Russische Propaganda? Wie in Russland über die Corona-Situation in Deutschland berichtet wird
Russischen Medien wird im Westen vorgeworfen, Propaganda über die Corona-Situation in Europa zu verbreiten. Dass das nicht stimmt, will ich ein weiteres Mal an einem Artikel der russischen, staatlichen Nachrichtenagentur TASS aufzeigen.
Trotz aller Behauptungen, russische Staatsmedien würden Propaganda betreiben, lobe ich die TASS immer wieder. Sie ist für mich eine vorbildliche Nachrichtenagentur, denn sie trennt streng zwischen aktuellen Meldungen und Meinungsartikeln. Die Nachrichtenmeldungen bei der TASS sind staubtrocken und kommen ohne beeinflussende Adjektive aus, die von deutschen „Qualitätsmedien“ so gerne benutzt werden, um die Meinung der Leser zu beeinflussen. Und auch die Kommentare von Experten sind bei der TASS ausgesprochen sachlich.
Als Beispiel – und weil es vielleicht interessant für deutsche Leser ist – habe ich einen Meinungsartikel übersetzt, den der Deutschland-Korrespondent der TASS zur Corona-Situation in Deutschland geschrieben hat.
Beginn der Übersetzung
Die Zahl neuer Coronavirus-Infektionen in Deutschland nimmt täglich zu und auch die Zahl der Toten in Deutschland steigt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts für Virologie (direkt an das Bundesgesundheitsministerium angeschlossen) hatten sich zum 31. März 61.913 Menschen infiziert und 583 sind gestorben. Die amerikanische Johns Hopkins University gibt, wie die meisten deutschen Medien, eine andere Schätzung an: mehr als 67.000 Infizierte und fast 700 Todesfälle.
Deutschland gehört zu den fünf Ländern mit den meisten Infektionen auf der Welt. Aber die Sterblichkeitsrate durch die Coronavirus-Infektion liegt, gemessen an der Gesamtzahl der Infektionen, in Deutschland bei etwa einem Prozent, das ist die niedrigste Quote unter allen schwer von der Pandemie betroffenen Ländern. In diesem Zusammenhang sprechen viele Beobachter bereits über eine „Anomalie“ der Entwicklung der Coronavirus-Situation in Deutschland. Ist das wirklich so?
Testen, testen und nochmal testen
Die Strategie deutscher Spezialisten im Kampf gegen die Pandemie basiert auf groß angelegten Tests. Wie der Leiter des Koch-Instituts gegenüber Reportern sagte, wurden in Deutschland von Anfang an „viele Tests durchgeführt“ und somit viele Fälle frühzeitig festgestellt, die keine offensichtlichen oder nur leichte Symptome hatten. In der vergangenen Woche wurden laut RKI rund 350.000 Menschen in Deutschland getestet. In der Vorwoche waren es sogar etwa 500.000. Man kann mit Sicherheit sagen, dass in der Bundesrepublik viel mehr Fälle festgestellt wurden, als in anderen Ländern, wie Italien.
Das kann auch die hohe Sterblichkeitsrate durch die Auswirkungen von Coronavirus-Infektionen auf der Apennin-Halbinsel erklären, wo sie bei etwa 10 Prozent liegt. Auch wenn wir die Überlastung der Krankenhäuser in Italien berücksichtigen, die mit den Schwerkranken nicht zurechtkommen, ist der Unterschied im Vergleich zu Deutschland ohnehin sehr groß.
Hendrik Streek, Direktor des Instituts für Virologie an der Universität Bonn, meinte, dass die Sterblichkeitsrate in Italien in Wirklichkeit niedriger sei als gemeldet: „Ich vermute, dass es eine große Anzahl von nicht diagnostizierten Infektionen gibt. Tests werden natürlich nur bei Patienten durchgeführt, die in Kliniken gebracht werden, da sie die Krankheit in ihrer schweren Form haben“, glaubt der Experte.
Zum Thema „Tests“ muss noch gesagt werden, dass der deutsche Föderalismus es lokalen Spezialisten ermöglicht, schnell und effektiv Diagnosen durchzuführen, in den Regionen Deutschlands gibt es viele gut ausgestattete medizinische Laboratorien, die prompt die Erlaubnis erhalten, Proben zu analysieren. Viele andere Länder mit ihren zentralen, nationalen Institutionen verlieren zu viel Zeit bei der Diagnose.
Die technische Ausstattung der Kliniken in Deutschland, einem der führenden Exporteure von Medizinprodukten, ist viel besser als in den meisten Ländern. Ich denke, dass die deutsche Medizin eine der besten der Welt ist, steht außer Zweifel. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es in Deutschland derzeit rund 28.000 Betten auf Intensivstationen und es ist geplant, ihre Zahl in naher Zukunft aufgrund der Pandemie zu verdoppeln. Zum Vergleich: In Italien sind es nur etwa 5.000 Intensivbetten. Das sind gemessen an der Bevölkerung in Deutschland etwa 3.000 Einwohner pro Bett, in Italien sind es hingegen 12.000 Einwohner pro Bett.
Die Introvertiertheit der Deutschen ist ein Vorteil
Wie bekannt ist, stellt das Coronavirus eine besondere Gefahr für ältere Menschen dar. In Deutschland sind von ihnen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts bisher nicht so viele erkrankt, wie beispielsweise in Italien. Viele der Infizierten sind relativ junge Deutsche, sie waren zum Skifahren in den Alpen und infizierten sich im österreichischen Ischgl, das die deutschen Medien als „Brutplatz des Coronavirus“ in Europa bezeichneten. Nun wird eine Sammelklage gegen die Tiroler Behörden im Zusammenhang mit der verspäteten Reaktion auf die Ausbreitung der Infektion vorbereitet. Etwa 400 Menschen schlossen sich ihr an, etwa 350 davon sind Deutsche.
Soziale Gewohnheiten und Traditionen spielen vor dem Hintergrund der Ausbreitung des Coronavirus eine Rolle. Für Italiener oder Spanier hat körperlicher Kontakt eine besondere Bedeutung: Umarmungen, Händeschütteln, Küsse, das sind für sie normale Manifestationen von Sympathie, Respekt und völlig alltäglich, wenn Menschen zusammen sind.
Großfamilien, bei denen Kinder lebenslang unter einem Dach mit ihren Eltern leben oder sie zumindest ständig besuchen, sind in südeuropäischen Ländern weit verbreitet. Natürlich ist es schwieriger, sie zu zwingen, soziale Distanz zu bewahren, sie vom Besuch ihrer Lieben abzuhalten.
Die Deutschen sind nach meiner eigenen Erfahrung ein ziemlich introvertiertes Volk, sie lassen selten Menschen nahe an sich heran. Junge Menschen leben öfter getrennt von ihren Eltern und versuchen in der Regel, sich frühzeitig von ihnen zu unabhängig zu machen. Im Falle des Coronavirus ist das sicherlich zum Vorteil der älteren Menschen. In diesem Zusammenhang ist es unmöglich, die bekannte Selbstdisziplin der Deutschen, ihre Fähigkeit, Regeln und Gesetze zu befolgen, unerwähnt zu lassen. Die meisten folgen den Anweisungen der Behörden, soziale Kontakte einzuschränken, genau.
Wie es weitergeht, weiß niemand
Es ist möglich, dass Deutschland noch am Anfang der Epidemie steht und dass die Zahl der Opfer dort bald schnell wachsen wird. Der Leiter des Robert-Koch-Instituts sagte: „Es ist noch nicht bekannt, wie sich die Situation entwickeln wird“. Es ist noch zu früh, um zu sagen, wie wirksam die Maßnahmen der deutschen Regierung zur Verlangsamung der Ausbreitung von Coronaviren, insbesondere die Beschränkungen der Freizügigkeit von Bürgern, sind.
In Deutschland, wie in vielen anderen Ländern, ist das gesellschaftliche Leben inzwischen auf Null reduziert. Museen, Theater, Konzert- und Ausstellungshallen, Restaurants, Bars, Friseure, Schönheitssalons, Schwimmbäder und Sporthallen sind im ganzen Land geschlossen. Es ist den Menschen verboten, auf der Straße mit mehr als zwei Personen zusammen zu sein. Ausnahmen gelten nur für Familien und Menschen, die unter einem Dach leben. Es ist auch notwendig, auf der Straße oder in Geschäften einen Abstand von 1,5 Metern von der nächsten Person zu halten. Die Einhaltung der Beschränkungen wird von der Polizei und den Verwaltungsbehörden überwacht.
In den Läden sind Linien gezogen worden, die zeigen, wo man zu stehen hat, während man an der Kasse wartet. Am Eingang einiger Geschäfte sind Mitarbeiter, die Kunden nur einzeln passieren lassen und jeden bitten, unabhängig von der Menge der Einkäufe einen Einkaufswagen zu nehmen und sie desinfizieren die Wagen nach jedem Kunden. Zahlungen funktionieren an vielen Orten nur noch bargeldlos. Überall – auf den Straßen, an den Fenstern und Eingängen von Geschäften – sind Plakate und Schilder, die dazu aufrufen, Abstand zu anderen zu halten. Bei der Bestellung einer Mahlzeit nach Hause lassen einige Lieferservices die Gerichte an der Wohnungstür zurück und halten respektvollen Abstand, andere bringen sie in einer Kiste, aus der Kunde sie selbst herausnimmt und in die er das Trinkgeld hineinlegen kann.
Vorbehaltlich der oben genannten Maßnahmen können die Menschen spazieren gehen, Sport im Freien treiben und sich in Parks und auf öffentlichen Plätzen aufhalten. Gleichzeitig verbietet niemand jedem einzelnen Bundesland, härtere Maßnahmen zu beschließen. In Hessen zum Beispiel darf man nicht zu zweit, sondern nur alleine durch die Straßen gehen. Bayern und Sachsen haben eine Quarantäne verhängt, die Einschränkungen dort sind härter, als in anderen Regionen.
Ende der Übersetzung
6 Antworten
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Das kommt DE aber tatsächlich absolut positiv weg…
Wenn in DE angeblich in der vorvergangenen Woche 350.000 und in der vergangen Woche 500.000 Menschen getestet wurden sind das 850.000. davon rd. 62.000 Infizierte (?)..
Wow – das sind ja nicht mal 0,1 % der Bevölkerung, die bisher (festgestellt)infiziert ist…..
Tatsache ist aber, dass hier Menschen, die eindeutige Symptome haben, NICHT getestet werden, in den Krankenhäusern ist nicht viel los und die Intensivstationen warten verzweifelt auf die Patienten…es gibt Niemanden, der jemanden kennt, der das Virus hat – zumindest amtlich festgestellt…
Und nein, wir haben kein besonders gutes KH-System, es ist gruselig und runtergewirtschaftet…
Das KH-Gesundheitssystem in Deutschland ist zweigeteilt. Die Privaten und die noch nicht privatisierten.
Die noch nicht privatisierten haben derzeit kein Problem, mit den Ansturm klar zu kommen, die privaten haben das Problem der Intensivbetten. Die privaten haben nicht so viele Intensivbetten, wie die nichtprivaten.
Mir ist persönlich ein Fall bekannt, da wurde ein Komapatient , ein Jahr lang, aller 7-10 Tage in ein anderes privates KH verlegt, denn bis 7 Tage rentiert der Komapatient sich, danach zahlt das KH drauf.
Wir haben in D schon ein sehr gutes Gesundheitssystem, jedoch ist aus den o.g. Grunde immer ein Glücksspiel, in welchem Ort die Krankenhäuser privat sind oder nicht. Und da kann mancher schon den Eindruck haben, das System wäre krank.
Im Übrigen ist mir nicht bekannt, dass Bayern oder Sachsen eine Quarantäne hätte und auch die Maßnahmen strenger wären als üblich. Noch nicht zumindest!
Macht auch keinen Sinn, denn der Tscheche hält den Bayern die Seite, und Sachsen den „Rücken frei“.
Da ich für die Verschwörungstheorien, die auch hier in den Kommentaren einiger Beiträge mit auftauchen, absolut nichts übrig habe, sind meine folgenden Ausführungen auch nicht als solche gedacht.
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Die derzeitige Situation in Deutschland ist für mich recht interessant. Was vielen nicht bekannt ist, dass genau diese Situation, den Juden 1933-1945 betraf und den Deutschen selber, vor Kriegsende (ab 1943)
Jeder in Deutschland kann heute erahnen, welche Einschränkungen die Juden in D und den besetzten Gebieten hatten. Nur grob, denn für die Juden gab es nur ein Lebensmittelgeschäft in dem er einkaufen durfte (in dem Bezirk wo er wohnte) und so kann sich jeder ausmalen, was wohl wäre, wenn nur noch ein spizieller Lidl oder Netto betreten werden dürfte.
Zeitreise gefällig?
Ich nehme mal den Absatz 16 des Artikels und passe ihn nur etwas an:
„In Deutschland ist das gesellschaftliche Leben der Juden inzwischen auf Null reduziert. Behörden, Museen, Theater, Konzert- und Ausstellungshallen, Restaurants, Bars, Friseure, Schönheitssalons, Schwimmbäder und Sporthallen sind im ganzen Land für Juden verboten. Es ist den Juden verboten, auf der Straße mit mehr als zwei Personen zusammen zu sein. Es ist auch notwendig, auf der Straße einen Abstand von 1,5 Metern von arischen Personen zu halten. Der Jude darf nur in jüdischen Lebensmittelgeschäften einkaufen. Die Einhaltung der Beschränkungen wird von der Polizei und den Verwaltungsbehörden überwacht.“
Und für alle Deutschen galt vor Kriegsende, gleiches!
„In Deutschland ist das gesellschaftliche Leben inzwischen auf Null reduziert. Alle nicht kriegswichtigen Gewerke, sowie Museen, Theater, Konzert- und Ausstellungshallen, Restaurants, Bars, Friseure, Schönheitssalons, Schwimmbäder und Sporthallen sind im ganzen Land geschlossen. Es ist den Menschen verboten, auf der Straße mit mehr als zwei Personen zusammen zu sein. Die Einhaltung der Beschränkungen wird von der Polizei und den Verwaltungsbehörden überwacht.“
Und dieser jetzige Zustand in D, ist momentan der Kriegszustand 1944/1945, welcher jeder in Deutschland genau so erlebte, wie wir es heute erleben. Das öffentliche Leben brach komplett zusammen.
Einige Firmen (die kriegswichtigen, heute die die es noch können) produzierten noch, jedoch alle anderen waren zu. Auch waren viele Firmen zu, da es Lieferschwierigkeiten der Zulieferer gab, durch Rohstoffmangel.
Damals gab es jedoch weit mehr Einschränkungen für alle (Nahrungsmangel, Kohlenmangel etc.) als es heute der Fall ist.
Doch das Leben ging aber auch da für alle weiter. So oder so…
Wenn ich diesen Bericht der TASS mit dem Mist, was der Staatssender MDR heute wieder zum Besten gab, vergleiche, so muss man dir danken, Thomas! Dank des Anti-Spiegel erfährt man, wie in Russland tatsächlich berichtet wird und wie absurd die Berichte der hiesigen, selbsternannten „Qualitätsmedien“ über Russland sind. Es geht bei den hiesigen Medien einfach nicht ohne Gehässigkeiten, unbewiesene Behauptungen oder einfach nur, plumpe, dumpfe Propaganda! Da wird dann eben herausgestrichen, wie unzufrieden die Russen mit ihren Behörden und der Regierung wegen deren Corona-Politik seien. Das mag ja auch so sein, aber das ist doch hier nicht anders! Ein paar Kritiker werden dann wieder herausgefischt und deren Meinungen werden veröffentlicht und das ist dann der Bericht! Mit aktuell über 70.000 Infizierten, fehlenden Schutzausrüstungen, einer sträflichen Vernachlässigung der Vorbereitung auf die Ausbreitung von Corona und einer Medikamentenversorgung, die dem Tanz auf dem Vulkan gleichkommt, hat Deutschland nun wahrlich nicht das Recht, sich über Russland zu erheben!
Der Artikel „Blindflug durch die Pandemie“ zeichnet da schon ein anderes Bild von der Zuverlässigkeit und Transparenz unserer Behörden:
https://www.heise.de/-4693285
Und wer sich wundert warum die Totenzahlen im Vergleich so merkwürdig niedrig sind, da gibt es hier eine einleuchtende Erklärung: http://politplag.de
(Sie testen die Toten NICHT)
„Experten schätzen, dass aktuell wöchentlich etwa 200 000 solcher PCR-Tests auf das neue Coronavirus in Deutschland gemacht werden. Diese Zahl wurde zu Beginn der Woche auch von Spahn genannt. Er sprach allerdings auch davon, dass notwendige Chemikalien für die Laborarbeit und Testmaterialien allmählich knapp würden.“ https://www.sueddeutsche.de/politik/coronavirus-tests-strategie-1.4858950
Der im Artikel genannte „Der Hammer und der Tanz“
findet sich hier: https://medium.com/tomas-pueyo/coronavirus-der-hammer-und-der-tanz-abf9015cb2af
Die Zahl der Tests sind im Statusbericht des RKI zu finden:
https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Situationsberichte/Gesamt.html
Damit seien insgesamt 918.460 Tests durchgeführt worden. 64.906 davon waren positiv.
Denken wir das mal zu Ende.
Ein anderer User zeigte historisch vergleichbare Regelungen auf.
Nun meine Frage in die Runde
Kann jemand von euch hier noch nachvollziehen welche gesetzliche Veränderungen neu – leicht verändert durchgewunken wurden?
Welche Gültigkeitsdauer diese Änderungen haben?
z.B.
„um Proben bitten“ klingt harmlos
„Vertreter mit Polizeibegleitung die um Proben bitten“ klingt nicht harmlos sondern nach Erpressung
Welche Rechtsgrundlage gibt es dafür?
oder
„Bei der jüngsten Sitzung des Bundestages hat wegen der Corona-Krise bereits ein Viertel der Abgeordneten gefehlt. Als Sofortmaßnahme war das Quorum für die Beschlussfähigkeit des Parlaments von 50 auf 25 Prozent der Abgeordneten gesenkt worden. Vorher war mehr als die Hälfte der Abgeordneten nötig. “
Der aktuelle BT hat 709 Abgeordnete
50% also 355 Stimmen nötig um Beschlussfähig zu sein
Aktuell fehlt 1/4 also 177 Abgeordnete bleiben 532 Abgeordnete
50 % also 266 Stimmen nötig um Beschlussfähig zu sein
25% also 177 Stimmen nötig um Beschlussfähig zu sein ?
Wozu diese Regelung? Es gibt keinen Grund von dieser 50% Regel abzuweichen. Diese 177 Hansel müssten dann das Wahlergebnis abbilden aber ist das auch so?
„Für ein Notparlament könnte ins Grundgesetz für die Corona-Krise eine ähnliche Regelung aufgenommen werden, wie sie bereits für den Verteidigungsfall in der Verfassung steht. Vorgesehen ist ein „Gemeinsamer Ausschuss“ von Bundestag und Bundesrat, wenn das Parlament nicht rechtzeitig zusammentreten kann. Der Ausschuss besteht nach Artikel 53a aus 48 Mitgliedern. Davon sind zwei Drittel Abgeordnete des Bundestags und ein Drittel Mitglieder des Bundesrats. Eine entsprechende Grundgesetzänderung war bereits vor der Bundestagssitzung im März diskutiert, im Kreis der Parlamentarischen Geschäftsführer der Fraktionen aber mit Skepsis aufgenommen worden.“
Sollen jetzt ca 177 von 709 Abgeordnete das Grundgesetz ändern können?
https://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/recht-a-z/22244/gemeinsamer-ausschuss
„Gesetze des G. A. dürfen jedoch weder die Verfassung ändern noch Hoheitsrechte auf internationale Organisationen übertragen; vom G. A. erlassene Gesetze treten spätestens sechs Monate nach Beendigung des Verteidigungsfalls außer Kraft.“
Also 177 Abgeordnete müssen erst das GG ändern damit dieser Ausschuss überhaupt möglich ist. Dann entscheidet und beschließt der Ausschuss etwas was spätestens 6 Monate NACH dem Grund verfällt.
Grob gesagt kann man uns dann von einem Pandemie Gesetz zum nächsten treiben. Denn got 6 Monate weiter ist die nächste Grippewelle schon wieder im Anmarsch.
Dazwischen gibt es noch diverse Klagen gegen die Masern-Impfpflicht. Proteste fielen ja wegen Corona aus. 🙂
Datenerhebung und Bewegungsprofile und Weiterleitung ?
Ausgangsregelungen?
Besuchsverbote?
Nötigung zur bargeldlosen Bezahlung?
usw
Auf welcher rechtlichen Basis geschieht das alles?