Erwarteter Schlag gegen Israel

Die komplizierte Lage im Libanon und was sie für Israel bedeutet

Der Libanon ist ein innenpolitisch hochkompliziertes Land, in dem viele verschiedene Interessengruppen und Religionen versuchen, zusammen zu leben. Das macht Analysen über eine mögliche Vergeltungsaktion der Hisbollah gegen Israel sehr schwierig.

Wir, die wir die Lage im Nahen Osten nicht wirklich gut kennen, neigen dazu, die Reaktionen der libanesischen Hisbollah auf die Ermordung von Hamas-Führer Haniyeh in Teheran sehr vereinfacht zu sehen. Die Hisbollah könne weitgehend entscheiden, wie sie vorgehen will, wobei sie sich aber natürlich mit dem Iran, der ihr wichtigster Unterstützer ist, abstimmen muss.

Im Libanon gibt es jedoch noch andere Kräfte, die ebenfalls ein Wort mitzureden haben. Daher fand ich einen Artikel des TASS-Korrespondenten im Libanon hochinteressant, der versucht hat, die komplexe Lage im Libanon zu erklären. Ich habe seinen Artikel übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Libanon, Israel, Iran: Die Vergeltungsmaßnahmen der Hisbollah werden bis zum Waffenstillstand im Gazastreifen aufgeschoben

Dimitri Selenin, TASS-Korrespondent im Libanon, über die Manöver des „nicht-traditionellen Krieges“ im Nahen Osten

Analysten fragen sich, warum die schiitische pro-iranische Hisbollah im Libanon nach der Liquidierung des Kommandeurs der bewaffneten Miliz Fuad Shukr am südlichen Stadtrand von Beirut den Vergeltungsschlag gegen Israel hinauszögert. Eine Quelle in der schiitischen Parlamentsfraktion „Treue zum Widerstand“ teilte mir mit, dass derzeit gründlich nach Zielen im feindlichen Gebiet gesucht wird, damit der vom Generalsekretär der Hisbollah, Scheich Hassan Nasrallah, angekündigte Vergeltungsschlag „stark, empfindlich und effektiv“ wird.

Die These, dass eine „gut durchdachte, kalibrierte Antwort auf Israel“ vorbereitet wird, erscheint jedoch wenig überzeugend, wenn man die kürzlich in sozialen Medien geposteten Aufnahmen des „unauffindbaren Wiedehopfs“, der Aufklärungsdrohne Houdhoud (eine Drohne aus iranischer Produktion), betrachtet. Zweimal hat die geräuschlose Drohne strategische Bodenziele in Israel erfasst, die nach Andeutungen der Hisbollah in naher Zukunft Ziele von Angriffen mit Raketen oder Kamikazedrohnen sein könnten. Dazu gehören beispielsweise der israelische Marinestützpunkt und die Abschussrampen der Raketenabwehr „Iron Dome“ in der Nähe von Haifa, die militärindustrielle Anlage Rafael, petrochemische Anlagen und der Luftwaffenstützpunkt Ramat David.

Das bedeutet, dass eine Bank von Angriffszielen aufgetaucht ist, aber warum wurde der Feind dann im Voraus darüber informiert? „Das ist ein Einschüchterungsmanöver, ein üblicher Teil der psychologischen Kriegsführung der Hisbollah oder des Iran“, erklärte der libanesische Politologe und Publizist Yousef Murtada in einem Gespräch mit mir. „Ich glaube nicht, dass die islamischen Widerstandsgruppen es wirklich wagen werden, diese Orte ohne ein Signal aus Teheran anzugreifen.“

Verhaftungen in Dahiya

Das Portal Janoubia, das vor kurzem von den Gegnern von Scheich Nasrallah in der schiitischen Gemeinschaft eingerichtet wurde, berichtete, dass nach der Ermordung von Fuad Shukr am südlichen Stadtrand der Hauptstadt ranghohe Sicherheitskräfte der Hisbollah verhaftet wurden, die in den letzten Tagen mit ihm in Kontakt waren. Die Informationen über die Bewegungen und den Aufenthaltsort des geheimsten Dschihadisten der schiitischen Miliz, der Mitte der 90er Jahre in Bosnien gegen die Serben kämpfte, gingen an den Chef der Spionageabwehr Wafiq Safa und möglicherweise seinen Assistenten Ali Ayoub im schiitischen Vorort Dahiya. Sie waren für die Videoüberwachung auf Straßen und in Gebäuden zuständig.

Die interne Untersuchung wird verständlicherweise geheim gehalten, aber das Portal erfuhr, dass es in den letzten Monaten angespannte Beziehungen zwischen Safas Leuten und Mitgliedern der subversiven Spezialeinheit Radwan gab, die von Shukr beaufsichtigt wurde. Janoubia kam daher zu dem Schluss, dass einer der Gründe für die Verschiebung des Angriffs auf Israel die interne Verwirrung nach der Beseitigung von Shukr gewesen sein könnte.

Der Militärbeobachter und pensionierte Brigadegeneral Khaled Hammadeh sagte in einem Interview mit Asharq Al-Awsat, dass die Taktik Israels, in den vergangenen Monaten selektiv Feldkommandeure der zweiten und dritten Ebene zu eliminieren, voll und ganz aufgegangen gewesen sei und die schiitischen Verbände demoralisiert habe, auch wenn die Parteiführung unter Nasrullah das verständlicherweise bestreitet.

„Shukr ist der dritte hochrangige Kommandeur, der vom israelischen Militär eliminiert wurde, was seine technologische Überlegenheit und seine Fähigkeit, die Kommunikation des Feindes zu infiltrieren, unter Beweis stellt“, betonte der Experte. „Außerdem hat sich gezeigt, dass israelische Agenten nicht nur an der Südfront, sondern auch in Dahiya in den Hauptquartieren operieren.“

Hammadeh zufolge erscheinen die Operationen der Hisbollah, die sich auf den Abschuss von Raketen und Drohnen auf zweitrangige militärische Ziele beschränken, vor dem Hintergrund der gezielten Angriffe der israelischen Luftwaffe unwirksam. „Aus irgendeinem Grund erlaubt der Iran der Hisbollah nicht, moderne Präzisionswaffen einzusetzen, das bedeutet, Teheran fürchtet, einen größeren Zusammenstoß zu provozieren, und versucht, eine entscheidende Konfrontation mit Israel zu vermeiden“, fasst er zusammen.

Ein Spiel ohne Regeln

Ein weiterer Militärexperte, Generalstabsoffizier Hassan Juni, kam zu dem Schluss, dass die Schiitenmiliz angesichts der Verluste, die sie erlitten hat, ihre Taktik zu überdenken scheint. Er erinnerte daran, dass die Spielregeln („Blut für Blut“) zu Beginn des Konflikts vom Hisbollah-Führer festgelegt wurden, der versprach, für jeden toten Kämpfer einen israelischen Soldaten und für jeden getöteten Zivilisten einen israelischen Siedler zu töten und für ein zerstörtes Haus eine Siedlung in Nordisrael anzugreifen. „Doch am Ende fiel die Bilanz nicht zugunsten der schiitischen Miliz aus, die zusammen mit verbündeten palästinensischen Gruppierungen 548 Kämpfer verlor, während die Zahl der getöteten israelischen Soldaten bei 22 lag“, berichtete er. „Unter der Zivilbevölkerung im Libanon hatten die Milizen in dem Duell 116 Opfer zu beklagen, während in Israel 26 Menschen getötet wurden.“

Der General erinnerte daran, dass die schiitische Miliz im Januar, als Saleh al-Arouri, der militärische Führer der palästinensischen Hamas-Bewegung im Libanon, am südlichen Stadtrand von Beirut, getötet wurde, von der Umsetzung der Formel „ein Schlag auf Tel Aviv für einen Luftschlag auf Dahiya“ absah. „Die Hisbollah antwortete daraufhin mit dem Beschuss des Luftwaffenstützpunkts Meron im Norden Israels, in dem sich ein Zentrum für Luftoperationen und elektronische Kriegsführung befindet“, so der General.

In den letzten Tagen hätten Widerstandskämpfer verstärkt die Stadt Nagariya angegriffen und Akko und Haifa bedroht. Am 10. und 11. August wurden Drohnenangriffe auf hintere Stützpunkte der israelischen Armee in der Nähe von Safed und Tiberias (20 bzw. 35 Kilometer von der libanesisch-israelischen Grenze entfernt) durchgeführt. Nach der Ermordung des Dschihadisten Chodr setzte das israelische Kommando seinerseits die Eliminierung von Militärangehörigen der Widerstandskräfte fort: Am 9. August feuerte eine Drohne in Saida zwei Raketen auf ein Auto ab, in dem Samer al-Hajj saß, der Sicherheitschef der Izzeddin al-Qassam-Brigaden (des militanten Flügels der Hamas) im palästinensischen Flüchtlingslager Ain al-Hilweh war.

Juni wies darauf hin, dass die Kämpfe zwischen der regulären Armee und bewaffneten Widerstandsgruppen an der Grenze seit 10 Monaten andauerten. „Das ist kein traditioneller Krieg, da es keinen Frontalzusammenstoß zwischen den beiden Seiten gibt“, betonte er.

In einer im Fernsehen übertragenen Ansprache an die Teilnehmer einer Kundgebung im Süden Beiruts am 6. August warnte der Hisbollah-Führer die Bewohner der Stadt Haifa vor einem Angriff, der gegen sie vorbereitet werde. Er sagte, dass Drohnen der schiitischen Miliz bereits die östlichen Außenbezirke der Stadt Akkon in der Bucht von Haifa erreichten. Am 5. August erklärte der militärische Informationsdienst der Hisbollah in einer Erklärung, dass Kamikazedrohnen den Stützpunkt des 621. Bataillons der Egoz-Spezialkräfte in Nagariya getroffen und die Kaserne der Golani-Motorinfanteriebrigade angegriffen hätten. Eine Bestätigung dieser Informationen durch das israelische Kommando gibt es nicht.

Zuvor hatte Scheich Nasrallah bei der Beerdigung des schiitischen Kommandeurs gesagt, Israel habe mit der Ermordung von Shukr und dem palästinensischen Hamas-Führer Ismail Haniyeh in Teheran (am 30. und 31. Juli) „eine rote Linie überschritten“. Der Politiker kündigte eine neue Phase des Konflikts an, in der sich „die Rolle der unterstützenden Fronten im Irak, im Jemen, im Libanon und in Syrien zur Unterstützung der Palästinenser ändern wird“. „Es wird eine umfassende Schlacht geben, das Schlachtfeld wird die gesamte Region sein, und wir werden uns nicht irgendwelchen Regeln unterwerfen“, warnte er.

Der schiitische Politiker betonte: „Ruhe wird im Nahen Osten erst einkehren, wenn Israel einem Waffenstillstand im Gazastreifen zustimmt.“

Der Mikati-Plan

In den Tagen der ängstlichen Erwartung des Vergeltungsschlags der Hisbollah und des Irans auf Israel hat die libanesische Regierung hart daran gearbeitet, weniger den Vergeltungsschlag als vielmehr die Folgen eines verheerenden Angriffs der israelischen Armee zu verhindern, der einem Raketenangriff auf Israel unweigerlich folgen würden.

Es gibt Gerüchte, dass Israel einen Präventivschlag ausführen könnte, sobald sein Geheimdienst von den Einzelheiten einer bevorstehenden Operation des Irans und der von ihm kontrollierten schiitischen Miliz erfährt. Im Süden Beiruts haben Hisbollah-Aktivisten damit begonnen, Bewohner aus Häusern in der Nähe der Parteibüros und -zentralen zu evakuieren.

Da die Region auf einen größeren Krieg zusteuert, haben sich die Vermittler, vertreten durch Ägypten, Katar und die USA, auf die Wiederaufnahme der Gespräche in Doha oder Kairo über einen Gefangenenaustausch zwischen der Hamas und Israel konzentriert, der zu dem lang erwarteten Waffenstillstandsabkommen führen soll. Ein entscheidendes Treffen zwischen den Parteien ist für den 15. August geplant.

Nach Angaben der kuwaitischen Zeitung Al Anba wurden hinter den Kulissen Vereinbarungen zwischen einer Reihe westlicher Länder und Teheran getroffen, um einen Zusammenstoß mit Israel zu vermeiden, sofern ein Waffenstillstand in Gaza erreicht wird. Die Zeitung berichtet, dass die Iraner aufgefordert wurden, das anstehende Abkommen nicht zu gefährden, und angeblich zugestimmt haben, ihre Rache für den Tod von Ismail Haniyeh in Teheran aufzuschieben.

Ein ähnlicher Rat, so schreibt Asharq Al-Awsat, haben französische, ägyptische und katarische Diplomaten in Beirut der Hisbollah gegeben, damit sie nicht für das Scheitern der internationalen Bemühungen um ein Ende der Gewalt in der Region verantwortlich gemacht wird. Die schiitische Partei hat zuvor wiederholt erklärt, sie werde alle militärischen Aktivitäten im Südlibanon einstellen, wenn die Aggression im Gazastreifen gestoppt wird.

In der Zwischenzeit wurde den libanesischen Botschaften im Ausland ein Regierungsplan zur Lösung der Situation an der Grenze geschickt. Dieses Dokument, dessen Verfasser Ministerpräsident Najib Mikati sein soll, tauchte nach dem Beschluss des UN-Sicherheitsrats auf, das Mandat der Friedenstruppen im Libanon zu verlängern. Im Kern geht es um die strikte, vollständige und gegenseitige Umsetzung aller Bestimmungen der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats, die den Konflikt 2006 beendet hat und nach wie vor „der Eckpfeiler für Stabilität und Sicherheit im Südlibanon“ ist. „Um die Risiken zu verringern und die Zivilbevölkerung zu schützen, ist eine sofortige Deeskalation und die Einstellung der provokativen Handlungen erforderlich“, heißt es in dem von der Zeitung Al-Akhbar zitierten Text. „Der Weg dazu ist durch die Waffenstillstandsinitiative von US-Präsident Joe Biden vom 31. Mai im Gazastreifen geebnet, ihre Umsetzung wird sich positiv auf den Libanon auswirken und die Tür zu einer diplomatischen Lösung öffnen.“

Das Dokument skizziert die konkreten Schritte, die die libanesische Regierung zu unternehmen gedenkt, um mit der Unterstützung der internationalen Gemeinschaft rechnen zu können. Dazu gehören die Verstärkung der Präsenz der libanesischen Armee an der Grenze durch eine neue Einberufungswelle und die Ausbildung von 15.000 Soldaten. „Die Aufstockung des Personals wird die Kampfkraft der libanesischen Streitkräfte erhöhen, die gemeinsam mit der UN-Übergangstruppe im Libanon an der Grenze patrouillieren werden“, heißt es in dem Text. „Entlang der Grenze wird eine 30-40 Meter breite Straße gebaut und mit britischer Unterstützung werden Wachtürme errichtet.“

Die Rolle der Armee

Es ist bemerkenswert, dass Mikati einer der ersten war, der den Vertretern der Oppositionsparteien seinen Plan vorstellte, die sehr besorgt darüber waren, dass der Libanon in eine ernsthafte Konfrontation mit Israel hineingezogen werden könnte. Am 22. Juli forderten die Oppositionsführer die libanesische Regierung in einer gemeinsamen Erklärung auf, die Verantwortung für die Lage im Süden zu übernehmen und die Feindseligkeiten der schiitischen Hisbollah-Miliz einzustellen.

Zuvor hatten sie in ihrem ersten Manifest die Übertragung aller Befugnisse im Süden des Landes an die libanesische Armee und die Verhängung des Ausnahmezustands gefordert. Der sunnitische Abgeordnete Ashraf Rifi erklärte auf einer Pressekonferenz, die Opposition habe eine Initiative zur Rettung des Libanon gestartet, um den Alptraum einer drohenden Katastrophe zu vermeiden. „Die Beendigung der militärischen Eskalation an der Grenze zu Israel darf nicht von einem Waffenstillstand im Gazastreifen abhängen, und das Schicksal des Libanon darf nicht von einer Lösung des Palästinenserproblems abhängen“, betonte er. „Die Aktivitäten der mit dem Iran verbundenen bewaffneten Gruppen müssen beendet werden“.

Walid Jumblat, Vorsitzender der Sozialistischen Fortschrittspartei des Libanon und politischer Führer der drusischen Gemeinschaft der Hochlandbewohner, vertrat eine andere Position. „Wir bekräftigen, dass wir an der Seite der Widerstandskräfte stehen, um gemeinsam gegen das vom israelischen Feind ausgeheckte Komplott zur Schürung von Unruhen vorzugehen“, betonte er mit Blick auf den Vorfall in der drusischen Siedlung Madschd al-Schams auf den besetzten Golanhöhen, wo am 27. Juli 12 Kinder getötet wurden, als eine Rakete auf einem Fußballplatz einschlug. Jumblat bezeichnete die Behauptungen der israelischen Regierung, die Siedlung auf den Golanhöhen sei angeblich von Hisbollah-Kämpfern beschossen worden, als „heimtückische Inszenierung und Erfindung“.

Unterdessen meint das israelische Militär, dass Madschd al-Schams von einer iranischen Falaq-1-Rakete aus dem Arsenal der Hisbollah getroffen wurde, die der Grund für den Luftangriff auf Südbeirut war. Der Sprecher der israelischen Verteidigungsstreitkräfte Daniel Hagari erklärte gegenüber Reportern, dass diese Schlussfolgerung auf der Grundlage von Untersuchungen vor Ort gezogen wurde.

Christliche Politiker üben scharfe Kritik an der Hisbollah. Samir Geagea, Vorsitzender der Partei Forces Libanaises, sagte: „Die Show, die jeden Tag an der Grenze veranstaltet wird, kommt den Libanon teuer zu stehen, mehr als 100.000 Menschen sind vertrieben worden“. „Diese Bombardierungen dienen nicht den Interessen der Libanesen, sondern stärken nur die Position des Irans in der Region“, betonte er.

Die Positionen der Politiker werden vom Oberhaupt der Maronitischen Kirche, Patriarch Bishara Rayy von Antiochien und der Levante, geteilt, der sich gegen „die Rückkehr von Terrorgruppen an die libanesisch-israelische Grenze wendet, um von dort aus Raketensalven abzufeuern.“ Das geistliche Oberhaupt der Maronitischen Kirche, der die meisten einheimischen Christen angehören, ist der Ansicht, dass der Libanon zum Status eines neutralen Staates zurückkehren und zur Verteidigung seiner Rechte eher Diplomatie als Waffen einsetzen sollte. Er ist überzeugt, dass der Libanon „ein Land des Friedens und des Dialogs ist, nicht des Krieges“.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. „das bedeutet, Teheran fürchtet, einen größeren Zusammenstoß zu provozieren, und versucht, eine entscheidende Konfrontation mit Israel zu vermeiden“ Wartet der Iran bis die eigene Atombombe einsatzbereit ist? Wird Israel so lange warten?

  2. Der Iran ist neues BRICS-Mitglied und im Oktober findet der große BRICS-.Gipfel statt, in dem nicht nur neue Mitglieder, sondern auch Anwärter benannt werden. Gut informierte Beobachter meinen auch, dass im Oktober die neue digitale BRICS-Währung eingeführt wird. Das und noch folgende geschickte Schaxhzüge zur Expansion und Stärkung von BRICS werden folgen. Diese Entwicklung wird natürlich das Finanz- und Wirtschaftssystem der USA und damit auch Isreaels schwächen. Das wird man sich nicht durch einen Krieg nehmen lassen. Weder die Araber, noch die Russen, die Chinesen oder die Asiaten insgesamt haben nicht die westliche hektische Mentalität. Im Gegenteil. Sie haben Zeit, regeln die Dinge leise und zwar so, daß der unsensible Wsten lange nichts mitbekommt.
    Ich habe während des Bürgerkrieges in den 70ern ein paar Jahre im Libanon, in Nabatiye, gelebt. In Beirut Bürgerkrieg, im Süden beschossen die Israelis das Land mit Raketen. Für die Libanesen ist dort seit 50 Jahren Krieg durch Israel

    1. „Für die Libanesen ist dort seit 50 Jahren Krieg durch Israel“

      Der Libanon war einmal eines der reichsten Länder in jener Gegend, bis er den Neid seines Nachbarn erregte.
      Und ich fürchte, der Nachbar wird sich erst zufrieden geben, wenn er sich das Land angeeignet und die dort lebende Bevölkerung „entsorgt“ hat. Ein Drama, keine Frage.

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