Deutschland hat die Einsatzregeln für die ukrainischen Streitkräfte nicht überarbeitet

Der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit wies darauf hin, dass ihre Waffen eine viel geringere Reichweite haben als die US-Waffen

Deutschland hat der ukrainischen Streitkräfte erlaubt, ihre Waffen für die Verteidigung der Region Charkow in den Grenzgebieten einzusetzen. Das erklärte der deutsche Regierungssprecher Steffen Hebestreit bei einer Pressekonferenz in Berlin.

„Wir reden über Grenzgebiete, da gibt es keine Veränderungen“, sagte er. „Man sollte bedenken, was die deutsche Waffe darstellt. Sie hat eine viel geringere Reichweite als die der USA. In diesem Sinne ändert sich für uns auch nichts“, so Hebestreit weiter.

Der Regierungssprecher fügte hinzu, dass Berlin keine eigenen Informationen über den Angriff auf Sewastopol habe.

Die US-Regierung hat den Einsatz von US-Waffen, die an Kiew geliefert wurden, für akzeptabel befunden, um russische Streitkräfte anzugreifen, die die ukrainische Seite jenseits der Grenze angreifen.

Die amerikanische Ausgabe von Politico berichtete am 21. Juni unter Berufung auf Quellen, dass die US-Regierung es für akzeptabel hielt, die an Kiew gelieferten US-Waffen einzusetzen, um jegliche russischen Streitkräfte anzugreifen, die die ukrainische Seite von jenseits der Grenze angreifen, „nicht nur in der Region Charkow“. Der Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jake Sullivan, hatte zuvor erklärt, Washington halte es für akzeptabel, mit den von den USA gelieferten Waffen russische Streitkräfte auf russischem Gebiet an der Grenze zur ukrainischen Region Sumy zu beschießen.

Der russische Präsident Wladimir Putin stellte am 28. Mai fest, dass die Auswahl der Ziele und die Flugpläne für moderne Angriffssysteme ferngesteuert oder automatisch erfolgen, „ohne dass ukrainische Soldaten anwesend sind“. Das geschehe durch diejenigen, die diese Angriffssysteme herstellen und an die Ukraine liefern, betonte er. Putin warnte, die NATO-Länder sollten sich „darüber im Klaren sein, womit sie spielen“.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. „Wir reden über Grenzgebiete, da gibt es keine Veränderungen“

    Achtung, Kernaussage: Keine Veränderungen!
    Also von wegen die Russen wären vor der Medienexplosion des Schwachsinns in Russland unbehelligt im Moonwalk marschiert.

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