Polen schickt mehr Truppen und Hubschrauber an die Grenze zu Weißrussland

Warschau hat diese Entscheidung getroffen, nachdem weißrussische Hubschrauber den Luftraum verletzt haben

Das polnische Verteidigungsministerium hat beschlossen, mehr Soldaten und Kampfhubschrauber an die Grenze zu Weißrussland zu schicken, nachdem weißrussische Hubschrauber die Luftgrenzen des Landes verletzt haben. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die auf der Website des polnischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde.

„Der Minister für Nationale Verteidigung und Vorsitzende des Komitees für Nationale Sicherheit und Verteidigungsangelegenheiten Mariusz Blaszczak ordnete an, die Zahl der Soldaten an der Grenze zu erhöhen und zusätzliche Kräfte und Mittel, darunter Kampfhubschrauber, bereitzustellen“, heißt es in dem Text.

Dem Bericht zufolge hat die polnische Seite die NATO über den Vorfall informiert.

Das Ministerium erklärte, dass „der Grenzübertritt in der Gegend von Bialowieza in einer sehr geringen Höhe stattfand, was es schwierig macht, ihn mit Radarsystemen zu erfassen“, denn „in der Morgenmeldung behauptete die Einsatzleitung, dass die polnischen Radarsysteme keine Verletzungen des Luftraums des Landes aufgezeichnet haben“.

Zuvor hatten Anwohner in der Nähe der polnisch-weißrussischen Grenze auf den Überflug weißrussischer Hubschrauber aufmerksam gemacht und sich besorgt darüber geäußert. Am Morgen erklärte das Einsatzkommando der polnischen Streitkräfte, dass es sich um eine Routinepatrouille gehandelt habe, über die die weißrussische Seite Warschau im Voraus informiert habe, und dass es keine Grenzverletzung gegeben habe.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

  1. Das klingt sehr nach Made in US . An so gewisse Dinge wie dem Tonkin-Zwischenfall von 1964. Man behauptet irgend etwas und versucht so immer „das Wasser am brodeln zu halten!“
    Die USA nennt so etwas Nadelstichpolitik. Dies ist bereits eine Stufe höher als ein – Kalter Krieg!
    Dabei ist der USA inzwischen völlig egal ob da eine Atommacht betroffen ist oder nicht.
    So hat man in Hiroschima beim G7 Gipfel Über den Krieg Russland – Ukraine diskutiert.
    Gemeinsame Gipfel-Erklärung :Wie die G7 den Druck auf China erhöhen wollen.
    Vor dem 2 Weltkrieg 1931 /1932 Japan erfindet den – Mukden-Zwischenfall die Folge der Marionettenstaat Mandschukuo, – am 13. Dezember 1937 eroberte die kaiserliche Armee die Kuomintang-Hauptstadt Nanking und eröffnete ein unbeschreibliches Massaker. 15 Mio. Tote.
    Im Moment scheint man im Westen den Gedanken zupflegen , nun ja ein Krieg mehr oder weniger egal!
    Also im Westen nichts Neues !

  2. In der Originalmeldung – https://www.gov.pl/web/obrona-narodowa/komunikat-mon-granica – steht nichts von der Beobachtung durch Anwohner, kein Wort. Es habe sich um – angemeldeten – Schulungsflug gehandelt, „in der Nähe der Grenze“. Woher Polens Minister von der Verletzung des polnischen Luftraums weiß, geht aus dieser Meldung nicht hervor. Ein komplett krauser Text, der praktisch nichts erklärt. Mit so’nem Mist werden sie noch den Krieg herbeiprovozieren.

  3. Naja: „Verletzt haben“ oder „verletzt haben sollen“? Sowas kommt vor und ist kein Grund, einen Krieg vorzubereiten.

    Allerdings wurde ja kürzlich bekannt, dass gegen hundert Wagner-Söldner in der Nähe der polnischen Grenze aufgetaucht sein sollen. Das hat bei den polnischen Kollegen größte Besorgnis ausgelöst. Da muss man wohl mindestens eine Division an der Grenze zusammengezogen werden, um die schreckliche Bedrohung abzuwehren.

    Es ist absurd, wie kriegsbesoffen die Europäer geworden sind. Und Deutschland geht (wenn man die ÖRM als Grundlage nimmt) mit gutem Beispiel voran.

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