Italien hat nach mehr als 10 Jahren wieder einen Botschafter in Syrien ernannt

Wie die Zeitung La Repubblica berichtet, wurde die italienische Botschaft in Damaskus 2012 aus Sicherheitsgründen evakuiert

Italien entsendet einen neuen Botschafter nach Syrien. Wie die Zeitung La Repubblica berichtet, wurde die italienische Botschaft in Damaskus 2012 aus Sicherheitsgründen evakuiert.

Wie der italienische Außenminister und stellvertretende Ministerpräsident Antonio Tajani klarstellte, wurde die diplomatische Vertretung nie wirklich geschlossen, aber es gab dort keine Diplomaten, und der Charge d’Affaires war in Beirut stationiert. „Mit der Ernennung des Botschafters wollen wir auch unseren europäischen Partnern signalisieren, dass wir dem Land und der Region mehr Aufmerksamkeit schenken“, zitierte die Zeitung den Politiker.

Die Zeitung stellt fest, dass Rom mit der Rückkehr des Botschafters „die internationale Isolierung Syriens durchbricht“. Die Zeitung erinnert auch daran, dass Italien und mehrere andere europäische Länder, darunter Österreich, Kroatien, Zypern, Tschechien, Griechenland, die Slowakei und Slowenien, sich an den Hohen Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, mit einem Vorschlag zur Überarbeitung der Strategie gegenüber Syrien gewandt haben, um Bedingungen für die Rückkehr syrischer Flüchtlinge zu schaffen. Ihr Ziel ist es, den politischen Einfluss zu erhöhen, die Wirksamkeit der humanitären Hilfe zu steigern und die Voraussetzungen für eine sichere, freiwillige und gefahrlose Rückkehr der syrischen Flüchtlinge zu schaffen. Der italienische Minister stellte seinerseits fest, dass man „eine Monopolisierung der Region durch andere Länder zulassen“ dürfe, und bezog sich dabei insbesondere auf Russland.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

2 Antworten

  1. „dass man „eine Monopolisierung der Region durch andere Länder zulassen“ dürfe“

    Darf man wirklich „eine Monopolisierung“ einer Region durch andere Länder „zulassen“?

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