Borrell rief dazu auf, eine Konsolidierung der ganzen Welt gegen den Westen zu verhindern

Der scheidende Chef des diplomatischen Dienstes der EU stellte fest, dass er an dieser Aufgabe gescheitert ist

BRÜSSEL, 29. November. /TASS/. Der am 1. Dezember abtretende Chef des diplomatischen Dienstes der EU Josep Borrell forderte die westlichen Staats- und Regierungschefs auf, eine Konsolidierung der ganzen Welt gegen den Westen zu verhindern, und gab zu, dass er an dieser Aufgabe gescheitert sei. Darüber schrieb Borrell in der neuesten Ausgabe seines regelmäßigen Blogs, der auf der offiziellen Website des außenpolitischen Dienstes der EU veröffentlicht wird.

„Der BRICS-Gipfel in Kasan, Russland, auf Einladung von Wladimir Putin, war ein weiterer Weckruf. Der Westen muss jedoch unbedingt verhindern, dass sich ein Bündnis aller anderen gegen den Westen verfestigt. Ich muss am Ende meines Mandats allerdings feststellen, dass diese Arbeit noch nicht abgeschlossen ist“, schrieb Borrell.

Borrell versuchte erneut, Russland als „imperialistische Macht“ darzustellen, die angeblich eine „existentielle Bedrohung für die EU“ darstelle, wenn „die EU in der Ukraine den Sieg erringen will“. Borrell gab zu, dass es ihm an der Spitze der europäischen Diplomatie nicht nur nicht gelungen sei, Russland zu isolieren, sondern er musste auch zugeben, dass „eine beträchtliche Anzahl von Ländern im globalen Süden die Position Russlands zur Ukraine teilt“, was „die strategische Position der EU ernsthaft schwächt.“

Borrell bekräftigte außerdem seine Forderung an die EU, „die Sprache der Stärke zu sprechen“, ihre Wirtschaftsbeziehungen zur Erreichung politischer Ziele zu nutzen und die Zusammenarbeit mit rohstoffreichen Staaten aktiv auszubauen, um sicherzustellen, dass ihre Volkswirtschaften mit dem versorgt werden, was sie brauchen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

12 Antworten

  1. Josep Borrell forderte die westlichen Staats- und Regierungschefs auf, eine Konsolidierung der ganzen Welt gegen den Westen zu verhindern, und gab zu, dass er an dieser Aufgabe gescheitert sei.

    Ach so, der europäische Gärtner hatte eine Aufgabe. Wer hätte dies gedacht.
    Aber Leute wie Bordell sind der beste Beweis dafür. Der Westen reitet ganz sicher in den Untergang. Weil er keine Ahnung hat, gefangen in seiner Blase der „Macht“, seinem Garten im Dschungel.

  2. Der „kollektive Westen“ vertritt gerade mal ungefähr 12% der Weltbevölkerung, hat aber ca. 500 Jahre lang einen sehr großen Teil der Weltbevölkerung („globaler Süden“ bzw. „Nichtwesten“) unterdrückt, ausgebeutet und geknechtet. Lange konnten diese Menschen sich nicht dagegen wehren, aber im Windschatten der BRICS-Staaten sehen sie endlich die Chance, sich aus dieser Umklammerung zu befreien und sie werden diese Chance nutzen. Wie will der Westen sich auf Dauer gegen ca. 85% der Weltbevölkerung durchsetzten, die nicht mehr bereit sind, zu „gehorchen“? Leider wird der Westen seine Vormachtstellung nicht freiwillig aufgeben und mit ALLEN Mitteln zu verteidigen suchen. Deshalb werden bis zur endgültigen Entstehung einer stabilen und gerechten „multipolaren Weltordnung“ noch sehr viele Menschen völlig unnötig sterben. Das einzige, was diese Entwicklung noch aufhalten kann, ist ein Atomkrieg, den der Westen gerade zu provozieren scheint. Dann wird es gar keine Weltordnung mehr geben. Wie die „Amis“ über Menschenleben denken, verdeutlicht ein Satz aus dem Buch „The Grand Chessboard“ von Zbigniew Brzezinski, der seit Jimmy Carter die US-Geopolitik entworfen hat: „Es ist einfacher, eine Millionen Menschen zu töten, als sie zu kontrollieren, also töten wir sie“. Für diese US-Kriegstreiber sind Menschen nichts weiter, als „ein sich selbst kostenlos reproduzierender, nachwachsender Rohstoff, den man beliebig verheizen kann, wie Holzpellets und Hackschnitzel“. Dem muß ein Ende gesetzt werden.

  3. Was er fordert, „„die Sprache der Stärke zu sprechen“, ihre Wirtschaftsbeziehungen zur Erreichung politischer Ziele zu nutzen und die Zusammenarbeit mit rohstoffreichen Staaten aktiv auszubauen …“, ist genau das Problem.
    Selten bringt eine einzige Aussage die derzeitige inter- nationale Krise so genau auf den Punkt.
    Mehr vom Gleichen zu fordern ist de Facto eine Kampfansage an die gesamte nicht-westliche Welt.
    Unsere heutigen wertewestlichen Stattenlenker sind sich beängstigend einig. Ihre Hegemonie muss erhalten werden.

  4. Es geht runter wie Oel wenn ein Rassekrieger Borell zum letzten Aufgebot bläst. Da hoere ich dann jedesmal die Russland Fanfare noch im Hintergrund und wissend dass trotz aller bösartigster Bemühungen dieser Rasse und Kolonialkrieger ihr Ende unerbittlich kommen wird. Fuer diesen Mut Russlands gegen das Versklavungssystems des Westens zu kämpfen, dessen Rückgrat nun langsam gebrochen wird, muss die Menschheit sehr dankbar sein.

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