In Georgien wollen 32,4 Prozent für die Regierungspartei stimmen

Die Umfrage wurde vom 11. bis zum 24. Juli unter 1.000 Personen durchgeführt, so das Umfrageinstitut Edison Research.

Tiflis, 28. Juli./ Die Regierungspartei „Georgischer Traum – Demokratisches Georgien“ wird drei Monate vor den Parlamentswahlen von 32,4 Prozent der Bevölkerung unterstützt. Das geht aus den Daten einer Umfrage hervor, die von der Firma Edison Research im Auftrag des georgischen Fernsehsenders „Formula“ durchgeführt wurde.

Laut der Umfrage, die vom 11. bis 24. Juli unter 1.000 Georgiern im ganzen Land durchgeführt wurde, wollen 32,4 Prozent der Befragten für den „Georgischen Traum“ stimmen. Die vom ehemaligen Präsidenten Michail Saakaschwili gegründete Partei „Vereinigte Nationale Bewegung“ unterstützen 17,3 Prozent der Befragten, die Partei des Bankiers Mamuka Chasaradse „Lelo“ von 12,8 Prozent. 11,2 Prozent wollen für die Partei des ehemaligen Ministerpräsidenten Giorgi Gacharia „Für Georgien“ stimmen, und für die Partei „Nova“ des Gründers des Fernsehsenders „Mtavari“ Nika Gvaramia wollen 9,9 Prozent der Befragten stimmen.

Außerdem würden 61 Prozent der Befragten für eine vereinigte Oppositionsliste stimmen, wenn sich alle Gegner der Regierung bei den Wahlen zusammenschließen.

Die Parlamentswahlen in Georgien finden am 26. Oktober statt. Nach Angaben führender Vertreter der Regierungsparteien liegen ihre Zustimmungswerte bei etwa 60 Prozent, gleichzeitig wird ein erheblicher Teil der Opposition nicht in der Lage sein, die 5-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament zu überwinden. Einige kleinere Oppositionsparteien haben bereits angekündigt, sich vor den Wahlen mit den größeren Parteien „Lelo“, „Für Georgien“ und „Nova“ zusammenzuschießen, was ihnen den Einzug ins Parlament erleichtern könnte.

Die Partei, die bei den Wahlen die meisten Stimmen erhält, wird zum Sieger erklärt und wird dem Parlament einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten vorschlagen, der wiederum sein Kabinett präsentieren wird. Verfügt die Opposition jedoch insgesamt über mehr als 50 Prozent der Sitze im Parlament, kann sie die Regierungsbildung beeinflussen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Hallo Thomas Röper, !!!WICHTIG!!!
    das Institut „Edision Research“ ist kein unabhängiges Umfrageinstitut. Der Sitz dieses Instituts ist in New Jersey, USA und steht dem US-State-Department nahe. Bei den aktuellen Wahlen in Venezuela hat es total gefälschte Umfrageergebnisse veröffentlicht, um das tatsächliche Wahlergebnis mit dem Sieg von Madura als Wahlbetrug zu diskreditieren und einen international orchestrierten Putsch nach dem Rezept des Maidan in Gang zu setzen. Das italienische Alternativmedium „L’Antidiplomatico“ berichtete darüber. Link: https://www.lantidiplomatico.it/dettnews-la_mano_invisibile_degli_usa_edison_research_e_le_elezioni_in_venezuela/45289_56056/

    LG aus Plurinationalen Republik Bolivien

  2. Diese „Umfrage“ ist offenbar nichts anderes, als die Aufforderung an die „Opposition“ eine „vereinigte Oppositionsliste“ zu bilden – eine Blockparteienbildung zur gezielten Verhinderung einer Partei; woher kenne ich das nur?
    Ich hoffe, das georgische Wahl-/Parteirecht ist da hinreichend klar, um solche Merkeleien zu verhindern.

  3. Will Georgien der NATO beitreten? Also ihre Freiheit verlieren? Sich die Türkei und Russland als Feinde erschaffen? Also wenn schon Freiheit verlieren, den Russen ist ihr Ruf egal, eine zweite Front werden sie verhindern!

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