Times: Die USA und Großbritannien werden die Entscheidung, mit westlichen Raketen tief ins russische Hinterland zu feuern, nicht verkünden

Die Zeitung zitiert westliche Diplomaten, die sagen, dass Kiews Verbündete „Waffendepots und Bunker“, die sich hinter der Frontlinie befinden, zu legitimen Zielen für die ukrainischen Streitkräfte erklären könnten

Großbritannien und die USA könnten in den kommenden Wochen die unausgesprochene Entscheidung treffen, von der Ukraine aus mit westlichen Langstreckenraketen Ziele das russische Hinterland anzugreifen. Die Times berichtet auf ihrer Website, dass man versuchen wird, diese Tatsache bis zu den ersten dieser Angriffe geheim zu halten.

Die Zeitung zitiert westliche Diplomaten, die sagten, dass Kiews westliche Verbündete „Waffendepots und Bunker“, die sich weit hinter der Frontlinie befinden, zu legitimen Zielen für die ukrainischen Streitkräfte erklären könnten. Eine Einigung könnte bei den Treffen der Staats- und Regierungschefs in New York erzielt werden, wo die High-Level-Woche der 79. Sitzung der UN-Generalversammlung vom 24. bis 30. September mit einer Pause am 29. September stattfindet. Dabei wollen beide Seiten zum jetzigen Zeitpunkt keine offiziellen Erklärungen abgeben.

Die britische Regierung hat diese Informationen weder bestätigt noch dementiert und erklärte gegenüber der Zeitung, dass sich „die Position Großbritanniens nicht geändert hat“.

Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin gegenüber Reportern erklärt, die Ukraine sei nicht in der Lage, ohne westliche Hilfe tief in das russische Hinterland zu feuern, da sie dazu Geheimdienstinformationen von Satelliten und Flugmissionen benötige. Der russische Präsident wies darauf hin, dass die NATO-Länder derzeit nicht nur über den möglichen Einsatz westlicher Langstreckenwaffen durch Kiew debattieren, sondern im Grunde darüber, ob sie sich direkt in den Ukraine-Konflikt einmischen wollen. Er betonte, dass Moskau seine Entscheidungen auf der Grundlage der Bedrohungen treffen werde, die sich für Russland ergeben würden.

Der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow erklärte seinerseits, Moskau wissen von der Entscheidung des Westens, tief in das russische Hinterland zu feuern, und sende entsprechende Signale an Kiew . Ihm zufolge wird Russland auf Angriffe „sehr hart reagieren“.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

14 Antworten

  1. Sie verkünden es halt. In Praxis, wenn die es wagen…
    Wenn die es wagen wird es allerdings sehr schnell hocheskalieren. Hauptsache King Charles hat einen festen Bunker… Dann kann er Herrscher ohne Beherrschende sein und verhungern.weil er zu blöd für alles ist.

  2. Tja, es wird passieren. Erst recht wenn der Spieler aus der Ukraine in die USA reist und seinen (angeblichen) Plan vorlegt bzw. entgegen nimmt. Natürlich wird er das bekommen, was er immer bekommt. Soeben habe ich einen Artikel in der Welt gelesen und mußte nur lachen und das kommt in letzter ziemlich selten vor. Siehe hier : Selenskyj will für „Siegesplan“ Gespräche mit Russland führen.
    Nein, nein, kein Friedensplan- er will seinem Kriegsgegner Russland seinen Siegesplan erörtern !!!!!
    Wer diesen Artikel liest wird darauf vorbereitet, daß die Natoländer tatkräftig mitwirken müssen um einen „Sieg“ zu erreichen. So jedenfalls lautet sein Plan.

    1. Na Russland wird es halt ebenfalls nicht „verkünden“.
      Der Austausch über die Medien wer wann wie „tief“ seine Raketen von Strohmann abfeuern lässt ist doch für den Pöbel.
      Hinter den Kulissen wird mit Sicherheit anders kommuniziert, sowohl verbal als auch nicht verbal.
      Einige offene Ph kte: Was ist mit Titanlieferungen? Uranlieferungen?
      Wie lange wird brics zulassen dass Iran keine Atomwaffen hat?

      1. es wurde verkündet.
        Ob und wie die RF reagiert kann heftig werden. Ich denke es wird heftig werden, es wurden zuu viele „rote Linien“ überschritten. in 1000 Jahren wird man darüber nachdenken. Nachdem die 2.en Höhlenmenschen aus den Höhlen und den Vaults rauskommen und von Höhlengleichnissen schwadronieren und in den Ruinen auf Schriften der ersten Höhlenmenschen stossen

    2. @Maevy
      es MUSS reagieren und das wird es diesmal auch. Die Vorbereitungen laufen ja nicht nur in der EU über USA sondern genauso in Russland. Nicht umsonst rüstet Russland mit Soldaten auf. Und S. hat bisher immer bekommen was er wollte also warum nicht die Natobeteiligung. Er will nicht verlieren und ist nah dran, da muß eingeschritten werden. Und das alles für so ein unbedeutendes Land was die ganze Welt beherrschen will

      1. Naja, man munkelt ja, dass die es deswegen nicht verkünden, damit Russland nicht gezwungen wird, zu reagieren. In anbetracht dessen, dass in den letzten Tagen große Waffenlager in Russland zerstört wurden, wirft das natürlich schon einige Fragen auf, ob das wirklich nur Drohnen waren.

  3. So ein ausgemacht albernes und saubloedes Affentheater. Wenn USA/GB es nicht vorhaetten/nicht beschlossen haetten/nicht beschliessen wuerden, koennten sie es ja sagen oder was spraeche dagegen? Also heisst es nix anderes als „Feuer frei!“.

    1. Am Ende ist ein Imperium immer verzweifelt und irrational.
      Wollen wir hoffen das der Abstieg schnell und schmerzlos auf ein ausgewogenes Klima in eine multipolare Welt erfolgt. Ansonsten kann es noch 100 Jahre mit elenden Kriegen dauern oder schlimmeren wenn den westliche Machthabern der absolute Wahnsinn packt.

  4. Der Erfolg solcher Aktionen seitens der Ukraine hängt stark von der Richtigkeit der Informationen ab,vdoevdie westlichen Militärs über russische Munitionsdepots und andere Ziele haben. Das sollten die westlichen Militärs wissen. Schließlich wäre es ein zu teures Unterfangen, wenn die Ukraine mit westlicher Zielhilfe auf Ziele feiert, die gar keine (mehr) sind. Mehr muss ich nicht sagen.

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