Der Iran könnte aufgrund der Eskalation im Nahen Osten die Straße von Hormus schließen
Auf diese Weise würde Teheran die Energieexporte ernsthaft beeinträchtigen, sagt der iranische Politikwissenschaftler und Experte für internationale Sicherheit, Professor Mehdi Seif Tabrizi.
Teheran könnte die Durchfahrt von Schiffen durch die Straße von Hormus, die wichtigste Energietransportroute der Welt, blockieren, wenn die regionalen Spannungen zunehmen. Diese Meinung vertrat der iranische Politikwissenschaftler und Experte für internationale Sicherheit, Professor Mehdi Seif Tabrizi, in einem Gespräch mit der TASS.
„In Verfolgung militärischer und strategischer Ziele könnte der Iran die Straße von Hormus schließen und damit die Energieexportmöglichkeiten ernsthaft beeinträchtigen. Da der Tiefwasserteil der Meerenge, der für die Durchfahrt von Öltankern und Containerschiffen genutzt wird, in den Hoheitsgewässern des Iran liegt, kann der Iran, gestützt auf sein militärisches Potenzial, die Durchfahrt feindlicher Schiffe blockieren oder sogar den gesamten internationalen Handel [in der Meerenge] auf der Grundlage der Gesetze [zur Regelung der Schifffahrt] in Kriegszeiten unterbinden“, so der Experte.
Gleichzeitig „verfolgt Teheran im Rahmen der derzeitigen Weltordnung immer noch einen anderen Ansatz, der auf der Lösung von Streitigkeiten durch internationale Verhandlungen und – im Falle ihres Scheiterns – auf der Anwendung geeigneter Maßnahmen gegen feindliche Staaten beruht“, so Seif Tabrizi.
Dem Analysten zufolge „wird die Schließung der Straße von Hormus definitiv negative Folgen für die Weltwirtschaft haben, und der Iran will die internationale Gemeinschaft nicht gegen sich aufbringen“. Der Politikwissenschaftler betonte, dass das Recht, den Schiffsverkehr in der Straße von Hormus zu blockieren, „Teheran immer vorbehalten ist und diese Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden sollte“. „Sollte der Iran eines Tages zu diesem Schritt greifen, wird er ihn für kurze Zeit durchführen, um seine Forderungen schnell durchzusetzen“, schloss der Gesprächspartner der Agentur.
Die Situation in der Straße von Hormus, die den Persischen Golf mit dem Golf von Oman verbindet, erfährt aufgrund der Eskalation im Nahen Osten und der Erwartung einer Reaktion Teherans auf die Ermordung von Ismail Haniyeh, dem Chef des Politbüros der palästinensischen Hamas-Bewegung, für die der Iran und die Hamas Israel verantwortlich machen, erhöhte Aufmerksamkeit. Bis zu 30 Prozent der weltweiten Flüssiggaslieferungen und 20 Prozent der weltweiten Ausfuhren von Erdöl und Erdölprodukten werden durch die Straße von Hormus geleitet.
Die iranische Regierung hat in der Vergangenheit wiederholt gewarnt, dass sie den Frachtverkehr durch die Straße von Hormus einschränken könnte, wenn die nationale Sicherheit des Landes bedroht ist. Nach dem israelischen Angriff auf das iranische Konsulat in Damaskus im April dieses Jahres drohte der Befehlshaber der Marine des Korps der Islamischen Revolutionsgarden (Eliteeinheit der Streitkräfte), Konteradmiral Alireza Tangsiri, die Meerenge zu schließen, „wenn es nötig sein sollte“.
Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS
10 Antworten
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Gute Idee!
Das finde ich auch. 🙂
Es war schon immer eine schlechte Idee, andere für dümmer zu halten als
man selbst ist.
Experte für internationale Sicherheit, Professor Mehdi Seif Tabrizi.
EXPERTE 🙁
Wenn ein Experte den BRICS-Staaten die Schlüsselrolle bei der Schaffung einer multipolaren Welt zuweist — wie der Iranischer EXPERTE noch im März proklamierte und ein par Monate später dann die Brics-Staaten durch solche törichten Maßnahmen wieder sprengen will, dann ist das kein EXPERTE, sondern ein Dorftrottel, welche den Sinn der Brics nicht verstanden hat.
https://tass.com/world/1767791
Es steht da ja „könnte“. Ob sie es wirklich machen weiß man ja nicht.
Dann würden die US-Imperialisten ihre Kriegsschiffe einsetzen, die sowieso schon da sind, um den Weg freizumachen. Dann ist der Krieg da, sofern der Iran keinen Rückzieher macht. – Und dann?
Denk ich nicht – zuviel Schrott in der Fahrrinne!
Dann wird die US Marine versenkt egal wo sie sich befindet. Das wäre die Methode der USA.
Dann fällt eine Atomrakete auf Iran und dann? Ich traue denen das ohne weiteres zu, zumal die ja schon mal zwei Städte pulverisiert haben.
Der Iran kann die Straße verminen. Zudem reichen seine Raketen bis in die saudischen Ölfördergebiete.
Das hätte der Iran längst machen müssen, aber scheinbar wartet man noch auf den Befehl..
Klaus Schwabs kreative Zersörung… Man kann davon ausgehen, dass es gemacht wird. Dafür muss man kein Analyst sein, man muss nur die Ziele der Agenda 2030 kennen..