Ukraine

Der Westen drängt Kiew zu Verhandlungen: Die Ereignisse des Wochenendes

Hier übersetze ich die Zusammenfassung der Ereignisse in und um die Ukraine des Wochenendes, wie sie in der russischen Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht wurde.

Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.

Hier übersetze ich die Zusammenfassung des Wochenendes.

Beginn der Übersetzung:

Die ukrainischen Streitkräfte versuchen, Russland anzugreifen, der Westen drängt Kiew zu Verhandlungen: Die Ereignisse rund um die Ukraine

Die Streitkräfte der Ukraine haben am Samstag und Sonntag gleich mehrere Angriffe auf Regionen der Russischen Föderation durchgeführt. Vor allem die Regionen Krim, Belgorod und Kursk wurden beschossen und mit Drohnen angegriffen. Dabei wurde ein Wohnhaus in Belgorod beschädigt und in der Region Kursk wurden drei Menschen durch Granatsplitter verletzt.

Wie das russische Außenministerium zu den Angriffen auf die Krim-Brücke am Samstag erklärte, geben solche Sabotageakte der internationalen Gemeinschaft die Gelegenheit, sich erneut ein Bild vom wahren Charakter des Kiewer Regimes zu machen; sie werden nicht unbeantwortet bleiben.

Gleichzeitig räumte der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba ein, dass Kiew aufgrund der wachsenden Forderungen nach Verhandlungen einen schwierigen Herbst erwarte.

Die TASS hat die wichtigsten Informationen über die Ereignisse rund um die Ukraine zusammengestellt.

Verlauf der Operation

Die russischen Streitkräfte haben einen Militärflugplatz in der Region Iwano-Frankiwsk angegriffen. Der Zweck des Angriffs sei erreicht und die Objekte seien getroffen worden, sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Generalleutnant Igor Konaschenkow, am Samstag.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums beliefen sich die Verluste Kiews südlich von Donezk auf etwa 210 Menschen, bei Saporoschschje auf 80, bei Kupjansk auf etwa 130 und bei Krasnoliman auf 135. Bei verlor die Ukraine nach Angaben des Ministeriums etwa 410 Menschen, bei Cherson 55. Ein ukrainischer Drohnenkontrollpunkt wurde in der Nähe der Ortschaft Perwomajskoje in der DNR getroffen. Ein Kampfjet der russischen Streitkräfte schoss einen Hubschrauber Mi-8 der ukrainischen Luftwaffe in der Nähe von Brusovka in der DNR ab.

Darüber hinaus zerstörten Truppen der russischen Gruppe „Süd“ einen Kommandopunkt ausländischer Söldner mit einem Starlink-Kommunikationsterminal in Nikolajewka, so der Leiter des Pressezentrums der Gruppe Vadim Astafjew.

Die russische Luftabwehr schoss innerhalb von zwei Tagen 52 ukrainische Drohnen ab und fing außerdem acht HIMARS-Raketen ab.

Die New York Times berichtete unter Berufung auf Schätzungen westlicher Beamter und Analysten, dass die ukrainischen Verluste seit Februar 2022 mehr als 150.000 Tote und Verwundete betragen.

Angriffe auf russische Regionen

Das Kiewer Regime hat an diesem Wochenende mehrere Versuche unternommen, russische Regionen anzugreifen, darunter die Krim und die Regionen Belgorod und Kursk. So wurde die Halbinsel in der Nacht zum Samstag von 20 Drohnen angegriffen, außerdem feuerten die Streitkräfte der Ukraine am Nachmittag zwei S-200-Raketen auf die Krim-Brücke ab. Die Drohnen wurden abgeschossen oder durch elektronische Kampfführung unterdrückt, die Luftabwehrkräfte schossen beide Raketen ab. Bei den Angriffen wurde niemand verletzt und es kam zu keinen Zerstörungen.

Am Samstag und Sonntag kam es in der Region Belgorod zu mehreren Angriffen ukrainischer Drohnen. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass mehrere Drohnen abgefangen wurden. Am Sonntagabend erklärte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, dass nach vorläufigen Angaben ein Wohnhaus in Belgorod durch einen Drohnenangriff beschädigt wurde. Dabei gingen Fensterscheiben zu Bruch, Klimaanlagen wurden beschädigt, und die Fassade des Gebäudes wurde beschädigt. Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand.

Außerdem wurden drei Menschen bei ukrainischem Beschuss des Dorfes Volfino in der Region Kursk durch Schrapnellwunden leicht verletzt.

Es gibt kein Programm zur Ausbildung ukrainischer Piloten auf F-16-Flugzeugen

Nach Angaben von John Kirby, dem Koordinator für strategische Kommunikation im Nationalen Sicherheitsrat des Weißen Hauses, ist die Entwicklung eines Programms zur Ausbildung ukrainischer Piloten für den Einsatz von F-16-Kampfjets noch nicht abgeschlossen. Zuvor hatte der Nationale Sicherheitsberate des US-Präsidenten, Jake Sullivan, erklärt, dass die Lieferungen von F-16-Flugzeugen durch den kollektiven Westen an Kiew keine entscheidende Rolle bei den Kämpfen in der Ukraine spielen würden. US-Luftwaffenminister Frank Kendall äußerte sich Ende Mai bei einem Treffen mit der Defence Writers Group ähnlich.

Aufforderungen zu Verhandlungen

Bundeskanzler Olaf Scholz sprach sich für die Fortsetzung der internationalen Verhandlungen zur baldigen Lösung des Konflikts in der Ukraine aus. Der Bundeskanzler bezeichnete die zuvor in Dschidda stattgefundenen Konsultationen zur Beilegung des Konflikts in der Ukraine als „sehr wichtig“.

Der ukrainische Außenminister Dmitri Kuleba erklärte seinerseits, dass die Ukraine vor einem schwierigen Herbst stehe, da die internationale Gemeinschaft zunehmend zur Notwendigkeit von Verhandlungen zur Beendigung des Konflikts neigt.

Die Situation des Höhlenklosters

Ein Gericht in Kiew hat die Verfahrensauflagen für Metropolit Pavel, den Vikar des Kiewer Höhlenklosters, der gegen Kaution freigelassen wurde, erweitert. Er ist verpflichtet, ein elektronisches Armband zu tragen, das Dorf Woronkow in der Nähe von Kiew nicht zu verlassen, ohne die Ermittler zu benachrichtigen, auf Vorladung zur Aussage zu erscheinen und Kontakt zu Opfern und Zeugen zu unterlassen.

Darüber hinaus behindern Polizeibeamte und Anhänger der schismatischen orthodoxen Kirche der Ukraine weiterhin den Gottesdienst im Höhlenkloster. So wurde den Gemeindemitgliedern der Zugang zum Tempel des Heiligen Agapit in der Höhle verwehrt. Und die Gemeindemitglieder der Höhlen-Kirche „Lebensspendende Quelle“ empfingen die heilige Kommunion am Sonntag durch die Gitterstäbe der geschlossenen Kirchenpforten.

Ende der Übersetzung


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Bei 1000 toten Ukrainer habe ich aufgehoert zu zaehlen.

    Es wird sogar Routine bei der Erfassung von menschlichen Verlusten bei denen (Eigenkritik) die sich Gedanken machen um das Leid.

    Denke, die Russen sollten PR lernen. Saubere -ohne Tricks-Propaganda. Tausend, in LKW verladene Saerge Blauer Deckel Gelbe Wanne mit den Namen der Toten und lebensgrossen Fotos der Insassen auf dem Deckel beklebt dem ukrainischen Militaer zur Abholung bereitstellen. Mit Pressekonferenz und sonstigem was notwendig ist um weltweit den Krieg sichtbar zu machen. Eine Woche lang gleiches Vorgehen.

  2. Der Führer will keine Verhandlungslösung.

    Wenn Scholz&Co von einer „Verhandlungslösung“ sprechen, meinen sie nicht das, was ein normal denkender Mensch darunter versteht, sondern eine „Verhandlungslösung auf der Basis von Selenskyjs Friendensplan“ – also eine bedingungslose russische Kapitulation (und die bösen bösen Russen wollen keinen Frieden, weil sie dem einzigen Friedensplan nicht zustimmen).

    Wenn Der Führer wirklich an einer Verhandlungslösung interessiert wäre, würden nicht schon wieder neue Raketen (Taurus usw.) auf den Tisch kommen.

  3. Dem senilen Don Quijote jenseits des Teiches und seinem Knecht Sancho Panza in Kiew samts Entourage schwimmen die Felle weg und es wird sicher keine Verhandlungen nach Selenskyjs Vorstellungen oder zu Ungunsten der RF geben. Die Volksrepubliken sind safe und die Krim wird russisch bleiben. Auch wenn der Westen weitere Milliarden und Waffen in der UA verplempert wird das irgendwann in der Kapitulation enden, spätestens wenn der letzte AFUler ohne Muni im Graben sitzt. Auch wird es irgendwann keine Söldner mehr geben, die ihre Knochen lebensmüde für viele usd in diesen Blutstrudel stecken.
    Es wird vermutlich dann höchstgefährlich, wenn Polen meint in der West-UA einfallen zu müssen. Teile eines Nato-Staates in der Ukraine dürfte Putins letzte rote Linie sein. Zuviele hat er schon in untätiger Weise überschreiten lassen.
    Also abwarten, die Zeit spielt für Putin und er weiß das genau.

  4. Bei der russische Propaganda weiß die rechte Hand auch nicht mehr was die linke Hand macht.

    Gerade wenn man die Sprache beherrscht und die Möglichkeit hat sich das direkt selber zu geben, kann man nur die Hände über den Kopf schlagen!

    Dort wird auch in der einen Woche in epischer Breite da gelegt das Kiev zu 100% abhängig ist absolut nichts zu entscheiden hat und nur eine Marionetten ist,

    Nur um in der nächstes Woche zu berichten wie „der Westen“ sich auf den Kopf stellen muss um Kiev irgendwiiiiie mit viel Glück dazu zu bringen in ihren Interesse zu handeln …

    Also was den nun ? A oder B ??

  5. @Yr
    „Bei der russische Propaganda weiß die rechte Hand auch nicht mehr was die linke Hand macht.“

    Propaganda. Kennen Sie den Unterschied zwischen russischer und ukrainischer Propaganda ? Es gibt – keinen. Lesen Sie Tass, RT usw. und lesen Sie Kyiv Independent, Ukrinform usw. Unzählige Listings wer wieviel zerstört, Gegner „vernichtet“ hat. Alles der gleiche Ablauf. Propaganda ist gegenseitige mediale Fertigmache zwischen Gegnern, in jedem Konflikt, jedem Krieg.
    Und es gibt da noch die „pseudo-neutralen“ Massenmedien, die wahre Fakten, Tatsachen zugunsten ihrer bevorzugten Konfliktpartei schlicht weglassen bzw. verdrehen. Das – ist die schlimmste volksverblödende Spezies des Journalismus insb. im Westen.
    Klar – man könnte Herr Röper ebenfalls russische Propaganda unterstellen und nicht wenige tun das wohl auch. Ich persönlich glaube jedoch, das sich Herr Röper darauf verlegt hat „hinter“ den Vorhang der westlichen Lügenpresse zu schauen mit der Intension, bevorzugt den Deutschen aufzuzeigen, das sie einem us-produzierten Feindbild aufsitzen. Und um auch im umgekehrten Fall der russischen Bevölkerung aufzuzeigen, warum die Deutschen diesen us-gesteuerten Dumm-Scheiß, dieser deutschen US-Hörigkeitspolitik eigentlich auch noch glauben. Für mich sind T. Röpers Aktivitäten nachvollziehbar und in Ordnung.

  6. Klar in einem Krieg gibt es auch Meldungen sagen wir einmal die etwas geschönt sind! Davon kann sich keine Seite freisprechen. Ich möchte mir aber nicht vorstellen, ob ich noch frei in der Ukraine wäre , wenn ich da Kritik üben würde.
    Ich würde z.B. sagen hier in Deutschland sehe ich viele jg. Leute also um die 20-25 J. warum verteidigen sie nicht ihre Heimat. Jetzt kann man unterscheiden, die meisten Flüchtlinge die ich hier sehe hatten keine armen Eltern.
    Diese Flüchtlinge treten auch ganz bestimmt auf. Da ist nicht viel mit Freundlichkeit – da merkt man sofort klar > wir haben Rechte..! Ja und wer sich traut Kritik zu üben ist Ausländerfeindlich.
    Wie auch immer die BBC hat uns fast täglich darüber über informiert wie weit weg Russland vom Abgrund steht. Klar wird Russland am Anfang massive Probleme gehabt haben.
    Inzwischen liest man allerdings bei Web.de udgl. folgende Meldung
    – Krieg in der Ukraine im Live-Ticker: Russischer Vormarsch in Charkiw: Ukrainische Armee verlegt Reserven an die Front Aktualisiert am 15.08.2023, 22:33 Uhr (Web.de udgl. kann man vergleichen mit der Bild- Zeitung).
    Wenn die von einem Vormarsch der Gegenseite berichtet wird, dann muss es schon sehr böse aussehen.

    Ich weis nicht was für Ratschläge Selensky von seinen besten Freunden bekommt. Weiter bis nichts mehr geht.
    Oder es kommt der Gedanke auf ich muss auch an die Zivilbevölkerung denken. Die u.U. gesagt hätte wir wollen keinen Krieg Was ist nach der so genannten Wende in Deutschland passiert.
    ich schätze es wäre für die Alliierten nicht schwierig gewesen den Bischof Alois Hudal das Handwerk zu legen! Es wäre ehemaligen Mitgliedern der SS und der Ustascha udgl. nicht ganz so einfach gefallen nach Südamerika zu kommen! für die USA / GB / FR war wichtig das für Alois Hudal , Papst Pius XII. Hauptsache sie waren gegen Russland udgl.. Ja u. Heute wird die Kirche in Deutschland … noch gut dafür von uns bezahlt, das si eins erzählt im nächsten Leben wird alles besser!
    Gorbatschow hat nach der Wende gesagt Ok wir ziehen unsere Truppen ab. Die USA ist nicht einmal auf den Gedanken gekommen! Wir sind Besatzungsmacht und fertig!

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