Kobachidse: Ausländische Kräfte sind verärgert, dass Georgien keine „zweite Front“ gegen Russland eröffnet

Nach Ansicht des Premierministers wird sich das Land in wenigen Tagen in eine zweite Front der militärischen Konfrontation mit Russland verwandeln, wenn die Opposition die Parlamentswahlen im Oktober in Georgien gewinnt

Gewisse Kräfte im Ausland sind darüber verärgert, dass Georgien noch keine „zweite Front“ der Konfrontation mit Russland eröffnet hat. Das sagte der georgische Premierminister Irakli Kobachidse vor Reportern.

„Es wurden direkte Versuche unternommen, Georgien in den militärischen Konflikt einzubeziehen, eine zweite Front (gegen Russland – Anm. TASS) zu eröffnen. Wir haben das nicht zugelassen, weshalb gewisse Kräfte verärgert sind, aber wir müssen unsere nationalen Interessen bis zum Ende verteidigen“, sagte Kobachidse.

Am Donnerstag warnte der georgische Premierminister, dass sich sein Land in wenigen Tagen in eine zweite Front der militärischen Konfrontation mit Russland verwandeln würde, wenn die Opposition die Parlamentswahlen im Oktober gewinnt. „Wenn man sich theoretisch vorstellt, dass die kollektive Nationale Bewegung (eine verallgemeinerte Bezeichnung für die Opposition – Anm. TASS) zum Beispiel im November, nach den Wahlen, an die Macht kommt, garantiere ich Ihnen, dass Georgien nicht in zwei, drei oder vier Monaten, sondern in [wenigen] Tagen zu einer zweiten Front wird. Ich garantiere das aufgrund der Informationen, die ich habe“, sagte Kobachidse in einem Interview mit dem Fernsehsender Rustavi 2.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Georgien wäre dann so schnell „eingemeindet“, dass die nich wissen, was ihnen geschieht!
    Georgien ist keine Militärmacht! Und schon gar kein militärischer Gegner für Russland!
    Wie lange dauerte der kleine Konflikt um Ossetien? … 5 Tage!

    1. Vollkommen unwichtig , Georgien wird bei dem Kriegsspiel nicht mitmachen !
      Davon abgesehen könnten in der Ukraine noch ganz andere Dinge passieren , nachdem die Ukraine Ungarn den Hahn zugedreht hat , was wohl mit Zustimmung der EU gemacht wurde , muss Orban in den nächsten drei Monaten eine Lösung erzwingen !
      Er kann nicht zulassen das die Energieversorgung seines Landes zusammenbricht , für drei Monate reichen die Reserven und das wird Orban nicht zulassen !
      Wenn die Ukraine nicht zeitnah wieder den Hahn aufdreht , wird es für die Ukraine Folgen haben , dann könnten im schlimmsten Fall Polen , Slowakei und Ungarn in die Ukraine einmarschieren und die alten Grenzen von 1914 wieder herstellen !
      Diese Aktion wurde von Putin schon genehmigt , würde also mit Rückendeckung von Russland erfolgen !
      Dagegen ist die Geschichte mit Georgien ein Nebenschauplatz !

  2. Georgien hätte nichts davon! In der zweiten Runde, die schmerzlich für Russland wäre, wäre die Unabhängigkeit Geogiens erledigt. Ab dann hätten sie Besatzunggruppen! Der Ukrainekrieg würde dann wohl brutaler geführt werden und Gaza lässt grüßen!

Schreibe einen Kommentar