Orban meldet, er sei in China eingetroffen, um seine „Friedensmission“ fortzusetzen

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban sagte, er sei in Peking eingetroffen, um seine „Friedensmission“ fortzusetzen.

„Friedensmission 3.0“, schrieb er auf seiner X-Seite (früher Twitter) und versah den Eintrag mit dem Hashtag „Beijing“.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

29 Antworten

  1. Wahrscheinlich wird Orban recht hochkarätig empfangen. Ganz anders wie bei Schilz, Baebock und co. Chinesen können ja so gemein durch die Blume sein.
    Aber was macht der Orban denn eigentlich dort?
    Frieden? Den kann er mit Xi auch nicht herbeireden. Zumindest nicht solange die USA den Krieg fortsetzen wollen und ihre Vasallen weiter mitmachen.
    Aber vielleicht plant Orban schon mal den EU Austritt für Ungarn und wie es danach mit der chinesischen Unterstützung aussieht.

    1. Wenn ich mir das aktuelle Foto auf RT aus China ansehen, dann sieht das nach einem beinahe privaten Rahmen mit XI aus, der auch seine Frau dabei hat: das scheint mir doch schon eine ziemlich hohe Einordnung zu sein, die Orban da erfährt.

      1. „Nach den Gesprächen waren die beiden Staatschefs Zeugen der Unterzeichnung mehrerer bilateraler Kooperationsdokumente, unter anderem zur Belt and Road Initiative, zur Landwirtschaft, zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Umsetzung der Globalen Entwicklungsinitiative.

        Beide Seiten veröffentlichten eine gemeinsame Erklärung zur Vertiefung der umfassenden strategischen Kooperationspartnerschaft zwischen der Volksrepublik China und der Republik Sierra Leone.

        Vor den Gesprächen hielten Xi Jinping und seine Frau Peng Liyuan eine Begrüßungszeremonie für Julius Maada Bio und seine Frau Fatima Bio in der Nordhalle der Großen Halle des Volkes ab.

        Auf dem Tian’anmen-Platz wurde ein Salut mit 21 Kanonen abgefeuert, und die Ehrengarde stellte sich zum Gruß auf. Nachdem die beiden Staatsoberhäupter die Tribüne betreten hatten, spielte die Militärkapelle die Nationalhymnen von China und Sierra Leone. In Begleitung von Xi Jinping begutachtete Bio anschließend die Ehrengarde der Volksbefreiungsarmee und sah sich den Vorbeimarsch an.

        Am Abend gaben Xi Jinping und Peng Liyuan im Goldenen Saal der Großen Halle des Volkes ein Begrüßungsbankett für Bio und seine Frau.“

        Xi Jinping Holds Talks with President of Sierra Leone Julius Maada Bio
        2024-02-28
        https://www.mfa.gov.cn/eng/zxxx_662805/202403/t20240310_11256832.html

        Das sind die üblichen Ehren, wie sie die Präsidenten von Sierra Leone und Surinam bekamen, die kurz vor dem deutschen Kanzler und Führer in Beijing waren. Auffällig ist keineswegs, daß Orbán sie nun auch bekommt, sondern daß sie bei Scholz fast völlig ausgefallen sind.

      2. „Im Anschluß an das Treffen unternahmen Präsident Xi und Bundeskanzler Scholz einen Spaziergang und aßen gemeinsam zu Mittag, wobei sie einen weiteren Meinungsaustausch über eine Vielzahl von Themen führten.“

        Xi Jinping Meets with German Chancellor Olaf Scholz
        2024-04-16
        https://www.mfa.gov.cn/eng/zxxx_662805/202404/t20240416_11282464.html

        Das ist die gleiche Passage bei Scholz. Er bekam ein Mittagessen und einen Spaziergang. Der Rest wurde gestrichen.

  2. Orbán: … Darum warten wir darauf, dass unsere republikanischen Freunde wieder an die Macht kommen.

    Weltwoche: Könnte ein Donald Trump, der «dealmaker», mit Putin einen «Deal» schaffen? Ist Donald Trump die letzte Friedenshoffnung der Welt?

    Orbán: Nicht die letzte. Aber er ist eine Hoffnung.

    Weltwoche: Könnte er den gordischen Knoten im Ukraine-Krieg durchtrennen?

    Orbán: Er würde das wohl in ein paar Wochen tun.“

    INTERVIEW WITH VIKTOR ORBÁN IN THE SWISS WEEKLY WELTWOCHE
    02/03/2023
    SOURCE: CABINET OFFICE OF THE PRIME MINISTER / WELTWOCHE
    “We pray and trust in God”
    https://miniszterelnok.hu/en/interview-with-viktor-orban-in-the-swiss-weekly-weltwoche/

  3. „Und noch bevor ich im Oval Office ankomme, kurz nachdem wir die Präsidentschaft gewonnen haben, werde ich den schrecklichen Krieg zwischen Rußland und der Ukraine beigelegt haben, damit wir aufhören, Hunderte von Milliarden Dollar auszugeben, um anderer Leute Kriege zu kämpfen …

    Ich bin entschlossen, Frieden und Stabilität wiederherzustellen und Joe Bidens Marsch in den Dritten Weltkrieg zu stoppen“

    — Donald Trump

    „Wenn die USA das Geld nicht bereitstellen, werden die Europäer allein nicht in der Lage sein, diesen Krieg zu finanzieren, und dann wird der Krieg enden“, sagte Orban in einem Interview Anfang des Jahres und fügte hinzu, daß Trump sich als „Mann des Friedens“ erwiesen habe.

    Trump vows to stop ‘Biden’s march to WWIII’
    May 27, 2024, RT
    https://swentr.site/news/598249-trump-vows-to-stop-bidens/

      1. Weil Trump die Ukraine dann an Putin schenkt. Dafür bekommt er die Gelegenheit, ein Hotel und einen Golfplatz in Moskau zu bauen und vermutlich 72 russische Gespielinnnen als Dreingabe, die er nach Florida mitnehmen darf.

    1. Китайские танки на Транссибе
      https://periskop.su/1608620.html

      Es sind immer chinesische Soldaten in Rußland. Übungsweise wurde schon vorgeführt, daß chinesische Truppen mit Panzern und allem über die Transsib innerhalb von Tagen in Europa sein können. Die Frage ist also nicht ob, sondern welche und wie viele chinesische Soldaten kommen und zu welchem Zweck.

  4. Ob das alles so spontan von Orban ist, bezweifle ich sehr. Auch Ungarn ist Mitglied der EU und des „Wertewestens“. Für mich ist das ganze Inszeniert für das dumme Volk die ja immer alles glauben.

    1. Wie kommen Sie auf die Idee, dass diese Reise „spontan“ sei?
      Natürlich hat Ungarn das lange geplant & organisiert!
      Orban gehört einfach nur nicht zu den Klatschbasen, die pausenlos vor sich hinsäuseln….. & manchmal ist es auch ganz gut wenn Stillschweigen bewahrt wird BEVOR es ans „MACHEN“ geht….

      Dummschwätzer gibt es im Wertloswesten genug….

      Wobei – wenn man es recht überlegt – konnte man mit solchen Aktionen rechnen wenn Ungarn für 6 Monate die Ratspräsidentschaft inne hat! Erstaunlich, dass die wertloswestlichen Regierungs-Puppen nun angeblich überrascht sind….

      1. Xi Jinping war im Mai drei Tage in Ungarn. Das ist außergewöhnlich lange für ein Land dieser Größe und Bedeutung, es muß also um mehr als nur Ungarn gegangen sein. Vorher war Orbán bei Trump, danach bei Putin, nun wieder Xi.

        Trump gilt bei Freund wie Feind als der „nicht mehr verhinderbare“ Präsident der USA, während Biden der „schon jetzt ehemalige“ ist. Orbán ist ein guter Freund von Trump und hat ausgezeichnete Beziehungen im konservativen Lager der US-Politik. Also: Wie will Trump den Ukrainekrieg innerhalb 24 Stunden beenden, und schon direkt nach der Wahl, noch bevor er ins Oval Office kommt, wenn er keine guten Vorbereitungen trifft?

        Orbán ist auch Freund von Putin, bis zum Krieg haben sie sich einmal jährlich privat getroffen. Dazu ist Ungarn das einzige EU-Land, das zur VR China wirklich gute und freundliche Beziehungen hat, und hat für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsidentschaft.

        Das ist eine Schlüsselposition. Orbán kann seine Interessen nur mit, nicht gegen die Großen durchsetzen, für alles andere ist Ungarn schlicht zu klein.

        Anzunehmen ist, daß Orbán in Diensten der USA (Trump-Lager) unterwegs ist, aber auch das Vertrauen von Xi und Putin hat, die ihm ihrerseits Aufträge geben. Er ist sicher nicht in Beijing, um Xi zu berichten, was er mit Putin besprochen hat, die sind ja selber einander sehr nahe.

        Anzunehmen ist, daß eine gegen die EU gerichtete Annäherung USA-Rußland eingefädelt wird für den Fall, daß Trump tatsächlich Präsident wird. Deswegen sind sie hier ja so sauer.

  5. @ gmt denken sie wirklich,alles ist getürkt? ja,es gilt der spruch ,in der politik gibt es keine zufälle ,,, dann wäre orban absichtlicvh unterwegs um sich zu schaden oder wem? wer weiß,was wirklich hinter dem alles steckt,keiner von uns ist da insider.

    1. @reiner
      „denken sie wirklich,alles ist getürkt?“

      Ich verstehe ihre Frage nicht!
      Natürlich kann man als Politiker besonders als Präsident eines Landes solch eine „Reise“ NIE spontan machen!
      Da muss sehr viel lange Zeit vorher organisiert & geplant werden!
      Die Repräsentanten der besuchten Länder warten doch nicht einfach den ganzen Tag ob zufällig hoher Besuch aus dem Ausland kommt um einen Kaffeeplausch zu halten… Da sind hunderte Leute involviert….

      Es „geheim“ zu halten, ist da die Kunst! Natürlich gerade was die westlichen Klatschbasenvereine angeht, die überall wie Pilze aus dem Boden schießen, gerade denen sollte man nichts alles auf die Nase binden….

      1. Das ist mittlerweile der wesentlich geschicktere Weg, um Hyperventilation und Schnappatmung
        in der „Wertewestlichen Blase“ zu vermeiden. Es werden Fakten geschaffen und vollendete Tatsachen präsentiert. Es ist ja in der Vergangenheit schon vorgekommen, daß der ein oder andere Flieger vom
        Himmel geholt wurde.

        1. Schnappatmung kriegen die sowieso….🤭 & natürlich ist das, was Orban nun tatsächlich in die Tat umgesetzt hat, intelligent & auch mutig! Nach dem Motto: „Nicht quatschen sondern machen“!

          Und , dass Baerbock für heute ausgeladen wurde ist das Sahnehäubchen… Schön wenn jemand wirklich NEIN sagt & meint! Es zeigt auch anderen, dass es funktioniert! Man muss sich einfach nur trauen & es tun!

  6. Klar, probieren kann man, aber ich denke er ist in China a die falsche Adresse um Druck auf Zelenskyy/Ukraine aus zu üben.

    Geopolitisch kann man China definitiv nicht ausschließen, aber man muss ehrlich sein: Ukraine ist eine amerikanisch-britische Kolonie.
    Auch indirekte chinesischer Druck (auf ukrainische Handelspartners, z.B. die EU, Indien, Australien, Kanada) hat IMHO wenig Sinn, weil meisten entweder voll im Griff der Amerikaner sind, oder nicht viel Druck ausüben können/wollen.

    Auch die chinesische Rolle sollte man von verschiedene Blickwinkeln sehen. 1) Einerseits könnte China ein starken strategischen und militärischen Partner wie Russland brauchen, aber 2) anderseits könnte CHina auch mit der Westen zusammenarbeiten um Russlands Rohstoffen zu plündern…um sich dann eventuell später über ein mögliches Konflikt zwischen die USA und China Gedanken zu machen. 3) China könnte der Ukraine-Russland Konflikt auch ausnutzen als Ablenkung, weil wahrend die USA mit Russland beschäftigt ist, hat man keine Kapazität mehr für China. In Szenarien 2 und 3 wäre China vielleicht gar nicht daran interessiert in eine schnelle Lösung in der Ukraine…

    Vergisst nicht: in Geopolitik gibt‘s keine richtige Freunden…nur Interessen.

    Anyway, ich bin mal gespannt und ich wünsche Orban viel Erfolg, aber ich bin eher skeptisch.

    p.s. ich bin kein Deutscher, entschuldige meine Grammatik- und Rechtschreibfehler. 😉

  7. Auch wenn man jedwede Friedensinitiative begrüßen sollte, bleibt für mich die Frage nach den Erfolgsaussichten von Orbans Reisetätigkeiten. Will er vielleicht für Trump entsprechende Kontakte herstellen, falls der tatsächlich wieder Präsident der USA werden sollte? Solange Orban in der Öffentlickeit von der Nato als friedliebendes Verteidigungsbündnis faselt, haben seine Aktivitäten einen faden Beigeschmack und zeigen mir, wie tief er in seinem Denken an die Überlegenheit des Wertloswestens glaubt.

    1. „Will er vielleicht für Trump entsprechende Kontakte herstellen, falls der tatsächlich wieder Präsident der USA werden sollte?“

      Damit könnten Sie gar nicht so falsch liegen.

      10 Mär. 2024
      Orbán: Es wäre besser für die Welt, wenn Trump zurückkehren würde
      Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán war am Freitag in den USA zu Besuch beim früheren US-Präsidenten und republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in dessen Residenz Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida. Bei dem Treffen sprachen sich die beiden Politiker gegenseitig ihre Anerkennung aus. Orbán lobte Trump als „Präsidenten des Friedens“.

      https://freedert.online/kurzclips/video/198910-orban-es-waere-besser-fuer/

  8. PotzBlitz!
    wir hatten 3 Auswahlmöglichkeiten diskutiert, was Herr Orban als nächstes macht. China war Punkt 2 bei uns.
    Siehe da, schon ist die Reiseroute klar definiert.
    Was EU-Schweinestall seit Jahren zerstört, bedarf nun ein vorsichtiges agieren. Darum schicken wir nun unsere neu aufgestellte Waffe gegen Gutgläubige „Diktatoren“ ins neue „Spiel“.
    Das Theater innerhalb der EU mit „abweichlerischen Ländern“ die angeblich machen was sie wollen und das Getue mit irgendwelchen Represalien, ja klar haben wir alles geschluckt und für bare Münze gehalten.
    Nachdem die hochmotivierte Narrenveranstaltung der EU im Kriegsfall alle Türen zugeschlagen hat, zaubern wir jetzt Herrn Orban aus dem Hut, der angeblich der einzige ist, der noch klar bei Verstand ist oder wieder geheilt, nachdem er kurz vorher noch ein paar NAhTOt-Beitritte mit genehmigt hat.
    Alles klar. Nach der Reise wird bitte was verkündet:
    Die Kriegstreiber zeigen kein einsehen und die EU-Grenze ist nur sicher, wenn die Ukraine gesiegt hat.
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

    1. Deine Frage kann ich dir beantworten !
      Das mit dem Kinderkrankenhaus war eine Flugabwehrrakete der Ukraine !

      Nebenbei noch ein Hinweis zu China .
      Die Shang Chi Bank of China ist pleite !
      Deepstatebank ?

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