In der Ukraine wurde zugegeben, dass man sich „in früheren Jahren“ in die US-Wahl eingemischt hat

Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrej Jermak, sagte, dass Kiew „mit den Büros beider US-Präsidentschaftskandidaten zusammenarbeitet“

Der Leiter des ukrainischen Präsidialamtes, Andrej Jermak, hat zugegeben, dass sich die Ukraine „in früheren Jahren“ in die US-Wahlen eingemischt hat.

„Jeder hat Politik, irgendwo gibt es Wahlen. Sie wissen also, dass wir heute mit den Büros beider US-Präsidentschaftskandidaten zusammenarbeiten. Aber im Gegensatz zu früheren Jahren mischen wir uns [jetzt] nicht ein“, sagte er im Fernsehen.

Im Januar 2021 hat das ukrainische staatliche Ermittlungsbüro ein Strafverfahren eingeleitet, nachdem das US-Finanzministerium am 11. Januar Sanktionen gegen sieben ukrainische Bürger und vier Informationsquellen im Zusammenhang mit der Einmischung in die US-Wahl verhängt hatte. Wie Jermak damals feststellte, seien Vertreter der ukrainischen Regierung „kategorische Gegner der Einmischung in die Angelegenheiten eines Staates“.

Am 11. Januar verhängt das US-Finanzministerium die genannten Sanktionen. Der US-Version zufolge sind die Personen und Organisationen, gegen die die Sanktionen verhängt wurden, Teil „eines Einflussnetzwerks, das mit [dem ehemaligen Abgeordneten der Werchowna Rada] Andrej Derkatsch verbunden ist“. Im Mai 2020 veröffentlichte Derkatsch Audiomaterial, das seiner Meinung nach Joe Bidens Druck auf den ehemaligen ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zeigt. Der ukrainische Außenminister Dmitrij Kuleba kommentierte die Verhängung von Sanktionen damals so, dass sich die Ukraine als Staat nicht in die inneren Angelegenheiten der USA einmische und das auch nicht tun werde.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

Schreibe einen Kommentar