In Niger hat ein Gericht die Ausweisung des nicht mehr akkreditierten französischen Botschafters aus dem Land angeordnet

Nach Angaben der Niger Press Agency wurde die Entscheidung getroffen, weil Sylvain Itte kein Diplomat mehr ist und keinen ständigen Wohnsitz im Lande hat

PRETORIA, 2. September./ Das Gericht in Niamey hat entschieden, dass der französische Botschafter Sylvain Itte, dem die Akkreditierung entzogen wurde, aus Niger ausgewiesen werden muss, meldete die Niger Press Agency.

„Da Itte kein Diplomat mehr ist und keinen ständigen Wohnsitz in Niger hat, muss er das Hoheitsgebiet des Landes sofort verlassen“, heißt es in dem Gerichtsurteil. Die Agentur stellt fest, dass die Klage gegen den Botschafter von den Behörden des Landes eingereicht wurde.

Am 25. August forderte die nigrischen Militärregierung den französischen Botschafter und seine Frau auf, das Land innerhalb von 48 Stunden zu verlassen, da Ittes Anwesenheit auf dem Staatsgebiet und seine Äußerungen den Interessen Nigers zuwiderliefen. Die beiden weigerten sich jedoch, dieser Aufforderung nachzukommen und halten sich weiterhin im Gebäude der französischen Botschaft in Niamey auf. Das französische Außenministerium erklärte seinerseits, die Rebellen hätten kein Recht, die Ausreise des Botschafters zu fordern, da die Akkreditierung (die Zustimmung zum Empfang des Botschafters) „ausschließlich von der rechtmäßigen Regierung Nigers“ erteilt werde. Nun finden täglich Aktionen in der Nähe der Botschaft statt, bei denen die Teilnehmer die Umsetzung des Dekrets der nigrischen Regierung fordern.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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