Hersh nannte mögliche Kandidaten, die Biden ersetzen könnten, falls er bei der Debatte scheitert

Der amerikanische Journalist wies darauf hin, dass es um die bevorstehenden Fernsehdebatten mit dem ehemaligen US-Präsidenten, Donald Trump, geht

Ein äußerst erfolgloser Auftritt von US-Präsident Joe Biden bei der bevorstehenden Fernsehdebatte mit dem ehemaligen US-Präsidenten, Donald Trump, könnte dazu führen, dass die Demokratische Partei einen neuen Kandidaten für die Wahlen des Präsidenten im November wählt. Das schrieb der amerikanische Journalist und Pulitzer-Preisträger Seymour Hersh in seinem Blog in Substack unter Berufung auf Quellen.

Nach ihren Informationen will man „als letzten Ausweg, wenn die Debatte am Donnerstag sehr schlecht verläuft, von Biden und seinen Beratern“ die Zusage erhalten, dass er im August auf dem nationalen Parteitag der Demokraten in Chicago „auf die Nominierung verzichtet und das Nominierungsverfahren [für die Präsidentschaftswahl] für alle öffnet.“ Laut Hersh könnten der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom oder der Gouverneur von Illinois, J. Robert Pritzker, Biden in diesem Fall ersetzen. Einige glauben jedoch, dass Biden selbst im Falle eines Scheiterns am 27. Juni Zeit haben wird, sich von dem Rückschlag zu erholen und in der zweiten Runde der Debatten am 10. September ein besseres Ergebnis zu erzielen, so der Journalist.

Ende Mai gab das Democratic National Committee (DNC) bekannt, dass es beabsichtigt, Biden vor dem nationalen Parteitag, der vom 19. bis 22. August in Chicago (Ohio) stattfindet, in Abwesenheit zum Präsidentschaftskandidaten zu nominieren. Diese Entscheidung ist auf das Gesetz des Bundesstaates zurückzuführen, wonach die Parteien ihre Kandidaten mindestens 90 Tage vor dem Tag der Präsidentschaftswahlen nominieren müssen, da sie sonst nicht auf den Wahlzettel in Ohio kommen. Die Demokraten haben also bis zum 7. August Zeit, Biden als Präsidentschaftskandidaten der Partei aufzustellen. Die Abgeordneten des Bundesstaates versuchten, einen Ausweg aus dieser Situation zu finden, und zogen mehrere Gesetzesentwürfe in Erwägung, aber Demokraten und Republikaner konnten sich nicht einigen. Letztendlich gibt die Entscheidung des DNC Biden die Chance, auf den Wahlzettel zu kommen und gleichzeitig einen kostspieligen Rechtsstreit wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Gesetz von Ohio zu vermeiden. Ein ähnliches Problem trat zuvor in Alabama auf, aber die Abgeordneten des Bundesstaates verabschiedeten eine Initiative zur Änderung der Fristen und die Gouverneurin Kay Ivey (Republikanerin) unterzeichnete sie.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

13 Antworten

  1. Da würde ich mal, wenn es denn so kommen sollte, dem Aussehen und der Vita nach auf Gouverneur Gavin Newsom tippen. So ein Macron-Typ , auf den die Frauen, außer mir, abfahren. Gut aussehend, charismatisch, dynamisch, mit einer Schauspielerin verheiratet. Einer der auftaucht, wie Phoenix aus der Asche.

    1. Das erschiene zwar wie die vernünftigste Lösung, nur gleichzeitig auch die Unwahrscheinlichste.

      Kennedy führt ja einen eigenen Wahlkampf. Da stehen ebenfalls Gelder dahinter. Und diese Geldgeber werden nicht unbedingt für Trump sein. Außerdem müssen Politiker nach der Wahl ja noch mit der eigenen Partei regieren, weshalb so eine Entscheidung ein gefundenes Fressen für Trump Gegner in den eigenen Reihen wäre.

  2. Man muss nicht Seymour Hersh heißen um darauf gespannt zu sein, wie es den Demokraten noch im letzter Minute gelingen mag ihren senilen Präsidentschaftskandidaten auszutauschen.
    Wobei auch Trump den Plutokraten der USA beste Möglichkeiten bietet Europa weiter auszusaugen und in den Krieg mit Russland zu treiben und gleichzeitig die USA auf den Konflikt mit China zu fokussieren.

    1. Sie werden ihn nicht vor der Wahl austauschen. Sonst müssten sie zugeben, dass sie 4 Jahre lang einen offensichtlich unfähigen Präsidenten gedeckt und in jeder denkbaren Form geschützt haben.
      Irgendwie bringen sie Biden durch die Debatten (Wahrscheinlicher Grund, warum kein Publikum zugelassen wurde — wenn Biden Mist erzählt, wird das einfach wie ein Versprecher eines Schauspielers aus dem Film ausgeschnitten und mit einer passenden Antwort ersetzt.
      Und wenn Trump damit an die öffentlichkeit gehen sollte, ist er selbstverständlich nur ein Neonazi-Lügner, der den armen hervorragenden Präsidenten verleumdet.

      Falls Biden nach der Wahl sogar für seine Hintermänner nicht mehr haltbar ist, wird er nach der Wahl abgesägt (meine Voraussage: sie werden versuchen, Biden weiter durchzudrücken – nur falls es gar nicht mehr geht wird er zurücktreten (natürlich nur, weil er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen will), dann rückt automatisch Harris nach, die ist aber nicht gewollt, also ernennt sie Hitlery Clinton zur Vizepräsidentin und tritt dann selbst zurück, „um in so schwierigen Zeiten jemand mit mehr Erfahrung im Oval Office zu haben“. Wenn sie Glück hat, wird sie dann zur Belohnung von Hitlery Clinton wieder auf ihren alten Job gesetzt.

      1. Nach der Wahl einen Präsidenten zu wechseln, macht wenig Sinn, wenn man bis dahin Einfluss & Spendergunst verloren hat. Da wäre es wahrscheinlicher, wenn man eine herzzerreißende Geschichte um seinen Gesundheitszustand erfände oder den Israel-Konflikt als Grund nutzt.
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        Insgesamt sehe ich die Wahl in den USA aber nur als ein gemeinsames Medienprojekt beider Parteien, damit es besonders spektakulär wirkt. De facto startet gerade auch in der EU der Handelskrieg mit China.

        D.h. die USA werden in den kommenden Monaten noch weitere Zölle erheben und der EU vorgeben. Und da dies bestenfalls eine Langzeitstrategie hin zu einer weiteren globalen Blockbildung ist, die kurzfristig aber definitiv lauter Nachteile bringt, braucht es ein besonders hervorstechendes und ablenkendes Medienspektakel.

  3. Ich denke nach wie vor nicht, dass sie Biden ersetzen werden – die Blamage wäre zu gross, nachdem sie 4 Jahre lang behauptet haben, dass Biden perfekt ist und einen vierstelligen IQ hat, der mit jedem Jahr nur noch grösser wird.

    Aber falls er ersetzt werden muss (z.B. weil er stirbt oder zurücktritt), ist Hitlery Clinton immer noch der wahrscheinlichste Ersatz. Sie will es unbedingt, steht auf der „richtigen“ Seite für die Medien und Oligarchen, und ist der perfekte Garant für den 3. Weltkrieg (so kriegswütig, wie sie ist, würde sie wahrscheinlich Russland, China, Nordkorea und Iran gleichzeitig den Krieg erklären, und vielleicht nebenher noch zum Spass Mexiko überfallen).

    Die ersten Karikaturisten scheinen auch schon gemerkt zu haben, was sie vor hat.
    https://grrrgraphics.com/hillary-clinton-cleans-up-for-2024/

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