Macron erklärte, Frankreich werde seine Truppen bis Ende des Jahres aus Niger abziehen
Laut dem französischen Präsidenten lehnt sein Land eine militärische Zusammenarbeit mit den Rebellen ab, die die Macht in Niger übernommen haben
PARIS, 24. September./ Frankreich lehnt die militärische Zusammenarbeit mit den Rebellen, die die Macht in Niger übernommen haben, ab und beabsichtigt, seine Truppen bis zum Ende des Jahres aus diesem afrikanischen Land abzuziehen, erklärte der französische Präsident Emmanuel Macron in einem Interview mit den Fernsehsendern TF1 und France 2.
„Wir werden die militärische Zusammenarbeit mit der derzeitigen Regierung in Niger beenden, weil sie sich nicht mehr am Kampf gegen den Terrorismus beteiligen will“, sagte er. „Das wird in den kommenden Wochen organisiert werden und bedeutet das Ende der Zusammenarbeit. In den kommenden Wochen und Monaten ist ein geordneter Abzug erforderlich“, fügte Macron hinzu und bezog sich dabei auf den Abzug der Streitkräfte aus dem Stützpunkt in Niamey. Er präzisierte, dass der vollständige Abzug der Truppen „vor Ende des Jahres“ erfolgen werde.
13 Antworten
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.
Nächster Beitrag: Frankreich ruft den Botschafter in Niger und die Botschaftsmitarbeiter zurück
Bis Ende dieses Jahres? Das wird schneller gehen, als Macron denkt!
Das ist dann ja mal eine positive Nachricht! Offenbar haben die neokolonialistischen Verbrecher die afrikanischen Länder nicht in einen mörderischen Krieg gegen Niger treiben können. Ihre Macht schwindet immer schneller, dies ist ganz sicher eine weitere Niederlage der Franzosen!
Die ECOWAS haben auf Geld und Waffen aus dem Westen gesetzt. Vor allem auf Geld. Da anscheinend beides nicht gekommen ist, wird es auch kein militärisches Eingreifen hier geben. Dies ist aber auch ein sicheres Zeichen, dass der Westen mit herunter gelassener Hose dasteht. Noch vor 2 Jahren währe es sicher zu einem militärischen Eingreifen Frankreichs gekommen. Es ist für den Westen und vor allem Europa aber auch ein verehrendes Zeichen an den Reste des Welt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist sich vom Westen loszusagen und wirklich frei zu werden.
Im Westen macht man sich noch Sorgen um Klima und Ga Ga Gender. Bald werden wir uns darüber sorgen, dass wir morgen noch was zu Essen haben. Noch haben wir die Möglichkeit das Schlimmste abzuwenden, aber die Regierung wird uns sicher mit ihrer selbstherrlichen Arroganz und Dummheit noch weiter in den Untergang reiten.
Das muss keine gute Nachricht sein. Europa benötigt dann Geld und Waffen für die Ukraine oder sich selbst. Als Deutscher habe ich da eher Sorge.
Ja, da bin ich bei Ihnen, FraMal.
Zunächst freute ich mich auch, und dann kam der Gedanke: ‚Welche Fäden werden da im Hintergrund schon wieder gesponnen.‘
Die derzeitige Weltpolitik spielt verrückt; auf diese Weise lässt sich natürlich auch ganz locker die Bevölkerung der Erde dezimieren. So oder so.
Wieso nicht bis Monatsende?
Wieviele Franzosen sind dort?
1500 französische Soldaten … Das ist innerhalb EINER WOCHE machbar!
Vom Niamey im Niger nach Paris in Frankreich sind es ca. 5.892 km, das ist mit dem Auto in ca. 78 h zu schaffen.
@ Bert
Die haben mehr als 40 Transportmaschinen verschiedener Größe.
Das geht schneller.
>> „Wir werden die militärische Zusammenarbeit mit der derzeitigen Regierung in Niger beenden, weil sie sich nicht mehr am Kampf gegen den Terrorismus beteiligen will“, sagte er, der Macron.
.
Ich denke, daß eher die Regierung in Niger nicht mehr mit den Franzosen militärisch zusammenarbeiten möchte.
Denke ich auch. Jetzt wieder die Terrorismuskarte spielen ist lächerlich, weil
ohne diese Herrschaften gäbe es evtl. gar keinen Terrorismus.
Akzeptieren, daß das Spiel zu Ende ist und handeln. So benehmen sich wahre Herrscher.
Bockige kleine Kinder motzen und stänkern natürlich noch eine Weile rum.
Typische Trotzreaktion eines uneinsichtigen Kolonialherren: Die diplomatische Vertretung ist ausgewiesen worden, verschanzt sich aber im abgeriegelten und unversorgtem Konsulat. Eine „Zusammenarbeit“ mit Niger gibt es schon länger nicht mehr. Schön, dass die Arroganz soweit geht, dass man den offiziellen Rausschmiss noch als „Rückzug“ verkaufen will.
Die nicht-westliche Berichterstattung fällt ziemlich deutlich aus.
10.09.2023 On August 3, Niger’s coup leaders renounced several military cooperation agreements with France, which has about 1,500 soldiers stationed in the country as part of a wider fight against jihadists. [..] The military regime meanwhile maintains France’s forces are now „illegally“ stationed in Niger.
https://www.france24.com/en/africa/20230910-niger-military-accuses-france-of-deploying-forces-with-view-to-intervention
31.07.2023 Niger coup leaders accuse France of plotting military intervention
[https://www.theguardian.com/world/2023/jul/31/niger-coup-leaders-accuse-france-plotting-military-intervention]
25.09.2023 Hindustan Times
Macron ‚Gives Up‘: France Removes Envoy From Niger, To End Military Presence
After days of ultimatum from the Niger military leaders, France has finally caved in with President Emmanuel Macron announcing the pulling out of French envoy, diplomats and troops from the West African country. Macron announced that the 1,500 soldiers in Niger will be withdrawn by the end of 2023. Macron’s announcement was celebrated by Niger Junta as a historic win for the country’s sovereignty.
[https://www.youtube.com/watch?v=W0IFnLyZBr8]
16.08.2023 Niger Ends Military Collaboration With France
In Niger, the European presence has historically meant for the majority of its population an extension of European colonialism. Since the very beginning of the coup government, there have been many demonstrations of rejection of the French presence in the country.
[https://www.telesurenglish.net/news/Niger-Ends-Military-Collaboration-With-France-20230816-0017.html]
Laut Googel-Maps braucht man für einen Fußmarsch von Niamey im Niger nach Paris in Frankreich 42 Tage, inklusive eines Schwimmkurses durch das Mittelmeer.