Laut WHO sind die Krankenhäuser im Libanon aufgrund der hohen Zahl von Verletzten überfüllt

Der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, erklärte, das Gesundheitssystem sei durch „aufeinanderfolgende Krisen geschwächt worden und kämpft damit, den enormen Bedarf zu decken“

GENF, 3. Oktober. /TASS/. Das durch Krisen geschwächte Gesundheitssystem im Libanon kämpft damit, die aktuelle Kriegssituation zu bewältigen, wobei die Krankenhäuser aufgrund des Zustroms von Verletzten überfüllt sind, erklärte Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), am Mittwoch auf seiner X-Seite (früher Twitter).

„Die Zahl der Todesopfer im Libanon steigt, die Krankenhäuser sind wegen des Zustroms von Verletzten überfüllt. Das Gesundheitssystem ist durch die aufeinanderfolgenden Krisen geschwächt und hat Mühe, den enormen Bedarf zu decken“, sagte er.

Ghebreyesus berichtete über sein Treffen mit den Botschaftern der Arabischen Liga in Genf. Dabei wurde die Lage im Libanon und in der Region erörtert. „Wir waren uns einig, dass Patienten, medizinisches Personal und Zivilisten, einschließlich der Flüchtlinge, geschützt werden und dass sie die notwendige medizinische Versorgung erhalten müssen“, betonte der WHO-Chef.

Er erklärte, die Organisation arbeite eng mit dem libanesischen Gesundheitsministerium zusammen und bemühe sich, „Krankenhäuser mit ausreichend medizinischem Material zu versorgen und medizinisches Personal auszubilden“. „Es wird jedoch mehr Hilfe benötigt und wir stocken unsere Maßnahmen auf“, erklärte der Generaldirektor.

Er betonte, dass die Menschen im Libanon, im Gaza-Streifen, in Israel und im gesamten Nahen Osten Frieden brauchen. „Die Gewalt muss aufhören, um weitere Verluste und Leiden zu verhindern“, so Gebreyesus. „Jede weitere Eskalation des Konflikts wird für die Region katastrophale Folgen haben.“

Am 23. September starteten die israelischen Streitkräfte die Operation „Pfeile des Nordens“ gegen Verbände der schiitischen Hisbollah-Bewegung im Libanon, in deren Verlauf sie massive Luftangriffe gegen deren militärische Einrichtungen flogen. Bei einem der Angriffe am 27. September wurde der Generalsekretär der Hisbollah, Scheich Hassan Nasrullah, in Beirut getötet. In der Nacht zum 1. Oktober kündigte die israelische Armee eine begrenzte Bodenoperation in den Grenzgebieten im Südlibanon an.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. Es wundert mich fast, dass das (mehr oder weniger) wahrheitsgemäss berichtet wird. Hätte fast erwartet, die WHO würde das auf einen Covid-1984-Ausbruch in Libanon schieben, bei dem die Verletzten höchstens ein kleines Zusatzproblem darstellen (und natürlich sind die Ungeompften daran schuld).

  2. Israel braucht Frieden ? Dort ist doch Frieden. Auf flightradar war gestern Abend normaler Flugverkehr und zur selben Zeit beschwerten sich Gäste aus den angesagten Kneipen, Restaurants und Treffs in „sozialen Medien“ eher über das zu kalte Essen oder die lauwarme Cola; als über irgendwelche lärmenden Bomben.
    Komisch ?

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