Der Westen plant den Ausschluss Russlands aus dem Internationalen Forum für Atomreaktoren

Die Entscheidung wurde getroffen, „um die künftige Zusammenarbeit zwischen Parteien zu sichern, die bereit sind, gemeinsam zu handeln und nukleare Sicherheitsstandards zu respektieren“, erklärte das britische Ministerium für Energiesicherheit und Kohlenstoffneutralität in einer Erklärung

Die westlichen Länder planen, Russland ab 2025 aus dem Internationalen Forum der Generation IV (Generation IV International Forum) auszuschließen. Das geht aus einer Erklärung des britischen Ministeriums für Energiesicherheit und Kohlenstoffneutralität hervor.

„Das Generation IV International Forum wird Russland nicht mehr einschließen, um die künftige Zusammenarbeit zwischen Parteien zu sichern, die bereit sind, gemeinsam zu handeln und nukleare Sicherheitsstandards zu respektieren“, hieß es.

Bei der Konferenz der Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention (COP29) in Baku unterzeichneten der britische Minister für Energiesicherheit und Kohlenstoffneutralität, Ed Miliband, und der US-amerikanische Minister für Energie, David Turk, ein Abkommen über die Zusammenarbeit in der nuklearen Forschung und Entwicklung, das am 1. März 2025 in Kraft treten wird. London äußerte die Hoffnung, dass auch Australien, Kanada, China, die Europäische Atomgemeinschaft, Frankreich, Japan, Südkorea, Südafrika und die Schweiz dem neuen Vertrag beitreten werden.

Generation IV International Forum wurde im Jahr 2000 von den USA initiiert. Im Rahmen seiner Arbeit wurden sechs Reaktortechnologien identifiziert, die als vielversprechend für die Entwicklung gelten: ein gasgekühlter schneller Reaktor, ein bleigekühlter schneller Reaktor, ein Flüssigsalzreaktor, ein natriumgekühlter schneller Reaktor, ein überkritischer wassergekühlter Reaktor und gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

7 Antworten

  1. Technisch führend sind doch die Russen und die Chinesen. Was wollen GB und USA denn da über Generation IV labern? Wie viele Kernkraftwerke haben die über die letzten 20 Jahre gebaut?

    Ach ja, Null. Hinkley Point zählt nur bedingt, das bauen allerdings auch die Chinesen.
    Aber träumen darf man natürlich, so lange noch Spesen übrig sind.

  2. Sagen wir mal so, ein Land, dass einen Minister für „Kohlenstoffneutralität“ (unter)beschäftigt, hat sowieso nicht mehr alle Latten am Zaun.
    Übersetzt sagt der Westen doch wohl: „Wir werden uns absofort aus dem Weltmarkt für Reaktortechnik zurück ziehen und betreiben unsre verbliebenen KKW-Wracks mit Kirschkernen. Den einzigen Kernen die in Zukunft noch zur Verfügung stehen.“
    Im übrigen verteilt die schwedische Regierung gerade Broschüren: „Om krisen eller kriget kommer“ (Wenn Krisen und Kriege kommen). Da sind auf 30 Seiten zwar auch Naturkatastrophen u.a. erwähnt, aber zu vorderst und am eindringlichsten ist natürlich der Krieg, mit vielen NATO-Helden und U-Booten.
    Seit die hier in der NATO sind nehmen die sich sehr wichtig

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