Ärzte ohne Grenzen: Ärzte im Gazastreifen müssen ohne Narkose operieren
Nach Angaben der Organisation fehlt es den Ärzten im Gazastreifen an Medikamenten
Die Ärzte im Gazastreifen sind gezwungen, Zivilisten, die von der Eskalation des palästinensisch-israelischen Konflikts betroffen sind, ohne Narkosemittel zu operieren, berichtete der Leiter der Mission der internationalen humanitären Organisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) in Jerusalem, Leo Cans.
Er meinte, die Ärzte müssten „Operationen ohne die richtige Dosis von [Narkosemitteln] und Morphium durchführen“. „Unter den Verwundeten befinden sich leider auch viele Kinder. Ich habe mit einem unserer Ärzte gesprochen, der am Vortag einen 10-jährigen Patienten mit Verbrennungen an 60 Prozent seiner Körperoberfläche eingeliefert hat, und er hatte keine Schmerzmittel“, sagte er gegenüber CNN.
Cans wies darauf hin, dass die Ärzte im Gazastreifen neben Narkosemitteln auch Erste-Hilfe-Kästen und chirurgische Kits benötigen. „Es gibt keinen Grund, der Bevölkerung den Zugang zu lebenswichtigen Medikamenten zu verwehren“, schloss er.
Zuvor hatte die Geschäftsführerin von Ärzte ohne Grenzen in den USA, Avril Benoit, gegenüber CNN erklärt, dass Ärzte im Gazastreifen aufgrund des Mangels an Medikamenten, einschließlich Narkosemitteln, bei Operationen möglicherweise zwischen Patienten wählen müssen.
Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS
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