Ukraine

Angriffe mit westlichen Waffen auf Russland und F-16 für Kiew: Die Ereignisse des 28. Mai

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des 28. Mai, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 28. Mai.

Beginn der Übersetzung:

Angriffe mit westlichen Waffen auf Russland und Lieferungen von F-16 an Kiew: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Die NATO-Mitgliedstaaten werden individuell entscheiden, ob sie die Beschränkungen für den Einsatz von Waffen durch die Ukraine für Angriffe auf russisches Gebiet aufheben, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nach seiner Ankunft beim Treffen der EU-Verteidigungsminister vor Reportern in Brüssel.

Der russische Präsident Wladimir Putin sagte seinerseits, dass Moskau erneut über die sogenannte Sanitärzone entscheiden müsse, wenn der Westen der Ukraine erlaube, mit ihren Waffen tief in russisches Gebiet einzudringen.

Die TASS hat die Ereignisse des Tages rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Wie das russische Verteidigungsministerium mitteilte, schossen Luftabwehrsysteme in den vergangenen 24 Stunden ein ukrainisches MiG-29-Flugzeug ab.

Dem Ministerium zufolge haben Einheiten der Gruppe „Süd“ im Laufe des Tages ihre Position entlang der Frontlinie verbessert und Soldaten und Ausrüstung von zwei ukrainischen Brigaden in der DNR getroffen. Kiew verlor im Laufe des Tages bis zu 405 Militärangehörige im Gebiet der Gruppe Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte ab, die im Laufe des Tages bis zu 160 Militärangehörige verloren.

Angriffe auf Russland mit westlichen Waffen

Michail Podoljak, ein Berater des ukrainischen Präsidenten, äußerte die Hoffnung, dass die Alliierten den Einsatz ihrer Waffen gegen Ziele in Russland erlauben würden. Seiner Meinung nach bedeute das Verbot eine indirekte Unterstützung für Moskau.

Gleichzeitig erklärte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg, es sei Sache der einzelnen Mitgliedstaaten und nicht des Bündnisses zu entscheiden, ob die Beschränkungen für den Einsatz von Waffen gegen russisches Gebiet durch die Ukraine aufgehoben werden sollen. Er sagte, das Recht der Ukraine, sich selbst zu verteidigen, schließe auch das Recht ein, außerhalb ihrer Grenzen „gegen militärische Ziele auf russischem Gebiet“ zuzuschlagen.

Putin erklärte seinerseits, Moskau werde erneut über die so genannte Sanitärzone entscheiden müssen, wenn der Westen der Ukraine gestatte, mit ihren Waffen tief in russisches Gebiet einzudringen.

Selenskys Legitimität

Nach den ukrainischen Gesetzen muss die Staatsgewalt nach Ablauf der Amtszeit des Präsidenten auf den Parlamentspräsidenten übertragen werden. Das sagte Putin auf einer Pressekonferenz im Anschluss an seinen Besuch in Usbekistan. Er wies darauf hin, dass nach einer vorläufigen Einschätzung die Werchowna Rada und ihr Parlamentspräsident die einzigen legitimen Regierungsorgane in der Ukraine bleiben.

Chemiewaffen

Die ukrainischen Streitkräfte planen einen groß angelegten Einsatz von Giftstoffen, was durch die Anforderung von Gegenmitteln, Gasmasken und anderer persönlicher Schutzausrüstung belegt wird, sagte Igor Kirillow, Leiter der ABC-Truppen der russischen Streitkräfte, bei einem Briefing. Er betonte, dass die Versuche Kiews, chemisch gefährliche Anlagen in den Volksrepubliken Donezk und Lugansk zu zerstören, unvermindert weitergingen, „wodurch die Gefahr chemischer Schäden für die Zivilbevölkerung der Regionen bestehe“. Der Einsatz von Giftstoffen und chemischen Kampfstoffen durch ukrainische Kämpfer sei systematisch geworden.

Konferenz zur Ukraine

Länder, die noch nicht entschieden haben, ob sie an der Konferenz in der Schweiz teilnehmen werden, seien schlimmer als Feinde, sagte der ukrainische Präsident Wladimir Selensky und nannte unter anderem China und Brasilien, das seine Teilnahme bereits abgelehnt hat. Er kritisierte auch US-Präsident Joe Biden für seine schwache Haltung in dieser Frage.

Dmitri Peskow, der Sprecher des russischen Staatschefs, erklärte seinerseits, dass die Krise in der Schweiz ohne die Teilnahme Russlands erörtert werden würde, was an sich schon absurd sei. Was die Berichte über eine mögliche Konferenz über die Ukraine in Saudi-Arabien betrifft, so ist von solchen Plänen „derzeit nicht die Rede“.

Westliche Hilfe für die Ukraine

Die belgische Regierung wird bis 2028 30 F-16-Flugzeuge an die Ukraine liefern, wobei die ersten Kampfjets 2024 eintreffen sollen, so der Außenminister des Königreichs, Adja Labib. Später präzisierte der Ministerpräsident des Landes, Alexander De Croo, dass alle Waffen, die Belgien an Kiew liefern würde, einschließlich der F-16, nur auf dem Gebiet der Ukraine eingesetzt werden dürften.

Der schwedische Verteidigungsminister Paul Johnson erklärte seinerseits, dass die Länder, die an der internationalen Koalition zur Unterstützung Kiews im Luftraum beteiligt sind, darum gebeten hätten, die Lieferung von JAS Gripen-Kampfjets auszusetzen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

  1. “ Der schwedische Verteidigungsminister Paul Johnson erklärte seinerseits, dass die Länder, die an der internationalen Koalition zur Unterstützung Kiews im Luftraum beteiligt sind, darum gebeten hätten, die Lieferung von JAS Gripen-Kampfjets auszusetzen. “
    .
    oops…was issen da los…😉
    Übrigens diese Jets können auch Atomwaffen tragen…

  2. Putin forderte die NATO-Staaten auf, im Konflikt mit Russland darüber nachzudenken, „womit sie spielen“, und sich „an ihr kleines, dicht besiedeltes Territorium zu erinnern“

    1. Auf Deutsch ist das gar nicht zu finden. Hier aus Nigeria:

      ⚡Representatives of NATO countries must be aware of what they are playing with – Putin on calls from NATO countries to attack the territory of the Russian Federation.
      „Constant escalation will lead to very serious consequences,“ Putin warned.

      Russia-Ukraine War … by WritterNg: 4:19pm, 2024-05-28
      https://www.nairaland.com/7481160/russia-ukraine-war-world-news-weapons/1845#130185532

      1. “ „Constant escalation will lead to very serious consequences,“ Putin warned. “

        Ja, wie oft haben wir das nun in den letzten 2 Jahren gehört? Hat Putin immernoch nicht begriffen das Ihn hier im Westen keiner mehr ernst nimmt? Eben weil Putin es immer wieder zugelassen hat das der Westen immer und immer wieder rote Linien überschritten hat.

  3. Obwohl er nicht mehr gerade eine ergiebige Quelle ist, behauptete Rybar, nur um die Sache schönzureden, ebenfalls, dass sich Taurus-Raketen bereits in der Ukraine befänden:

    „Taurus-Raketen sind bereits in der Ukraine, ihr Kampfeinsatz ist eine Frage der Zeit. Berlin wartet nur auf Anweisungen, um dies bekannt zu geben“, sagte der Autor des Expertenanalyseprojekts „Rybar“ und bewertete die Aussagen des britischen Verteidigungsministers.

    Zuvor hatten Militärexperten berichtet, dass Waffenlieferungen (darunter ATACMS und Storm Shadow | Scalp-Raketen) immer durchgeführt werden, bevor von „schnellen Lieferungen“ die Rede ist. Außerdem wurde ein riesiger Skandal durch das Durchsickern von Verhandlungen zwischen der Bundeswehrführung über den Start von „Dutzenden Taurus über die Krim-Brücke durch NATO-Militär“ verursacht.

    Darüber hinaus stellten westliche Militäranalytiker fest, dass Taurus-Raketen von der ukrainischen Region Sumy in die russische Hauptstadt Moskau sowie in andere Städte, Fabriken usw. fliegen können.

    In Übereinstimmung mit dem ihm ausgehändigten Skript ermutigte Gary Kasparow die Ukraine außerdem dazu, große russische Städte wie Moskau und St. Petersburg mit den neuen Waffen anzugreifen:

  4. Ich verstehe immer besser, warum man in Russland darüber redet Atomwaffen einzusetzen!
    Rammstein wäre dann das logische Ziel.
    Auch wenn man die A Waffe nochmals außen vor lässt!
    Ohne Schock geht da wohl nichts mehr?

    1. @winfriedKarl
      „Rammstein wäre dann das logische Ziel.“

      Ist das so? Wäre z.B.: Büchel nicht die logische Wahl?

      Begreift ihr das denn immer noch nicht? (1)
      Wenn sich Russland entscheidet daß fortan Raketen fliegen sollen, wird in der BRD nicht mehr als eine Handvoll Menschen übrig bleiben um darüber zu berichten wie es ausgegangen ist !

      Und ich halte es für ausgesprochen dämlich, wegen Interessen von Konzernen und fremden Regierungen zu sterben !
      ———-
      (1) https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_amerikanischen_Milit%C3%A4rstandorte_in_Deutschland

      1. Was bringt es Ramstein oder Büchel wegzubomben wenn die USA mittlerweile Polen, Rumänien und jetzt sogar Finnland als Ersatz hat? Ramstein und Büchel waren noch wichtige Ziele als Polen, Rumänien und Finnland nicht in der NATO waren. Deutschland ist kein strategisch wichtiges Ziel mehr, was man auch anhand der US Aktivitäten in Ramstein und Büchel sehen kann, das hat sich alles mehr Richtung Osten verlagert.

        1. @Wuotani
          „Was bringt es Ramstein oder Büchel wegzubomben wenn die USA mittlerweile Polen, Rumänien und jetzt sogar Finnland als Ersatz hat?“

          Spätestens nach dieser Kalligraphischen Diarrhoe haben sie sich als völligen Idioten geoutet.

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