Meinungsmache

Niederländisches Fernsehen verfälscht Interview mit ungarischem Außenminister

Die Zensur in der EU greift weiter um sich. Nun hat das niederländische Fernsehen alle "nicht gewollten" Aussagen aus einem Interview mit dem ungarischen Außenminister herausgeschnitten oder verfälscht.

Dass die Zensur in der EU um sich greift, ist nicht neu. Schon zu Covid-Zeiten wurden abweichende Meinungen verboten oder zumindest diskreditiert. Seit der Eskalation des seit 2014 andauernden Ukraine-Krieges vor einem Jahr ist die Zensur offizielle Politik in der EU geworden und russische Medien wurden offiziell verboten. Die Menschen in der EU sollen Meinungen und Argumente, die der offiziellen politischen Linie der EU widersprechen, nicht erfahren.

Das hat nun auch der ungarische Außenminister zu spüren bekommen, als er einem staatlichen niederländischen Fernsehsender ein Interview gegeben hat. Der Sender hat in der veröffentlichen Version des Interviews Aussagen des ungarischen Außenministers mit Kommentaren überblendet, die das Gegenteil seiner eigenen Aussagen enthielten und sogar eine Passage herausgeschnitten.

Offensichtlich sollen die niederländischen Fernsehzuschauer die Argumente der ungarischen Regierung nicht erfahren. Ungarn trägt die EU-Sanktionen gegen Russland zwar zähneknirschend mit, verweigert der Ukraine aber Waffenlieferungen und verbietet auch, Waffen über ungarisches Gebiet in die Ukraine zu liefern. Außerdem hält Ungarn an langfristigen Gas-Lieferverträgen mit Gazprom fest, weshalb die ungarische Wirtschaft nicht so stark von der Erhöhung der Energiepreise betroffen ist, wie das restliche Europa. Die ungarische Regierung hat also gute Gründe für ihre Politik, die die niederländischen Zuschauer jedoch nicht erfahren sollen.

Der Vorfall erinnert an eine Episode der deutschen ARD, die 2008 ein Interview mit dem russischen Präsidenten Putin zum Kaukasuskrieg veröffentlicht hat. Das Interview dauerte eine halbe Stunde, die ARD hat aber alle Argumente Putins herausgeschnitten und dem deutschen Publikum lediglich neun Minuten des Interviews gezeigt.

Offensichtlich sind die objektiven Argumente für die Politik des Westens so schwach, dass man die Argumente der „Gegenseite“ nicht entkräften kann und sie dem Publikum daher vorenthalten muss.

Die russische Nachrichtenagentur TASS hat über die Reaktion des ungarischen Außenministers auf die Verfälschung seines Interviews berichtet und ich habe die TASS-Meldung übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Ungarischer Außenminister beschuldigt niederländisches Fernsehen, sein Interview verfälscht zu haben

Péter Szijjártó hat Auszüge aus einem Interview veröffentlicht, in dem seine Worte durch Kommentare mit gegenteiligem Sinn ersetzt wurden

Peter Szijjártó, der ungarische Außenminister, hat dem niederländischen Fernsehen vorgeworfen, sein Interview grob geschnitten, verzerrt und sogar gefälscht zu haben. Der Außenminister veröffentlichte am Sonntag Auszüge seines Gesprächs mit dem Korrespondenten des Senders, in denen seine Worte durch Kommentare ersetzt wurden, die genau das Gegenteil bedeuten.

„Ein Interview für einen niederländischen öffentlich-rechtlichen Sender. Die folgenden Fragmente wurden aus der Sendung herausgeschnitten und durch Phrasen wie ‚Ungarn ist ein guter Freund von Putin‘ und alles andere, was wir bereits gewohnt sind, ersetzt“, schrieb Szijjártó auf Facebook.

In den vierminütigen Ausschnitten des Interviews, die aus der Sendung herausgeschnitten wurden, erklärte der Minister unter anderem, dass die Mehrheit der Staaten für eine friedliche Lösung des Konflikts in der Ukraine sei und Ungarn daher zur internationalen Mehrheit gehöre und nicht zur Minderheit. Er wies auch die Behauptung des Fernsehjournalisten zurück, Ungarn stehe „zwischen der NATO und Russland“, und versicherte, sein Land stelle seine Beteiligung an der NATO nicht in Frage.

Darüber hinaus enthüllte Szijjártó, dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen in den Niederlanden seine Worte, in denen er die EU-Führung kritisierte, herausgeschnitten hat. Der Außenminister erinnerte an den Korruptionsskandal im EU-Parlament und warf Brüssel vor, bei der Behandlung solcher Fragen mit „zweierlei Maß“ zu messen.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

20 Antworten

  1. ….und vor allem in „D“ hat man immer gedacht – die in den „niederen Landen“ seinen besonders frei und leger…..

    Ja – klar doch – hat man besonders bei den covid- und Bauern-Protesten erkennen können…

    Das einzige Provinzchen in Europa, das scharf auf seine Bürger hat schießen lassen… 😤😤

  2. Mein Tip an alle: Dem „Wertewesten“ keine Interviews mehr geben.
    Das hat sowieso keinen Sinn.
    Dieses Herausschneiden ist seit langen Jahren gängige Praxis.
    Durfte das schon vor 15 Jahren am eigenen Leib erfahren.

    Was nicht passt, wird passend gemacht.
    Ist so, bleibt so und wird sich vorausichtlich auch nicht so bald ändern.

  3. Das ist hier in der EU schon Standard! Es würde mich nicht wundern, wenn es irgendwann auch mal verkappte „Ausreisebeschränkungen“ für uns geben wird, à la:“Innerhalb der EU und den westliche orientierten Ländern herrscht Reisefreiheit. Was das Reisen in „totalitäre Systeme“ anbelangt, hat die EU entschieden, dies nur noch in seltenen Fällen zu erlauben. Die Visumsfreiheiten werden dann an die Gründe des Vorhabens und den Reisezweck geknüpft…!“

    Ich erlebe gerade eine totale Umkehr des sachlichen Menschenverstands, was unser „demokratisches System“ anbelangt.

    Übrigens wurde das Gleiche auch mit diesem Interview gemacht: https://vm.tiktok.com/ZMYCfAptB
    (Vorsicht: Bärbock-Alarm!)

  4. Russland muss nichts tun. Die von den Adligen der EU an die Macht gebrachte Großfürstin v.d.Leyen ist dabei, nach besten Kräften als nützliche Idiotin der USA die EU, NATO, Schengen etc. zu zerstören.

    Mit dem 11. Sanktionspaket will man die Einfuhr von WASCHMASCHINEN (sic!) verbieten, weil ja bekanntlich (!) die Russen diese ausschlachten, um ihre Drohnen zu bauen.

    Officials have noted that it is mainly washing machines, second-hand cars and cameras that are among the items leaving the EU for the likes of Kazakhstan, Kyrgyzstan and Uzbekistan.

    It is feared many of the goods are being stripped down, and the semiconductors and other components being used to rebuild Russia’s tanks, armoured vehicles and surveillance drones that have been damaged in Ukraine.

    Die Frau kann nichts. Absolut gar nichts. Wo sie aufkreuzt, verursacht sie ohne Sinn und Verstand Missmanagement, Chaos, Zerstörung, Hass, Verwüstung, Niedergang. Und bringt nebenbei auch noch die ganze Welt gegen sich und Europa auf.

    [1] 24.03.2023 EU could threaten to sanction washing machine trade helping Russia fix its army
    Diplomats monitoring consumer goods flowing into Moscow have discovered an alarming uptake in items used to repair tanks and drones
    [https://www.telegraph.co.uk/world-news/2023/03/24/eu-could-threaten-sanction-washing-machine-trade-helping-russia/]

    [2] François Asselino, the leader of the French Republican People’s Union party, spoke about it on his social networks. “Von der Leyen has announced the 11th round of EU sanctions against Russia to fight against the circumvention of previous sanctions that do not work. It’s a never-ending joke!”, quips the expert.
    [https://www.easternherald.com/2023/03/27/sanctions-against-russia-in-france-called-an-endless-joke/]

    [3] EU sanctions against Russia following the invasion of Ukraine
    Ganz am Ende der Seite: Timeline
    [https://eu-solidarity-ukraine.ec.europa.eu/eu-sanctions-against-russia-following-invasion-ukraine_en]

    [4] 06.10.2022 European Commission – Press release
    Ukraine: EU agrees on eighth package of sanctions against Russia
    [https://ec.europa.eu/commission/presscorner/api/files/document/print/en/ip_22_5989/IP_22_5989_EN.pdf]

    [5] 07.12.2022 Press statement by President von der Leyen on the ninth package of sanctions against Russia
    [https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/STATEMENT_22_7568]

    [6] 25.02.2023 EU agrees 10th package of sanctions against Russia
    [https://neighbourhood-enlargement.ec.europa.eu/news/eu-agrees-10th-package-sanctions-against-russia-2023-02-25_en]

    1. Sie haben das Prinzip nicht verstanden und das besteht eben genau darin, dass v.d.L. überall den maximalen Schaden anrichtet. Dafür wurde die Frau ausgesucht und dressiert, wie alle anderen YGL auch.
      In der Politik passiert nichts zufällig, außer evtl. ein Meteorit trifft Brüssel.

  5. Wer hat noch mal gesagt? „Der Westen ist ein Imperium der Lügen“?
    Holland steht kurz vor dem Bürgerkrieg und in Ungarn sehen die Leute in den Nachrichten diese Lügen!

    Russland sollte daher weiter gute Propaganda machen: 80% Wahrheit – 10% Hingebogen – 10% Lügen!

  6. Apropos Kritik am Fernsehen:

    „Medien-Analyse: Die ARD-Tagesschau und das vermeintliche „Randthema“ Klima“

    https://de.rt.com/inland/166329-medien-analyse-die-ard-tagesschau-und-das-vermeintliche-randthema-klima/

    Eine NZZ-Untersuchung:

    „… Die Auswertung der NZZ-Analyse belegt nun in Bezug auf die Ausstrahlungen, „knapp 3.000 20-Uhr-Sendungen“, ein anderes Ergebnis. So heißt es im Artikel: … „Tagesschau wird zur Klimaschau: wie die ARD die Sorgen der Deutschen ignoriert – Tatsächlich kommt kaum ein Thema (Klima) häufiger vor – das zeigt eine NZZ-Auswertung von 44.000 Sendungen und Artikeln der vergangenen fünfzehn Jahre.“ …“

    Der Hälfte der Michels reicht es, für eigene Verarmung zu stimmen – oder die Chance verschwenden, gegen diese Verarmung zu stimmen.

    „… So wurde nach den Auswertungen belegbar, dass im Jahr 2022 „das Klima in fast jeder zweiten Tagesschau-Sendung erwähnt wurde – deutlich häufiger als die Inflation oder die Flüchtlingskrise“. Auch drei Jahre zuvor war laut den NZZ-Ergebnissen „das Klima im Jahr 2019 in mehr als der Hälfte aller Hauptsendungen der Tagesschau erwähnt – und damit deutlich häufiger als andere wichtige Themen, die Deutsche in Umfragen regelmässig als ihre „grössten Sorgen“ angeben“. …“

    Die reden halt nicht über Sorgen, die wir haben, sondern über solche, die wir laut Obrigkeit haben sollen – ob Soros mit Klimagemurkse genug verdient und so.

    „… Das Ergebnis der Auswertungen belege daher: … „Betrachtet man die vergangenen fünf Jahre gemeinsam, kommt von den acht untersuchten Themen lediglich Corona häufiger in der Hauptsendung der Tagesschau vor als das Klima. Seit Januar 2023 ist es nur noch der Ukraine-Krieg, der öfter genannt wird.“ …“

    „… Diese Realität irritiere dahingehend, dass die Menschen in Deutschland „im vergangenen Jahr einen historischen Kaufkraftverlust erlebten, weil sich Lebensmittel und Energie so stark verteuert haben wie seit Jahrzehnten nicht“. … Eine weitere Auffälligkeit sei die wertende „Steigerung“ der Begrifflichkeit Klimawandel zu Klimakrise. …“

  7. Dieses Hinausschneiden von Teilen aus einem Interview, dafür Einfügen von gehässigen Kommentaren ist doch gängige Praxis bei Anstalten à la ARD und ZdF, ebenso bei den Privaten. Mir tut es um Peter Szijjarto leid, den ich für einen respsektablen Außenminister halte, ganz im Gegensatz zu unserem. Wie lange werden sich die Niederländer ihr Regime noch bieten lassen?

    Ich hoffe, dass die Ungarn noch lange ihren Stolz behalten!

  8. Wo sind die Freiheitskämpfer die die kriminellen NGOS,Institutionen in die Luft jagen?
    Wenn die Politik es wollte ,wäre es schon passiert.Es muss passieren,weil sie es verhindern wollen.

    1. @Franz

      … wrum denn in die Luft jagen. Abkanzeln und die ganze Meschpoke abkanzeln, so dass die nur noch in Ihrem dann sehr begrenzten Einflussgebieten agieren können. Den Rest besorgt die Zeit…

      Hier einer meiner Lieblingszitate aus einem der typisch westlichen Filme:

      „…eine Großmutter hatte eine Insel.

      Keine mit der man prahlen könnte. Man konnte sie in einer Stunde umhergehen.

      Aber dennoch war es, es war trotzdem ein Paradies für uns.

      Während des Sommers, besuchten wir sie

      und entdeckten der Ort war verseucht mit Ratten!

      Einst kamen sie auf ein Fischerboot und ernährten sich an Kokosnüssen.

      Also wie wird man die Ratten los? Hmm?

      Meine Großmutter zeigte es mir.

      Wir begruben ein Ölfass und öffnetet den Deckel,

      dann wurde eine Kokusnuss an dem Deckel als Köder gebunden.

      Und die Ratten würden für die Kokosnüsse ankriechen und…

      …sie würden in das Fass fallen.

      Und nach einem Monat, hat man all die Ratten gefangen.

      Aber was tut man dann?

      Wirft man das Fass ins Meer?

      Es verbrennen? Nein.

      Man lässt es einfach da.

      Und sie fangen an hungrig zu werden.

      Und eine nach der anderen…

      …beginnen sie einander aufzufressen

      bis nur noch zwei übrig sind.
      Die zwei Überlebenden!

      Und dann was?
      Sie töten? Nein.

      Man nimmt sie und lässt sie bei den Bäumen frei.

      Aber jetzt essen sie keine Kokosnüsse mehr.

      Jetzt essen sie nur noch Ratte.

      Man hat ihre Natur geändert!“

  9. „Mentir par omissison“ heißt so etwas auf Französisch, also „lügen durch weglassen“. Mittlerweile haben wir aber auch „lügen durch etwas anderes erzählen. Man braucht nur die Titel der ersten deutschen Nachrichtensendung anzusehen, um zu begreifen was gemeint ist.
    Die Journalisten der offiziellen Medien gleichen immer mehr dem Winston aus George Orwells Roman „1984“. Sie schreiben die Geschichte einfach um. Es geschieht ständig in allen Medien. Diejenigen, die es wagen mit der Wahrheit und den Fakten allzu deutlich rüber zu kommen, denen hilft man manchmal über die Torauslinie, wie z.B. Allan Francovich, dem Regisseur.

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