Naher Osten

Erdogans Griff nach der Macht in Syrien und was das für Russland bedeuten könnte

Der türkische Präsident Erdogan zeigt deutlich, dass er faktisch hinter den neuen syrischen Machthabern steht. Was kann man daraus über den Sturz Assads schließen und was könnte das für die Zukunft der russischen Militärbasen in Syrien bedeuten?

Dass der Angriffsplan der Islamisten, die den syrischen Präsidenten Assad Anfang Dezember gestürzt haben, den in Syrien aktiven Staaten vorher bekannt war, wird immer offensichtlicher. Der Angriff war beispielsweise offensichtlich mit Israel koordiniert, denn er begann unmittelbar, nachdem Israel einen Waffenstillstand mit der Hisbollah ausgehandelt und so militärisch den Rücken frei für ein Eingreifen in Syrien hatte. Und Israel hat militärisch eingegriffen, Teile Syriens bei den Golanhöhen besetzt und mit Luftangriffen die syrische Luftabwehr, Munitionsdepots und die Kriegsmarine zerstört.

Auch die USA waren offensichtlich vorher informiert, denn wie vor einigen Tagen bekannt wurde, haben die USA ihre Truppenpräsenz in Syrien unmittelbar vor dem Angriff der Islamisten verstärkt und ihr Kontingent von etwa 900 auf 2.000 Soldaten verdoppelt.

Man darf also die Frage stellen, ob Russland von all dem nichts wusste und von den Vorbereitungen nichts mitbekommen hat, oder ob auch Russland, beispielsweise von der Türkei, vorher informiert wurde. Immerhin ist Erdogan sein gutes Verhältnis zu Putin wichtig und über Putin ist bekannt, dass er Wortbrüche sehr übel nimmt. Da es zwischen Russland, der Türkei, dem Iran und Assad Verhandlungen über die Zukunft Syriens gab und sogar von einem baldigen Treffen zwischen Erdogan und Assad in Moskau die Rede war, könnte Putin den von der Türkei organisierten Angriff der Islamisten als Wortbruch auffassen, weshalb man zumindest vermuten kann, dass die Türkei auch Russland informiert hat, um einen Vertrauensverlust Putins zu vermeiden.

Dafür spricht auch die erstaunlich unaufgeregte offizielle Reaktion aus Moskau auf Assads Sturz, aber da wir nicht wissen, was hinter den Kulissen los ist, ist das natürlich Spekulation.

Geopolitik ist schmutzig

Das Beispiel zeigt aus verschiedenen Gründen einmal mehr, dass Geopolitik ein schmutziges Spiel ist, bei dem es nicht um Religion oder irgendwelche Werte, sondern nur um handfeste Machtinteressen geht. Erdogan arbeitet seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien am Sturz von Assad, weil er den türkischen Einfluss auf Syrien ausdehnen will und auf eine Art Wiederbelebung des türkischen Einflusses in der Region hofft, wie es ihn zu Zeiten des Osmanischen Reiches gab.

Offensichtlich hat Erdogan dazu auch mit Israel zusammengearbeitet, obwohl er einer der schärfsten Kritiker des israelischen Krieges in Gaza ist und sich als eine Art Schutzherr der Palästinenser aufspielt. Wenn es um Macht geht, wird offensichtlich auch Religion zweitrangig.

Auch die USA haben den Angriff der Islamisten geschehen lassen, obwohl sie ihre Präsenz in Syrien mit dem Kampf gegen eben diese Islamisten begründen, die sich von Al-Kaida und dem IS abgespaltet haben und obwohl die USA auf den neuen Regierungschef Syriens ein Kopfgeld in Millionenhöhe ausgesetzt haben. Der Westen generell hat in Syrien plötzlich kein Problem mit eben den Islamisten, die er angeblich seit über zehn Jahren in Syrien bekämpft hat.

Und auch Russland ist mit der neuen syrischen Führung bereits in Kontakt, und obwohl Russland sie nach eigenen Angaben während ihres Angriffs gegen Assad bombardiert hat, haben die neuen Machthaber in Syrien sofort Sicherheitsgarantien für russische diplomatische Vertretungen und Journalisten und die russischen Militärstützpunkte gegeben, während sie die iranische Botschaft in Damaskus gestürmt und verwüstet haben.

Während der Westen die Öffentlichkeit belügt, weil er die Islamisten, die er angeblich bekämpft, in Wahrheit seit Jahrzehnten instrumentalisiert und unterstützt, ist Russlands Haltung konsequenter. Aber die russische Regierung ist pragmatisch und reagiert auf die entstehenden Realitäten. Als beispielsweise in Afghanistan die Taliban wieder die Macht übernommen haben, hat Russland sofort Gespräche mit ihnen begonnen, obwohl sie in Russland als Terrororganisation eingestuft sind, denn Russland hatte nur die Wahl, das beste aus der neuen Lage zu machen, oder eine Flüchtlingswelle aus Afghanistan (inklusive Terrorgefahr) zu riskieren.

Das gleiche gilt in Syrien. Russland ist sicher nicht glücklich über den Machtwechsel im Land, aber wenn es seine Militärstützpunkte in Syrien behalten und verhindern will, dass die aus Ex-Sowjetrepubliken in Syrien kämpfenden Islamisten als erfahrene Krieger nach Russland und in seine Nachbarländer zurückkehren, dann muss es sich mit der neuen Lage und der neuen syrischen Regierung arrangieren.

Und da kommt Erdogan ins Spiel. Ich spekuliere jetzt natürlich, aber ist es ausgeschlossen, dass Erdogan Putin über den anstehenden Angriff und seinen unabwendbaren Erfolg informiert und Russland angeboten hat, dass die Türkei einen Deal mit der neuen syrischen Regierung einfädelt, der die russischen Interessen in Syrien weitgehend rettet? Russlands Kerninteressen in Syrien sind schließlich recht bescheiden: Es will seine Militärstützpunkte behalten und verhindern, dass Terroristen aus Syrien in den post-sowjetischen Raum einsickern.

Erdogan demonstriert seine Macht

Die Türkei zeigt offen, dass sie in Syrien nun de facto das Sagen hat und dass dort ohne die Türkei nichts mehr geht. Ibrahim Kalın, der Chef des türkischen Geheimdienstes MIT, besuchte Damaskus schon am 12. Dezember, vier Tage nach dem Sturz Assads, und am 22. Dezember reiste der türkische Außenminister Fidan als erster ausländischer Spitzenpolitiker zur neuen syrischen Regierung und traf deren Chef, auf den die USA ein Kopfgeld in Millionenhöhe ausgesetzt haben und der sich mit Fidan brav im Anzug fotografieren ließ.

Bei dem Besuch wurde die Wiedereröffnung der türkischen Botschaft in Damaskus verkündet und einen Tag später erklärte Erdogan, man sei mit den neuen Machthabern in Syrien in engem Kontakt und er plane bereits einen Besuch in Damaskus. Außerdem verkündete Erdogan, die Türkei wolle Syrien helfen, in ein oder anderthalb Jahren eine 300.000 Mann starke Armee aufzubauen, damit sich die neue Regierung gegen alle Bedrohungen verteidigen kann.

Macht Erdogan Trump eine Freude?

Die USA halten seit vielen Jahren völkerrechtswidrig die Teile Nordostsyriens besetzt, in denen sich die syrischen Ölquellen befinden, die sie ausbeuten und das Öl über den Irak an offiziell unbekannte Käufer verkaufen. In dem Gebiet leben auch die syrischen Kurden unter der YPG, einer Tochter der Terrororganisation Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), die erbittert gegen die Türkei kämpft. Dass die USA die Erzfeinde von Erdogan unterstützen, sorgt seit Jahren für Konfliktstoff zwischen der Türkei und den USA.

Der gewählte US-Präsident Trump wollte die US-Truppen schon 2019 aus Syrien abziehen, was aber am Widerstand aus dem Pentagon scheiterte, was – nebenbei gesagt – viel darüber aussagt, wer in den USA wirklich die Macht hat: der Präsident oder der Tiefe Staat bestehend aus einem gut eingespielten bürokratischen Apparat, der notfalls auch Entscheidungen des Präsidenten verhindert, wenn sie gewissen Kreisen in den USA nicht gefallen.

Daher dürfte sich Erdogan angesichts von Trumps Rückkehr ins Weiße Haus ermutigt fühlen, gegen die YPG vorzugehen, was Trump einen zusätzlichen Vorwand für den Abzug der US-Truppen aus Syrien liefern würde, weil Syrien natürlich keine militärische Konfrontation mit einem NATO-Land wie der Türkei wert ist. Trump dürfte Erdogan für den Vorwand für den Abzug der US-Truppen sogar dankbar sein, denn er war immer gegen das Engagement der USA in Syrien .

Folgerichtig überrascht es nicht, dass türkische Medien am 24. Dezember berichtet haben, die Türkei könnte militärisch gegen PKK vorgehen, und dass Erdogan am 25. Dezember erklärt hat:

„Wir sind entschlossen, die Terrororganisationen in Syrien zu zerschlagen, insbesondere den IS und die Arbeiterpartei Kurdistans, die das Überleben unserer beiden Länder bedrohen. Diese separatistischen Verbrecher werden sich entweder selbst von ihren Waffen verabschieden oder mit ihnen auf syrischem Boden begraben werden. Wir werden die Terrororganisation, die versucht, eine Mauer aus Blut zwischen uns und unseren kurdischen Brüdern zu errichten, vernichten.“

Weiter sagte er, die Terrorgruppen in Syrien seien „eine Quelle der Bedrohung für Syrien, den Irak und die Türkei“ und fügte hinzu:

„Das einzige NATO-Mitglied, das sie im Nahkampf bekämpft, ist die Türkei. Und wir dürfen uns in diesem Bemühen nicht einschränken lassen. Unser einziges Ziel ist es, Frieden, Ruhe und Stabilität in jeden Teil unserer Region zu bringen, angefangen mit Syrien. Für andere mag die Sicherheit und Ruhe in Syrien zweitrangig sein. Wir können es uns nicht leisten, so zu denken, denn wir haben eine 900 Kilometer lange Grenze mit Syrien.“

Die Naivität der Kurden

Die Frage wird nun sein, ob die Kurden nachgeben, oder den Kampf aufnehmen und wie sich die USA verhalten, die ihre Truppen in der Region haben und sich bisher als Schutzmacht der Kurden aufspielen. Denkbar ist, dass Erdogan mit seinem Angriff bis nach Trumps Amtseinführung wartet, um der Biden-Regierung keine Gelegenheit zu geben, Erdogans Pläne zu stören und Trump weitere Steine in den Weg zu legen.

Die Kurden träumen seit weit über hundert Jahren von einem eigenen Staat und sie fallen immer wieder auf die USA und Großbritannien rein. Im Ersten Weltkrieg wurden sie von den Westmächten gegen das Osmanische Reich eingesetzt, aber einen eigenen Staat haben sie nach dem Krieg nicht bekommen. So war es immer wieder, sei es, als sie den USA vor einigen Jahrzehnten gegen Hussein im Irak oder nun gegen Assad geholfen haben. Am Ende wurden die Kurden immer ihrem Schicksal überlassen.

So wird es auch dieses Mal sein, aber die Kurden scheinen aus ihrer Vergangenheit nichts zu lernen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. Syrische Kurden sagen, YPG sei nicht anders als Daesh

    Der syrische Ableger der PKK, die Volksschutzeinheiten (YPG), unterscheidet sich nicht von Daesh-Terroristen, sagte der Chef einer in Syrien ansässigen kurdischen Vereinigung. „Wir als syrische Kurden machen keinen Unterschied zwischen PYD, YPG, es gibt einfach die PKK, sie sind die gleichen wie Daesh-Terroristen“, sagte der Präsident der unabhängigen Vereinigung syrischer Kurden, Abdulaziz Tammo.

    Er stellte fest, daß die YPG-Kämpfer keine syrischen Kurden sind, da sie aus den Lagern der PKK im Berg Kandil, im Irak, im Iran, in Armenien und in Aserbaidschan stammen, aus Europa und der Türkei.

    Tammo merkte an, daß ihre Vereinigung möchte, daß das türkische Militär seine Operation erfolgreich abschließt und YPG-Terroristen aus dem Gebiet entfernt und eine „Friedenszone“ errichtet, damit rund eine Million syrischer Kurden, die vor der Verfolgung der YPG geflohen sind, sicher zurückkehren können.

    Er wies darauf hin, daß die Menschen in der Region in ihre Heimat zurückkehren wollen und dies feiern werden, wenn PKK-nahe Terroristen aus der Region vertrieben werden.

    „Die PKK-Terroristen stellen Kurden gegen Kurden, Araber gegen Araber“, sagte er.

    Syrian Kurds say YPG no different than Daesh – Daily Sabah – 12. Oktober 2019
    http://www.anews.com.tr/middle-east/2019/10/12/syrian-kurds-say-ypg-no-different-than-daesh

  2. Es ist davon auszugehen, daß detaillierte Absprachen, was das Thema Syrien betrifft,zwischen
    Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdoğan, stattgefunden haben.

    Wladimir Putin hat sich auch auf der Pressekonferenz, auf die Frage eines Amerikanischen Journalisten, dazu bereits geäußert:

    Sie haben Syrien erwähnt. Sie und die diejenigen, die Ihre Gehälter zahlen, wollen alles was in Syrien
    geschieht, als eine Art „Misserfolg“ als eine Art „Niederlage“ für Russland verkaufen.
    Ich versichere Ihnen, daß es nicht so ist und ich werde Ihnen sagen warum:

    Wir sind ja vor 10 Jahren nach Syrien gekommen, um zu verhindern, daß dort eine terroristische
    Enklave entsteht, wie wir es in einigen anderen Ländern, z.B. in Afghanistan erlebt haben.

    Im großen und ganzen haben wir unser Ziel erreicht. Und auch die Gruppen, die früher gegen
    das Assad Regime und die Regierungsgruppen Krieg geführt haben, haben sich innerlich verändert.
    Nicht umsonst wollen heute viele Europäische Länder und die Vereinigten Staaten Beziehungen zu
    ihnen aufbauen.

    Wenn es ich um terroristische Organisationen handelt, warum geht ihr dann dort hin?
    Sie haben sich also verändert, nicht wahr? Und das bedeutet, daß wir unser Ziel zu einem gewissen
    Grad erreicht haben.

    Achmet al-Julani hat sich bereits ebenfalls auf BBC-News dazu geäußert.
    Da wurde er unter anderem auch zur Zukunft der Russischen Militärbasen gefragt.
    Die Antwort dürfte dem Westen nicht ganz so gefallen, denn er sagte, daß Russland und Syrien
    lange strategische Beziehungen haben und das sie sich in Kontakt befinden mit Russland und
    vor allem, daß sie auch keine Eile haben, die russischen Basen zu schließen.
    Es ist bei weitem nicht ausgeschlossen, daß wenn sich beide Parteien einigen, die russischen
    Stützpunkte langfristig in Syrien bleiben werden.

    https://www.youtube.com/watch?v=iLQCbsxHouc

      1. 👍👍Yorck1812

        Mal extra einen Uralt Artikel von Reuters aus November . Uralt schon deswegen, da Trump nun gerade im Pentagon mächtige Verwerfungen durch sein Team angeschoben hat….
        https://www.reuters.com/world/us/trumps-team-drawing-up-list-pentagon-officers-fire-sources-say-2024-11-13/

        Der Anti-Spiegel bedenkt in keinem seiner „Analyse Artikel“, dass die Demokraten-USA in einem Monat Vergangenheit ist…

        Auszug Artikel
        „Der gewählte US-Präsident Trump wollte die US-Truppen schon 2019 aus Syrien abziehen, was aber am Widerstand aus dem Pentagon scheiterte, was – nebenbei gesagt – viel darüber aussagt, wer in den USA wirklich die Macht hat: der Präsident oder der Tiefe Staat bestehend aus einem gut eingespielten bürokratischen Apparat, der notfalls auch Entscheidungen des Präsidenten verhindert, wenn sie gewissen Kreisen in den USA nicht gefallen.“

        Mir wirklich ein Rätsel was das soll…

        1. Hallo Frank
          Trump hat aktuell in USA jetzt schon einen riesen Sieg errungen , aber im Kongress , dort hat ER jetzt schon den Resetknopf gedrückt !
          Hier mal eine Quelle von Der ich gute Informationen erhalte , ein guter Informationsrundschlag auf aktuelle Ereignisse und sehr gute Hintergrundinfos über viele Artikel die hier veröffentlicht wurden !
          Ist ein Podcast , hör Dir den bitte mal an und entscheide selber ob für Dich auch brauchbar !
          https://odysee.com/@Uk-Rider:a/2024_12_25_Podcast_303_Weihnachten,_Jahresausklang,_aber_wie_geht:0

        2. @Frank_G.

          „Der Anti-Spiegel bedenkt in keinem seiner „Analyse Artikel“, dass die Demokraten-USA in einem Monat Vergangenheit ist…“

          Es dauert eben eine Weile, bis die Einsicht kommt, daß die Welt sich um 180 Grad gedreht hat.
          Wer die erste Amtszeit von Donald Trump aufmerksam verfolgt hat, konnte bereits damals
          sehen wohin die Reise gehen wird.
          Der Deep State hat Donald Trump wirklich übel mitgespielt. Aber das hat leider alles nichts
          genützt. Da werden sich so einige noch ziemlich warm anziehen müssen. 🙂

          1. Dugin schätzt Fukuyama sehr, als hochklassigen Kollegen. Damit möchte ich Ihnen diese Analyse, wenn auch von „entgegengesetztem“ Standpunkt, empfehlen:

            „Francis Fukuyama im Interview: ‚Trump 2.0 wäre viel schlimmer als die erste Amtszeit‘ “

            „Das Problem an dieser Haltung ist, dass Trumps zweite Amtszeit wahrscheinlich keine Wiederholung der ersten Amtszeit sein wird. In der ersten Amtszeit hatte Trump ja gar nicht erwartet, Präsident zu werden. Er hatte weder politische Berater noch Kandidaten, mit denen er die Kabinettspositionen besetzen konnte. Deshalb war er in Sachen Regierungsführung stark auf die Republikanische Partei angewiesen, und viele seiner ersten Kabinettsmitglieder waren Personen, die auch jeder republikanische Präsident gewählt hätte“

            „Deshalb bereitet sich sein Lager mit dem „Project 2025“ bereits auf eine zweite Amtszeit vor und plant, eine Vielzahl von Beamten zu entlassen und sie durch Personen zu ersetzen, die im Voraus ausgewählt wurden. Bei dieser Auswahl wird Loyalität eine größere Rolle spielen als Kompetenz. Die Behörden, die am unmittelbarsten davon betroffen sein werden, sind die, die mit nationaler Sicherheit zu tun haben, etwa das Verteidigungsministerium, die CIA und das Außenministerium. Das werden die ersten Ziele sein.“

            — Internationale Politik, 29. Apr. 2024
            https://internationalepolitik.de/de/francis-fukuyama-im-interview-trump-20-waere-viel-schlimmer-als-die-erste-amtszeit

            1. Die Frage der Kompetenz

              Nun, Dugin braucht natürlich solche 🙂 geschätzten Herrn Professor -Kollegen Fukuyama’s 🙂 um auf Augenhöhe deren Lehrmeinung anzweifeln/widerlegen zu können. Mehr muss man zu diesem „Demokraten in Reinnatur“ gar nicht sagen. Der Rest ergibt sich aus seinen eigenen Worten.

          2. „Wir alle wissen, was Präsident Trump über die russisch-amerikanischen Beziehungen sagt und wie er darüber spricht. Wir wissen, daß er während seines letzten Wahlkampfes dazu aufgerufen hat, die Beziehungen wieder zu normalisieren, aber leider ist nichts geschehen. Aber wir machen niemandem einen Vorwurf, weil wir alle sehen können, was in der amerikanischen Innenpolitik dieser Tage vor sich geht. Die innenpolitische Agenda hindert den amtierenden Präsidenten daran, eine drastische Verbesserung der Beziehungen zwischen unseren Ländern in Angriff zu nehmen.“

            — V. Putin, Interview with Al Arabiya, Sky News Arabia and RT Arabic, October 13, 2019
            http://en.kremlin.ru/events/president/news/page/274

        3. …war in der Vergangenheit vielleicht so, aber durch Assad`s Versagen, entsteht gerade von Netanjahu ein „Gross – Israel“, dessen Grenzen noch nicht so richtig definiert sind !!.. ….und der „Schwiegervater“ wird sich den Wünschen seines „Schwiegersohnes“ nicht entziehen können, egal wie der heisst ??..
          …der nördliche Gazastreifen wurde ja „Palästinenser – Frei“ gemacht und wie eine US – Seiten geschrieben haben, ist damit „Siedlungsland für 120 000 J uden“ ??.. 😎

  3. Ja das Ganze ist doch etwas schwieriger als erhofft! Also die Türkei hat ein massives Problem mit den Kurden. Nicht aber unbedingt mit den Palästinensern. Israel (wir als Israelis) haben die Narrenfreiheit uns kann Niemand. Also wir haben die Golanhöhen usw. also ein wenig mehr würde auch nicht schaden.
    Wenn dann doch Jemand auf die Idee kommt zu sagen STOPP dann ist der aber ein Feind von Israel, ob die anders vorgehen wie die D. z.B. im Ghetto von Warschau.
    Im, 2 WK gab es die Alliierten ob es da wirklich eine gute Zusammenarbeit gab? Am D- Day 6. Juni 1944 war auch den Allerdümmsten klar das funktioniert nicht mehr. Wenn wir jetzt nicht eingreifen stehen bald russ. Truppen vor Paris!
    Das heißt die Zusammenarbeit war schon damals kompliziert. Ja und kurze Zeit später .. Lockheed U2 udgl. und Heute ist sie noch schlechter. Da fordern wir doch einmal eine Atommacht heraus.
    Sie wussten genau Russland wir nicht so schnell reagieren wie die USA (Hiroshima + Nagasaki).

    Wer nun hofft OK es reicht Libyen, Syrien, Westjordanland – Gaza – Krieg Russland – Ukraine , China – Taiwan – Philippinen (Streit um kl. Inseln). Spiegel – Japan wirft Russland »illegale« Besetzung von vier Inseln vor Kurillen. Verehrung von Kriegsverbrechern im Yasukuni-Schrein.
    Da nimmt man an OK das reicht, in Wirklichkeit zündelt man längst wieder weiter z.B. Afrika hier geht es um –Mosambik–, da würde man ganz gerne ein zweites Haiti daraus machen. Auch hier geht es zufällig um die Wahlen.
    Man hat so den Eindruck OK da läuft irgendwer mit einem Flammenwerfer durch die Welt und zündelt richtig heftig. Zahlen tut dies zum Schluss das Volk oder sollte man sagen die Ärmsten- wie in „der Demokratie“ üblich!
    Natürlich sind wir entsetzt wenn dann in Magdeburg, Nizza, Lockerbie udgl. Es ist aber streng verboten da Verbindungen zu ziehen. Da heißt es schließt da hat ein psychisch Kranker über reagiert. … !
    Leider kommt nie eine große Rechnung wo die Kosten alle aufgelistet wären.
    Dies ist halt wie bei der Inflation in Deutschland gerade die Preise steigen massiv. werden aber kaum wieder fallen. (der Otto – Normalbürger ) wird also immer ärmer und es gibt mehr Milliardäre.
    Die Menschen in Afrika schütteln den Kopf in der Elfenbeinküste müssen immer noch Kinder Arbeiten trotz explodierender Preise für Kakao , Kaffee usw.

    Hier ein Stück Demokratie wie es die Oben sehen könnten- dazu das übliche – Leute helft Euch selber ansonsten tut es Niemand!
    https://www.ardmediathek.de/video/dokumentationen/armut-im-schatten-der-krone/phoenix/Y3JpZDovL3Bob2VuaXguZGUvMzMwNjk5MA

  4. Erdogan spielt seit jeher sein eigenes Spiel mit dem Ziel, den Großmachtstatus der Türkei wiederherzustellen. Das wissen W.W. Putin und seine Berater natürlich. Im Gegensatz zur deutschen Politik, zielt die türkische Politik darauf ab, stets im eigenen Interesse und auf Augenhöhe mit den Partnern zu handeln. In der Weltpolitik als souveräner Akteur wahrgenommen zu werden, ist Erdogan und Putin wichtig. Für die deutsche politische Führung bleibt die Rolle des Pudels. Deutsche Außenpolitik wird bekanntlich nicht in Berlin bestimmt. Damit hat Deutschland sein Schicksal als Spielball fremder Mächte besiegelt. Politischer Selbstmord ist natürlich eine Schande. Zusammen mit dem Verlust der außenpolitischen Bedeutung geht auch der schleichende kulturelle und wirtschaftliche Niedergang Deutschlands einher. Ich bin überrascht, dass die AfD in ihrem Wahlkampf viel zu brav agiert, denn bei einer Fortsetzung der bisherigen Politikrichtung unter Schwarz/Rot/Grün wird der Niedergang weitergehen. So wie in Frankreich.

    1. Also ich gehe davon aus das Russland darüber voll informiert war , soweit mir bekannt ist hat Russland beim vernichten von schweren Waffen , die nicht in die Händer der Radikalen dort landen sollten mitgeholfen .

      Mir stellt sich eine andere Frage , Uns wird was erzählt vom Sturz Assads und jetzt ein Treffen mit Assad und Erdogan , wie passt das zusammen ?
      Bitte erklären !

    2. Es kann schon so scheinen, daß die deutsche Außenpolitik in Brüssel gemacht wird und Berlin einfach spurt wie ein Musterschüler. Aber ist das wirklich so? Wenn die Regierung eines EU-Landes nicht spurt, dann ist das Geschrei aus Berlin oft lauter als das aus Brüssel.

      Gegenüber Orbán war da zeitweise ein Ausmaß an Haß und Drohungen, als hätte Deutschland sich mit Ungarn im Krieg befunden. Inzwischen ist es nicht mehr ganz so, da Orbán massive Protektion aus den USA hat, und je weniger auszuschließen war, daß Trump wieder ins Amt kommt, desto mehr konnte sich dessen enger Freund Orbán herausnehmen.

      Über die EU-Zentrale läßt sich feststellen, daß diese Brüsseler Ideologie von der deutschen kaum zu unterscheiden ist, und wenn auch dort andere Machtzentren ihre Kanäle und etwas zu sagen haben, so sind dort die Deutschen, besonders Figuren der Ära Merkel, sehr dominant. An der Spitze Ursula von der Leyen, die gern Hitler zitiert und auch sonst ein Zeug redet, das von den Ergüssen über das „Neue Europa“ Anfang der 40er Jahre kaum zu unterscheiden ist.

      „Ursula von der Leyens Nazi-Ahnentafel“

      „Ursula von der Leyen’s Nazi Pedigree“
      Posted by INTERNATIONALIST 360° on FEBRUARY 19, 2023 – Evan Reif
      https://libya360.wordpress.com/2023/02/19/ursula-von-der-leyens-nazi-pedigree/

  5. „Graue Wölfe“ ist die Bezeichnung für türkische Rechtsextremisten wie Mitglieder der Partei der Nationalistischen Bewegung (MHP) oder der Partei der Großen Einheit (BBP). Sie haben in der Vergangenheit und besonders in den 1970er Jahren zahlreiche Gewalttaten und Morde begangen. In Deutschland wird die Partei durch drei Dachorganisationen vertreten, denen bundesweit rund 303 Vereine mit mehr als 18.500 Mitgliedern angehören. Sie ist damit die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland.

    D.h., die rechtsextremistische Organisation ist in Deutschland nicht verboten. Die sind in Parteien mit dem Ziel aktiv, die deutsche Politik im eigenen Sinn zu beeinflussen.

    Es gibt sicher erheblich mehr Sympathisanten als Mitglieder. Mit Köksal Kuş, übernahm im Januar 2021 ein Aktivist der Grauen Wölfe den Vorsitz der Union Internationaler Demokraten, einer in ganz Europa und insbesondere in Deutschland aktiven Lobby-Organisation der türkischen Regierungspartei AKP.

    Die SPD hat die Meßlatte für die rechtsradikale türkische Organisation extrem niedrig gelegt, daß man immer das Gefühl, aus Scholz und Habeck spricht ein rechtsradikaler Türke. Auch bei Steinmeier hegt man den Verdacht.

    Das Ziel wohl auch von Erdogan ist ein Großreich aller Turkvölker.

    Erdogan könnte irgendwann auch zum Problem für Russland werden.

  6. Wenn es Russland nur um die Stützpunkte in Syrien gegangen ist, wird man auf Erdogan und seine Kopfabschneider angewiesen sein, werden die Stützpunkte irgendwann mal richtig angegriffen werden, kann Erdogan die Verantwortung auf die Kopfabschneider schieben. Was NATO-Erdogan und Russland betrifft, kann man nur sagen, werde ich einmal verarscht, muss sich Erdogan schämen, werde ich zweimal verarscht, muss sich Putin schämen. Wo ist Putins Verstand gewesen, als er dem Sultan der Kopfabschneider die S-400 gegeben hat. ich habe immer gedacht, es ginge bei der russischen Unterstützung Syriens auch um das einfache Volk, jetzt hat man, Stützpunkte hin und her, dass einfache Volk den Kopfabschneidern nach jahrelangen Kampf überlassen. Das hätte ich niemals von Putin erwartet.

Schreibe einen Kommentar