Polen erlaubt der Ukraine den Einsatz gelieferter Waffen für Angriffe auf russisches Territorium

Der stellvertretende polnische Verteidigungsminister Cesarius Tomczyk erklärte, Warschau bereite das 45. militärische Hilfspaket für Kiew vor

Die polnische Regierung schränkt die Nutzung der von Warschau gelieferten Waffen durch die Ukraine für Angriffe auf Objekte auf russischem Territorium nicht ein. Das erklärte der stellvertretende polnische Verteidigungsminister, Cesarius Tomczyk, in einer Sendung des Radiosenders Radio Zet.

„Es gibt keine derartigen Beschränkungen für polnische Waffen, die wir an die Ukraine liefern“, so der Politiker.

Der stellvertretende polnische Verteidigungsminister fügte hinzu, dass Warschau derzeit das 45. militärische Hilfspaket für die Ukraine vorbereitet. Tomczyk schätzte das Gesamtvolumen in den letzten Jahren auf 15-20 Milliarden Zloty (3,75-5 Milliarden Dollar).

Am Vortag hatte der Chef der EU-Diplomatie, Josep Borrell, nach einem Treffen der Verteidigungsminister der EU erklärt, dass bisher nur ein oder zwei Länder bereit seien, die Beschränkungen für den Einsatz der von ihnen gelieferten Waffen durch die Ukraine für Angriffe auf russisches Territorium aufzuheben. Auf demselben Treffen sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, dass die Staaten der Allianz selbst entscheiden, ob sie die Beschränkungen für den Einsatz von Waffen durch die Ukraine für Angriffe auf russisches Territorium aufheben. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte seinerseits, Moskau werde erneut über die sogenannte Sanitärzone entscheiden müssen, wenn der Westen der Ukraine gestatte, mit ihren Waffen tief ins russische Territorium tief zu schießen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

15 Antworten

    1. Wenn Polen nur Granaten liefert die 40-50km weit reichen, dann kann man natürlich recht billig hinaustönen man mache der Ukraine keine Beschränkung für deren Anwendung.

      Überhaupt, auch bisher wird die Ukraine nicht vom Westen darin behindert sich zu verteidigen.
      Um was es hier geht sind weitreichende Ziele, die nur deshalb anvisiert werden sollen um Russland zu einem Gegenschlag auf einen Nato-EU-Staat zu provoziere, in der Absicht, dann einen kollektiven Verteidigungsfall zu haben.

    2. Darum geht es doch gar nicht was Polen angeht , hier wird nur die Basis geschaffen damit Russland die Pufferzone erweitert und das Gebiet ist dann definitiv futsch für die Ukraine . 😀
      Selbst hier scheinen immer noch genug dieses Schauspiel nicht zu schnallen und vergessen immer wieder das Polen ein Stück vom Ukrainekuchen bekommt , dafür brauchen Die das OK von Russland und das werden die Polen bekommen , Die sind doch nicht doof und verzichten auf dieses Stück Kuchen !

  1. Das ist erst der Anfang und es war doch lange schon zu erwarten. Die Frage bleibt aber, wie ist so etwas geregelt und wer ist dafür zuständig. Es muß doch Grenzen geben, egal ob Angriffskrieg, Verteidigungskrieg oder wer weiß was es alles noch geben könnte. Wenn ein solcher Fall eintritt müssen doch Regeln gelten? Es kann doch nicht Jeder machen was er denkt tun zu dürfen. Wo es doch für jeden kleinsten Mist Regeln und Gesetze auf der ganzen Welt gibt. Das erschließt sich mir nicht. Was ist mit dem 2+4Vertrag geworden? Wollte Russland da nicht was tun? Dann wäre zumindest die ganze EU beschäftigt anstatt an Krieg zu denken. Die kennen ja kein Halten mehr. Und was ist mit dem Schauspieler. Er unterschreibt munter weiter obwohl er es nicht mehr darf.

    1. Es ist paradox Regeln für den Krieg zu fordern.
      Denn Krieg ist die Bezeichnung für einen Zustand in dem keine Regeln gelten, sämtliche Abmachungen und Verträge nichtig sind und die rohe Gewalt herrscht.

      Krieg ist die Aufkündigung der gemeinsamen Wahrheit.
      Russland sagt das ja auch sehr präzise: „Ihr habt alle unsere gemeinsamen Abkommen gebrochen“.
      Im Kriegszustand macht es wenig Sinn über Verträge zu verhandeln.
      Im Friedenszeiten schon, aber da müssen wir jetzt erst einmal abwarten wer als Sieger vom Platz gehen wird und in der Lage sein wird den andren die Realitäten aufzuzeigen.

    2. Ja , was ist blos los mit dem 2plus4-Vertrag , die Politik geht seltsame Wege , die Drohung wegen Kündigung hat wohl schon was geholfen , mein Kumpel Scholz ist jetzt Friedenskanzler ! 😀

  2. Die Polen sind nach der Bundeswehr und dem ganzen Nahtod Rest vollkommen Irrelevante Militärische Gegner für Russland.Niemand,nicht mal ihre besten US Freunde nehmen den Haufen Ernst!!
    Sollen sie liefern und Freigeben was sie wollen,Russland wird für sich entscheiden wann es reicht und ihnen die Mäuler schließen.
    Mir tun nur die russischen Menschen leid welche bei den Angriffen ums leben kommen könnten,die Polen und der Nahtod Rest dann ruhig weg.
    Sie werden zu weit gehen und für Ihre Taten schrecklich Büßen.

    1. @ Stop Bush and Clinton,

      ‚die Polen’/die polnische Regierung hat wahrscheinlich erst jetzt realisiert, dass der kläglich übrig bleibende Rest eines Landes, welches sich selbst vor Febr. ’22 schon kaputt korrumpiert hat, längst in Händen von BlackRock, Vanguard, und anderen Wenigen ist.

      Hätte es nicht vor einiger Zeit heftige Demonstrationen polnischer Bürger gegen ihre Regierung als Kriegstreiber gegeben, ich würde verzweifeln:
      fanden doch Pogrome gegen Juden sogar wieder im Nachkriegspolen statt; will nur keiner wahrhaben.

      Polen hat keinen Grund zu jammern: nicht nach dem 2ten Weltkrieg, nicht nachdem, was uns in Kürze erwartet.

      1. Na was erwartet Uns denn in Kürze ?
        Was erwartet denn Polen so ?
        Wenn es nach dem Vorsitzenden der Staatsduma geht Wjatscheslaw Wiktorowitsch Wolodin , dann soll Polen schön brav wieder Gebiete an Deutschland zurück geben !
        Gemeint sind Schlesien , Pommern , Ost-Brandenburg und das südliche Ostpreussen .
        Auch wenn es hier nicht thematisiert wird , den 2plus4-Vertrag wird Russland für den Papierkorb vorbereiten und die Folgen daraus erst wenn es nötig ist umsetzen !
        Niemand holt dieses Thema aus der Schublade um es dann darin wieder verschwinden zu lassen , nur Naive glauben das !

        1. Aufkündigung des 2+4 – Vertrages bedeutet, daß Rußland das 1945 besiegte Deutschland als wieder feindlich geworden betrachtet und es nötigenfalls als Siegermacht erneut unter Besatzung nehmen kann. Und zwar ganz Deutschland, nicht nur die frühere SBZ. Mit der polnisch-deutschen Grenzziehung hat das nichts zu tun. Und Rußland hat keinesfalls Interesse, das Gebiet seines deutschen Kriegsfeindes auch noch zu vergrößern.

Schreibe einen Kommentar