Orban riet deutschen Politikern zu mehr Zurückhaltung und erinnerte an den Holocaust und den Krieg

Der ungarische Ministerpräsident wies auch darauf hin, dass deutsche Politiker versuchen, Ungarn die Aufnahme von Zehntausenden von Migranten aufzuzwingen

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban hat den deutschen Politikern zu mehr Zurückhaltung geraten und sie an den Holocaust und den Zweiten Weltkrieg erinnert. In einem Interview mit der Zeitschrift Mandiner bezeichnete der Ministerpräsident den Vorschlag des Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei, Manfred Weber, zur EU-Wehrpflicht als imperial und inakzeptabel.

„Die Freundschaft zwischen Deutschen und Ungarn ist natürlich. Es ist jedoch wichtig festzustellen, dass Deutschland eine gewisse Zurückhaltung zeigen sollte, wenn es um den Holocaust oder die Entsendung von Schützenpanzern in die ehemalige Sowjetunion geht“, sagte Orban.

Er wies auch darauf hin, dass deutsche Politiker versuchen, Ungarn die Aufnahme von Zehntausenden von Migranten aufzuzwingen. „Sie wollen uns vorschreiben, mit wem wir zusammenleben sollen, aber früher wollten sie uns vorschreiben, mit wem wir nicht zusammenleben sollen, und sie haben die Juden weggebracht. Natürlich hat jeder das Recht, am europäischen Diskurs teilzunehmen, aber wir brauchen mehr Zurückhaltung von den Deutschen, denn das ist eine Rückkehr zur deutschen Rhetorik aus einer Position der Stärke heraus, indem sie die Tatsache nutzen, dass sie das größte Land in der Europäischen Union sind“, erklärte der ungarische Ministerpräsident.

Zu dem Vorschlag des Vorsitzenden der führenden Fraktion im Europäischen Parlament, eine allgemeine Wehrpflicht einzuführen, sagte Orban, Weber wolle im Grunde „eine europäische imperiale Armee schaffen“. „Der Vorschlag des Vorsitzenden der Europäischen Volkspartei bedeutet, dass unsere Bürger in eine imperiale Armee eingezogen würden, und dann würden wir von überall her Nachrichten darüber erhalten, was an der Front mit ungarischen Jungs passiert. Wir unterstützen diesen imperialen Vorschlag nicht“, betonte der Ministerpräsident.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. Artikelauszug/Zitat:

    „Er wies auch darauf hin, dass deutsche Politiker versuchen, Ungarn die Aufnahme von Zehntausenden von Migranten aufzuzwingen.
    „Sie
    wollen uns vorschreiben, mit wem wir zusammenleben sollen, aber früher wollten
    sie
    uns vorschreiben, mit wem wir nicht zusammenleben sollen, und
    sie
    haben die Juden weggebracht.“

    Victor Orban hat sehr gut erkannt – und dies auch klar kommuniziert, dass ’sie‘ nie weg waren
    Dass ’sie‘ natürlich nicht mehr die selben sind, aber die gleichen …

    Europäer, geht auf die Straße! Gegen Krieg! Gegen Kriegshetze!
    An die USA: Lasst die Finger von Russland!
    Falls nicht, wird es
    dieses Mal
    auch heiß in den USA werden.

  2. Pah! Orban will Deutschland Ratschläge erteilen, impertinenter Putin-Verschnitt.

    Nur mal zum Mitschreiben: Wenn Manfred Streber will, dass es eine EU-Wehrpflicht IN SEINEM EUROPA geben soll, dann wird das gemacht. Da hat kein verhaltensauffälliges südosteuropäisches Kellerkind, mag es Horthy oder Orban heißen, dazwischen zu quasseln!

    Sorry, ich arbeite gerade an meiner Rolle als arro… abschreckender, kriegstrei… kriegsbereiter Deutscher.
    Denn ich bin nicht deutsch, ich bin Deutscher, VIEL DEUTSCHERRR.

    Ich werd noch wahnsinnig auf der Kleinkunstbühne des Lebens.
    😉

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