New York Times: Kiew zahlte 800 Millionen Dollar für Waffen, die gar nicht oder nur teilweise geliefert worden waren

Der Zeitung zufolge war ein anderer Teil der Waffen so altersschwach, dass er nur in Einzelteile auseinandergebaut werden konnte

Kiew hat seit Februar 2022 mehr als 800 Millionen Dollar an Waffenlieferanten für Verträge gezahlt, die gar nicht oder nur teilweise erfüllt wurden. Das berichtete die New York Times am Montag unter Berufung auf Quellen.

Demnach „hat die Ukraine Auftragnehmern Hunderte von Millionen Dollar für Waffen gezahlt, die nicht geliefert wurden, und ein anderer Teil [der Waffen] war so altersschwach, dass er nur noch in Einzelteile auseinandergebaut werden konnte.“

Nachdem Russland die Militäroperation in der Ukraine gestartet hatte, schickten westliche Verbündete Waffen im Wert von mehreren Milliarden Dollar nach Kiew, so die Zeitung. Bis letzte Woche hätten allein die USA Militärhilfe im Wert von rund 40 Milliarden Dollar bereitgestellt, während die europäischen Länder weitere Dutzende Milliarden Dollar bereitgestellt hätten, so die Berechnungen der Zeitung.

„Viele der Lieferungen der westlichen Verbündeten umfassten moderne Waffen, die sich als äußerst effektiv erwiesen haben“, schrieb die New York Times. „Aber in anderen Fällen lieferten die Verbündeten Waffen aus Lagerbeständen, die bestenfalls langfristige Instandsetzung benötigten“.

Insgesamt seien 30 Prozent der ukrainischen Waffen in Reparatur, betont die Zeitung.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

10 Antworten

  1. Wer solche Freunde hat, der braucht keine Feinde mehr, möchte man sagen. Doch es ist nur typisch werte-westlicher Umgang „unter Freunden“. Willkommen im Westen, liebe Ukraine! Und das ist nur der Anfang. An unseren Werten könnt ihr euch Hände und Füße wärmen. Hattet ihr es euch so vorgestellt?

    1. Nun ja, es ist das immer gleiche Muster des Westens. Auch im 2. WK wurde Waffen & Munition an die Sowjetunion gegen viel Geld geliefert ( 2006 wurden diese Kredite abbezahlt!), die weder funktionierten noch Kriegstauglich waren.

  2. Naja, die 800 Mio kamen ja wohl auch nicht aus der Ukraine, das Geld wurde also nur verschoben. Und klar, wenn man genau hin sieht, hat der Westen der Ukraine fast nur alten Krempel geliefert. Nur mal die Leos, das waren fast alles alte Modelle. Der Leo 2 A6 ist auch nicht der modernste, schon gar nicht ohne die Kampfwertsteigerungen. Aktuell ist der A7, der allerdings auch nicht in Mengen in der BW vorhanden ist.
    Zudem hat ein deutscher Panzerbauer noch ein absolut neues und modernes Gerät im Angebot.

  3. Es ist doch schon länger kein Geheimnis mehr das viele westlichen Länder die Ukraine nutzen um alte Militärbestände dort preisgünstig zu entsorgen , um die Lager für neues Material frei zu bekommen .
    Selensky hat doch drum gebettelt verarscht zu werden , wie dumm muss man eigentlich sein Präsident zu spielen und dann auch noch echter Präsident zu werden , hat dieser Spinner echt geglaubt Er wäre diesem Amt gewachsen ?
    Wenn es schlecht für Selensky läuft , wird Er für diese Entscheidung mit seinem Leben bezahlen , echt clever .

  4. Und wie wurde das eruiert?
    In der Ukraine das reinste Chaos, die usanischen Gangster haben keinen Überblick über ihre Bestände, in der BRD wenn ich mich richtig erinnere ebenfalls viel Chaos.
    Und dann will man diesen Betrag wissen? Allerhand!

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