Die BRICS-Länder haben ein Dokument angenommen, das die Parameter für die Erweiterung der Gemeinschaft festlegt

Einzelheiten sollen vor Abschluss des Gipfels in Johannesburg vorgelegt werden

JOHANNESBURG, Südafrika, 23. August./ Die Staats- und Regierungschefs der BRICS-Länder (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) haben sich auf ein Dokument geeinigt, das die Grundsätze für die Aufnahme neuer Mitglieder in die Gemeinschaft festlegt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf die Ministerin für auswärtige Angelegenheiten und Zusammenarbeit der Republik Südafrika, Naledi Pandor.

„In der Frage der BRICS-Erweiterung wurde heute eine Einigung erzielt“, sagte sie in einem Interview mit dem lokalen Radiosender Ubuntu. „Das Dokument, in dem die Grundsätze und Modalitäten sowie das Verfahren für Länder, die BRICS-Mitglieder werden möchten, festgelegt sind, wurde angenommen.“

Pandor sagte, dass die Staats- und Regierungschefs am Ende des Gipfels weitere Einzelheiten über die Erweiterung bekannt geben würden. „Das ist eine sehr positive Entwicklung“, betonte sie. „Es ist überraschend, dass so viele Länder den BRICS beitreten wollen. Das zeigt die besondere Rolle des Verbundes in der heutigen Welt.“

Seit Januar arbeiten die Sherpas der BRICS am Konzept der Erweiterung und den Grundsätzen für seine Umsetzung. Förmliche Anträge auf Beitritt zu den BRICS wurden von 22 Ländern eingereicht. Dabei handelt es sich um Ägypten, Äthiopien, Algerien, Argentinien, Bahrain, Bangladesch, Bolivien, Honduras, Indonesien, Kuba, Iran, Kasachstan, Kuwait, Nigeria, den Staat Palästina, Saudi-Arabien, Senegal, Thailand, die Vereinigten Arabischen Emirate, Venezuela, Vietnam und Weißrussland. Am Rande des Gipfels heißt es, dass drei bis fünf Staaten Aussichten auf einen Beitritt zu den BRICS haben. Dazu gehören Argentinien, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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