Pussy Riot: Warum schreiben russische „Aktivisten“ ihre Meldungen auf Englisch anstatt auf Russisch?

Mal wieder Pussy Riot, die Chaotentruppe, die in Russland niemanden interessiert. Sie sind in Russland so unwichtig, dass sie ihre Tweets und Facebook-Einträge lieber auf Englisch absetzen anstatt auf Russisch. Das zeigt auch, für wen sie ihre Aktionen durchführen: Für die westliche Presse, nicht für ein Publikum in Russland.
 
Heute meldet Pussy Riot, dass ein Mitglied der Truppe im Krankenhaus ist. Sie vermuten eine Vergiftung. Womit er „vergiftet“ wurde, wird nicht gesagt. Im Westen wird übrigens nie gemeldet, dass die Gruppe sich unter anderem für die völlige Legalisierung aller Drogen einsetzt.
Da der Spiegel nur die einseitige Meldung der Truppe als Zitat für die Überschrift benutzt: „Pussy-Riot-Mitglied – „Wir glauben, er wurde vergiftet““, kann ich ja mal die Gegenfrage stellen, ob er sich nicht eventuell mit etwas zu viel von den Stoffen vergiftet hat, für deren Legalisierung die Truppe so vehement eintritt.
 
Die letzte Aktion von Pussy Riot fand beim Finale der Fußball-WM in Russland statt. Auch damals waren alle Tweets der Truppe auf Englisch verfasst worden und auch ihre Forderungen hatten sie zuerst auf Englisch verfasst. Alles mundgerecht für die westliche Presse, aber nicht für die angeblichen Adressaten in Russland.
 
Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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