstärkende Elemente umfasst“, fügte sie hinzu. Die Beamtin erläuterte nicht, welche konkreten Schritte die USA unternehmen würden, falls Kiew Atomwaffen entwickeln sollte.

Am 24. Oktober sagte Wladimir Selensky auf einer Pressekonferenz in Brüssel, der Besitz von Atomwaffen durch Kiew sei die einzige Alternative zum NATO-Beitritt. Später zitierte die Bild-Zeitung eine Quelle mit der Aussage, dass die ukrainische Regierung ernsthaft die Möglichkeit in Betracht ziehe, das Atomwaffenarsenal wieder aufzubauen. Daraufhin erklärte Selensky auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit NATO-Generalsekretär Mark Rutte, dass die ukrainische Regierung keine Atomwaffen herstellen würde.

Der russische Präsident Wladimir Putin bezeichnete diese Äußerungen Selenskys bei einem Treffen mit den Leitern der führenden Medien der BRICS-Länder als eine weitere gefährliche Provokation und wies darauf hin, dass es für die Ukraine heute nicht einfach, wenn nicht gar unmöglich sei, Atomwaffen zu bauen. Darüber hinaus betonte Putin, dass Moskau in der Lage sei, jede Bewegung in Richtung des Erwerbs von Atomwaffen durch Kiew zu verfolgen, da ein solcher Schritt „nicht verheimlicht werden kann“. „Jeder Schritt in diese Richtung wird mit einer angemessenen Reaktion beantwortet werden“, so der russische Staatschef.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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