Deutschland will seine Lufttransportbasis in Niger verlassen

Der Stützpunkt in Niamey soll bis zum 31. August geschlossen werden

Die Bundeswehr wird ihre Lufttransportbasis in Niger verlassen. Der Stützpunkt in Niamey soll bis zum 31. August geschlossen und die Soldaten zurück nach Deutschland verlegt werden, berichtet die Nachrichtenagentur DPA unter Berufung auf das Bundesverteidigungsministerium.

Die Bundesregierung habe „die geplante Zusammenarbeit“ mit Niger „überarbeitet“. „Der von Niger vorgelegte Vertragsentwurf kann weder nach Art noch nach Inhalt als Grundlage für Verhandlungen über ein Statusabkommen dienen“, betonte das Ministerium. „Er sieht keine Immunität für deutsche Soldaten vor. Gleichzeitig haben wir keine Zeit, über ein neues Statusabkommen zu verhandeln, denn die Positionen liegen in dieser Frage zu weit auseinander“, so das Ministerium weiter. Es wurde beschlossen, die Verhandlungen zu beenden und die militärische Zusammenarbeit und die Modernisierungsprojekte, für die das Verteidigungs- und das Außenministerium gemeinsam verantwortlich sind, „nicht fortzusetzen“.

Deutschland nutzt den Stützpunkt in der nigrischen Hauptstadt seit 2013 zur Versorgung von Streitkräften, die an der friedenserhaltenden Mission in Mali beteiligt sind. Der Stützpunkt war das Logistikzentrum für die bereits abgeschlossene Multidimensionale Integrierte Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen (MINUSMA). Als Stationierungsort für Ausrüstung und Personal bot der Stützpunkt Handlungsmöglichkeiten in einer strategisch wichtigen Region – zum Beispiel im Falle von Evakuierungseinsätzen und Notfällen – und demonstriert zudem die militärische Präsenz Deutschlands.

Die EU hatte zuvor beschlossen, das Mandat der zivilen Mission in Niger nicht zu verlängern, da die Regierung des Landes Ende letzten Jahres die vorzeitige Kündigung des Abkommens verkündete.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

21 Antworten

  1. Wenn ich schon „friedenserhaltende Maßnahmen“ lese.
    Und dann wird sich noch echauffiert darüber, das man deutschen Soldaten keine Immunität
    zubilligen möchte. Dann könnten sie wohl nicht mehr das machen, was sie in der Vergangenheit
    getan haben, ohne das man sie dafür behelligen konnte.
    Es wäre wirklich erfreulich, wenn man mal die wirklichen Gründe, zu lesen bekäme.
    Gut, daß die da endlich abziehen.

    1. ….reicht doch schon, wenn man weis, was allein die französischen Blauhelme dort in Afrika alles so trieben – da wird es wohl keinen nennenswerten Unterschied zu den Deutschen geben…

      1. Die waren alle mit der selben „Mission“ vor Ort und die bestand mit Sicherheit nicht
        aus „friedensstiftenden“ Maßnahmen. Wo immer die auftauchen herrscht anschließend
        Chaos, Korruption, Mord und Totschlag.

  2. Eins muss man bei den Deutschen Regierungs Zentralorganen plus privaten Einheitsmedien neidlos anerkennen. Die können seit Bestehen der BRD jede außenpolitische Schlappe – und sei es nur eine normale Entführung mit Lösegeldforderung im Amazonasgebiet oder Himalaja – so verkaufen, als sei nichts passiert.
    Als hätte man alles im Griff … und überhaupt … wollte man sowieso fristgerecht das Gebiet verlassen …. und hätte ja auch riesen Vorteile durch die glasklare / verantwortungsvolle / wohldurchdachte Entscheidung. Eigentlich ist man außenpolitisch sogar Sieger.
    Na ja, wenn 80 Prozent den Schwachsinn glauben, dann hat die BRD zumindest ihre EIGENE Bevölkerung tatsächlich im Griff. Die fühlt sich dann auch als Mit Gewinner.

  3. >> „Er sieht keine Immunität für deutsche Soldaten vor. …
    .
    Nur für Soldaten?
    In der BRD genießen ALLE US-Amerikaner – auch Zivilisten – Immunität.
    .
    OT.
    Mit TTIP wollten die Ami-Firmen auch ihre Verluste von den Deutschen bezahlen lassen.
    Egal, aus welchen Gründen diese Verluste entstanden.
    Streiks, Naturkatastrophen, schlechtes Management, …
    .
    Habeck wollte ja Ähnliches für Rüstungskonzerne in der Ukraine.
    Die BRD garantiert – auch wenn Verluste entstehen.
    Schon vor einem Jahr.

  4. „Deutschland will seine Lufttransportbasis in Niger verlassen“

    Hahaha nenenene Deutschland Muss, muss, muss, muss, muss sie Basis verlassen weil die deutschen Vollpfosten hochkant rausgeschmissen wurden.

    Man könnte meinen;
    Na endlich richtig so auch die Schwachköpfe endlich rauszuschmeißen wurde auch Zeit
    Zum anderen kosten die den Steuerzahler immens hohe Ausgaben für nichts

  5. So ist es richtig!
    Wenn die Immunität verweigert wird, hat das keinen Sinn! Ab nach Hause ins Reich! Da garantieren wenigstens die Drei Mächte Immunität, zumindest so lange, wie sie noch hier sind. Für ihr Lagerpersonal!
    Danach wird das Papier so viel Wert sein wie der 2 plus 4 Vertrag jetzt. Aber bei Volksgerichten sicher gern gesehen so ein Wisch. Besseren Beweis kann es nicht geben, nur mitgemacht um mich wie ein Depp der schlichten Gemütsverfassung eines brutalen Schlägers und Menschenverachters benehmen zu können. So wie die Paramilitäreinheiten POLIZEI und ZOLL, JUSTIZ.
    angenehmen Aufenthalt in Absurdistan=BRD

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