Die "Mythen" der EU-Kommission

Teil 6: Die Biowaffenprogramme der USA in der Ukraine

Die EU-Kommission hat 13 angebliche Mythen über den Krieg in der Ukraine veröffentlicht, die ich in einer Artikelserie vorstelle. In diesem Teil geht es unter anderem darum, ob der Westen, insbesondere die USA, den Krieg in der Ukraine begonnen hat.

Ich beschäftige mich in dieser 13-teiligen Artikelserie mit einer Seite, die die Vertretung der EU-Kommission in Deutschland online gestellt hat und die den Titel „13 Mythen über den Krieg Russlands in der Ukraine – und die Wahrheit“ trägt. Man sollte meinen, dass die EU-Kommission in der Lage ist, angebliche russische „Mythen“ mit überzeugenden Belegen für „die Wahrheit“ zu widerlegen. Doch weit gefehlt.

In diesem sechsten Teil der Artikelserie beschäftigen wir uns mit einem weiteren von der EU-Kommission genannten „Mythos“, der lautet:

„Mythos 6: Die USA finanzieren geheime Biowaffen-Entwicklungsprogramme, die in Laboren in der Ukraine und andernorts durchgeführt werden.“

Das Thema US-Biowaffenprogramme

Das Thema der US-Biowaffenprogramme in der Ukraine ist eines meiner Lieblingsthemen, bei denen ich mich gut auskenne. Ich habe alle Erklärungen des russischen Verteidigungsministeriums dazu übersetzt, die komplette Chronologie füge ich am Ende dieses Artikels an.

Die EU-Kommission handelt dieses sehr wichtige Thema erstaunlich kurz ab, weshalb ich gleich die beiden Absätze komplett zitieren werde, die die EU-Kommission dazu geschrieben hat. Sie werden sehen, dass die EU-Kommission auf das Thema gar nicht eingeht, sondern nur wortreich schreibt, das alles sei „eine alte Desinformationskampagne“, die „das kremlnahe Desinformations-Ökoystem“ recyceln würde. Viel mehr „Argumente“ hat die EU-Kommission nicht. Sie schreibt (Links aus dem Original):

„Erfundene Geschichten über „geheime US-Biolabore“ sind ein klassischer Fall einer Verschwörungstheorie vermengt mit einer Panikmache-Taktik, welche der Kreml häufig zum Ablenken und Verwirren einsetzt. Diese Taktik sollte zunächst die Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine behindern, um biologische Gefahren zu verringern. Dazu recycelte das kremlnahe Desinformations-Ökoystem eine alte Desinformationskampagne, um Russlands unprovozierten Angriff auf die Ukraine zu rechtfertigen.
Die kremlfreundliche Desinformation versucht, die Linie zwischen biologischen Waffen und biologischer Forschung zu verwischen, um Angst zu verbreiten, während sie die Ukraine diskreditiert. Verbindliche Quellen, darunter Izumi Nakamitsu, die Hohe Repräsentantin der UNO für Abrüstungsfragen, haben wiederholt die Behauptungen wiederlegt, dass von den USA finanzierte biologische Labore in der Ukraine für Militärzwecke verwendet würden.“

Der Hinweis, „verbindliche Quellen, darunter Izumi Nakamitsu, die Hohe Repräsentantin der UNO für Abrüstungsfragen“, hätten Russlands Vorwürfe „wiederholt wiederlegt“ (Schreibfehler aus dem Original übernommen), klingt seriös, hilft aber nicht weiter, denn die EU-Kommission verlinkt als Bestätigung dafür einen Artikel vom März 2022, der als Beleg für aktuelle Geschehnisse natürlich nicht taugt, denn seit dem ist viel passiert.

Der zweite Link, den die EU-Kommission dazu verlinkt, ist interessanter, denn er ist vom Oktober 2022.

Russland hat im September 2022 eine Sondersitzung der Vertragsstaaten der Biowaffenkonvention erwirkt, den Vertragsstaaten seine damaligen Erkenntnisse präsentiert und den USA und der Ukraine 20 Fragen gestellt, von denen sie nicht eine beantworten konnten oder wollten. Darum geht es in dem Link der EU-Kommission: Die UNO berichtet, dass es bei dem Treffen „keinen Konsens“ gegeben habe, weil die USA die Anhörungen als „Zeitverschwendung“ bezeichnet haben und die Ukraine alles bestritten hat. Aber diese Dementis sind erstens nicht überraschend und zweitens kein Beleg dafür, dass sie der Wahrheit entsprechen.

Und die UNO schreibt auch, dass die Stellvertreterin der Hohen Repräsentantin der UNO für Abrüstungsfragen erklärte, in der Biowaffenkonvention sei kein Mechanismus für eine Überprüfung von Vorwürfen vorgesehen. Man verlässt sich also darauf, dass da alle die Wahrheit sagen.

Und genau das kritisiert Russland vehement und fordert zusammen mit anderen Staaten seit ungefähr 20 Jahren, so einen Mechanismus einzurichten und unabhängige Kontrollen in Biolabors zuzulassen. Können Sie erraten, wer das seit 20 Jahren verhindert? Genau: Die USA, die angeblich nichts zu verbergen haben, wie auch die EU-Kommission im Brustton der Überzeugung verkündet.

Die von Russland bei dieser und anderer Sitzungen der Vertragsstaaten der Biowaffenkonvention aufgeworfenen Fragen und präsentierten Beweise haben weltweit zu unangenehmen Fragen an die USA und die Ukraine geführt, deren Beantwortung die beiden Staaten mit dem Hinweis verweigern, das sei nur „russische Propaganda“ und keine Antworten wert. Kontrollen lassen die USA in vielen der fraglichen Labore wie erwähnt nicht zu, weshalb die Erklärungen der Hohen Repräsentantin der UNO für Abrüstungsfragen nicht allzu erhellend sind.

Der Hinweis der EU-Kommission, Russland versuche, „die Linie zwischen biologischen Waffen und biologischer Forschung zu verwischen, um Angst zu verbreiten“, ist Unsinn, wie alle Interessierten seit der Corona-Zeit wissen. Die von der US-Regierung in Wuhan finanzierte Gain-of-Function-Forschung, also die Forschung daran, wie man ein Fledermaus-Coronavirus ansteckend für den Menschen machen kann, haben gezeigt, dass die „die Linie zwischen biologischen Waffen und biologischer Forschung“ längst verwischt wurde – und zwar von den USA.

Denn es sind genau solche Forschungen, die die USA (außerhalb ihres Landes, in den USA sind solche Forschungen wegen ihrer Gefährlichkeit verboten) weltweit finanzieren und durchführen, die aus einem Krankheitserreger eine Biowaffe machen können.

Und genau darum geht es Russland bei seinen Vorwürfen. Aber die EU-Kommission geht auf all das nicht ein, sondern veröffentlicht zwei Absätze ohne irgendetwas zum eigentlichen Thema zu schreiben. Auch das muss man können.

Ebola und Rotz

Außerdem schreibt die EU-Kommission, dass Russland die „Partnerschaft zwischen den USA und der Ukraine behindern“ wolle, in der es ja nur darum ginge, „biologische Gefahren zu verringern“. Auch das klingt toll und als Quelle dafür verlinkt die EU-Kommission eine Erklärung der US-Botschaft in der Ukraine.

Wenn es dabei um die öffentliche Gesundheit in der Ukraine ginge, was die USA ja offiziell verkünden, dann müsste in den vom Pentagon unterstützten Labors mit Krankheitserregern gearbeitet werden, die in der Ukraine typischerweise vorkommen. Als Beispiele seien Masern oder Windpocken genannt.

Stattdessen konzentriert sich das Pentagon bei seiner „Unterstützung“ in der Ukraine aber auf Erreger, die in der Ukraine erstens gar nicht vorkommen und sich zweitens sehr gut als Biowaffen eignen. Laut den vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichten Unterlagen war das Ziel des Pentagon-Projekts Tap-2 beispielsweise, den Rotz-Erreger zu untersuchen, der in der Ukraine noch nie nachgewiesen wurde, von Experten aber als eine sehr wirksame potenzielle Biowaffe angesehen wird. Rotz ist eine Krankheit, die Pferde befällt und nur selten auf den Menschen überspringt, beim Menschen unbehandelt jedoch tödlich endet.

Rotz wurde in der Ukraine noch nie nachgewiesen. Warum also arbeitet das Pentagon in der Ukraine an und mit dem Erreger? Mit der öffentlichen Gesundheit in der Ukraine kann das nichts zu tun haben, denn die Rotz gibt es in dem Land gar nicht.

Und nur, um Missverständnisse zu vermeiden: Bei der von Russland initiierten Sitzung der Vertragsstaaten der Biowaffenkonvention hat niemand die Echtheit der von Russland präsentierten Dokumente in Zweifel gezogen. Bei diesen Informationen, Rotz ist nur eines von vielen Beispielen, handelt es sich also nicht um eine „alte Desinformationskampagne“, wie die EU-Kommission behauptet.

Ein weiteres Beispiel ist Ebola. Dass das Pentagon in der Ukraine an Ebola geforscht hat – ebenfalls eine Krankheit, die in der Ukraine gar nicht vorkommt -, wissen wir nicht nur vom russischen Verteidigungsministerium, sondern auch aus den Emails von Hunter Bidens Laptop. Hunter Biden hat in seinen Mails über eine Investition in die mit CIA-Geldern gegründete und Großteils für die Pentagon-Agentur DARPA arbeitende Firma Metabiota und über deren Arbeit an Ebola gesprochen. Auch hier zur Erinnerung: Die Echtheit des Laptops und der darauf enthaltenen Daten ist inzwischen unbestritten, auch wenn die deutschen Medien das wortreich bestreiten.

Aber die EU-Kommission geht auf das Thema der US-Biowaffenprogramme wie gesehen nur sehr kurz ein, dabei gäbe es da eine Menge Fragen, auf die die EU-Kommission eingehen müsste, wenn sie die These der US-Biowaffenprogramme in der Ukraine weltweit widerlegen wollte. Das allerdings dürfte angesichts der bekannten Fakten ausgesprochen schwer werden, weshalb auch westliche Medien das Thema lieber verschweigen.

Ich will die wichtigsten Fragen hier aufzeigen. Anschließend folgt, wie versprochen, noch die Chronologie der russischen Veröffentlichungen zu dem Thema.

Warum das Pentagon?

Im Juni 2022 hat das Pentagon aufgrund des internationalen Drucks, den es nach den russischen Veröffentlichungen über die US-Biowaffenprogramme in der Ukraine gegeben hat, eingeräumt, „in den letzten zwei Jahrzehnten 46 friedliche ukrainische Labors, Gesundheitseinrichtungen und Diagnosestellen für Krankheiten unterstützt“ zu haben, die Details dazu finden Sie hier.

Offiziell geht es bei dem Programm laut Pentagon um folgendes:

„Die Kooperationsprogramme konzentrierten sich auf die Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der landwirtschaftlichen Sicherheitsmaßnahmen im Zusammenhang mit der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen“

Das ist löblich, aber es stellt sich sofort die zentrale Frage: Seit wann ist das Pentagon für die „Verbesserung der öffentlichen Gesundheit und der landwirtschaftlichen Sicherheitsmaßnahmen“ zuständig? Für die öffentliche Gesundheit ist in jedem Land der Welt das Gesundheitsministerium zuständig, nicht das Verteidigungsministerium. Auch bei Covid waren es in allen Ländern, auch in den USA, die Gesundheitsministerien, die über Lockdown, Maskenpflicht, Impfstoffe und so weiter entschieden haben.

Ein Verteidigungsministerium ist für Waffen zuständig, nicht für die öffentliche Gesundheit. Warum also betreibt das Pentagon die Bioprogramme in der Ukraine und nicht das US-Gesundheitsministerium, wenn es dabei offiziell um die „öffentliche Gesundheit“ und nicht um Biowaffen geht?

Und was haben „öffentliche Gesundheit und landwirtschaftliche Sicherheitsmaßnahmen“ mit der „Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen“ zu tun? Beschäftigt sich das deutsche Verteidigungsministerium etwa mit der Landwirtschaft in Deutschland, während es sich um die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen kümmert? Natürlich nicht, für Landwirtschaft ist das Landwirtschaftsministerium zuständig und für die damit zusammenhängenden Gesundheitsfragen das Gesundheitsministerium. Aber eben nicht das Verteidigungsministerium.

Wenn die USA in der Ukraine nicht an Biowaffen arbeiten, warum muss das Pentagon sich dann in der Ukraine um die „Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen“ Sorgen machen? Biowaffen, die es in der Ukraine möglicherweise noch aus Sowjetbeständen gegeben hat, wurden schon lange vernichtet, wie das Pentagon selbst in seinem Factsheet stolz gemeldet hat. Würde in der Ukraine niemand an Biowaffen arbeiten, bräuchte sich heute dort auch niemand um die Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen zu sorgen, weil es dort keine Biowaffen geben würde.

Also liebe EU-Kommission: Kannst Du uns erklären, warum das Pentagon für die „öffentliche Gesundheit und die landwirtschaftlichen Sicherheitsmaßnahmen“ in der Ukraine zuständig ist, und nicht das US-Gesundheitsministerium? Und kannst Du uns erklären, warum sich das Pentagon in der Ukraine um die „Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen“ sorgt, wenn es in der Ukraine – gemäß dem Factsheet des Pentagon – schon lange keine biologischen, chemischen, oder atomaren Waffen mehr gibt?

Warum verweigern die USA Antworten auf Fragen?

Ich habe es schon erwähnt, gehe aber nochmal kurz darauf ein.

Russland hat Anfang September 2022 eine Sitzung der Vertragsstaaten der Biowaffenkonvention initiiert, um das Thema der US-Biowaffenprogramme in der Ukraine dort zur Sprache zu bringen, denn diese internationale Organisation ist dafür zuständig. Jedoch haben die USA sich dabei geweigert, die 20 gestellten Fragen zu beantworten, wie das russische Verteidigungsministerium mitgeteilt hat, die offiziellen russischen Erklärungen dazu finden Sie hier und hier.

Lügen die Russen? Dann sollte es ja kein Problem sein, die 20 Fragen öffentlich zu beantworten und die Russen mit ihrer Lüge bloßzustellen.

Oder haben die USA etwas zu verbergen und verweigern deshalb die Antworten?

Liebe EU-Kommission, vielleicht kannst Du ein wenig Licht ins Dunkel bringen?

In den USA verboten, im Ausland erlaubt

Die USA sind der Biowaffenkonvention zwar beigetreten, haben sich in ihrer Gesetzgebung aber Lücken geschaffen. Forschungen an Krankheitserregern, die zur Entwicklung von Biowaffen führen können (zum Beispiel die berühmten Gain-of-Function-Forschungen), sind in den USA gesetzlich verboten. Aber die US-Gesetze sehen ausdrücklich vor, dass dieses Verbot nicht für US-Amerikaner gilt, die derartige Forschungen im Auftrag von US-Behörden im Ausland betreiben.

Der Grund ist klar, denn erstens besteht die Gefahr, dass ein Erreger, der zu einer Biowaffe umfunktioniert wurde, aus dem Labor ausbrechen kann. Das Risiko verlagern die USA mit ihren Gesetzen bequem ins Ausland. Außerdem kann man im Ausland die nötigen Genproben der potenziellen Gegner sammeln und Krankheitserreger an sie anpassen. Solche, im Labor auf bestimmte Ethnien angepasste, Krankheitserreger sind kein Science Fiction, davor haben die USA selbst gewarnt.

Zur Arbeit an solchen Erregern und zur Sammlung von Bioproben für eine „Gendatenbank der Ethnien“ eignen sich von den USA abhängige, arme und korrupte Länder wie die Ukraine am besten. Die stellen nämlich keine Fragen.

Liebe EU-Kommission, kannst Du uns erklären, warum die USA, die angeblich nicht an Biowaffen arbeiten, die Arbeit an Biowaffen für US-Bürger ausdrücklich legalisiert haben, wenn sie diese Arbeit im Auftrag von US-Behörden im Ausland betreiben?

Verschlechterte öffentliche Gesundheit

Es ist außerdem auffällig, dass es in den Gegenden, in denen das Pentagon im Ausland Labors zur „Verbesserung der öffentlichen Gesundheit“ unterstützt, oft zu einer Verschlechterung der öffentlichen Gesundheit kommt und dort plötzlich Infektionskrankheiten auftreten, die es in dem Land vorher nicht oder nur sehr selten gegeben hat. Das russische Verteidigungsministerium hat in seinen Veröffentlichungen eine ganze Reihe solcher Beispiele in der Nähe von US-unterstützten Biolaboren in der Ukraine aufgezählt.

Liebe EU-Kommission, warum brechen seltene Infektionskrankheiten sehr oft ausgerechnet in den Gegenden aus, in denen das Pentagon Labore zur „Verbesserung der öffentlichen Gesundheit“ unterstützt? Das Phänomen ist nicht auf die Ukraine beschränkt.

Menschenversuche

Auch der Spiegel fühlte sich mal berufen, die russischen Vorwürfe über US-Biowaffenprogramme als lächerlich zu bezeichnen. Der Spiegel hat am 16. Februar 2023 einen Artikel mit der Überschrift „Dreiste Desinformationskampagnen – Sie verbreiten Putins Lügen in Deutschland – und was macht die Regierung?“ veröffentlicht, in dem auch ich „lobend“ erwähnt wurde. Für den Spiegel-Leser klingt folgende Passage aus dem Spiegel-Artikel natürlich besonders verrückt und unglaublich:

„Im Netz breitet Röper unzählige Versionen der Biowaffenverschwörung aus – bis hin zu der Behauptung, die USA hätten hierfür »Menschenversuche« unternommen.“

Dieser Röper, das muss aber auch ein Spinner sein!

Also schauen wir mal, wie der Röper auf so etwas Verrücktes kommt. Am 7. Juli 2022 hat das russische Verteidigungsministerium über im Blut von ukrainischen Kriegsgefangenen festgestellte Werte gemeldet:

„33 Prozent der untersuchten Soldaten hatten sich mit Hepatitis A infiziert oder waren daran erkrankt, mehr als 4 Prozent an Nieren-Syndrom-Fieber und 20 Prozent an West-Nil-Fieber. Diese Zahlen sind deutlich höher als der statistische Durchschnitt. Da diese Krankheiten vom Pentagon im Rahmen ukrainischer Projekte aktiv untersucht wurden, besteht Grund zu der Annahme, dass Angehörige der ukrainischen Streitkräfte als Freiwillige an Experimenten zur Bewertung der Verträglichkeit gefährlicher Infektionskrankheiten beteiligt waren. (…) In ihrem Blut wurden hohe Konzentrationen von Antibiotika, einschließlich Sulfonylamiden und Fluorchinolonen, nachgewiesen. Diese Tatsache könnte auf die prophylaktische Verabreichung von Antibiotika und die Vorbereitung des Personals auf die Durchführung von Aufgaben unter den Bedingungen einer biologischen Kontamination, zum Beispiel mit Choleraerregern, hinweisen.“

Im Klartext: Im Blut von ukrainischen Soldaten wurden weit über dem normalen Durchschnitt liegende Infektionen und Antikörper festgestellt, auch eine weit über dem Durchschnitt liegende Anzahl von multiresistenten Erregern wurde dabei gefunden. Das sind deutliche Hinweise darauf, dass diese Soldaten bewusst mit Krankheiten infiziert wurden, um die Krankheitsverläufe zu untersuchen.

Dass die USA ein Programm zur massenweise Blutentnahme an ukrainischen Soldaten durchgeführt und die Proben zumindest teilweise in die USA gebracht haben, haben sie auf dem von Russland initiierten Sitzung der Vertragsstaaten der Biowaffenkonvention nicht einmal bestritten. Nur wozu das durchgeführt wurde, darauf haben die USA keine erschöpfende Antwort gegeben.

Nun könnte man sagen, dass der Röper spinnt und dass die Russen sowieso nur Propaganda verbreiten, wenn da nicht die deutsche Zeitung „Zeit“ wäre. Die „Zeit“ hat im Juli 2022 – fast gleichzeitig mit der russischen Veröffentlichung – unter der Überschrift „Soldaten aus der Ukraine – Das Lazarett“ einen sehr langen Artikel über die Behandlung ukrainischer Soldaten in Deutschland veröffentlicht, in dem man gleich zu Anfang einen sehr interessanten Satz lesen konnte:

„Oft haben die Patienten komplexe Wundinfektionen mit multiresistenten Keimen“

Damit bestätigt die Bundeswehr genau das, was auch das russische Verteidigungsministerium gemeldet hat. Russische Propaganda ist das also offensichtlich nicht.

Liebe EU-Kommission, wie erklärst Du uns diese sehr auffälligen Befunde bei ukrainischen Soldaten, die sowohl die Russen, als auch die Bundeswehr gemeldet haben?

Ich könnte die Liste der Fragen noch sehr lange fortführen, denn es gibt noch sehr viele offene Fragen zu dem Thema. Die USA verweigern jedoch die Antworten darauf und sowohl die USA als auch die Ukraine haben in ihren jährlichen Rechenschaftsberichten an die Biowaffenkonvention ihre Programme mit gefährlichen Krankheitserregern verschwiegen.

Die EU-Kommission erwähnt in ihren lächerlichen zwei Absätzen zum Thema der US-Biowaffenprogramme von all dem nichts.

Die Chronologie der russischen Veröffentlichungen

Hier zeige ich noch einmal alles auf, was Russland über die US-Biowaffenlabore in der Ukraine veröffentlicht hat.

Schon Anfang März 2022 hat das russische Verteidigungsministerium Dokumente veröffentlicht, die belegt haben, dass die Ukraine nach Beginn der russischen Militäroperation in aller Eile gefährliche Krankheitserreger vernichtet hat. Im Westen wurde derweil bestritten, dass es diese Krankheitserreger in der Ukraine überhaupt gegeben hätte. Und ebenfalls Anfang März hat das russische Verteidigungsministerium Details über die Krankheitserreger veröffentlicht, an denen geforscht wurde und auch mitgeteilt, welche amerikanischen Organisationen daran geforscht haben.

Was Anfang März 2022 noch „russische Propaganda“ war, hat die stellvertretende US-Außenministerin Nuland ein paar Tage später bei einer Anhörung im US-Parlament unter Eid indirekt bestätigt, aber die westlichen Medien hielten das nicht für berichtenswert. Auch dass die WHO Kiew wiederum nur ein paar Tage später aufgefordert hat, „hochgefährliche Krankheitserreger“ zu vernichten, die Kiew laut westlichen Medien und Politikern angeblich gar nicht hatte, fanden die westlichen Medien nicht interessant genug, um darüber zu berichten. Daher weiß davon im Westen auch kaum jemand, während russische Medien im Detail darüber berichtet haben.

Ende März 2022 hat das russische Verteidigungsministerium weitere Details und Dokumente zu dem US-Biowaffenprogramm in der Ukraine veröffentlicht, aus denen unter anderem hervorging, dass unter anderem eine New Yorker Firma namens Rosemont Seneca an der Finanzierung beteiligt war. Stammlesern des Anti-Spiegel ist die Firma ein Begriff, denn sie hat in einem anderen Zusammenhang eine wichtige Rolle in der Ukraine gespielt. Die Firma gehört übrigens Hunter Biden, dem Sohn des US-Präsidenten.

Wie kurz danach öffentlich wurde, haben die US-Spezialisten in der Ukraine auch Tests an Menschen durchgeführt. Weitere Details wurden Mitte April 2022 und Anfang Mai 2022 veröffentlicht. Außerdem hat der ehemalige US-Präsident Bush Junior Mitte Mai die Existenz der unter ihm in der Ukraine begonnenen US-Biowaffenprogramme, wenn auch unfreiwillig, zugegeben.

Anfang Juni 2022 fand in Moskau eine Konferenz über die Biowaffenprogramme des Pentagon in der Ukraine statt, in der die der Öffentlichkeit bekannten Fakten zusammengetragen wurden und an der auch ich teilgenommen habe. Darüber habe ich in zwei Artikeln (hier und hier) berichtet. Nur wenige Tage später hat das Pentagon zugegeben, 46 Biolabore in der Ukraine finanziert zu haben, allerdings sei es dabei nur um Gesundheitsvorsorge gegangen, Details dazu inklusive Link zur Erklärung des Pentagon finden Sie hier.

Mitte Juni 2022 hat das russische Verteidigungsministerium viele Details über die US-Biowaffenprogramme und die Erreger, an denen geforscht wurde, veröffentlicht, denen Anfang Juli weitere Details folgten.

Anfang August 2022 hat das russische Verteidigungsministerium erklärt, dass es Covid-19 für eine US-Biowaffe hält und Anfang September wurden weitere Details über die US-Biowaffenprogramme in der Ukraine veröffentlicht.

Russland hat im September 2022 eine Sondersitzung der Vertragsstaaten der Biowaffenkonvention erwirkt, den Vertragsstaaten seine Erkenntnisse präsentiert und den USA und der Ukraine 20 Fragen gestellt, von denen sie nicht eine beantworten konnten oder wollten. Darüber hat das russische Verteidigungsministerium im Dezember weitere Details veröffentlichtEnde Januar 2023 hat das russische Verteidigungsministerium dem weitere Details hinzugefügt.

Anfang März 2023 hat das russische Verteidigungsministerium sich erstmals zu den mRNA-Impfstoffen geäußert und Anfang April 2023 weitere Details über die gefährlichen Impfstoffe veröffentlicht.

Anfang Mai 2023 hat das russische Verteidigungsministerium weitere Details über die Erforschung von Zugvögeln in der Ukraine, die zur Verbreitung von Infektionskrankheiten genutzt werden können, durch das Pentagon veröffentlicht. Ende Mai 2023 wurden weitere Details darüber veröffentlicht.

Im Juni 2023 hat das russische Verteidigungsministerium begonnen, über die Rolle von Bill Gates und über die Forschungen an Mücken und Zecken im Rahmen der US-Biowaffenprogramme zu berichten und im Juli 2023 weitere Informationen darüber veröffentlicht.

Im August 2023 hat das russische Verteidigungsministerium seine Vorwürfe, die USA hätten Covid-19 erschaffen und auch die Pandemie vorbereitet, erhärtet. Dabei hat das russische Verteidigungsministerium davor gewarnt, dass die USA offenbar bereits eine neue Pandemie, allerdings mit weiteraus gefährlicheren Krankheitserregern vorbereiten.

Anfang September 2023 und Anfang Oktober 2023 hat das russische Verteidigungsministerium sein Augenmerk wieder darauf gelegt, darüber zu informieren, wie die USA ihre Programme vertuschen und internationale Kontrollen vermeiden.

Im August 2024 hat das russische Verteidigungsministerium darüber berichtet, wie die USA durch die russischen Veröffentlichungen unter Druck geraten sind und daher die Logistik ihrer Biowaffenforschungen verändert haben, um sie besser zu tarnen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. [Vorsicht! Sarkasmus!!]

    Aber, aber lieber Thomas! NATÜRLICH ist das Pentagon vor allem eine Einrichtung, die sich der Gesundheit der Bevölkerung und der Landwirtschafts-Hilfe widmet! Das wissen wir doch spätestens seit Vietnam, wo das Pentagon den Bauern AUS DER LUFT beim Pflügen geholfen hat – was unverbesserliche Verschwörungsmystiker bis heute als „Bombardierung“ bezeichnen!

    Und: Dann hat das Pentagon über Vietnam sogar ein mächtiges Unkrautvernichtungsmittel namens „Agent Orange“ verteilt. Ok, das hat auch alle anderen Pflanzen vernichtet … aber die vietnamesischen Bauern hätten sich doch nur an Monsanto u.a. wenden müssen: Die hätten ihnen mit Sicherheit gern so schnell wie möglich genetisch maßgeschneiderte Nutzpflanzen zur Verfügung gestellt, die gegen Agent Orange unempfindlich wären! Selbst schuld, wenn sie das nicht machen!

    Und die genetischen Schäden, die durch Agent Orange – noch in Jahrhunderten! – bei Menschen ausgelöst werden, sollte man nicht nur als Ursache für Krebs und Missbildungen interpretieren, sondern vor allem auch als wichtigen Beitrag zur beschleunigten Evolution des Homo sapiens verstehen: Wer DAS überlebt, den bringt in Zukunft so leicht nichts mehr um! Die Vietnamesen werden durch diese Hilfe zur neuen, unbesiegbaren Herrenrasse! Ist das nicht ein großzügiges Geschenk der wie immer selbstlosen Amerikaner?

    So, ich muss mal kotzen gehen …

      1. Und um die Sache ins richtige Licht zu rücken , noch ein paar Anmerkungen , eine der ersten Handlungen von Russland nach Einmarsch in die Ukraine war die Aushebung aller Biolabore in der Ukraine !
        Die Sicherung der Kernkraftwerke passierte auch nicht einfach so !
        Zwei Tage vor der MSO kündigte Selensky auf der Münchner Sicherheitskonferenz das Budapester Memorandum , im Klartext , Selensky wollte damit den Weg frei machen eine Atombombe zu bauen und dafür wollte Er sich mit Material aus den AKWs bedienen , das verhinderte Russland damit !
        Auch das gehört alles zum Thema !

      2. Danke für den LINK. Schon spätestens ab 2003 lagen die Namen Soros, Konrad Adenauer Stiftung, EU, Deutscher Bundestag, NATO … auf dem Tisch. Also vor mehr als 20 ! Jahren.
        Auch die „orangen Proteste“ plus deren „Anti Putin“ Plakate waren Allgemeinwissen. Sage also keiner aus dem Kreml , dass hätte man alles nicht gewusst, oder wäre plötzlich nach über 10 Jahren mit irgendwelchem Minsk XXL – und hasse nich gesehen – reingelegt worden. Selbst im NATO Organ Wikiblödia wird ganz offen damit, die Zeit um 2004, umgegangen, und es werden viele Schweinereien direkt zugegeben und noch mehr in eher indirekter Form.
        Stichwahlen im Winter 2004/2005, welche schon die damalige Spaltung des Landes aufzeigt :
        https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/98/Ukraine_einfach_Wahlen_3WG.png/1024px-Ukraine_einfach_Wahlen_3WG.png
        Je nach Browser muss man mit rechter und linker Maustaste klicken

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