Medien: 85 Prozent der Wasser- und Abwasseranlagen in Gaza durch Israel beschädigt

Anhaltende Stromausfälle haben die Probleme im Wassersektor zusammen mit ernsthaftem Brennstoffmangel verschärft, schreibt die Nachrichtenagentur WAFA

Die Wasser- und Abwasserinfrastruktur im Gazastreifen hat infolge der jahrelangen israelischen Aggression erhebliche Schäden erlitten. Das berichtet die Nachrichtenagentur WAFA unter Berufung auf Informationen der Wasserversorgerbehörde der Enklave.

Demnach sind 85 Prozent der Wasserversorgungs- und Abwasserentsorgungsanlagen im Gazastreifen aufgrund der Zerstörung lebenswichtiger Infrastrukturen ganz oder teilweise ausgefallen. Viele Einrichtungen, darunter Reinigungs- und Entsalzungsanlagen, Pumpstationen, Brunnen, Wassertanks und Hauptwasserleitungen, müssen nach Angaben der Behörde umfassend instand gesetzt werden.

Nach Angaben der Behörde haben die anhaltenden Stromausfälle die Probleme im Wassersektor noch verschärft, ebenso wie der gravierende Brennstoffmangel, der für den Betrieb der Notstromgeneratoren benötigt wird. Die Unterbrechung der Versorgung mit Ersatzteilen und grundlegenden Verbrauchsgütern hat das Funktionieren der Wasser- und Abwasserstruktur in Verbindung mit der erheblichen Zerstörung der Infrastruktur weiter erschwert.

Die israelische Aggression hat alle drei Wasserquellen im Gazastreifen beschädigt und die Wasserproduktion auf etwa 30-35 Prozent des Vorkriegsniveaus reduziert. Auch die Entsalzungsanlagen sind betroffen, und die wichtigste Entsalzungsanlage im Norden des Gazastreifens ist völlig außer Betrieb, wie WAFA berichtet.

Die Lage im Nahen Osten hat sich nach dem Eindringen militanter palästinensischer Hamas-Kämpfer aus dem Gazastreifen nach Israel am 7. Oktober 2023, begleitet von der Ermordung von Einwohnern und der Entführung von Geiseln, drastisch verschärft. Die Radikalen bezeichneten den Angriff als Reaktion auf das Vorgehen der israelischen Regierung gegen die Al-Aqsa-Moschee in Jerusalem. Israel verhängte eine vollständige Blockade des Gazastreifens und startete Vergeltungsschläge gegen den Gazastreifen und Teile des Libanon und Syriens. Auch im Westjordanland kommt es zu Zusammenstößen.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

5 Antworten

      1. Respekt, dass ihr so hartgesotten seid. Seit den seinen tunnelwar Theorien überscroll ich den. Selten, dass ich solche Momente habe, mir seinen Schwachsinn anzutun. Eine Zeitlang konnte ich ja noch herzlich über seine gestrigen ausflüsse und glachen, aber mit der Zeit hat das auch aufgehört.

        1. Danke für das Lob, aber ich fürchte mit der Zeit wird man einfach so. Spätestens wenn die Reichweite eines Blogs wächst, versammeln sich dort alle Geheimdienste der Welt .. mal mehr, mal weniger offensichtlich. Irgendwann kennt man seine Vögel „an den Federn“ 😉

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