Der Secret Service wusste eine halbe Stunde vor dem versuchten Attentat auf Trump von einem unbekannten Mann auf dem Dach

Gleichzeitig wusste niemand, dass der Mann eine Schusswaffe besaß, bis er das Feuer eröffnete, sagte der amtierende Chef des Secret Service, Ronald Rowe

Der Secret Service hat fast eine halbe Stunde vor dem Attentat auf den Republikaner Donald Trump bei einer Kundgebung in Butler (Pennsylvania) Hinweise auf eine verdächtige Person auf dem Dach eines nahe gelegenen Gebäudes erhalten. Das hat der amtierende Chef des Secret Service, Ronald Rowe, auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Ihm zufolge informierten örtliche Polizeibeamte den Leiter des Scharfschützenteams des Secret Service um 17.45 Uhr über eine „verdächtige Person“ auf dem Dach eines nahe gelegenen Gebäudes und übermittelten zwei Fotos von ihr. Um 17.53 Uhr informierte der Leiter des Scharfschützenteams des Geheimdienstes seine Untergegebenen.

Gleichzeitig versicherte Rowe, dass weder der Secret Service noch Trumps persönliche Sicherheitskräfte „wussten, dass [der Mann] eine Schusswaffe hatte“, bis er um 18.11 Uhr das Feuer eröffnete.

Laut Rowe handelten die Secret Service-Beamten auf der Grundlage der Information, dass „die örtlichen Strafverfolgungsbehörden mit dem Problem befasst waren“. „Wir hatten nur diese Information, wir wussten nichts über die Anwesenheit von Waffen“, versicherte der amtierende Chef des Secret Service.

Der Secret Service, der in den letzten Jahren dem US-Ministerium für Heimatschutz unterstellt wurde, ist in erster Linie für den Schutz der obersten Führung des Landes und ausländischer Staatsoberhäupter auf amerikanischem Territorium zuständig. Bis 2003 war dieser Geheimdienst, der den Status einer Bundespolizeibehörde hat, Teil des Finanzministeriums der USA. Das erklärte sich dadurch, dass er 1865 gegründet wurde, um die Fälschung der US-Währung zu bekämpfen, später wurden seine Aufgaben jedoch erheblich erweitert.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

3 Antworten

  1. Einfach nur lächerlich. Schon einige Zeit bevor – der SS einen Schützen auf dem Dach gesehen haben will haben Besucher in unmittelbarer Nähe des Lagerhauses die örtliche Polizei auf einen Mann mit Waffe hingewiesen der aufs Dach kletterte. Es gab wohl zwei Zuständigkeitsbereiche – der des SS für das eigentliche Gelände der Aufführung innerhalb der Umzäunung sowie der der örtlichen Polizei für die Peripherie außenrum, Lagerhäuser, Straßen dahinter usw. Da hatte die Bollizei wohl nen schlechten Draht zum SS.

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