Die Ukraine könnte ausländische Piloten und Techniker für F-16-Kampfjets einladen

Die Rada hat vorgeschlagen, die zweite Phase der Verhandlungen mit dem Westen zu beginnen, um solche Verträge abzuschließen

Nachdem die ukrainische Regierung die ersten F-16-Kampfflugzeuge von den westlichen Verbündeten erhalten hat, könnte sie in Zukunft ausländische Piloten und Techniker für den Betrieb und die Wartung dieser Flugzeuge einladen und mit ihnen Verträge abschließen. Das kündigte Oksana Sawtschjuk, Mitglied des Ausschusses für Verkehr und Infrastruktur der Werchowna Rada, in einer Sendung des Nationalen Telemarathons an.

„Wir werden Ausbilder und Wartungsfirmen einladen, die diese Flugzeuge warten können. Und das können Leute sein, die bereit sind, einen Vertrag zu unterzeichnen und als Ausländer diese Dienstleistungen in der Ukraine zu erbringen. <…> Ich glaube, dass es notwendig ist, die zweite Phase der Verhandlungen [mit dem Westen] zu beginnen, dass wir bereit sind, ausländische Militärpiloten auf Vertragsbasis als Partner für unsere ukrainischen Piloten einzuladen“, sagte sie als Antwort auf die Frage, welche neuen Perspektiven für die militärische und politische Zusammenarbeit zwischen Kiew und den westlichen Ländern sich durch die Lieferung der ersten Charge von F-16-Flugzeugen an die Ukraine eröffnen.

Am 4. August bestätigte der ukrainische Präsident Wladimir Selensky, dass die Ukraine von westlichen Verbündeten die erste Lieferung von F-16-Kampfjets erhalten hat. Dabei gab er nicht an, wie viele Flugzeuge an Kiew übergeben wurden und wo sie stationiert werden sollen. Zuvor hatte das britische Magazin The Economist berichtet, die Ukraine habe 10 F-16-Kampfjets von westlichen Ländern erhalten und plane, ihre Zahl bis Ende des Jahres auf 20 zu erhöhen. Dem Magazin zufolge kann die Ukraine auf insgesamt 79 F-16-Kampfflugzeuge hoffen, und der Westen wird die Flugzeuge schrittweise bis 2025 liefern.

Der russische Präsident Wladimir Putin betonte, dass die Lieferung neuer Waffen, darunter F-16, an Kiew die Lage an der Front nicht verändern, sondern zu einer Verlängerung des Konflikts führen würde. Er wies auch darauf hin, dass diese Kampfflugzeuge, wenn die ukrainischen Streitkräfte sie haben, genauso brennen werden wie andere vom Westen angepriesene militärische Ausrüstung.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. “ Nachdem die ukrainische Regierung die ersten F-16-Kampfflugzeuge von den westlichen Verbündeten erhalten hat, könnte sie in Zukunft ausländische Piloten und Techniker für den Betrieb und die Wartung dieser Flugzeuge einladen und mit ihnen Verträge abschließen. “

    Aha, und wer bezahlt die? Die Ukraine ist defakto Pleite, Bankrott! Konnten ihre Schulden letzte Woche nicht bedienen trotz einem Schuldenerlass von 50% ( nur noch 10 Milliarden statt 20 Milliarden ). Ratingagenturen haben die Ukraine schon als suxessiven Ausfall eingestuft. Nur noch eine Gnadenfrist von 10 Tagen seit letzten Donnerstag, danach ist Game Over!
    Bin mal gespannt wie patriotisch die Nazis an der Front dann noch sein werden wenn kein Sold mehr ausgezahlt wird…

    1. Ob bei dem Durcheinander das mittlerweile herrscht, überhaupt noch jemand Sold
      bekommt, ist sowieso fraglich.

      Ansonsten wird es sein wie Wladimir Putin bereits hat verlauten lassen, dass die Lieferung neuer Waffen, darunter F-16, an Kiew die Lage an der Front nicht verändern, sondern zu einer Verlängerung des Konflikts führen würde. Er wies auch darauf hin, dass diese Kampfflugzeuge, wenn die ukrainischen Streitkräfte sie haben, genauso brennen werden wie andere vom Westen angepriesene militärische Ausrüstung.

      Somit alles nicht so dramatisch. Viel heiße Luft und viele Rauch um nichts.

  2. „dass diese Kampfflugzeuge, wenn die ukrainischen Streitkräfte sie haben, genauso brennen werden“

    ALLES – kann brennen, es braucht nur die richtige Temperatur. Es kommt eben drauf an wer den Blasebalg bedient.

  3. Wie war das mit der Roten Linie? Da die F16 Atomwaffen tragen können! Die ersten Einsätze sind schon geflogen und auch erfolgreich abgeschlossen. Frage mich wo die überragenden Luftabwehr der Russen ist!
    Die Lage an der Front werden sie nicht ändern? Nun die Russen gehen auch kaum vorwärts.
    Die F16 werde wohl ziemlich viel Ärger bereiten. Irgendwie schlafen die Russen.

    1. @Laktat
      „Wie war das mit der Roten Linie? Da die F16 Atomwaffen tragen können!“

      JaJa – das können diese bösen Jets tatsächlich ! Entsprechend wird ja auch deren Untergang prophezeit samts zig Konsequenzen, Roten Linien usw. Und während man das tut schlagen permanent mögliche A-Waffenträger wie Iskander, Kinschals in der Ukr. ein, tummeln sich a-waffenfähige TU-Fernbomber am ukr. Himmel. Also mal Butter bei die Fische – gleiches Recht für alle. Diese Gedrohe wird langsam lächerlich.

    1. Das fragt sich der Westen auch gerade !
      Russland hat seine neue Hyperschallrakete vorgestellt !
      Nennt sich Avantgarde und fliegt mit 28-facher Schallgeschwindigkeit !
      Nichts und Niemand kann dieses Teil stoppen , diese Rakete kann auch USA !
      Hat dem Westen jetzt was Panik verpasst , noch besser wie Kinschal , böse Neuigkeiten für den Westen !

    2. @winfriedKarl
      „die Frage ist nur Eine, was bleibt übrig?“

      Eben genau das. Die Russen bewegen sich langsam um hinter sich nicht in die Nachschubfalle zu geraten. Überall wo die durch sind steht kein Stein mehr auf dem anderen. Das nennt man dann Befreiung. Unten spricht Nobbi von ~10km je Tag. Auf einem westlichen Medium ist von 1km je Tag die Rede. Nimmt dafür mal den Frontpunkt Tschassiw Jar, so sind es von dort bis Kiew knapp 550km und schon könnte man rechnen. Ich für meinen Teil denke eher an die Menschen in den Gebieten hinter der Front. Was haben die noch in ihren zerstörten Dörfern, Orten ? Die jungen werden an der Front verheizt, die alten bleiben in ihren Ruinen zurück. Ich sehe es so kommen, das der Dnipro bis Cherson die neue Grenze zw. Ost und Westukraine sein wird. Um dem Objekt der Begierde Noworossija gerecht zu werden müssten Mykolajiw, Odessa fallen. Dazu müsste Putin eine weitere Front aufmachen. Wer das sieht fällt dem Glauben anheim die Russen hätten keine Verluste. Es ist schon lange keine MSO mehr – sondern vielmehr eine Okkupations-Tournee. Auch das – wird mehr und mehr erkennbar….

      1. @ lag grog ja,dann starte mal ne umfrage oder gucke dir gebiete an,wo die russen jetzt sind zu vorher? das in einem gefecht alles zertrümmert wird ist klar aber sind deine anmekrumgen auch auf den donbass bezogen den die ukraine 10 jahren bechoss? oder wie sieht es in mariupol jetzt aus? man man. schätze,dass deine faschofreunde den krieg gewinnen werden und in kürze vor moskau stehen.

          1. @Evamaria
            „In Mariupol sieht es nach der Entnazifierung schon sehr viel schöner aus, als vorher und die Menschen können wieder entspannt und ohne Angst ihr Leben leben.“

            Das ist bestimmt richtig und es ist auch gut so, das man den Menschen ihren Wohnraum wiederherstellt.

            Kannst auch mal unten den Link lesen wennst magst. (Den News-Letter einfach mit X wegklicken)
            Es gibt zu Mariupol außer den Meinungen von Röper und Lipp auch andere lesenswerte Meinungen dazu.

            https://www.bauwelt.de/das-heft/heftarchiv/Mariupol-Stadtplanung-im-Feindgebiet-3863083.html

        1. @Sniper-Reinerle
          Man, ich hab dich echt vermißt, du kleines UNPROFOR-Opfer😂
          Nee Du – wer außer Kleinschrift auch noch lesen kann weiß um die Asow-Schweinerei im Donbas. Aber ich schrieb konkret von der Situation ‚hinter‘ den aktuellen Frontbereichen. Wie gesagt – lesen. Abgesehen davon – ich habe keine „Fascho-Freunde“ in der Ukraine, sonder Freunde, dich ich dort über viele Jahre kennengelernt habe. Einfache Menschen. Du – warst nie in der Ukraine. Das unterscheidet uns beide.

      2. Naja , soweit ich mich daran noch erinnern kann , hab ich was von unter 10 km geschrieben .
        Besonders im Bereich Donbas und Charkow läuft in den Stellungen der Ukraine gerade das große Sterben !
        Die Russen putzen da gerade alles weg , wenn das erfolgreich erledigt ist , ist das Ende der Ukraine besiegelt !

  4. Nebenbei räumt Russland gerade von Westen her in der Ukraine auf , von 6/7 Frontpunkten aus räumen Die ukrainische Stellungen Stück für Stück ohne Stress ab !
    Sind zwar täglich nur Gebietsgewinne unter 10 km , aber genau das macht Russland dort so erfolgreich !
    Das Ende ist nahe , was interessieren da noch geplante Sachen wegen F16 ?
    Pleite und am Ende und genau darüber sollte man jetzt sprechen !

  5. Wenn diese Techniker in der Ukraine so bezahlt werden wie Söldner, die ihren Arsch ins Feuer hängen… braucht man immer noch echte Idealisten für diese Jobs.

    Na gut, die Rada ist halt auch nur eine von Illusionen getriebene Quatschbude, ist alles wie bei uns daheim.

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