Jagd auf Wehrdienstverweigerer, Stromprobleme und Bidens Versprechen: Die Ereignisse des 6. Juni
Die russische Nachrichtenagentur TASS veröffentlicht fast jeden Abend eine Zusammenfassung der Ereignisse des Tages in und um die Ukraine. Ich versuche, möglichst jede Zusammenfassung zu übersetzen, auch wenn ich nicht garantieren kann, dass ich das jeden Tag leisten kann, zumal die Zusammenfassung mal am frühen Abend, mal spät in der Nacht erscheint.
Hier übersetze ich die Zusammenfassung des 6. Juni.
Beginn der Übersetzung:
Bidens Versprechen und Stromprobleme: Die Entwicklungen rund um die Ukraine
Der kollektive Westen hat nicht die Absicht, die Unterstützung für die Ukraine einzustellen, sagte US-Präsident Joe Biden.
Das ukrainische Energiesystem steuert auf eine Katastrophe zu, da der Westen untätig bleibt, so Igor Sirota, Generaldirektor von Ukrhydroenergo. Laut dem Abgeordneten der Werchowna Rada, Ruslan Gorbenko, werden die ukrainischen Streitkräfte bis Ende 2024 um etwa 120.000 Personen aufgestockt.
Die TASS hat die Ereignisse des Tages rund um die Ukraine zusammengestellt.
Verlauf der Operation
Soldaten der Gruppen Mitte und Nord der russischen Streitkräfte haben jeweils sechs Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte abgewehrt, während die Gruppe West zwei Gegenangriffe der ukrainischen Streitkräfte zurückgeschlagen hat, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Die Verluste des Gegners beliefen sich nach Angaben des Ministeriums im Laufe des Tages auf insgesamt 1.490 Kämpfer.
Die russische Luftabwehr schoss 48 ukrainische Drohnen, eine Neptun-Anti-Schiffsrakete sowie 7 HIMARS- und Olcha-Raketen ab. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums haben die russischen Streitkräfte im Laufe des Tages in 127 Gebieten folgende Ziele getroffen: ein Lager für unbemannte Boote, einen Ort für die Vorbereitung und den Abschuss von Luftdrohnen, Punkte, an denen ausländische Söldner vorübergehend stationiert sind, sowie Ansammlungen von ukrainischen Soldaten und militärischer Ausrüstung.
Bidens Zusicherungen
Der kollektive Westen habe nicht die Absicht, die Unterstützung der Ukraine einzustellen, sagte US-Präsident Joe Biden bei Veranstaltungen in Frankreich zum 80. Jahrestag der Landung alliierter Truppen in der Normandie. „Die USA, die NATO und eine Koalition von mehr als 50 Ländern stehen entschlossen an der Seite der Ukraine“, sagte er und fügte hinzu, dass im Falle einer Niederlage Kiews „ganz Europa in Gefahr“ sei.
Zuvor hatte Biden in einem Interview mit dem Fernsehsender ABC betont, dass die USA keine Angriffe mit US-Waffen gegen Moskau und den Kreml unterstützen. Dem US-Präsidenten zufolge dürfen die Waffen „in der Nähe der Grenze <…> eingesetzt werden, um bestimmte Ziele in der Ukraine anzugreifen.“
Die Waffen haben nicht geholfen
Die an die Ukraine gelieferten US-Waffen haben die Lage auf dem Schlachtfeld nicht dramatisch verändert, sagte der der stellvertretende Nationale Sicherheitsberater des US-Präsidenten, Jonathan Feiner. Er wies darauf hin, dass Washington Kiew mit vielen modernen Kampfsystemen beliefert habe und dass dies „zur Unterstützung und Stärkung der Ukraine“ gedient habe, aber die Situation „nicht grundlegend verändert“ habe.
Probleme im Energiesektor
Das ukrainische Energiesystem steuere angesichts der Untätigkeit des Westens auf eine Katastrophe zu, sagte Igor Sirota, Geschäftsführer von Ukrhydroenergo. Er kritisierte die westlichen Partner für die verzögerte Lieferung von Luftabwehrsystemen an Kiew und wies darauf hin, dass die Unentschlossenheit des Westens zum vollständigen Ausfall der ukrainischen Stromerzeugung führen könnte. Sirota zufolge hat das ukrainische Energiesystem bereits katastrophale Schäden erlitten.
Skandalöse Ausschreibung
Inmitten von Stromausfällen hat das staatliche ukrainische Energieunternehmen Ukrenergo eine Ausschreibung für den Kauf von Klimaanlagen im Wert von mehr als 620.000 Griwna (ca. 15.500 Dollar) veröffentlicht. Das Angebot wurde von ukrainischen Medien aufgegriffen, woraufhin in den ukrainischen sozialen Netzwerken eine Welle der Empörung losbrach.
Einige Stunden später veröffentlichte das Unternehmen in seinem Telegram-Kanal eine Erklärung über die Annullierung der Ausschreibung. Ukrenergo erklärte, dass der Zweck des Kaufs darin bestehe, eine ununterbrochene Kühlung der technischen Räume zu gewährleisten. Gleichzeitig versicherte das Unternehmen den Ukrainern, dass die Klimaanlagen in den Gebäuden und Büros von Ukrenergo nicht arbeiten und dass es dort genauso heiß ist wie in jedem anderen Büro in der Ukraine, da das Unternehmen alle Verbraucher aufgefordert hat, die Klimaanlagen nicht einzuschalten.
Mobilisierung geht weiter
Laut dem Abgeordneten der Werchowna Rada, Ruslan Gorbenko, werden die ukrainischen Streitkräfte bis Ende 2024 durch Mobilisierung um 120.000 Personen aufgestockt. Er wies darauf hin, dass die zuvor von der militärischen und politischen Führung des Landes diskutierte Zahl von 500.000 vom ukrainischen Oberbefehlshaber Aleksander Syrsky revidiert worden sei, der einen Verteidigungsplan gebilligt habe, der die Einberufung einer solchen Zahl von Rekruten nicht vorsehe. Gorbenko rechtfertigte die Anwendung von Gewalt durch die Rekrutierungsoffiziere, wenn sich Bürger weigerten, den Mobilisierungsauflagen nachzukommen.
Jagd auf Wehrdienstverweigerer
In der Ukraine wurde eine regelrechte Jagd auf Männer im wehrpflichtigen Alter eröffnet. In sozialen Netzwerken werden Videos aus verschiedenen Regionen des Landes veröffentlicht, die zeigen, wie Mitarbeiter der territorialen Rekrutierungszentren Ukrainer verprügeln und gewaltsam in Autos zerren. Darüber hinaus wird regelmäßig berichtet, dass Männer in den Rekrutierungszentren gestorben sind, angeblich an Krankheiten, aber später behaupten die Angehörigen, dass sie eine Leiche mit Anzeichen von schweren Schlägen erhalten haben.
Nach Angaben des Sprechers des Grenzschutzkommandos der Region Iwano-Frankiwsk, Kostantin Lesnik, wurde an den Bahnhöfen der Region ein Dienst von Grenzschützern organisiert, um nach Wehrdienstverweigerern zu suchen. Das, so der Militäroffizier, „ist darauf zurückzuführen, dass sich viele Straftäter als Touristen ausgeben“. Lesnik beklagte, dass einige Bürger das Auftreten und die Arbeit der Grenzer nicht richtig verstehen.
Der Bürgermeister von Czernowitz, Roman Klitschuk, sagte, dass die Mitarbeiter der Rekrutierungszentren am Bahnhof der Stadt eine regelrechte „Menschenjagd“ gestartet hätten, und bezeichnete die Mobilisierung in Czernowitz als unbedacht.
In der Region Zhytomyr wird ein Fall untersucht, bei dem es um die vorsätzliche Tötung eines mobilisierten Mannes im Rekrutierungszentrum geht. Nach der Version des Militärs hatte er aufgrund von anhaltendem Alkoholkonsum einen epileptischen Anfall. Die Verwandten des Verstorbenen glauben jedoch, dass er von Mitarbeitern des militärischen Rekrutierungszentrums zu Tode geprügelt wurde. Am 5. Juni fand vor dem regionalen Rekrutierungszentrum von Zhytomyr eine Kundgebung statt, bei der die Einwohner der Region die Aufdeckung der Wahrheit über den Tod des Mannes forderten.
Ende der Übersetzung
5 Antworten
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nächster Beitrag: Wie in Russland an die Landung in der Normandie erinnert wird
Russen fragen sich wo die Ukrainer geblieben sind…Rücken vor und stehen vor verweisten Stellungen
UKRAINIANS LEAVING KHERSON?
https://www.youtube.com/shorts/wpp8sLaYXLU
Übrigens, die USA warnen alle Amerikaner davor in die Ukraine zu fahren, eben wegen den Rekrutierungskommandos. Es bestünde das Risiko das auch Touristen “ rekrutiert “ werden und daher ist von Reisen in die Ukraine abzusehen.
»Die an die Ukraine gelieferten US-Waffen haben die Lage auf dem Schlachtfeld nicht dramatisch verändert …«
Jetzt aber mal ganz blöd gefragt: Wie kommt der ganze Plunder immer wieder in Frontnähe, wo doch die gesamte Infrastruktur zerstört ist. Wo bleiben die F-16, die doch längst zur Verschrottung freigegeben sind? Von Klitschko lange nichts mehr gehört, boxt er sich langsam warm für seinen letzten Kampf und … ist dem kleinen Kokser das weisse Pulver aus gegangen?
Fragen über Fragen °!°
Eine Bitte an TR: Die Schrift in den Kommentaren beleidigt meine Augen als gelernter Schriftsetzer, also bitte!
Ich wundere mich, dass es in der Ukraine immer noch Männer gibt, die nicht längst geflüchtet sind. Die Frauen sollten auch flüchten, ehe Sie zu „Flintenweibern“ gemacht werden. Selbst wer glaubt „unabkömmlich“ zu sein, weil er einen Job in einem Kraftwerk hat, sitzt auf dem Präsentierteller, wenn das Kraftwerk bombardiert wird.
In Deutschland ist es ja ähnlich, mehr als 75 % wählen Altparteien, die Sie mit mRNA-Spritzen umbringen wollen zur Bevölkerungsreduktion.
Es gibt immer noch zu viel Strom in der Ukraine und Öl und Gas…
Das ist auch nicht gegen Menschenrechte, die können alle in die EU gehen, also zur NATO, die ihnen all dies eingebrockt hat.
#RachefürBelgorod