Krieg

Ein Kommentar zu der Entwicklung in und um die Ukraine

Da wir nun eine russische Militäroperation Russlands erleben, werde ich hier in einem Kommentar meine Gedanken dazu und zu den Gründen dafür darlegen.

Russlands Militäroperation hat mich nur bedingt überrascht. Noch vor zwei Tagen habe ich gedacht, und auch öffentlich gesagt, dass ich nicht an einen Krieg glaube. Aber das hat sich am Mittwoch geändert, auch wenn ich nicht gedacht hätte, dass es so schnell gehen würde.

Der Grund dafür, dass ich zuvor nicht mit einem Krieg gerechnet habe, ist, dass ich nicht gedacht hätte, dass Kiew es darauf ankommen lässt. Putin hat in seiner Rede an die Nation zur Anerkennung der Donbass-Republiken deutlich gesagt, dass er Kiew auffordert, die Feindseligkeiten gegen den Donbass umgehend einzustellen, ansonsten trage Kiew die Verantwortung die Folgen. Das hat man in Kiew anscheinend für einen Bluff gehalten.

Dass Kiew die Lage so falsch eingeschätzt hat, wurde am Mittwoch deutlich. Die ukrainische Armee hat den Beschuss des Donbass nicht eingestellt, sondern massiv verstärkt. Es sind Zivilisten gestorben, es wurde teilweise die Strom- und Wasserversorgung beschädigt, in Donezk gab stellenweise kein fließendes Wasser und so weiter. Es gab sogar den Versuch einer Offensive an mindestens einer Stelle der Front.

Das hat die russische Geduld anscheinend beendet. Um zu verstehen, warum das so ist, müssen wir uns die Vorgeschichte anschauen.

Die Vorgeschichte

Die Vorgeschichte der heutigen Ereignisse geht zurück bis zum Ende der Sowjetunion. Der Westen hat sich als Sieger im Kalten Krieg gefühlt, es ging die Losung vom „Ende der Geschichte“ um, was bedeuten sollte, von nun an herrscht auf der Welt bis in alle Ewigkeit das System des Westens. Das mag man im Westen gut oder schlecht finden, außerhalb des Westens fand man das nicht gut. Man wollte in den Ländern, die nicht zum Westen gehören nicht, dass ihnen irgendjemand aufzwingt, wie sie zu leben haben, was sie gut und was sie schlecht finden sollen.

Der Westen hat Gorbatschow seinerzeit versprochen, die NATO nicht auszudehnen. Das Versprechen wurde bekanntlich gebrochen (was auch westliche Medien inzwischen zugegeben haben). Das hat den Vertrauensverlust gegenüber dem Westen eingeleitet, dessen Folgen wir gerade erleben.

Wer sich an die erste NATO-Erweiterung erinnert, der erinnert sich daran, wie die USA Russland die NATO-Erweiterung in den 90er Jahren schmackhaft machen wollten. Sie sagten, dass die NATO dafür sorgen würde, dass die anti-russischen Tendenzen, die es in einigen osteuropäischen Staaten, vor allem in Polen und dem Baltikum gab, eindämmen würde. Wir wissen heute, dass das Gegenteil geschehen ist, die anti-russische Stimmung wurde in den Ländern weiter angeheizt.

Es folgten weitere NATO-Erweiterungen. Ob man die russische Sicht, dass Russland sich dadurch bedroht fühlt, dass ein mächtiger, nicht freundlich gesonnener Militärapparat an Russlands Grenzen vorrückt, versteht, ist dabei nicht entscheidend. Entscheidend ist in den internationalen Beziehungen, dass man die Befürchtungen und Sorgen anderer Länder ernst nimmt und sie nicht ignoriert. Durch Ignorieren solcher Befürchtungen sind in der Geschichte schon viele Kriege entstanden. Aber der Westen hat die russischen Befürchtungen, die Russland über 20 Jahre lang geäußert hat, ignoriert.

Dann hat der Westen den Maidan in Kiew unterstützt. Der Maidan war keine friedliche, vom Volk gewollte Revolution. Er wurde vom Westen orchestriert und finanziert. Das habe ich im Detail und mit vielen Quellen in meinem Buch über die Ukrainekrise 2014 aufgezeigt und belegt, jeder kann die Quellen überprüfen.

Die Menschen in der Ukraine sind auf dem Maidan gewesen, weil sie einfache Forderungen hatten: Ein Ende der Korruption in ihrem Land und ein Ende der Herrschaft der Oligarchen. Die Menschen wurden benutzt, denn ihre Forderungen wurden nicht umgesetzt. Der Maidan brachte einen Oligarchen an die Macht und die Korruption in der Ukraine ist nach dem Maidan explodiert.

Der Maidan brachte ein faschistisches Regime an die Macht und dieses Regime hat praktisch alle Handelsbeziehungen zu Russland abgebrochen, die 50 Prozent des ukrainischen Außenhandels ausgemacht haben. Das Land ist danach verarmt und ist heute eines der ärmsten Länder Europas. Das sind eines der Ergebnisse des Maidan.

Aus dieser Sicht ist der Krieg im Donbass für die ukrainische Regierung sogar ein Geschenk des Himmels, denn sie konnte die selbst verursachten Probleme des Landes auf den Krieg schieben.

Schlimmer war aber auch hier wieder der Betrug der USA. In Interviews erzählt Putin, wie er zum Zeitpunkt des Maidan-Putsches mit Obama telefoniert hat. Obama bat Putin, sich zurückzuhalten und versprach, auch die von den USA kontrollierten Kräfte im Zaum zu halten. Putin ging darauf ein. Aber schon am nächsten Tag haben die von den USA finanzierten Kräfte das Kiewer Regierungsviertel gestürmt und die alte Regierung weggeputscht, obwohl am Vortag Neuwahlen ausgehandelt wurden. Als Garant dafür stand unter anderem der damalige deutsche Außenminister Steinmeier, der das mit ausgehandelt hatte. Aber er hat zu dem Bruch der Vereinbarung für die Putschisten geschwiegen.

Obama hatte sein Putin gegebenes Wort nicht gehalten, sondern Putin bewusst getäuscht. Diese Version wird von den USA nicht einmal bestritten, im Westen wird das stattdessen einfach verschwiegen.

Die danach in der Ukraine an die Macht gekommenen Faschisten ließen keine Zeit verstreichen und haben am 6. April 2014 die sogenannte Anti-Terroroperation gestartet, also den Krieg im Donbass. Von Ende Februar 2014, als die Putschregierung die Macht übernommen hat, bis zum 6. April kam keine einzige Verhandlungsdelegation aus Kiew in den Donbass. Kiew hat die dort vor dem Maidan regulär gewählten Regionalregierungen abgesetzt und in Kiew neue Regierungen ernannt, die von Kiew aus über den Donbass regiert haben, ohne in den Donbass zu fahren und mit denen zu sprechen, die sich gegen den Maidan-Putsch gestellt haben. Stattdessen hat Kiew am 6. April 2014 Panzer geschickt und seitdem herrscht Krieg im Donbass.

Danach wurde das Minsker Abkommen geschlossen, das einen sehr detaillierten und auch einfachen Weg zu Frieder aufgezeigt hat. Kiew hat das Abkommen nie umgesetzt, auch das geben westliche Medien inzwischen zu.

Wir dürfen nicht vergessen, dass die Gebiete, um die es geht, traditionell russisch sind und auch von ethnischen Russen bewohnt werden. Die Grenzen der heutigen Ukraine wurden während der Sowjetunion gezogen und waren nie als Staatsgrenzen gedacht und haben keine Rücksicht auf die ethnische Bevölkerung genommen. Es war innerhalb der Sowjetunion egel, wo die Grenzen verliefen, genauso, wie es in Deutschland egal ist, ob ein Ort zu Niedersachsen oder Hessen gehört.

Aber als diese Grenzen nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion zu Staatsgrenzen wurde, war es nicht mehr egal. Das galt viele ehemalige Sowjetrepubliken, weshalb es beim Zusammenbruch der Sowjetunion so viele Kriege gegeben hat.

Für Russland und die Russen waren die letzten acht Jahre schlimm, denn niemand schaut gerne zu, wie Menschen, die man als Landsleute empfindet, weil sie die gleiche Sprache sprechen und die gleichen Traditionen teilen, abgeschlachtet werden. Und ja: Ich benutze das Wort „abschlachten“ bewusst, denn es sind etwa 15.000 Menschen in dem von Kiew losgetretenen Krieg gestorben und man darf nicht vergessen, dass die OSZE berichtet, dass 75 Prozent der zivilen Opfer des Krieges auf das Konto der ukrainischen Armee gehen. Das verschweigen die westlichen Medien, aber das ändert nichts daran, dass es so ist. Und wir reden auch von Kindern, die in ihren Kindergärten mit Mörsern beschossen werden.

Das Finale

Russland hat in letzter Zeit immer wieder von roten Linien gesprochen, die nicht übertreten werden dürfen. Dabei ging es vor allem um weitere NATO-Erweiterungen und um die Errichtung von NATO-Basen in der Ukraine. Russland hat über 20 Jahre lang zugesehen, wie die USA und die NATO alle russischen Sorgen, Argumente und Erklärungen ignoriert haben.

Im letzten Jahr hat Russland seine roten Linien verkündet und im Westen meinte man anscheinend, das Russland es nicht ernst meint und wie in der Vergangenheit alles schlucken würde. Aber aus Russlands Sicht steht Russland mit dem Rücken an der Wand und kann keinen weiteren Schritt zurückweichen. Die NATO steht im Baltikum, in Polen und nun auch in der Ukraine direkt an der russischen Grenze.

Ja, auch in der Ukraine. Die NATO hat in der Ukraine nach eigenen Angaben „Ausbildungsmissionen“ eingerichtet, insgesamt sind dort nach offiziellen Angaben der NATO tausende westliche Soldaten stationiert. Das sind, egal ob man es „Ausbildungsmissionen“ nennt oder nicht, NATO-Basen in der Ukraine. Und das war eine der roten Linien, die Russland gezogen hat.

Im Dezember hat es nach einem Telefonat zwischen den Präsidenten Biden und Putin von Russland initiierte Verhandlungen gegeben. Russland hat dem Westen Vertragsvorschläge für gegenseitige Sicherheitsgarantien gemacht, die der Westen in ihren entscheidenden Punkten ignoriert hat. Russland war dabei so transparent wie noch kein Staat in der Geschichte und hat alle seine Vorschläge öffentlich gemacht und nicht hinter verschlossenen Türen.

Parallel dazu hat Kiew im Donbass Truppen aufmarschieren lassen und in letzter Zeit den Beschuss des Donbass massiv verstärkt. Außerdem hat der ukrainische Präsident Selensky offen damit gedroht, die Ukraine wieder zu einer Atommacht zu machen. Das sind keine leeren Drohungen, denn die Ukraine hat die nötigen Atomkraftwerke zur Produktion des nötigen Plutoniums und auch das technische Know-How zum Bau von Atombomben. Dieses Wissen ist ein Erbe der Sowjetunion, weil sich auf dem Gebiet der Ukraine Institute der Atomindustrie befunden haben. Die Institute und auch das Wissen sind dort noch vorhanden.

Das war eine existenzielle Drohung gegen Russland.

Russland hat seit Monaten deutlich gemacht, wo die roten Linien sind. Putin hat am Montag auch an die ukrainische Adresse deutlich die Warnung ausgesprochen, endlich die Feindseligkeiten zu beenden.

Alle russischen Warnungen und Sorgen wurden ignoriert.

Man mag das anders sehen, aber Russland hat keinen anderen Weg mehr gesehen, als militärisch zu reagieren und die existenziellen Bedrohungen für das eigene Land zu auszuschalten.

Die von Russland verkündeten Ziele der Militäroperation sind: Die Entmilitarisierung und die Entnazifierung der Ukraine. Das sind Zitate. Von einer Besetzung der Ukraine ist nicht die Rede, es dürfte aber zu einer vorübergehenden Besetzung kommen, wie wir sie 2008 in Georgien gesehen haben, um die militärische Infrastruktur der ukrainischen Armee auszuschalten. In Georgien hat das fünf Tage gedauert.

Ich persönlich verstehe, dass Russland nach über 20 Jahren der Lügen und des Betruges der Geduldsfaden gerissen ist. Aber das kann jeder sehen, wie er möchte.

Ich hoffe, dass die russische Ankündigung, man werde keine zivilen Ziele angreifen, sondern ausschließlich militärische, umgesetzt wird. Ich habe daran allerdings wenig Zweifel, denn in der Ukraine leben viele Blutsverwandte von russischen Staatsbürgern. Es gibt Millionen familiärer Verbindungen. In Russland herrscht Verständnis für das russische Vorgehen, aber natürlich keine Begeisterung. Dieses Verständnis ihrer Bevölkerung würde die russische Regierung verspielen, wenn sie zivile Ziele angreift. Daher bin ich recht sicher, dass die russische Armee zivile Opfer in der Ukraine um fast jeden Preis zu verhindern versucht.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

43 Antworten

  1. Schlimm wird es, wenn Russland sich weiter treiben läßt. False Flag Aktionen des Westens sind noch lange nicht vom Tisch.
    Schaut man sich CNN an, dann weiß man, das die Kuhtreiber immer noch weiter treiben. Die glauben an ein konventionelles Finale auf europäischem Boden und einem Happy End mit freundlicher Übernahme.
    Fuck them all!

  2. Ich bin mir da nicht so sicher ob „Kiew die Lage so falsch eingeschätzt hat“.
    Wie lässt es sich sonst erklären das soviele Fake-videos ala Weisshelme auftauchen.
    Veileicht treiben die USA das Spiel wirklich soweit das man vor der UNO an Hand solcher Videos ein Mandat für die Ukraine bekommt oder zu mindest für die Weltöffentlichkeit. Ein UN-Mandat hat man ja in letzter Zeit auch nicht immer gebraucht.

    1. Ich halte jede denkbare Niedertracht als „Taktik“ des verwesenden Imperiums für möglich – ohne Rücksicht auf Verluste jeder beliebigen Art (abgesehen von Verlusten für die paar Dutzend imperialen Superreichen, natürlich!)

      Die Verluste dürfen dabei gerne auch Mllionen Tote in „Old Europe“ sein, dessen „wichtigste Highlights“ man ja bereits in Disney World bewundern kann – so what?

      Dass wir alle hier in Asiens Appendix dabei in Todesgefahr kommen können, ist unseren transatlantischen „Freunden“ dabei mit Sicherheit vollkommen gleichgültig.

      Ich hoffe bei dem Ganzen, dass „das Zombie-Imperium“ diesmal nicht wieder mit einem Stellvertreterkrieg jwd davonkommt, in welchem fremde Völker zur Befriedigung der Gier von „US-Psycho-Philanthropen“ abgeschlachtet werden, die sich in ihren sündteuren Countryclubs und auf ihren Yachten herumfläzen! Sie sollen bluten und von mir aus auch verdampfen! Solange diese Parasiten die Geschicke der Menschheit leiten, wird es nie wieder Frieden geben.

      1. Vieleicht sollte Putin mal Verlautbaren, das wenn es zum endgültigen Schlagabtausch kommt auch garantiert jeweils eine Kinschal auf die Luxusanwesen dieser „US-Psycho-Philanthropen“ einschlägt.
        Könnte ja sein, das dann ein Umdenken stattfindet, weil man nicht, wie erhofft, unbeschadet davon kommt.

  3. Ein einfaches Einrücken russischer Verbände bis zur Grenze der Volksrepubliken mit der Ukraine hätte keine Lösung gebracht, da die punktuellen Angriffe – nach aller bisheriger Erfahrung mit dem Regime in Kiew – weiter gehen würden. Wahrscheinlicherweise vom Westen massiv unterstützt mit Waffenlieferungen. Der Aufschrei und der Ruf nach Sanktionen, das hat Putin sicher erkannt, wären so oder so erfolgt. Die militärische Intervention folgt einer konsequenten und logischen Strategie.

  4. Was mich wundert sind diese beiden widersprüchlichen Meldungen der russischen Nachrichtenagentur TASS:

    20 FEB, 21:56
    Russia not invading Ukraine and has no such plans — Russian ambassador to US

    24 FEB, 06:55
    Putin declares beginning of military operation in Ukraine

    Wie darf man das verstehen? Hat Herr Anatoly Antonov gelogen?

    Die Nachrichtenagantur kommt mir aber so Russisch vor wie Reuters Deutsch ist, mit denen sie ja anscheinend zusammenarbeiten. Gibt es nähere Informationen über diese TASS, sind sie auch so unterwandert wie dpa und Reuters?

    1. Militärische Kontingenzpläne gibt es immer und die werden nicht offenbart. In diesem Fall sind sie nun sehr konkret gewesen, weil die Entwicklung der letzten Jahre zu ihrer Ausarbeitung und nun auch Umsetzung den Anlaß gegeben hat. Sicher hätten die Russen die ukrainische Frage gerne anders gelöst, aber weder Kiew noch der Westen haben daran mitgearbeitet, sondern im Gegenteil nur hingehalten und sabotiert.

    2. Es ergibt jetzt durchaus Sinn: Die Anerkennung der Gebiete Lugansk und Donezk in ihrer Gesamtheit war quasi ein Wink mit dem Zaunpfahl: „geht ihr freiwillig, oder wollt ihr vorher noch aufs Maul?“
      Die Ukros haben den Beschuss intensiviert und geschrien: „Wir wollen vorher noch aufs Maul!“
      Putin: Na dann muss es wohl sein …

  5. NAJA Röper, wie auch immer man Russlands Sicherheitsbefürchtungen interpretieren mag und anderen Staaten dabei vorschreibt wie es sich militärbündnismäßig verhalten sollen um keine Sorgenfalten auf die Köpfe im RF-Verteidigungsministerium zu zeichnen…

    Rücken wir doch auch mal gemeinsam in der Geschichte der geteilten Staaten in Deutschlands zurück und schauen wie es damals war.

    Da gab es weit und breit keinen Staat der neutral zu sein hatte in der Auswahl der Bündnisse für milit. Unterstützung. Jeder war entweder im Warschauer-Pakt oder Freund der Amerikaner. Da standen sich die Bummsköpfe mit ihren jeweiligen (teils geheimen, wie man heute weis) atomaren Arsenalen, gleich Phallussymbolen, an der deutsch-deutschen Trennlinie direkt gegenüber. in der DDR die CCCP-Truppen(liebevoll Russen genannt, ja auch schon damals) in der BRD Franzosen, Engländer und Amerikaner (dieser „beste“ Freund blieb) in ihren jeweiligen Basen. Wobei man jedoch friedlich nebeneinander leben konnte!

    Damals war die Entwicklung mit Raketenstationierungen an der „Feindeslinie“ vollkommen ok. Jetzt mit Ukraine im gleichen Szenario, jedoch diesmal VIEL NÄHER(!) an der eigenen Linie soll dies nicht mehr akzeptabel sein.. Warum eigentlich? Damals, weiter weg, war´s ok..

    daher denke ich dass diese Argumentationsweise nicht herhalten kann, da diese, meine, Argumente gegen Putin ins Feld geführt werden können (wenn sie nicht gar, da hier angesprochen, demnächst verwendet werden)

    Was es jedoch damals nicht gab: einen stets geschürten Konflikt ala Donbass/Lugansk, da wo Menschen sterben und man die so sehr hasst, dass man selbst Zivilisten mit Artillerie beschießt und dies JAHRELANG! DEM MUSSTE EINHALT GEBOTEN WERDEN!

    DAS LIEBER RÖPER, SOLLTE DIE ARGUMENTATIONSKETTE SEIN.

    1. „Gleichgewicht des Schreckens“ hies es damals
      Aber das funktioniert nur wenn Beide dazu in der Lage sind. Wenn eine Seite daraufhinarbeitet den anderen mit einem „Enthauptungschlag“ ausser Gefecht zu setzen, könnten einige Kriegstreiber doch auf den Gedanken kommen auf den Knopf zu drücken und die andere Seite wäre machtlos.
      Ziele der USA
      Raketen direckt an der Grenze in Polen, Rumänien, Ukraine
      Raketenkreuzer entlang der Nordostpassage postieren und schon wäre es vorbei mit dem angedrohten Gegenschlag. die Schiffe sind schon bestellt worden.
      Die USA will eben auf Teufel komm raus an die Russischen Bodenschätze, damit der Kapitalismus noch ne weile funktionieren kann. Jedes Land welches über nenneswerte Bodenschätze verfügt bekam Probleme mit der USA.

    2. was für ein Unsinn.

      Natürlich ist es für Rußland völlig irrelevant wenn Raketen in Deutschland stationiert sind und damit … Flugzeit haben oder im Vergleich in der gleich angrenzenden Ukraine welche wieviel Km näher liegt? Welchen Einfluß hat das wohl auf die Flug- und Warnzeit.

      Warum ist Österreich neutral?

  6. 1) jetzt wird wohkl auch Anti-Spiegel im Internet blockiert? RT.com ebenfalls, komisch, SNA nicht.
    2) n-tv behauptet „Russischer Luftangriff und russische Hubschrauber über Kiev“
    3) Nato würde doch, entgegen Behauptungen, Einheiten in die Ukraiane verlegen.
    4) Bundeswehr will Reservisten einziehen
    Also Maximum an Exkalatuon vom Westen angesagt.

  7. Hallo zusammen!
    Mein erster Kommentar hier. Ich bin erschüttert! Erschüttert, daß es soweit hat kommen müssen.
    Die Teile passen alle zusammen und es wurde Zeit, daß der überheblichen „westlichen“ Politik einmal einhalt geboten wird. Ob eine militärische Intervention die richtige Wahl ist kann ich nicht sagen, aber nach allem, was ich in meiner Wahlheimat (Russland) erlebe, ist ein Spiel mit falschen Karten und/oder Wortbrüche hier keine Option.
    Man kann vom Präsidenten halten, was man möchte, aber seine Argumente sind verständlich und offen kommuniziert. Die Parallelen zum Kaukasuskrieg sind kaum von der Hand zu weisen und mich gruselt es, wenn Putin einmal nicht mehr Präsident ist. Danke an dieser Stelle an Herrn Röper, für seinen unermüdlichen Einsatz insbesondere für die Übersetzungen. Ich freue mich auf regen Austausch hier.

    Der Reisende

  8. Cooler Kommentar, mein lieber Herr Röper!
    Ich hab schon beim Irakkrieg gekotzt, jetzt reicht mir schon ein Kommentar.
    Wollen Sie sich nicht etwas die Beine vertreten mit Ihrem Hund, Herr Röper?
    Auf dem Hundeplatz um die Ecke?
    Ich mach so lang den Kotzfleck weg, Magensäure auf dem Teppich – nicht schön.
    Dann geh ich Tucholsky lesen.

    Die gute Nachricht: Ich lasse Sie fortan mit den Ihren allein.

    1. Ob es Röper noch wohl ist, wenn er die Kommentare seiner Leser liest?:

      „Ach ja, einen Wunsch hätte ich noch, wenn die RF schon dabei ist zu entnazifizieren, dann sollten die auch gleich bis an die deutsch-franz. Grenzen rollen“

      „…die deutsch-französische Grenze wäre nicht genug“

      Bleibt zu hoffen, dass die riesige, schweigende Mehrheit, die dieser Seite folgt, nicht auch davon träumt, dass Russland halb Europa niederwalzt.

      „Die gute Nachricht: Ich lasse Sie fortan mit den Ihren allein.“

      Wenn Sie gestatten, komme ich gerne mit Ihnen.

  9. Wie lange dauert die Überprüfung durch Moderatoren?
    @Siebersuppe – Das ist sowohl inhaltslos, als auch unnötig.
    Da kann ich nichts mit anfangen. Du bist doof und Sie gehen Lesen? Was sollen mir diese Worte sagen?
    So kommen wir doch alle nicht weiter..

    just saying..

  10. Wenn ich mir das hohle, wirre Geschwafel von Scholz, Baerbock, Habeck, von der Leyen und den ganzen anderen geistigen Tieffliegern ansehe, die jetzt herumplärren, dann kommt mir die Galle hoch, denn die wollen das Land jetzt mit ihren irrationalen Sanktionen komplett an die Wand fahren!
    Scholz, Baerbock und Co. haben ihre völlige Unfähigkeit und US-Unterwürfigkeit zum Schaden der Bürger ihres Landes nicht besser demonstrieren können! Sie müssen zurücktreten, am besten heute noch! Das wird natürlich nicht passieren, also müssen die Anti-Corona-Demos noch auf die exorbitanten Preissteigerungen für Heizung und Strom ausgeweitet werden, bis diese Chaoten zurücktreten!

  11. Auch wenn es verrückt klinkt, hat Selenski mit dem „wir brauchen Atomwaffen“ absichtlich die rote Linie überquert und hat er damit einfach um „Hilfe“ gerufen? Er konnte nicht vor und nicht zurück.

    Hatte er vielleicht einfach doch ein bißchen Stolz?

    1. Natürlich weiß ich es nicht, aber mein Gedanke war, daß Selenskis Steuermänner ihn zu dieser unsinnigen Aussage bewogen haben, um Rußland somit auf dem Silberteller den perfekten Vorwand für den Einmarsch zu liefern.

  12. Die Besatzung der Ukraine dürfte doch so lange dauern, wie es braucht, den Staatsapparat in die Hände rußlandfreundlicher Kräfte zu legen, die zum Teil den östlichen Gebieten entstammen dürften. Die Operation ist doch viel zu groß angelegt, um nach ein paar Tagen oder drei Wochen wieder zu verschwinden und das Land sich selber zu überlassen.

  13. Ich bin der Meinung, daß der Westen mit einer Operation dieses Umfanges und dieser Geschwindigkeit nicht gerechnet hat. Es war heute in der Tat ein ehemaliger deutscher NATO General namens Egon Ramms im TV zu sehen, der offen seine Überraschung zugab, daß die Russen von mehreren Seiten auf einmal angriffen anstatt nur von Donezk und Lugansk aus, wie er es offenbar gemacht hätte. Man fragt sich doch ernsthaft als militärischer Laie, was für blauäugige Dilettanten offenbar NATO General werden können.

  14. Hallo Herr Röper, ihre Argumentationskette ist in sich schlüssig, aber sehr regional bezogen auf Europa/USA. Es stellt sich die Frage, ob die Sanktionen und das westliche Medienfeuer gegen Russland von der Führung der Russischen Föderation nicht bedacht wurden? Ich glaube, es wurde bedacht und wir erleben ein trauriges Schauspiel der Auseinandersetzung der globalen Supermächte. Denn das, was in der Ukraine passiert ist, eine Auseinandersetzung der Supermächte USA/NATO einerseits und Russland / China andererseits. Russland zeigt dem US-Hegemon und der NATO ihre Grenzen, diese Aktion ist hundertprozentig mit China besprochen. Es gibt eine Verurteilung der „Aggression“ vonseiten der USA und ihre Vasallen, aber der russische Bär führt unbeeindruckt seine Militäraktionen durch. Ich bin mir sicher, dass alle Staaten, außerhalb des Militärblocks NATO, diese Auseinandersetzung aufmerksam verfolgen. Der Hegemon USA ist herausgefordert. Wenn Russland seine Militäraktion in der Ukraine in seinem Sinne erfolgreich beendet, ist das eine krachende Niederlage des US-Hegemons. Dagegen ist die Niederlage des Westens in Syrien und Afghanistan eine Lachnummer. Wenn die USA oder einer ihrer dümmlichen NATO-Vasallen, wie UK, in diese militärische Aktion eingreift, gibt es Weltkrieg. Bereits jetzt ist die Russische Föderation und China der Sieger in dieser globalen Auseinandersetzung, es bleiben dem US-Hegemon nur hilflos anmutende Sanktionen. Russland ist wirtschaftlich und militärisch autark, wie dämlich muss man sein, gegen solch ein Land wirtschaftliche Sanktionen zu verhängen. Keine anderen Länder dieser Welt hätten die Kraft und den gemeinsamen ideologischen Hintergrund gehabt, den US-Hegemon und seinen militärischen Knüppel „NATO“ in seine Schranken zu weisen. Es sollte künftig ausgeschlossen sein, dass eine völlig dumme und politisch naive Kriegsministerin davon schwafelt „Putin ins Visier“ zu nehmen. Das Gedröhn der NATO, mit Russland aus der Position der Stärke einen „Dialog“ führen zu wollen, können die Damen und Herren im Nato-olivgrünen Anzug jetzt genau machen. Großbritannien sollte sich darauf einstellen große Umwege zu fliegen, da der russische Luftraum für dieses Land möglicherweise gesperrt wird. Die Energieversorgung der EU-Staaten steht auf der Kippe, mehr als 80 % der gesamten weltweiten Energieversorgung erfolgt noch durch fossile Brennstoffe (Gas, Öl, Kohle und Holz), Russland liefert weltweit 20 % der Energierohstoffe und die EU ist nur ein Abnehmer dieses Rohstoffs, übrigens auch die USA. Die deutsche Regierung hat in ihrer unendlichen Vasallentreue zum US-Hegemon Nord Stream II als politische Sanktionswaffe benutzt, es war nicht Russland! Eine russische globale Reaktion wird im Einvernehmen mit China, Iran, Syrien, Venezuela, Kuba und anderen Staaten nicht lange auf sich warten lassen. Nach Beendigung des Ukraine- Einsatzes erwartet den US-Hegemon und seinen Vasallen eine andere Welt.

    1. „Der Hegemon USA ist herausgefordert. Wenn Russland seine Militäraktion in der Ukraine in seinem Sinne erfolgreich beendet, ist das eine krachende Niederlage des US-Hegemons.“

      Ja. Momentan verlegt die NATO Bomber und Panzer nach Osten. Das sind keine defensiven Kräfte. Das wird als „NATO Respone Force“ geführt. Im Moment wird natürlich noch alles ausgeschlossen, aber wer legt schon seine Karten auf den Tisch?

      Ich bin mir nicht sicher, wie es weiter geht. Man muß sehen, daß jene, die in der NATO den Ton angeben, durchaus eigenes Interesse an einem Krieg in Europa haben – aus geostrategischen wie ökonomischen Gründen, und nun auch um des Prestiges willen.

  15. Für jemand mit einem einfachen praxisbezogenem Weltbild, müsste jetzt folgendes passieren.
    Nach Abschluss der Operation werden die gefundenen Dokumente Hunter Biden Verstrickungen, Waffendeals, die Inhalte der Biolaboratorien auf ukrainischem Gebiet usw. der Weltöffentlichkeit präsentiert.
    Damit würden allen momentanen Schuldzuweisungen der Wind aus den Segeln genommen werden.
    Wie alle wissen dann, obwohl das russische Volk nicht darüber abgestimmt hat, das es diesen Einsatz befürwortet, das er gerechtferigt war.
    Sollte all das nicht passieren, so wissen wir, das der Maidan Putsch und diese Aktion von den gleichen Hintermännern angeschoben worden ist. Ich denke wir werden das in einigen Wochen entscheiden können.

Schreibe einen Kommentar