Medien: Die Ukraine will bis Ende des Jahres 900.000 Einberufungsbefehle per Post verschicken

Die Zeitung Ukrainskaja Prawda berichtet, dass diese Entscheidung auf einer Regierungssitzung am 24. September getroffen wurde

Die ukrainische Regierung hat rund 72 Millionen Griwna (1,74 Millionen Dollar) bereitgestellt, um bis Ende des Jahres 900.000 Einberufungsbefehle per Post zu verschicken. Das berichtet die Zeitung Ukrainskaja Prawda unter Berufung auf Dokumente, die sie von der Regierung erhalten hat.

Der Zeitung zufolge wurde die Entscheidung auf einer Regierungssitzung am 24. September getroffen. Es heißt, dass die Regierung jeden Monat 300.000 Einberufungsbefehle drucken wird.

Seit dem 17. Juli dürfen die ukrainischen Militärkommissionen Einberufungsbefehle per Post an dien letzte Meldeadresse schicken. Ein Einberufungsbefehl gilt auch dann als zugestellt, wenn ein Bürger sich weigert, ihn anzunehmen oder ihn nicht persönlich bekommt. Wer sich nicht meldet, wird auf die Fahndungsliste gesetzt.

Die ukrainische Regierung hat die Mobilisierungsvorschriften verschärft, um die Reihen der Streitkräfte angesichts der schwierigen Lage an der Front und des Personalmangels mit Hunderttausenden von Ukrainern aufzufüllen. Die allgemeine Mobilmachung ist in der Ukraine seit Februar 2022 in Kraft und wurde wiederholt verlängert. Seitdem am 18. Mai dieses Jahres das skandalöses Gesetz über neue Mobilisierungsregeln in Kraft getreten ist, wird alles getan, damit sich Männer im wehrpflichtigen Alter dem Dienst nicht entziehen können. Gleichzeitig versuchen wehrpflichtige Männer, auf der Straße vor den Einberufungsbeamten zu fliehen, das Land mit falschen Papieren oder illegal zu verlassen, wobei sie oft ihr Leben riskieren.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

  1. Lächerlich. Wo sollen denn bitte 900000 wehrfähige Männer herkommen? Oder nehmen die auch Kinder, Frauen und Alte? Und selbst wenn sie diese Zahl zusammenkratzen könnten, wer macht dann die ganze Arbeit im Land, die ja trotzdem anfällt? Vollkommen unrealistisch.

    1. Eine ukrainische Person gilt auch dann als eingezogen, wenn sie unbekannt verzogen ist. Relevant ist nur, dass der Gehaltscheck beim Kompanieführer ankommt. Das ist der Versuch eine ukrainischen unsterblichen Regiments.
      Also zumindest wäre das mein Vorschlag, wenn ich mal Kokain probieren würde.

    2. Ich denke schon, dass es die 900.000 Wehrpflichtige noch gibt. Bei den Altersgrenzen gibt es sicherlich noch Spielraum. Also ne Menge Frisch- und Gammelfleisch für die Ukraine. Ich frage mich aber eher, was diese Leute tun sollen. Besonders Motiviert werden die nicht sein, sich grundlos verheizen, um nicht zu sagen sich abschlachten zu lassen. Und ich würde mein lächerliches Gehalt darauf verwetten, dass unter den 900.000 Wehrpflichtigen nicht ein einziger Angehöriger der dortigen Regierung ist. Da geht man doch gerne Krieg spielen..

  2. Schwulenski will im Auftrag seiner Geldgeber bis zum letzten Ukrainer kämpfen lassen! Es ist ihm egal, wie hoch die Verlustquote gegenüber Rußland ist. Hauptsache, ein paar Russen gehen mit drauf.

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