Der Lohn der westlichen Arroganz

Thailand und die Türkei wollen den BRICS beitreten

Der Westen sieht sich immer noch als Nabel der Welt und verhält sich außenpolitisch entsprechend arrogant. Die Folge ist, dass sich immer mehr Länder offen vom Westen abwenden und andere Partner suchen. Nun haben die Türkei und Thailand erklärt, den BRICS beitreten zu wollen.

Die internationale Bedeutung des Westens nimmt schnell ab, wie wir daran sehen können, keine nicht-westlichen Staaten die anti-russische Politik des Westens unterstützen und einen ganz anderen Blick auf den Konflikt in der Ukraine haben als der Westen. Noch deutlicher wird das jedoch, wenn man sich anschaut, wie international isoliert der Westen in der Frage des israelischen Vernichtungskrieges in Gaza ist.

Die G7, einst als Club der „weltweit führenden Industrienationen“ gegründet, machen heute nicht einmal mehr ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung aus, die BRICS haben die G7 längst überholt. Und da die USA mit ihrer wahllosen Sanktionspolitik das Vertrauen in den Dollar als Reservewährung und Währung des internationalen Handels immer weiter zerstören, suchen die Länder des Globalen Südens nach Alternativen.

Die Türkei

Nun hat die Türkei mitgeteilt, sie wolle den BRICS beitreten, was ebenfalls eine Folge der arroganten Politik des Westens ist, der das türkische Beitrittsgesuchen zur EU seit Jahrzehnten ignoriert. Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte am Montag bei einer Veranstaltung in Peking, dass die Türkei zwar in einer Zollunion mit Brüssel stehe, aber auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit mehreren Partnern in verschiedenen Plattformen wie der BRICS prüfe. „Natürlich“ würde die Türkei „gerne Mitglied von BRICS werden“, sagte er.

Und er nannte den Grund dafür auch ganz offen, als er sagte, dass die Türkei aufgrund der „Identitätspolitik“ einiger großer EU-Länder nie als vollwertiges Mitglied in die EU aufgenommen wurde, obwohl sie sich seit langem um einen Beitritt bemüht hatte. Also müsse die Türkei „nach anderen Alternativen suchen“.

Das ist für den US-geführten Westen ein schwerer Schlag, denn die Türkei ist immerhin NATO-Mitglied.

Thailand

Auch Thailand hat sich nun für einen Beitritt zu den BRICS ausgesprochen. Der TASS-Korrespondent in Thailand hat über die Gründe einen interessanten Artikel geschrieben, den ich übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Neue Weltordnung: Was Thailand veranlasst hat, seine Absicht zu erklären, den BRICS beizutreten

Igor Browarnik, TASS-Korrespondent in Thailand, über Bangkoks neutrale Position in geopolitischen Konflikten

Die thailändische Regierung hat den Entwurf einer Absichtserklärung für den Beitritt zu den BRICS gebilligt und damit unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, dass das Land ernsthaft bestrebt ist, das erste Mitglied dieser zwischenstaatlichen Vereinigung aus Südostasien zu werden.

Auf einer Regierungssitzung am 28. Mai kamen die Minister zu dem Schluss, dass der Beitritt Thailands zu den BRICS sein Profil auf der internationalen Bühne durch die Stärkung der Zusammenarbeit mit den Entwicklungsländern schärfen würde, was dem Land wiederum helfen würde, in Zukunft eine wichtige wirtschaftliche und politische Rolle zu spielen. Thailand hat sein Interesse an einer Zusammenarbeit mit den Mitgliedsländern der BRICS in Bereichen wie Handel, Investitionen, Finanzen, Nahrungsmittel- und Energiesicherheit bekundet.

„Darüber hinaus verbessert der Beitritt zu den BRICS die Fähigkeit Thailands, an der Schaffung einer neuen Weltordnung mitzuwirken, in der die Schwellen- und Entwicklungsländer eine wichtige Rolle spielen. Die BRICS sind inklusiv und richten sich nicht gegen irgendeine Gruppe“, wurde auf der Regierungssitzung betont. Es ist anzumerken, dass die These, Thailand wolle sich dem Prozess der Bildung einer neuen Weltordnung anschließen, zum ersten Mal öffentlich geäußert wurde (zuvor wurde sie nur am Rande geäußert).

Die Interessen des Globalen Südens

„Die BRICS-Mitgliedschaft bedeutet für Thailand den Beitritt zu einer Vereinigung, die die Interessen des globalen Südens zum Ausdruck bringt, dessen Bedeutung in der Welt stetig zunimmt“, sagte Nikondet Phalangkun, Generaldirektor der Informationsabteilung und Pressesprecher des thailändischen Außenministeriums, bei einer Pressekonferenz als Antwort auf eine Frage aus dem Publikum, welche Vorteile Thailand daraus ziehen könnte. „BRICS ist ein Zusammenschluss von Ländern mit schnell wachsenden Volkswirtschaften, die über bedeutende Rohstoffe und Einfluss verfügen. Die Vereinigung ist auch die Stimme der Entwicklungsländer in der Weltpolitik“, fügte er hinzu.

Auf meine Frage, ob Thailands Entscheidung, den BRICS beizutreten, mit seiner Absicht zusammenhängt, sich neokolonialen Praktiken zu widersetzen, antwortete Phalangkun: „Wir sehen die Stärke in der Vielfalt, wir erkennen die Bedeutung der positiven und konstruktiven Beteiligung Thailands an allen Strukturen, die geopolitische Bündnisse darstellen. Wir sehen die Bedeutung der BRICS-Mitgliedschaft für uns, weil wir Thailand als ein starkes Bindeglied zwischen [Südost-]Asien und den Gründungsländern der BRICS sehen können. Wir haben gute Beziehungen zu allen, das gilt sowohl für die westlichen Länder als auch für die Mitgliedsländer der BRICS.“ Der Pressesprecher des thailändischen Außenministeriums sagte, Thailand beabsichtige auch, als BRICS-Mitglied „zum Aufbau der [neuen] geopolitischen Ordnung beizutragen“.


Die Mitglieder der BRICS
Russland hat am 1. Januar den BRICS-Vorsitz übernommen. Der Vereinigung gehören derzeit zehn Staaten an. Die BRICS hat seit ihrer Gründung im Jahr 2006 zwei Erweiterungswellen durchgeführt. Im Jahr 2011 schloss sich Südafrika der ursprünglichen Gruppe an, der Brasilien, Russland, Indien und China angehörten. Im August 2023 wurden sechs neue Mitglieder, darunter Argentinien, eingeladen, auf einmal der Vereinigung beizutreten, was das Land jedoch Ende Dezember ablehnte. Die fünf neuen Mitglieder der Vereinigung – Ägypten, Äthiopien, Iran, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate – nahmen ihre Arbeit in den BRICS am 1. Januar 2024 voll auf.


Thailands neutraler Kurs

Bangkok hat sich schon früher um engere Beziehungen zu den BRICS bemüht und sein Interesse an einem Beitritt bekundet, so dass es keinen Grund gibt, von einer Änderung des außenpolitischen Kurses des Landes zu sprechen, das die USA und Großbritannien als strategische Partner hat. Außerdem haben Vertreter von Thailand regelmäßig an BRICS-Plus-Gipfeltreffen teilgenommen. In seinem Bestreben, den BRICS beizutreten, entscheidet sich Thailand nicht für eine Seite, sondern erkennt die Realitäten der multipolaren Welt an. Regierungsvertreter betonen regelmäßig, dass Thailand ein neutrales Land ist, das sich nicht an geopolitischen Auseinandersetzungen zwischen Großmächten beteiligt.

Die BRICS-Länder sind dafür bekannt, dass sie sich der Hegemonie westlicher Staaten und deren neokolonialen Praktiken widersetzen, von denen insbesondere afrikanische Länder betroffen sind. Obwohl Thailand nicht den Anspruch erhebt, in diesem Kampf an vorderster Front zu stehen, spielt seine Neutralität (aufgrund derer das Land die Sanktionspolitik als Instrument der neokolonialen Strategie der USA und der EU ablehnt) eine wichtige Rolle beim Aufbau freundschaftlicher und partnerschaftlicher Beziehungen zu den BRICS-Ländern, einschließlich Russland.

Die neutrale Außenpolitik Thailands zeigt sich in der Entscheidung des Landes, den Beitritt zur Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zu beantragen, die sich überwiegend aus Industrieländern zusammensetzt. Der Prozess des OECD-Beitritts, der im April dieses Jahres begann, wird sich voraussichtlich über einen Zeitraum von bis zu acht Jahren hinziehen.

Im April erkannte der zurückgetretene Außenminister Panpri Phitthanukon die Herausforderung an, die Gesetze und die Politik des Landes mit internationalen Standards in Einklang zu bringen, was voraussetzt, dass die Öffentlichkeit die Vorteile des Beitritts versteht.

Die wachsende Bedeutung der BRICS

Laut Nkosi Mandela, dem Enkel des ersten Präsidenten Südafrikas, Nelson Mandela, und Mitglied der südafrikanischen Nationalversammlung, liegt der Anteil der BRICS-Länder an der Weltwirtschaft bei 47 Prozent. Zuvor hatte der russische Präsident Wladimir Putin in einem Interview mit dem US-Journalisten Tucker Carlson erklärt, dass der Anteil G7 an der Weltwirtschaft 1992 47 Prozent betrug und 2022 „auf etwa 30 Prozent gefallen ist“. Putin wies darauf hin, dass der Anteil der BRICS-Länder 1992 nur 16 Prozent betrug, heute aber höher ist als der der G7.

„Für Thailand wird der Aufbau von Beziehungen zu den BRICS-Ländern angesichts globaler Trends wie Handelskriegen von Vorteil sein. Natürlich überlegt die thailändische Regierung, dem Verband beizutreten, um die Führungsrolle unseres Landes unter den Entwicklungsländern zu stärken“, sagte mir die thailändische Politologin und Russlandexpertin Jiraporn Ruampongpattana.

Ihr zufolge sucht jede thailändische Regierung „nach Möglichkeiten, das Engagement mit bestehenden Handelspartnern zu verstärken, und ist auf der Suche nach neuen“. „Der Beitritt zur BRICS kann sich positiv auswirken, indem er auf jedem Kontinent neue Möglichkeiten schafft. Wir sprechen vor allem über neue Handels- und Investitionsmöglichkeiten, Marktverknüpfungen und Freihandelsabkommen. Das sind unbestreitbare Vorteile für Thailand“, fügte sie hinzu.

Nach Angaben der Zeitung The Nation sind die thailändischen Exporte nach Russland in diesem Jahr übrigens um 38,7 Prozent auf 844 Millionen Dollar gestiegen. Einer der neuen Exportartikel waren demnach Autoreifen, nachdem eine Reihe großer Reifenhersteller Russland verlassen hatte.

Ein weiterer Pluspunkt für die Mitgliedschaft Thailands in den BRICS ist laut dem Kommuniqué der Regierungssitzung der Aufbau einer Entwicklungszusammenarbeit zwischen den Ländern sowie die Verwendung nationaler Währungen bei internationalen Transaktionen zur Risikostreuung. Der thailändische Politologe Rom Phiramontri stellte in diesem Zusammenhang in einem Gespräch mit mir fest, dass der Beitritt zu den BRICS für Thailand angesichts der abnehmenden Bedeutung von Dollar und Euro in der Weltwirtschaft eine Notwendigkeit ist. „Die Verwendung des Dollars und des Euros wird in Zukunft abnehmen. Daher ist der Beitritt zur BRICS-Gruppe ein notwendiger Schritt. Die Vorbereitungen darauf werden durch die Erhöhung der Goldreserven der thailändischen Zentralbank und die geringere Abhängigkeit vom US-Dollar im Handel mit China und den Mitgliedsländern des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) belegt“, sagte er.

Wladiwostok und Kasan

Wenige Stunden vor der Verabschiedung des Entwurfs der Absichtserklärung über die Mitgliedschaft in den BRICS wurde bekannt, dass die regierende thailändische Pheu Thai Party am 17. und 18. Juni am parteiübergreifenden BRICS-Forum in Wladiwostok teilnehmen wird. Andrej Klimow, stellvertretender Vorsitzender der Kommission für internationale Zusammenarbeit und Unterstützung der Landsleute im Ausland des Generalrats der Partei „Einiges Russland“, der an der internationalen Konferenz asiatischer Parteien (ICAPP) in Bangkok teilnahm, erklärte gegenüber russischen Journalisten, dass vereinbart wurde, ein Dokument zur Stärkung der partnerschaftlichen Beziehungen auszuarbeiten. „Höchstwahrscheinlich wird es sich um ein Kooperationsabkommen handeln. Und es ist sehr wahrscheinlich, dass wir es in Wladiwostok unterzeichnen können, wo wir ein vollwertiges bilaterales Treffen abhalten wollen“, sagte er.

Klimow wies darauf hin, dass in Wladiwostok ein Runder Tisch der politischen Parteien aus den ASEAN-Ländern stattfinden wird, die mit Russland interparteiliche Abkommen geschlossen haben. „Und die Pheu Thai wurde soeben eingeladen, an diesem Forum teilzunehmen. Höchstwahrscheinlich werden wir Fragen der Sicherheit im Finanz- und Wirtschaftsbereich zwischen Russland und den ASEAN-Staaten erörtern“, erklärte er.

Der thailändische Regierungssprecher Chai Wacharonke, der von der Zeitung Bangkok Post zitiert wird, wies darauf hin, dass auch Länder, die keine Mitglieder der BRICS sind, aber eine Mitgliedschaft anstreben, vom 22. bis 24. Oktober am BRICS-Gipfel in Kasan teilnehmen werden. „Die Teilnahme an der Veranstaltung bietet Thailand die Möglichkeit, den Beitrittsprozess zu beschleunigen und seine Rolle als führender Akteur unter den Entwicklungsländern zu stärken“, betonte er.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

51 Antworten

  1. Das große Problem der BRICS ist, dass ihre Gründung einem äußeren Feind zu verdanken ist …
    – die Basis war nicht, „uns eint etwas also tuen wir uns zusammen“ sondern „wir sind gegen die USA und das treibt uns zusammen“

    Und aufbauend auf dieser Tatsache, muss man das sehr kritisch betrachten, ob hier nicht der Fehler gemacht wir
    „Zu viele, zu schnell“

    Sie haben sich kürzlich erst verdoppelt, eventuell wäre es besser erst mal seine Energie darauf zu richten innerhalb dieser 10 an der Symbiose zu arbeiten und erst in dann irgendwann wieder neue Partner anzustreben und aufzunehmen
    Weil die 10 jetzt haben auch mehr als genug Probleme mit einander die wenn sie nicht angegangen werden, auch eskalieren könne … vor allem mit Hilfe dritter von außen

    1. „Das große Problem der BRICS ist, dass ihre Gründung einem äußeren Feind zu verdanken ist …
      – die Basis war nicht, „uns eint etwas also tuen wir uns zusammen“ sondern
      *****„wir sind gegen die USA und das treibt uns zusammen“****

      Das ist natürlich völliger Quatsch!

      „Und aufbauend auf dieser Tatsache, muss man das sehr kritisch betrachten, ob hier nicht der Fehler gemacht wir
      „Zu viele, zu schnell““

      Auch hier ist die Behauptung KEINE Tatsache sondern genau so unsinnig…wenn der Anfangsgedanke falsch ist, darauf aufbauen zu wollen, wird auch nur ein falsches Ergebnis erzielen können.

      „Sie haben sich kürzlich erst verdoppelt, eventuell wäre es besser erst mal seine Energie darauf zu richten innerhalb dieser 10 an der Symbiose zu arbeiten und erst in dann irgendwann wieder neue Partner anzustreben und aufzunehmen“

      hm… Wenn man nur emotional anti denkt & sich offensichtlich so gar nicht mit den „Statuten“ der BRICS beschäftigen will, kommt man auf die Idee, dass da die „EU“ kopiert werden soll, die eben aus ganz anderen Gründen – nämlich um den 2.WK mit anderen Mitteln fortzusetzen – erfunden wurde….

      1. Das Problem der EU ist ja nicht das es eine schlechte Idee war sondern was daraus geworden ist..
        Ich denke mal und hoffe es auch das BRICS sehr wohl einen Chance hat etwas vernünftiges auf die Beine zu stellen auch wen es nur ein gegen Gewicht zu den westlichen Staaten ist.. Es ist ja nicht wirklich mehr ein Geheimnis das Brüssel den meisten Blödsinn sich von Washington direkt oder indirekt vor gegeben lässt und da wären wir schon beim 1 gravierte Problem von Brüssel.. Das 2 gravierte Problemchen wäre dann das Brüssel es ja nicht mal schafft sich an seinen eigenen Beschlüsse oder Verträge zu halten usw. Und dann wäre da noch das Problemchen mit der Geld Verteilung (Das ich persönlich noch nie ganz verstanden habe) wie kann es sein das es Geber und Nehmer Länder gibt entweder zahlen alle ein oder keiner entweder kann es sich ein Land leisten in Brüssel mitzuwirken oder eben nicht das ist doch irrsinnig entweder schafft ein Land sich an den Vorgaben zu halten oder nicht.. Die überhastete Euro Einführung hat das ganze dann noch verschlimmert..
        Für die Netto Zahlen auf alle Fälle..
        Mal einfach ausgedrückt..
        Wie gesagt die Idee war nicht schlecht aber die Umsetzung ist und war eine Katastrophe die vor allem in den letzten Jahren zu Tage gekommen ist.. Den ganzen Regulierungens Wahnsinn oder derzeit Demokratie Verständnis lassen wir mal außen vor..
        Unterm Strich für den normalen Arbeitenden Steuerzahler der netto Zahlendem Länder bringt dieser Brüsseler Zirkus schon lange nur noch Nachteile.. Offene Grenze, Wirtschaftliche zusammen arbeiten mit halb Wegs gleichen Standard usw. dazu benötigt man diesen übergroßen überteuerte politische Zirkus mit all ihren Lobbyisten in Brüssel nicht.. Und genau diese Punkte waren ja das Haupt Argumente bei der Gründung der Eu..
        Wen Brüssel den derzeitigen Weg weitergehen werden wir einfach in der Bedingungslosigkeit verschwinden den was haben wir den noch für die restlichen Welt zu bitten weder haben wir natürlich Ressourcen noch eine vernünftige Industrie die ja schleichen abgebaut wurde oder einfach auswandern was bleibt sind enorm verschuldete Staaten.. Und irgendwelche Westlichen Werte die sie im Grunde täglich ändern wie es grade passt die aber niemanden in der restlichen Welt mehr interessieren..

        1. Die Frage ist doch, WELCHE Idee meint man ? Die propagierte oder die wirkliche?

          Die propagierte braucht kein Mensch, da hätte alles ausgereicht, was es gab…, die wirkliche – nämlich die Vereinigten Staaten von Europa – Vorbild waren die USA – unter Vorherrschaft DE, mit Entmachtung der Nationalstaaten ( die haben ja heute fast weniger Rechte als die einzelnen US-Bundesstaaten – IST die Fortsetzung des 2.WK mit leicht anderen Mitteln….

          1. @ ihren beiden Ausführungen in der Sache kann man unterschreiben. Wobei Yr eben die Vergangenheit nur halbwegs einzuschätzen weiß auf Gegenwart und abzusehender Zukunft.

            Die Brics-Gründung basiert auf das Gedankengut zum Initiieren einer neuen Weltordnung durch die Chinesen und Russen. Das es jetzt so schnell geht hat einfach damit zu tun, dass alle Erklärungen der beiden Leader aus Peking und Moskau in 10 Jahren sich bewahrheiteten. Die Theorie wurde praktisch von der Praxis innerhalb weniger Monate nun überholt.

        2. „Das Problem der EU ist ja nicht das es eine schlechte Idee war sondern was daraus geworden ist..

          Die überhastete Euro Einführung hat das ganze dann noch verschlimmert..“

          An diesen beiden Punkten sieht man sehr schön, daß Sie im Grunde gar nicht verstehen, worüber Sie hier sinnieren. Was nebenbei bemerkt für die meisten EU-Bürger zutreffen dürfte.
          Ihre beschwichtigende Position dem Totalitären-EU-Monstrum gegenüber, dürfte auch aus einer Position der „Angst“ heraus entstammen, die offensichtliche Wahrheit auszusprechen, obwohl der Mainstream, die Kollegen, das Radio und Fernsehn, sowie der Spiegel & Co. Ihnen ja die ganze Zeit eintrichtert, wie toll und gut doch die EU ist. Das Hauptargument FÜR die EU ist immer noch: „da muß ich kein Geld umtauschen…“ Mehr bleibt unterm Strich nicht übrig. Erbärmlich.

          Eine Idee, welche die Einführung einer einheitlichen Währung über unterschiedliche Volkswirtschaften vorsieht, ist keine gute Idee, die schlecht umgesetzt wurde, sie ist schlicht und ergreifend NONSENS!

          1. Das sehe ich genau so. Niemand hat es verstanden. Aber mit ein bisschen Glück, wird dieses
            unseelige Konstrukt in nicht allzulanger Zukunft der Vergangenheit angehören. Das sagen
            bereits viele seriöse und erfahrene Analysten voraus. Es wird nicht schön, aber sehr heilsam sein.

            The West is Losing | Jacques Baud
            Jacques Baud is a former member of Swiss strategic intelligence, a specialist in Eastern European countries and head of United Nations peace operations doctrine. He was engaged in negotiations with top Russian military and intelligence officials right after the fall of the USSR. Within NATO, he participated in programs in Ukraine and in particular during the Maidan revolution in 2014.

            https://www.youtube.com/watch?v=C1qcfsuy9Kk

    2. sehe ich anders. Es handelt sich hier nicht um einen politischen Zusammenschluß wie die EU.
      Mit Türkei als Mitglied würde BRICS gestärkt aber NATO und die EU geschwächt werden

    3. @Yr,
      bin ähnlicher Meinung.
      Die Emirate wollen sich nicht mehr von den Amerikanern die Öl Fördermengen und Preise diktieren lassen, der Iran wird ähnlich bekämpft und sanktioniert wie Russland, China und Russland brauchen sich um sich des Westens zu erwehren, Brasilien ist ein Trittbrettfahrer und Opportunist, Südafrika sucht Märkte und Geld ohne allzuviel Abhängigkeir zu veräussern, China und Indien sind im Krieg, bei Äthiopien und Ägypten sind die Umstände noch nicht ganz klar.

    4. Von den 10 Vollmitgliedern von BRICS gibt es drei, China, Rußland, Iran, die spezielle Probleme mit den USA haben. Die anderen sieben haben keine, einige haben sogar ein traditionell nahes Verhältnis zu den USA. Das gilt noch mehr für die eingeladenen Teilnehmer – G77 (134 Länder der Blockfreien), CELAC, SOZ, AU, ASEAN. Ganz Afrika soll in BRICS integriert werden, allerdings nicht über die Aufnahme aller 54 Länder, sondern über BRICS-Zentralen für alle Regionen. Die erste wurde in Bangui gegründet:

      „Der zentrale Punkt ist, Bangui zur BRICS-Hauptstadt für ganz Zentralafrika zu machen. Der andere Kernpunkt ist, ein Investitions- und Kooperationsprogramm mit den BRICS-Staaten zu machen.“

      Mali Web -25 Nov 2022 – Les BRICS choisissent le pays qui accueillera leur siège en Afrique centrale
      https://www.maliweb.net/international/les-brics-choisissent-le-pays-qui-accueillera-leur-siege-en-afrique-centrale-3000406.html

      Die EU-Sanktionen von 2022 haben vielen Ländern Afrikas und des Globalen Südens überhaupt schwer geschadet. Eine Teilnahme von EU-Ländern an BRICS ist deshalb kategorisch ausgeschlossen, und der Aufbau eines „sanktionsfesten“ neuen Systems, das die schädlichen Auswirkungen der westlichen Hegemonie entschärfen kann, hat Priorität gewonnen.

      Das Verhältnis von BRICS zu den USA hat dagegen kombinierten Charakter: Als bleibende Weltmacht ist für sie vorgesehen, ein Pol der multipolaren Ordnung zu werden, ob nun neben oder irgendwann mit BRICS. Voraussetzung dafür wäre aber die Auflösung des hegemonialen westlichen Blocks. Keinesfalls Aufgabe von BRICS ist es, innerhalb der westlichen Hegemonie die Neokolonialisten der EU in ihrer Rivalität gegen die USA zu stärken.

    5. Zu viel und zu schnell wäre ein Fehler, doch da die BRICS keine zentralistische Politik macht und es nur um zusammenarbeit geht, kann man der Reihe nach, die Kandiaten aufnehmen. Da fällt eben Argentinen wieder zurück und dafür kommen andere schneller voran, das wäre dann von Vorteil.

    6. BRICS und EU kann man meiner Ansicht nach nicht vergleichen . Es ist eine völlig andere Struktur .
      Ich weiß nicht ob das Finazkonzept von Geber und Nemerländewrn in der BRICS überhaupt zu Debatte steht . Ob China solch ein Anspruch wie etwa Deutschland in der EU erhebt .
      Die Kriterien der Geographie und Länderpolitik sind Grund auf verschieden . Da mischt sich kein Staat in die inneren Angelegenheiten eines Mitgliedstaat ein .

    7. Das stimmt, ein gemeinsamer Feind eint mehr als ein gemeinsamer Freund.

      Die EU (Paneuropa) war immer eine schlechte Idee, weil sie das Primat auf die Wirtschaft legt. Das ganze politische Denken und Handeln setzt immer die Wirtschaft als Primat. Und genau da liegt das Problem für die Grundrechte, Bürgerrechte, Menschenrechte. Die Logik der Wirtschaft setzt alles das aus, allen Beteuerungen zum Trotz.

      Meinhard Miegel hatte Bücher geschrieben, die dem Primat gefährlich werden konnten: „Wirtschaft ohne Wachstum“. Die wurden regelrecht bekämpft.

      1. Die grüne Verlogenheit liegt darin, daß sie sie für Facharbeiterimport wirbt; das ist Umweltzerstörung und Faschismus, weil die Wirtschaft das Primat behält.
        Wenn sich eine Bevölkerung reduziert, sollte sich völkerrechtlich auch die Wirtschaft reduzieren. Mehr als die Bevölkerung ernähren, braucht sie nichts. Wenn Überkapazitäten entstehen, ist das keine Sache der Politik, Facharbeiter ins Land zu schleusen, damit der Moloch wachsen kann, sondern dafür zu sorgen, daß die Kapazitäten entweder ins Ausland ausgelagert werden, oder abgebaut.

        Das begann mit VW, hätte Wolfsburg, statt Gastarbeiter zu improtieren, Produktion in die Türkei verlagert, wäre heute alles gut.

    1. @ VladTepes
      Thailand ist ok. Die werden zu Ruhe kommen.
      Da gabs immer wieder Ärger, weil die Amis Unruhe gestiftet haben.

      Aber die Türkei würde ich so lange nicht reinlassen, wie sie weiterhin NATO-Mitglied ist!
      Das war und ist auch eine Bedingung, die China fordert. Raus aus der NATO!
      Auch wegen der Nähe zur SOZ!

      Naja … mal sehen, wie das weitergeht.

      1. TR wird sicher nicht aus der NATO austreten. Der Schutz der TR gegenüber NATO ist die Mitgliedschaft.
        Der größte Feind der TR sind die USA.
        Wir werden es sehen, ob China das durchsetzen kann, ich glaube nicht daran.

    2. Aus Berliner Perspektive mögen Länder mit unabhängigem Kurs so erscheinen. Zu BRICS passen sie aber gut. In Europa haben derzeit nur Belarus und Türkiye die politische Reife für BRICS.

      „Of course, we would like to become a member of BRICS …,“ Fidan said during a visit to China. … Peskov has already stated that Russia welcomes Turkey’s desire.
      Russia-Ukraine War … by WriteerNg: 1:00pm, 2024-06-04
      https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1876#130302626

  2. Das Einzige für mich Störende daran ist:

    >“… bietet Thailand die Möglichkeit, … und seine Rolle als führender Akteur … “

    Die „führende Position“, wurde mehrfach erwähnt.

  3. „Wir sehen die Stärke in der Vielfalt…“.

    Ich glaube, dass das buddhistische Thailand eine bedeutende Rolle im Kreis der BRICS-Staaten spielen kann und so nicht länger als Vasall der USA dienen wird.

    Ja, die Welt ist vielfältig und entwicklungsfähig, wenn man sie läßt. Immer mehr Länder wollen die Fesseln des Hegemons USA abstreifen. Gratulation dazu!

    1. hm…Thailand als Vasall der USA?
      Soweit bekannt, war Thailand noch NIE besetzt – egal von wem.. Die US-Soldaten, die damals in Vietnam waren, haben dort „geurlaubt“…. „Unruhen“ in Thailand sind tatsächlich hausgemacht & die Auseinandersetzungen finden meist zwischen Königstreuen & angeblichen Demokraten statt… ab & an muss das Militär mal für Ordnung in der Regierung sorgen…aber Us-mäßig war da bisher noch nicht viel…

      Ansonsten sind die Thais ein lustiges Völkchen – SEHR nationalistisch veranlagt, fleißig aber auch nicht unbedingt Bildungswillig…die mögen ihren „Spaß“, haben gegen kleine windige Geschäfte so gar nichts einzuwenden & finden es auch nicht verwerflich, dass jeder lebt wie er es eben will ohne ständig den Zeigefinder zu erheben….

  4. Die Türkei in den BRICS, da wird die NATO aber schäumen vor Wut. Die Türkei ist vor allem in die NATO aufgenommen worden, damit diese die Kontrolle über den Bosporus behält. Jetzt, nachdem die Türkei in die BRICS aufgenommen wird, ist die Kontrolle nicht mehr gesichert. Werden die USA und die NATO noch in der Lage sein in einer militärischen Auseinandersetzung mit Russland den Bosporus zu nutzen?
    Auch die letzte Erweiterung der BRICS war eine Strategische. Mit Ägypten wurde der Sueskanal gesichert und mit Äthiopien der Zugang zum Roten Meer. Saudi Arabien als einer der größten Erdölexporteure der Welt Rundet die Sache ab.
    Es wird nicht mehr lange dauern, dann wird der Westen Devisen für seinen Handel brauchen. Vor allem die USA können dann mit ihrem Fiat Money nicht mehr einkaufen gehen. Als Konsequenz wird es dann eine Verordnung geben, dass den Export von Rohstoffen, Nahrung und Energie aus den USA verbietet. Dann werden die Europäer aber dämlich schauen, wenn wir das Gas nicht mehr aus den USA bekommen.

    1. Mit BRICS wird ein neues Zahlungssystem installiert um die „Weltwährung“ Dollar zu umgehen.
      Das ist der Sinn und Zweck dahinter.
      Mit der NATO hat das nichts zu tun. Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Das es zum Angriffs-
      bündnis verkommen ist, ist eine andere Geschichte.

      https://infobrics.org/

      1. Ich sehe BRICS nach wie vor als sehr interessantes Projekt, mag aber nicht in die bei alternativen vorherrschende Euphorie einstimmen.
        BRICS ist erst einmal ein wirtschaftliches Projekt, wobei wirtschaftliche Probleme auch immer mehr oder wenig politische Themen tangieren. Man denke da nur an die Pharmabranche, Covid etc.
        Die letzten Wahlen in Südafrika haben aber auch gezeigt, dass es nicht undenkbar ist, dass in BRICS Ländern Parteien, die gegen eine Mitgliedschaft in der BRICS sind, erhebliche Stimmengewinne verzeichnen. Da ist also auch nichts in Stein gemeißelt, selbst wenn eines der Gründungsmitglieder zwar nicht austritt, aber seine Rolle in der BRICS zurück fährt.
        Es ist ein Versuch, die wirtschaftliche Zusammenarbeit unter kapitalistischen Bedingungen so zu entwickeln, dass die Handelspartner das gefühl der Gleichberechtigung haben und Verträge oder Kompromisse zum gegenseitigen oder allseitigen Vorteil entwickeln. Dabei ist Grundlage das Völkerrecht, irgendwelche komischen Sanktionen dürfen also nicht erlassen sondern sollten bekämpft werden. Das derzeitige Kräfteverhältnis ist aber noch so, dass selbst die BRICS Bank nur sehr vorsichtig gegenüber Russland agiert, da sie befürchtet sonst selber unter Sanktionen zu fallen. Trotz all der beeindruckenden Zahlen hat man die Macht, die man gerne hätte lange nicht.
        Wenn es den BRICS Ländern gelingt, eine interne Verrechnungswährung aufzulegen, die NICHT an der Börse gehandelt werden darf und zudem ein Konsens über die weitere Erweiterung (also Einbeziehung) anderer Staaten gefunden wird, würde damit dem internationalen Finanzspekulanten der Boden entzogen und es fast unmöglich werden, gegen die Währung eines Landes, das einen Großteil des Handels innerhalb der Gruppe abwickelt und deren Währung gegenüber der Verrechnungswährung fix ist, zu spekulieren. Das würde vor allem der Türkei helfen….
        Also viele Fragen, viele wenn und aber und ein leichter Lichtstreif am Horizont 😉

        1. Stimmt, das mit der Verrechnungseinheit klingt vielversprechend. Bringt aber nicht sonderlich viel. Ob man zwei Währungen nun über den Dollar oder den Dingledongle verrechnet, spielt für keine Partei eine Rolle. Außer vielleicht bei der Frage über welchen Weg verrechnet wird. Schwerer wiegen die Währungsreserven. Wenn man sich da mit einer eigenen Währung positioniert, ist es aber vorbei mit dem defensiven Charakter.

          Das wird darum wohl noch sehr lange dauern, oder man behilft sich untereinander mit den eigenen Währungen, dies ist aber schwer zu balancieren.

          Aber um völkerrechtswidrige Sanktionen, also in der Regel vom Land mit den drei Buchstaben eigenmächtig Erfundene, über ein gemeinsames Regelwerk aushebeln zu können, klingt interessant. Sowas hätte auch einen einwandfrei defensiven Charakter.

          1. Das Bankgeld existiert nicht bar, sondern nur als Buchgeld, als Zahlungsanspruch gegenüber der Bank, die ihn wiederum gegenüber anderen Banken hat. USA und EU haben Durchgriffsmöglichkeiten, innerhalb des €-$-Systems Zahlungsansprüche zu blockieren. Da damit grober Mißbrauch getrieben wurde, gelten $ und € nicht mehr als sicher. Dazu kommt die generell unsolide Geldpolitik.

            Dazu kommt, daß $ und € nicht nur Welthandels- und Reservewährungen sind, sondern auch Umlaufwährungen westlicher Länder. Damit schlagen die Kapriolen von deren Wirtschaftslage und Finanzpolitik auf die ganze Welt durch. Dieser Teil des Problems bliebe bei Verwendung anderer Währungen (wie Yüan Renminbi) das Gleiche.

            Deshalb wird die Einführung von BRICS Bridge / Stablecoin diskutiert, oder vorbereitet. Eine neutrale Währung, von nationalen Interessen (und Mißbräuchen) unabhängig, deren Kurs rein technisch nach einem Korb von großen Währungen und Commodities (börsengehandelte Rohstoffen und Güter) bestimmt wird. Also ähnlich den Sonderziehungsrechten.

            https://infobrics.org/post/41334/

      1. So ist es. Die USA und die Briten wollen immer ihre Kampfschiffe ins schwarze Meer bringen, aber das lassen die Türken nicht zu. Das letzte Spielchen dieser Art war, als die Ukrainer angeblich von den Briten geschenkte Minenräumschiffe ins schwarze Meer bringen wollten, auch das haben die Türken, sehr zum Unwillen der Amis und Briten, nicht zugelassen. Die Türkei hält sich an diesen Vertrag penibel. Die Amis und Briten wollen diesen Vertrag aufweichen, aber das lassen die Türken nicht zu

  5. Die NATO-Mitgliedschaft der Türkei wird sicher für Zielkonflikte sorgen. Diese Fälle gab es bisher bekanntlich bereits. Andererseits habe ich die Türkei im NATO-Bündnis auch nicht gerade auf dem Zettel besonders williger Helfer.

    Aber was ist denn BRICS bisher konkret? Doch eher ein recht loser Verbund sehr unterschiedlicher Clubmitglieder, würde ich mal meinen. Alles kann, nichts muss.

    Andererseits, wenn die Türkei die NATO verlässt, das würde den Beitritt von Schweden und Finnland aber um Faktoren übertreffen… also bezüglich der Änderungen auf dem Datenblatt. Das ist also ein heißes Eisen.

    1. Die TR wird nicht aus der NATO austreten, die Mitgliedschaft in der NATO bedeutet Schutz vor den USA für die Türkei. Ohne eine militärische Absicherung wird die TR die NATO nicht verlassen, denn die Türken es wissen,
      daß der größte Feind der TR die USA sind. DRICS ist interessant weil BRICS keine politische Union ist wie die EU.

      1. Theoretisch verstehe ich diese Einstellung schon. Aber gab es da nicht vor ein paar Jahren einen Putsch… mit diesem Herrn Gülen und davor noch mehr?

        Wie war das noch mit den Raketen, welche zur Kuba-Krise geführt haben? Hätte ja auch die Türkei-Krise werden können.

        So weit scheint es mit dem NATO-Schutz also auch nicht her zu sein.

        1. Die Türkei wurde immer gegen die Russen benutzt und über den Tisch gezogen. Alle türkischen Militärkader waren von den USA ausgebildet und USA hörige williege Helfer. Immer wenn die Türkei gegen die Interessen der USA handelte haben die Militärs geputscht und in 60iger Jahren einen gewählten Ministerpräsidenten auf Anweisung der USA gehängt. Sein Vergehen war die Zusammenarbeit mit der damaligen UdSSR intensivieren zu wollen. der Putschversuch 2016 war ein Versuch der CIA mkit der Gülenbewegung die türkische Politik wieder in die „richtige“ Bahn zu lenken. Gülen lebt in den USA und wird von der CIA beschützt. Der Putschversuch wurde von den USA und auch von der EU weitgehend gut geheißen und man hat die gewählte Erdogan Regierung gegen die Putschisten nicht unterstützt. Soviel zur Demokratieliebe des Wsstens. Nach dem Putsch wurden vor allem bei den Militärs die Kader gesäubert. Die Amis haben ihre willigen Helfer in der türkischen Armee und im türkischen Geheimdienst verloren. Leider haben die USA immer noch Einfluß im Rechtswesen und in der Parteienlandschaft in der Türkei. Die oppostionelle CHP sind MArionetten der USA. Deshalb hat Biden alles daran gesetzt nach dem Putsch auf die Wahlen in der Türkei Einfluß zu nehmen, damit Erdogan verliert, aber das ist zum Glück nicht passiert. Erdogan bleibt noch 4-5 Jahre im Amt und die USA müssen sich mit ihm arrangieren. Wenn nicht ist die BRICS Mitgliedschaft sicher eine Option, warum denn auch nicht?

  6. Die Türkei ist bisher ein mehr o. weniger großer Unsicherheitsfaktor für die RF. Stammtruther erinnern sich an den Jetabschuss, das Einknicken diverser Banken und Firmen im Sanktionsregime der USA, die Tourismuskrise usw…
    Dabei ist m.E. schon lange klar, daß der Tag kommt, an dem die Türkei eine Entscheidung treffen muß. Sie wird niemals beides (EU-Mitglied UND NATO) haben und zwischen den Welten und Goodys auswählen können. Im Prinzip wurde die Türkei auch nur verarscht. Geografisch und Idiologisch passt sie auch eher nach Asien als Europa.
    Lange Rede kurzer Sinn. Die Türken sind wahrscheinlich in den BRICS besser aufgehoben und würden einen erheblichen Gewinn für das Bündnis darstellen. Aber beides sehe ich derzeit als nicht realisierbar.

    1. „Wenn die Türkei den BRICS beitritt, werden China und Rußland zustimmen, und Brasilien und Südafrika werden sich nicht dagegen aussprechen, aber die Haltung Indiens könnte das Endergebnis beeinflussen.“
      所以,土耳其加入金砖,中俄同意,巴西和南非不会反对,但印度的态度有可能左右最后结果。
      真灼见 2023-09-04 湖北
      https://baijiahao.baidu.com/s?id=1776067042938048013

      Das war schon im letzten Jahr zu lesen, und in neuen Artikeln ist es ähnlich: China und Rußland würden den Eintritt der Türkei begrüßen. Inzwischen sind es aber zehn Länder. Indien könnte Einwände haben – die Türkei wäre noch ein starkes islamisches Land, dazu mit Nähe zu Pakistan. Algerien hat Indien auch schon abgewiesen, um nicht in den Ärger mit Frankreich und seinen „Hinterhöfen“ in Afrika hereinzugeraten.

      Für die SOZ hat die Türkei auch einen Antrag. SOZ und BRICS haben jährliche Erweiterungsrunden. Grundsätzliche Probleme gibt es mit der Türkei nicht, und die Bedenken einzelner Länder wie z.B. Indien können ausgeräumt oder mit einen Deal über den jeweiligen Aufnahmefavoriten gelöst werden.

      1. Wenn Rußland und China die Türkei unterstützen, werden die Inder es schwer haben sich gegen die Türkei zu positionieren. Die Türkei hat starke Trümpfe gegen den Westen in der Hand und Rußland will die Türkei aus dem westlichen Verbund lösen. Vielleicht ist das ein Weg für die Türkei noch unabhängiger agieren zu können

    2. Der Abschuß des russischen Flugzeuges geht auf die Kappe eines Piloten von der Gülensekte, genauso der Mord am russischen Botschafter in der Türkei. Damit wollte man (USA) die Türkei in einen bewaffneten Konflikt mit Rußland treiben. Diese Falle haben die Russen und die Türken gesehen und sind nicht in die Falle getappt. Weil es mit den Türken nicht ging, haben es die Amis mit den willigeren Ukrainern hinbekommen. Übrigens nach dem Abschuß des russischen Flugzeuges hat die NATO die Türkei im Stich gelassen. Das haben die Türken nicht vergessen und werden es auch nicht vergessen. Die Gefahr für die Türkei kommt von ihren angeblichen „Verbündeten“ und nicht von Rußland.

  7. Der Führer in WARshington D.C. wird schon noch verhindern, dass 2 seiner Verbündeten zur Konkurrenz überlaufen.
    Bei der Türkei wird es wohl eine Unvereinbarkeitlichserklärung zwischen NAziTO und BRICS geben.
    Thailand könnte das nächste Vietnam werden.

    1. Erdoğan ist schon seit zwei Jahren unterwegs in die Richtung. Erst die SOZ, nun auch BRICS. Mit den USA gab es bisher keine Probleme, die wollten sogar selber in die SOZ, wurden aber abgewiesen. Ärger macht nur – wie immer – die EU. Im Falle der Türkei der deutsche Kanzler und Führer:

      „Nato-Mitglied Türkei sucht Nähe zu Russland und China
      Scholz ’sehr irritiert‘ von Erdoğans Wunsch nach Aufnahme in Shanghai-Gruppe“

      “ ‚Wir glauben, dass das keine Organisation ist, die irgendwie einen ganz wichtigen Beitrag für ein gutes Miteinander in der Welt leistet‘, sagte der SPD -Politiker nach einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan auf die Frage eines Reporters am Rande der Uno -Generaldebatte in New York.“

      — Der Spiegel, 20.09.2022
      https://www.spiegel.de/politik/olaf-scholz-sehr-irritiert-ueber-annaeherung-der-tuerkei-an-shanghai-gruppe-a-075c2bb7-474e-4df6-81db-d8c5f10c087e

      1. Wir glauben, dass das keine Organisation ist, die irgendwie einen ganz wichtigen Beitrag für ein gutes Miteinander in der Welt leistet

        Das ist auch schon wieder so ein Spruch aus der Hölle. Irgendwie mal wieder an den ganz wichtigen Themen vorbei. Ist halt ein Scholz.

      2. Deutschland als Sprachrohr der USA. Ich denke aber nicht, daß Erdogan Deutschland ernst nimmt. Warum sollte man mit dem Sklaven sprechen wenn man mit seinem Besitzer verhandeln kann.

    2. Ich denke das wird mit der Türkei schwer werden, es sei den man macht der Türkei entsprechende Angebote.
      Ich glaube nicht, daß man der Türkei diese Angebote machen wird. Dir Türkei betrachtet nach dem Putschversuch 2016 die USA zurecht als ihren größten Feind. Nur die Mitgliedschaft in der NATO schützt die Türkei vor den USA.
      Die Türkei wird der BRICS beitreten. Damit schwächt sich Europa selber aber sie haben es ja nicht anders gewollt

  8. Aussagen am Beginn im ersten Teil von Jochen Mitschka : „BRICS ein Kind des globalen Finanzsystems“ , „Goldman Sachs erstellte Konzept für BRICS schon vor 20 Jahren“ …

    Innerhalb des einzelnen BRICS Staates weiss man nicht, was man will
    Unter den BRICS Staaten weiss man nicht, was man will
    Gegenüber Neubewerbern weiss BRICS nicht, was es will
    Gegenüber dem wertewestlichen Imperialismus weiss BRICS noch weniger oder gar nicht, was es will
    Ist Verwirrung angesagt ?

    Ja, da die Wichtigkeit, der Zusammenhalt und die angebliche Stärke von BRICS durch den grossen Teil der alternativen Medienszene herbeigelogen wurde.

    Ja, da BRICS durchaus von westlichen Konzernen und auch dessen „Finanzindustrie“ erwünscht ist.
    Ja, weil die einzelnen BRICS Staaten wesentlich stärker mit dem Wertewesten verflochten sind als sie das untereinander sind, und der ökonomische Zwerg Russland spielt international weder bei Importen noch Exporten irgendeine wichtige Rolle.
    Kann man BRICS also in die Tonne kloppen ?
    Antwort : Der für seine Ehrlichkeit bekannte, hochqualifizierte und sympatische Ken Jebsen Kollege Jochen Mitschka hat da zwei sehr gute und aktuelle Beiträge geliefert
    https://apolut.net/brics-ein-realitaetscheck-von-jochen-mitschka/
    -https://apolut.net/brics-ein-realitaetscheck-teil-2-von-jochen-mitschka- von gestern

    von @Putinchen
    Ganz so einfach, ganz so schnell, wie sich das hier einige vorstellen, oder herbeisehnen, ist es nicht. Es gibt genügend Fallstricke. Der Konflikt Indien/China beispielsweise. Auch das Indien Milliarden in den USA ausgibt um Waffen zu kaufen. Noch sind die USA eine Weltmacht mit großem Einfluss. Wie sonst lässt sich erklären, dass der verängstigte Putin NICHT nach Südafrika reist (was ich für richtig erachte, ich will nur darauf hinweisen, dass er teilgenommen hätte, wäre / WÄRE die Kräftekonstellation eine andere)!

    „Die BRICS-Bank hatte bestätigt, dass sie sich an die westlichen Finanz-Sanktionen gegen Russland beteiligen werde. Das dürfte Einige geschockt haben, welche sich die BRICS-Bank als Bollwerk gegen die Macht des Dollars vorgestellt hatten.

    1. @Logik Fan

      Es ist erstaunlich, was Sie aus dem Artikel von Jochen Mitschka rausgelesen haben & hier interpretieren wollen…

      Es handelt sich nämlich NICHT um Tatsachenbehauptungen sondern um „Weitererzählungen“ von anderen Akteuren, darunter auch einem Ex-Goldmann Sachs-Direktors(?)…..

      Da werden Szenarien durchgespielt & reale Geschehnisse eingebaut um eine Art „Skript“, was angeblich über 20 Jahre alt ist & natürlich vom Westen erfunden wurde, aufgelegt….

      Dass Sie Putins Nichtreise nach Südafrika so interpretieren, war natürlich klar & IST die grundsätzliche Einstellung des Westens…… Wer nicht „Recht bricht bzw. sich an geltende Verträge hält“ muss ein Idiot sein(?)….

      Dass es sich um eine GRUNDSÄTZLICHE Einstellung handelt, das man auch einhält wenn sie eine „Entscheidung des Gegners“ ist ( in deren Sphäre auch solche Länder wie SA eingebunden sind) will man nicht beachten……???

  9. Vorstellen und herbeisehnen ist eine gute Wortwahl ! 😀
    Vielleicht sollte man davon ausgehen , wenn sowas verkündet wird , könnte die Türkei längst Mitglied der BRICS sein . 😀
    In der Regel sind Ereignisse die verkündet werden längst umgesetzt , kennen Wir doch von der EU ! 😀

  10. Ich vermute mal, daß in im Hintergrund Gespräche über die Mitgliedschaft der Türkei geführt worden sind. Eine Mitgliedschaft der Türkei würde BRICS massiv aufwerten und EU und NATO massiv schwächen. Nicht umsonst scheinen die Gespräche über die Zollunion mit der EU in Gang zu kommen und nicht umsonst scheinen die Amis wieder die Beziehung mit der Türkei kitten zu wollen. Ich weiß nur nicht, ob sich die TR auf dieses Spiel wieder einlassen wird. Die Türkei hat das jahrelang mitgemacht und sie wurde vom Westen über den Tisch gezogen. Ich fände eine Mitgliedschaft der Türkei in der BRICS Organisation super. Damit stünden die EU und NATO vor den Scherbenhaufen ihrer Türkeipolitik

  11. Insgesamt lässt sich dieser Zusammenschluss nicht mehr vom Globalplayer beeinflussen. Weder durch Sanktionsdruck, noch von übler Nachrede über die RF. Bin mal gespannt wie wild der Krake nun mit den Armen rudert und alles und jeden mit hinunter zureißen.

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