Fußball-EM und BLM

Belgische Mannschaft kniet vor Spiel gegen Russland nieder: Buhrufe im Stadion

Die belgische Fußballmannschaft ist vor dem EM-Spiel gegen Russland in St. Petersburg nach BLM-Manier niedergekniet. Das hat im Stadion zu einem Pfeifkonzert und Buhrufen geführt.

Ich habe das EM-Spiel Russland-Belgien im Stadion in St. Petersburg gesehen und dabei für NuoViso viel gefilmt, um zu zeigen, wie die EM in Russland abläuft. NuoViso hat aus meinen Aufnahmen (die natürlich keine professionelle Qualität haben, denn ich bin kein Kameramann und hatte nur mein Handy dabei) einen Zusammenschnitt gemacht.

Was ich nicht gefilmt habe, weil ich nicht schnell genug war, war die Szene unmittelbar vor dem Anpfiff, als die belgischen Nationalspieler und auch der Schiedsrichter nach BLM-Manier niedergekniet sind. Das hat im Stadion zu einem sehr lauten Pfeifkonzert und zu Buhrufen geführt.

Da das Spiel für die Russen schlecht gelaufen ist, sie haben 3-0 verloren, war das nach meinem subjektiven Empfinden der lauteste Moment des Spiels. Dank der Corona-Einschränkungen im Westen waren leider nur wenige belgische Fans im Stadion oder in der Stadt, sodass sie zu wenige waren, um eine wirkliche Jubelkulisse für die belgischen Tore zu erzeugen.

Das war schade, denn im Vergleich zur Fußball-WM 2018 in Russland war die Stimmung geradezu langweilig. Damals waren zehntausende Fans in der Stadt und nach den Spielen haben sie die ganze Nacht ausgelassen zusammen gefeiert, egal wer gewonnen oder verloren hat. Das fehlte dieses Mal leider, denn die wenigen Belgier sind in der Millionenstadt nicht zu bemerken gewesen.

Wertlose Gesten

Das BLM-Niederknien finden die Russen blödsinnig. Nicht, weil sie Rassisten sind, sondern weil die Geste wertlos ist. Wer heute für Verbrechen der Kolonialzeit oder der Sklaverei niederkniet, kann nichts für Ereignisse aus der Zeit. Und wie man soll sich für etwas kniend entschuldigen, wofür man nichts kann?

Wenn man die Folgen der Vergangenheit für die Schwarzen in den USA oder in Afrika mildern will, dann sollte der Westen aufhören, den afrikanischen Kontinent auszubeuten und Geld in die Hand nehmen, um die Lebensverhältnisse der Menschen zu verbessern. Stattdessen setzt der Westen die Ausbeutung Afrikas fort, nur dass es heute nicht mehr „Kolonisierung“ genannt wird, sondern „Globalisierung“.

In den USA könnte man die Lage der Schwarzen innerhalb einer Generation verbessern, wenn man Milliarden in die Hand nimmt, um in ihren Stadtteilen gute Schulen mit guten und vor allem gutbezahlten Lehrern und Sozialarbeitern zu schaffen. Hinzu kommt, dass man in den USA die Hochschulausbildung gratis machen könnte, anstatt die Studenten mit Studienkrediten in die Verschuldung zu führen. Das würde auch armen Menschen, zu denen die Schwarzen nun mal überdurchschnittlich zählen, das Studieren ermöglichen. Diese Möglichkeit haben die meisten von ihnen heute nicht, da sie in der Schule nur eine miserable Bildung bekommen und sich ein Studium ohnehin nicht leisten können. Man könnte also etwas ändern.

Das geschieht aber nicht. Stattdessen denken sich die – übrigens weißen – Eliten in den USA seit 40 Jahren immer neue Begriffe für ihre schwarze Bevölkerung aus. Zuerst waren sie keine „Neger“ mehr, sondern „Schwarze“, dann durfte sie keine „Schwarzen“ mehr sein, sondern mussten als „Farbige“ bezeichnet werden, anschließend war auch das nicht mehr gut und sie wurden zu „Afroamerikanern“ und seit kurzem wird nun der Begriff „People of Colour“ eingeführt. Das Problem ist, dass all der Zirkus um Bezeichnungen nichts an dem Problem der Betroffenen geändert hat. Was wir erleben ist, dass man den Menschen mit immer neuen Sprachregelungen Sand in die Augen streut, anstatt den Betroffenen zu helfen. Da hilft auch das nun im Westen in Mode gekommene Niederlanden nichts.

Russland und Political Correctness

Ich habe oft berichtet, dass es in Russland keine Political Correctness gibt und dass man sich in Russland über diese westliche Erscheinung wahlweise lustig macht oder ungläubig mit dem Kopf schüttelt. Der Vorfall in dem Stadion zeigt das anschaulich auf, denn die Russen sind pragmatisch: Wenn es ein Problem, zum Beispiel mit Rassismus oder Chancengleichheit für Schwarze gibt, dann muss man das Problem angehen und nicht die Sprache verändern.

Hinzu kommt, dass – so die Meinung in Russland – Politik und Sport streng getrennt werden sollten. Und das BLM-Niederknien ist nun einmal eine politische Geste, die den Russen schon deshalb nicht gefallen konnte.

Pfeifkonzert und Buhrufe im Stadion

Daher kam es zu dem Pfeifkonzert und den Buhrufen: Erstens hat Politik – nach Meinung der Russen – im Sport nichts verloren und zweitens sind diese Gesten – so gut sie gemeint sein mögen – wertlos, wenn ihnen keine Taten folgen. Denkmäler stürzen, Sprachverbote einführen und sich alle paar Jahre neue Bezeichnungen für Schwarze ausdenken, ändert nun mal an deren Problemen nichts.

Ich saß im Stadion und als das Pfeifkonzert begann, habe ich gerade mit einem Freund gesprochen und gar nicht gewusst, worum es ging. Das habe ich erst beim Blick auf das Spielfeld verstanden. Und die Reaktion der Russen war heftig und laut, viele in meiner Nähe haben geflucht und geschimpft, dass man sie mit den verlogenen Gesten des Westens und seiner Political Correctness in Ruhe lassen solle.

Der Riss zwischen Russland und dem Westen

Früher galt „Europa“ in Russland als etwas generell Gutes und Erstrebenswertes. Europa wurde von den Menschen in Russland als wirtschaftliches, soziales und gesellschaftliches Vorbild angesehen. Das ist in den letzten Jahren gekippt. Je stärker man sich im Westen auf all die Buchstabensalate (LGBT, BLM, etc.) fokussiert und auch dem Genderwahn frönt, desto mehr wenden sich die Russen von Europa ab, das sie inzwischen – halb verächtlich, halb scherzhaft – nur noch „Gay-ropa“ nennen.

Ein russischer Comedian zählte all das, was der Westen in den letzten Jahren zu seinen Werten erhoben hat, mal in seinem Programm auf und schloss mit den Worten: „Wenn das Europa ist, dann bin ich kein Europäer. Chinesen, ich bin einer von Euch! Inder, wir lieben Euch!“

Damit hat er den Nerv dessen getroffen, was viele in Russland denken, wenn sie sehen, was in Europa derzeit propagiert wird. Es ist ja nicht Russland, das sich verändert hat, es ist der Westen, der sich in den letzten Jahren verändert hat. Und die Russen sehen dem, was im Westen vor sich geht, ungläubig staunend zu.

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

27 Antworten

  1. Glückwunsch zu einem neuen sehr guten Artikel. Ich würde den Sachverhalt noch um zwei Faktoren ergänzen.

    1) Das Niederknien hat seit je her die Bedeutung einer Unterwerfung. Keine Ahnung, wer auf die Idee kam, diese eindeutige Geste als eine Geste von Solidarität zu verkaufen. Vermutlich sollte damit zunächst tiefe Reue über die eigene Schuld zum Ausdruck gebracht werden, bis zum Kniefall. Als verordnete Massengeste ist das widerlich, da dies nicht als aufrichtig verstanden werden kann. Und es darf weiterhin als Unterwerfung verstanden werden, unter das (Un-)Kulturdiktat und die Political Correctness der USA. So wird das von der überwiegenden Zahl der Russen verstanden.

    2) Die Russen haben mit den Sünden der US-Geschichte und des europäischen Kolonialismus nichts am Hut. Der Rassismus ist ein westliches Phänomen. Während die Belgier halb Kongo abgeschlachtet haben, hat Moskau in den 1960ern vielen afrikanischen Staaten zur Unabhängigkeit und zur Befreiung von den kolonialen Unterdrückern verholfen. Obwohl die Russen Weiße sind, sehen sich nicht in der Pflicht, für die Sünden einer anderen, westlichen Zivilisation um Vergebung zu bitten. Man sieht es so, dass der Westen für seine historischen Untaten selbst geradestehen muss.

    1. Haben Mitläufer auch Ansichten ? oder plappern- gar propagieren – die Mitläufer – vielleicht sogar gegen Bezahlung ? die Ansichten derer, welche ihre Ansichten denen mit dem Prügel in den Kopf einhämmern wollen.. mit einem SPIEGEL zum Beispiel…

      1. Genau, Menschen würden sich nie aus freien Stücken zusammenschließen, protestieren oder sonstige politische Streitsymbole verwenden – wo immer sowas in Russland geschieht , man wird BEZHALT!

  2. Vielleicht kann Herr Röper bei seinen russischen Freunden etwas Aufklärungsarbeit leisten. Nur weil in der „veröffentlichten Meinung“ der Gender-, LGBT- und BML-Wahn hoch gehalten wird, wird das nicht von allen hier in Deutschland mitgetragen. Wie bei Vielem hier im Wertewesten, hat man als Normalbürger keinen wirklichen Einfluss auf das, was Medien und Politik so an Müll absondern.

    1. Also, wenn ein „ganzes Stadion“ beginnt zu pfeifen, wenn sich die Nasen hinknien, dann weiß wahrscheinlich die Masse ganz genau, was gespielt wird…

      Nicht die Russen sollen sich einen Kopf um die machen, welche „Normal“ sind, sondern die „Selbsternannten Normalen“ – wie Wir- sich mal gegen die Wasserköppe hauen und fragen, warum schafft man es nicht, etwas wie die ARD-Tagesschau zu schaffen, die täglich von 10 +X Millionen Menschen angehimmelt wird….

  3. Schade, dass Du das verpasst hast, dieser Kniefall für nichts und niemanden, herbeigesehnt von MSM – Chargen und so. Aber was mich echt gefreut hat, Du wurdest bemalt von Menschen die Dich liebhaben. Viel wichtiger! Ehre sie, wenn Du magst! Und! Danke.

  4. Muss ich jetzt vor Arbeitsbeginn auch jedesmal niederknien, um an den Völkermord an den Hereros zu gedenken?
    In Hesekiel 18,20 steht: „Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes.“
    Dieser Vers zeigt eindeutig, dass die Strafe allein den, der gesündigt hat, trifft. Da sollten mal die ganzen Schuldzuweiser, die selber viel mehr Dreck am Stecken haben, als all die, die da niederknien oder meinen, durch solche Gesten irgednwas zu bewirken, ganz schön die Schnauze halten. Denn sie beziehen sich dabei gerne auf die Bibel. Weil das so schön Schuld erzeugt, die gar nicht da ist. Wie Du und Vorschreiber schon genau ausführten, sollte man die Probleme lösen und nicht Gesten absondern. Aber wie immer im Westen: Die Fassade ist alles, was dahintersteckt, das ist völlig irrelevant. Und wenn es der größte Müll ist, Hauptsache die Fassade ist sauber. Das gilt im Kleinen, und noch mehr im Großen in Westeuropa und den USA.

    1. „Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes.“ – als Sünde werden hier nicht materialistische Vergehen oder Verbrechen an sich bezeichnet, sondern die geistige Absonderung von Gott … die letztlich zu solchen Vergehen oder Verbrechen führt.

  5. Wer nun gerade gestern (wie ich) diese Einschätzung gelesen hat ….

    Historische Souveränität als Grundlage wirtschaftlicher Entwicklung https://russtrat.ru/reports/14-iyunya-2021-0010-4625

    Geht im Wesentlichen darum, wie man als russischer Staat sich eben nicht in die Lage versetzt, auf Dauer wirtschaftlich stark zu bleiben ….

    Und wer dann – wie ich- denkt, dass der Frieden in Europa absolut nur mit einem wirtschaftlich- und militärisch starkem Russland erhalten werden könnte …

    …. dann beruhigen solche Worte :
    „Wenn das Europa ist, dann bin ich kein Europäer. Chinesen, ich bin einer von Euch! Inder, wir lieben Euch!“

    ..dann sollte der Westen noch sehr viel mehr in diese Richtung tun, damit auch der letzte Russe es versteht.

  6. Die sind einfach niedergekniet? So lasst sie doch! Hat jemand (von den Knieenden) kundgetan, warum sie das tun? Das ist ja einfach mal eine ungerichtete Demutsgeste, wahrlich nicht erfunden von BLM. Vielleicht wollten sie sich für den Umgang des Westens mit Russland entschuldigen… Es kommt auf den Kontext an. Ohne einen solchen ist sie eher wertlos. Wer wegen einer solchen Verzögerung des Spielbeginns von vielleicht einer Minute anfängt zu pfeifen, erscheint mir ziemlich ungeduldig oder intolerant.

  7. Diese Form der politischen Korrekheit ist lediglich eine moralische Aufwertung. Das hatten wir auch auf beruflicher Ebene. Aus der Putzfrau wurde die Reinigungsfachkraft, der Hausmeister wurde zum Building-Manager und der Pförtner zu Master of Welcome geadelt. Klingt toll, mehr Geld gabs nicht…

  8. Ungarische Fans haben die Iren auch ausgebuht. Der Kniefall ist lächerlich und hätte mit Gelächter quittiert werden sollen, wenn man schon unbedingt seine Meinung darüber kundtun muss.

    1. Die Ausführung dieser Geste durch irische Fußballspieler erschließt sich mir nicht, weil die Iren doch selbst Sklaven bzw. Schuldknechte dänischer und norwegischer Wikinger, der Engländer bzw. Briten und später der (angelsächsischen) US-Amerikaner waren?

      Die Ungarn waren übrigens selbst einstmals Sklavenjäger.

      1. Nicht nur die Ungarn. Sklavenjagd war halt Zeitgeist. Mir erschließt sich das Niederknien überhaupt nicht, egal wer kniet. Schließlich sind die meisten Menschen immer noch Sklaven, wenn man es genau nimmt. Nur die Peitsche ist heute eine andere.

  9. Einfach nur lächerlich – diese „neuen Traditionen“… – und die Leute sind inzwischen größtenteils soweit verdummt, daß sie jeden Schwachsinn mitmachen ohne überhaupt den Sinn solcher „Gesten“ zu kennen bzw. zu hinterfragen….. o tempora – o mores… 🙁

  10. Der Westen mit ihren wertlosen Gesten.
    Russland ist im Gegensatz zu Belgien ein Vielvölkerstaat bzw. multiethnisches Land. Und das seit Jahrhunderten.
    Belgien kriegt es ja nicht mal bis heute hin den flämisch-wallonischen Konflikt endgültig diplomatisch zu lösen. Mal abgesehen von den belgischen Schandtaten in Afrika bzw. Kongo.

  11. Hm, ein offizieller von der UEFA eingesetzte Schiedsrichter beteiligt sich politisch bei einem EM Spiel? Wo bleibt denn da die Neutralität seines Amtes?

    Da man über den Kontext der Unterwerfungsgeste nichts genaues weis, stellen wir einmal einen möglichen Kontext zusammen.

    Halten wir doch einmal die rechtsstaatlichen westlichen Werte ganz hoch, die da wären:

    Kommunikationsüberwachung von USA bis Niederlande
    Ächtung der freien Meinungen durch willkürliche Zensur
    Korruption und persönliche Vorteilnahme auf allen politischen Ebenen
    Umsturzversuche und Mordversuch an amtierende und gewählte Präsidenten
    humanitäres Aushungern missliebiger Bürger in anderen Staaten
    humanitäres vorenthalten medizinischer Versorgung mitten in einer Pandemie
    Land und Rohstoff Raub
    Folter politischer Gefangene
    Hacken von Webseiten die nicht jedem gefallen müssen aber rechtlich offensichtlich nicht Angreifbar sind.
    Kriegsverbrechen, vortäuschen von falschen Tatsachen
    Angriffskriege ohne UN Mandat
    Wahlmanipulationen in fremden Staaten

    hab ich Alles ?

    Ich würde meinen Niederknien reicht da nicht, ab in voller Körpergröße in den russischen Staub und dann mit den Kriegsverbrechern in den Knast. Es gilt ja sowas wie ein gebasteltes Weltrechtsprinzip. Das allerdings erst nachdem die vorgegaukelte Neutralität des Kriegsverbrecher Tribunal seine Glaubwürdigkeit verlor.

    Bloß gut das die Jungs nur Fußball spielen sollten oder sind die schon ausländische Otpor Agenten ? Hat man da schon einmal nachgesehen? Schließlich will keiner missverstanden werden oder?

    „Knie nieder vor deinem Herrn“ Vorahnung? 🙂

  12. Heißt es nicht immer:
    „Knie nieder du Wicht!“

    Vielleicht hatten alle nur Rückenschmerzen oder Krämpfe in den Beinen? Wer weiß?

    Viel interessanter ist, wie die Kinder in Deutschland schon indoktriniert werden.
    KIKA gestern. Ein Indisches Mädchen ruft gegen die Umweltverschmutzung auf, was ja nicht schlecht ist. Nur wurden dort Bauern eingeschüchtert mit Anzeige erstatten und so und Kinderappelle abgehalten…taraaaaa…..mit Hitlergruß!
    Scheint ein Vorgeschmackt zu sein, wenn die Grünen in Deutschland die Kanzler*innen stellt.

    https://www.tvspielfilm.de/tv-programm/sendung/schau-in-meine-welt,60a781858189653cabe28422.html

  13. Lasst sie doch niederknien, wenn sie das wollen. Die Belgier waren schließlich mal ziemlich „aktiv“ im Kongo. Natürlich profitieren auch die Nachfahren der damaligen Gewalttäter noch von deren Einschüchterungstaten . Kautschuk, Kaffee usw. wenn wir das nicht hätten, wir würden hier noch wie im Mittelalter hausen. Fußball interessiert mich ansonsten sowieso nicht, diese überbezahlten Gladiatoren der Neuzeit können sich von mir aus ruhig erniedrigen. No problem.

  14. Och, wenn die in einem russischen Stadion vor überwiegend russischem Publikum auf die Knie gehen, ist das doch ganz in Ordnung. Man muß das bloß „sachdienlich“ interpretieren.
    Daß die Russen es nicht mögen, wenn jemand vor ihnen auf die Knie geht, weil die das umgekehrt auch nicht tun, macht die Geschichte doch rund.

  15. ** Entstehung der Geste – Footballer Colin Kaepernick **
    2016 ging der amerikanische Footballer Colin Kaepernick bei der Nationalhymne, die vor jedem Spiel gesungen wird, auf die Knie. Es war ein Akt des Protests gegen rassistische Polizeigewalt, der das Land in eine Debatte um Rassismus und nationale Identität stürzte.

    Siehe dazu Doku: „Ein amerikanischer Held – Die Geschichte des Colin Kaepernick“
    https://programm.ard.de/TV/Programm/Alle-Sender/?sendung=287243235787278
    https://www.spiegel.de/sport/die-geschichte-des-colin-kaepernick-a-d0078221-0002-0001-0000-000162534123

    Ist es Demut, weil im Frühmittelalter die Westeuropäer ‚Slaven‘ als Sklaven verkauften?????
    Das Wort ‚Sklave‘ kommt von Slave, da die christlichen Westeuropäer die heidnischen Slaven als Sklaven verkauften – und Russen sind Slaven.

    PS:
    Bei den neomarxistischen Roten Khmer 2.0 wird die ‚kulturelle Aneignung‘ (Neudeutsch: cultural appropriation) heftigst abgelehnt.
    Dies scheint diese Opportunisten und Wendehälse nicht zu stören.

    Martin Luter King sprach von Negros (Schwarz). Nicht zu verwechseln mit ‚Nigger‘, kommt von der Herkunft der Sklaven ‚Nigeria‘ etc. und bedeutet somit Sklave, was seinerseits von Slave kommt. Die Neomarxisten setzen ‚Neger‘ mit ‚Nigger‘ gleich, nur um das Wort im Sinne einer ‚Euphemismus Tretmühle‘ verbieten zu können.

    1. In der etymologischen Forschung besteht in Bezug auf die sprachhistorische Herkunft des Begriffs Slawe nach wie vor ein Dissens, weshalb die Hypothese, wonach sich, dass Wort Slawe vom Wort Sklave ableite, als unbelegt gilt, zumal es eine Hypothese gibt, wonach sich, dass Wort Slawe vom slawischen Begriff für Wort Slowo ableitet.

      Übrigens nicht die christlichen Westeuropäer, sondern die heidnischen Wikinger und Ungarn sowie später die muslimischen Türken und Tataren hatten Slawen versklavt. Die Russen haben übrigens im Zuge der Eroberung und Kolonisation Nordasiens Angehörige der indigenen Völker versklavt und während des Russischen Bürgerkrieges haben einige eigenmächtig operierende Gruppen von Kosaken Handel mit Türkinnen, Kurdinnen und Armenierinnen betrieben.

  16. Mich stört an vielen Russen, dass sie die EU mit Europa gleichsetzen und offenbar vergessen, dass sie selbst Europäer sind. Abgesehen einmal von der Tatsache, dass die EU nie mehr als ein westliches Pendant zum RWG war und de facto immer noch ist, was zwangsläufig heißt, dass die EU-Bürger nur Bürger von in einem Bündnis von Klientelstaaten des Imperiums USA sind.

    Die Befürworter einer EU-Armee gegen Russland sind hauptsächlich entweder nord-, west-, westmittel- und südeuropäische Transatlantiker (die nur eine sehr Minderheit innerhalb der Bevölkerung ihres jeweiligen Heimatlandes stellen) sowie nationalistische Polen und Balten oder auch nationalistische Diaspora-Ukrainer oder -Albaner mit Lebensmittelpunkt in einem EU-Mitgliedstaat.

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