Tagesbericht über die Ereignisse in Gaza: Erneuter Angriff auf UN-Schule fordert mindestens 17 Menschenleben

Bei einem erneuten israelischen Angriff auf eine UN-Schule in Gaza sind mindestens 17 Menschen getötet worden. Es ist der fünfte Bombenangriff auf die Schule, in der Vertriebene untergebracht sind, in nur acht Tagen.

Israel hat am Sonntag erneut die UN-Schule im Flüchtlingslager Nuseirat angegriffen. Dabei wurden mindestens 17 Menschen getötet und rund 80 verletzt. Die meisten Opfer waren Frauen und Kinder.

Israel hat wiederholt zivile Gebäude angegriffen und palästinensische Kämpfer beschuldigt, diese für militärische Zwecke zu nutzen, ohne jedoch Beweise für seine Behauptungen vorzulegen. In neun Monaten israelischer Bombardierungen wurden mehr als 38.600 Menschen getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder.

Seit Beginn des Krieges am 7. Oktober hat Israel mehr als 400 Schulen im Gazastreifen zerstört, die zu den wenigen Zufluchtsorten der vertriebenen Palästinenser gehören. 88 Prozent aller Bildungseinrichtungen sind zerstört.

Da das Bildungssystem in der Enklave zerstört ist, haben die 620.000 Palästinenser im schulpflichtigen Alter, die nicht zur Schule gehen, kaum eine Chance, in Bildungseinrichtungen aufgenommen zu werden.

Experten schätzen, der Wiederaufbau des zerstörten Gazastreifens werde mindestens 20 Jahre dauern.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.