Das russische Fernsehen über die politische Woche in den USA: „Biden hat Probleme mit dem Kopf“
Wie immer unterscheiden sich Korrespondentenberichte des russischen Fernsehens aus den USA sehr von dem, was man im deutschen Fernsehen zu hören und zu sehen bekommt. So auch an diesem Sonntag in dem wöchentlichen russischen Nachrichtenrückblick. Daher habe ich den Korrespondentenbericht des russischen Fernsehens von Sonntagabend übersetzt.
Beginn der Übersetzung:
Die Hälfte der Amerikaner glaubt, Biden habe Probleme mit dem Kopf
Joe Biden ist nach Camp David geflogen, um über die Antwort an Russland nachzudenken, während das US-Außenministerium die Lage weiter eskaliert hat. Wenn die gestreuten Gerüchte über die Evakuierung der russischen Diplomaten aus Kiew nicht funktioniert haben, kann man es von der anderen, also der amerikanischen Seite versuchen. Und das taten sie: „Die US-Regierung wird in naher Zukunft die Evakuierung der US-Diplomaten und ihrer Familienangehörigen aus der Botschaft in der Ukraine genehmigen.“ Die Botschaft in Kiew hat angeblich darum gebeten haben, und die Evakuierung der US-Diplomaten soll – laut CNN – nächste Woche beginnen. Aber noch sind alle dort.
Sie haben dort Leute, die nach Boryspil fahren, um eine Boeing voller US-Waffen zu empfangen, die dort gelandet ist. Die US-Botschaft in Kiew hat ein Video und einen Tweet mit viel Pathos dazu veröffentlicht: „Heute Abend ist die erste Hilfslieferung von Präsident Biden an die Ukraine eingetroffen. Das sind etwa 200.000 Pfund tödliche Hilfe, einschließlich Munition für die Verteidiger der Ukraine an der Front.“
Was die Evakuierung anbelangt, so hätten die Gerüchte, wenn es Gerüchte sind, zerstreut werden können oder, wenn es wahr wäre, die Wahrheit bestätigt werden können, was logischerweise von Nutzen für den amerikanischen Präsidenten gewesen wäre. Zumindest in Anbetracht der allgemeinen Nervosität, die derzeit herrscht. Aber Biden darf nicht mehr reden. Offenbar wurde es ihm verboten, nachdem er sich auf einer Pressekonferenz über die mögliche amerikanische Reaktion auf den angeblich geplanten russischen Angriff auf die Ukraine so geäußert hatte: „Es ist eine Sache, wenn es sich um eine kleine Offensive handelt, und dann werden wir darüber diskutieren, was wir tun oder nicht tun sollten, aber wenn sie das tun, wozu sie mit den Kräften, die sie an der Grenze versammelt haben, in der Lage sind, wird es ein Alptraum für Russland sein, wenn es einmarschiert.“
Und dann ging’s los! „Biden hat Putin grünes Licht gegeben“ war eine häufige, aber nicht die schärfste Schlagzeile am Morgen nach dem skandalösen Treffen mit der Presse. Der größte Fehler des US-Präsidenten bestand darin, dass er den Eindruck erweckte, ein Krieg mit Russland sei nicht unvermeidlich. In Washington ist es tabu, so etwas auch nur zu denken, geschweige denn zu sagen. Seine Strippenzieher schickten immer mehr Mitglieder seiner Administration, um hinter Biden aufzuräumen: Pressesprecherin Jen Psaki, Vizepräsidentin Kamala Harris, den Stabschef des Weißen Hauses Ron Klein.
„Was meinte der Präsident? Hat er sich vielleicht ungenau ausgedrückt? Aber kann man sich solche Patzer leisten, wenn man bedenkt, was auf dem Spiel steht?“, fragte ihn ein Reporter.
„Der Präsident hat sich sehr deutlich geäußert und er hat es heute Morgen noch einmal wiederholt: Präsident Putin sollte keinen Zweifel daran haben, dass jeder militärische Vorstoß über die Grenze in die Ukraine als Invasion betrachtet und von den USA und unseren Verbündeten mit strengsten Wirtschaftssanktionen geahndet werden würde“, sagte Ron Klein.
Aber es gibt keine Einigkeit über die Sanktionen: Deutschland ist offen rebellisch, während die Menschen in Kiew fast zu Tode erschreckt sind, wie ein amerikanischer Korrespondent berichtet: „Die Russen testen uns, Biden hat den Test nicht bestanden, und die Ukrainer sind jetzt sehr, sehr besorgt. Sie waren entsetzt; ein hoher Beamter sagte mir in einem privaten Gespräch, dass sie schockiert waren, dass Präsident Biden Wladimir Putin grünes Licht gegeben hat“
Als sie wieder zu sich gekommen sind, begannen die Ukrainer, ihre Zähne zu zeigen. Selensky hatte den Mut, Biden auf Twitter eine Standpauke zu halten, wofür er auch gleich auf den Kopf bekam.
„Es beunruhigt mich, dass Präsident Selensky manchmal mehr daran interessiert zu sein scheint, auf Twitter mit Amerikas Führern zu streiten, als dafür zu sorgen, dass sein Land geschützt wird“, sagte Chris Murphy, ein US-Senator aus Connecticut.
Einfache Amerikaner, die ein Biden-Fiasko nach dem anderen live im Fernsehen gesehen haben, interessieren sich – verständlicherweise – nicht für die Ukraine, und zwar kein bisschen. Sie machen sich Sorgen um Amerika, für dessen Regierung sie ihrem Präsidenten eine „Sechs“ geben. 33 Prozent Unterstützung für Biden sind das Ergebnis der jüngsten Umfragen.
„Diese Pressekonferenz ist in jeder Hinsicht eine Katastrophe. Joe Biden ist seit über 40 Jahren in die Weltpolitik involviert, er war unter der Obama-Regierung für die Ukraine zuständig und sein Sohn saß im Vorstand des korruptesten Gasunternehmens der Welt, während Joe versuchte, hinter ihm aufzuräumen. Trump sagte dazu Folgendes: Putin weiß, dass Biden schwach ist, und er weiß auch, dass er 2024 nicht mehr da sein wird“, sagte der Politiker Lindsey Graham.
Graham ist ein Republikaner. Aber selbst diejenigen, die Biden mit Recht oder Unrecht ins Weiße Haus gezerrt haben, beginnen sich langsam mit dem Gedanken anzufreunden, dass Biden „fällig“ ist. Das sagte der liberale Aktivposten CNN dazu:
„Seien wir ehrlich, man kann ein Präsident sein, dessen Gedanken vernebelt sind und der dummes Zeug redet. Sagen wir, so wie Reagan gegen Ende seiner Präsidentschaft, aber das geht nur, wenn Sie gewinnen. Aber wenn man bei wichtigen Themen vernebelte Gedanken hat und Blödsinn redet und dabei auch noch nicht gewinnt, dann haben wir ein echtes Problem“, sagt Moderator Van Jones.
Fast die Hälfte der amerikanischen Wähler glaubt, dass Biden Probleme mit dem Kopf hat.
„Warum glauben Sie, dass sich ein großer Teil der amerikanischen Wähler Sorgen um Ihre geistige Gesundheit macht?“, fragte ein Journalist den Präsidenten.
„Keine Ahnung“, sntwortete Biden.
Und da wurde Donald Trump deutlich: „Das war ein trauriger Anblick für unser Land. Ich wünsche ihm, dass er die Politik verlässt und sich eine schöne Zeit macht. Unser Land ist in Schwierigkeiten. Was im letzten Jahr geschehen ist, hat es in unserem Land noch nie gegeben. Sehen Sie sich nur die Horrorgeschichte von Afghanistan an. Es sah so aus, als hätten wir kapituliert, und die ganze Welt hat zugesehen, und jetzt haben wir ein Problem mit der Ukraine, das es unter meiner Präsidentschaft nie gegeben hätte“, sagte Trump.
Dabei wollte Biden doch auch in Sachen Afghanistan punkten. Er wollte sich als Friedensstifter präsentieren. Und es scheint, als habe er das ganze Ausmaß der Katastrophe, die sich dort ereignet hat, gar nicht begriffen. Er sagte dazu nämlich: „Wir haben die größte Luftevakuierungsaktion der Geschichte abgeschlossen. Der außerordentliche Erfolg dieser Mission ist auf die außergewöhnlichen Fähigkeiten, das Können, den Mut und die Hingabe der amerikanischen Militärs, Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter zurückzuführen“
Aber mit Eigenlob allein kommt man nicht sehr weit. Zwei Jahre Coronavirus-Pandemie haben die Amerikaner erschöpft. Sechs von zehn Befragten geben an, dass ihnen aufgrund der Veränderungen, die COVID bewirkt hat, die Kräfte ausgehen.
Die BLM-Bewegung, die breite Schultern gemacht hat, atmet noch kräftig. In den Großstädten der Vereinigten Staaten ist die Kriminalität in bunten Farben aufgeblüht. Besonders hoch ist die Zahl der Morde. New York: Am Times Square findet eine Kundgebung zum Gedenken an die 40-jährige Michelle Goh statt. Die Frau asiatischer Abstammung, eine Managerin bei Deloitte, eine Freiwillige, die Obdachlosen half, eine typische Wählerin der Demokraten, wurde am Times Square von einem schwarzen Obdachlosen vor einen Zug gestoßen.
Aber was sind schon gefährliche Straßen. Unversöhnliche Streitereien schwelen oft innerhalb politisch gespaltener Familien. Bei seinem Amtsantritt versprach Biden, das Land zu vereinen… Doch die Spaltung ist nur noch größer geworden. 75 Prozent der Republikaner glauben nun, dass Trump die Präsidentschaftswahlen tatsächlich gewonnen hat. 700 seiner Anhänger, die an der Erstürmung des Kapitols teilgenommen hatten, wurden hinter Gitter gebracht. Jetzt deutet Biden bereits an, dass seine Parteifreunde das Ergebnis der Zwischenwahlen möglicherweise nicht anerkennen. Sie sind im Herbst. Von welcher Einheit kann man da reden? Im Gegenteil: Man muss schnellstens Schuldige finden.
„Ich habe nicht erwartet, dass so viele Anstrengungen unternommen werden, um alle davon zu überzeugen, dass Präsident Biden nichts erreicht hat. Denken Sie darüber nach. Wozu braucht man die Republikaner? Wozu sind sie da?“, fragt Biden.
Die Antwort kann nur im Kongress gefunden werden, wo Republikaner und Demokraten in Windeseile Sanktionsanträge gegen Russland stellen und immer mehr Militärhilfe für die Ukraine vorschlagen. Der Krieg war in den USA schon immer das profitabelste Geschäft, aber jetzt ist er eher ein Schneeballsystem geworden. Wenn es zusammenbricht wird es all diese Konzessionäre, Bürokraten, Generäle und Rüstungsunternehmen unter sich begraben.
„Unser außenpolitisches Establishment hat Waffen im Wert von Hunderten von Millionen Dollar in eine der instabilsten Regionen der Welt geschickt, in der Hoffnung, dort einen Konflikt auszulösen. Und nun scheint ihr Wunsch in Erfüllung zu gehen. Der Konflikt erreicht seinen Höhepunkt und könnte die Vereinigten Staaten sehr leicht in sein Epizentrum ziehen“, sagt Moderator Tucker Carlson. „Wollen wir wirklich einen Krieg wegen eines korrupten osteuropäischen Landes führen, das für uns keinen strategischen Wert hat? Und das vor dem Hintergrund all der Probleme, die sich in unserem eigenen Land gerade abspielen! Wir sprechen hier von einem echten Krieg und nicht von Luftangriffen auf verarmte Menschen, die als existenzielle Bedrohung für uns aufgebaut werden. Aber Russland ist nicht der Irak, Russland hat Atomwaffen und eine starke Armee, und ein Krieg gegen Russland ist kein Spaß. Und er wird nicht in einer Woche enden.“
Doch Washington erhöht nur den Einsatz, obwohl nur einer von sechs Amerikanern der Meinung ist, dass sich die USA militärisch in den Konflikt in der Ukraine einmischen sollten. Der Flugzeugträger Harry Truman bereitet sich, begleitet von einer Gruppe anderer Schiffe, auf die Fahrt ins Mittelmeer vor, zur Teilnahme am NATO-Manöver „Neptune Strike“.
„Dieses Manöver dient dazu, die Fähigkeiten der Flugzeugträgergruppe zu demonstrieren und zu verbessern, um die Abschreckungs- und Verteidigungsfähigkeiten des Bündnisses zu demonstrieren“, erklärte John Kirby, der Sprecher des Pentagon.
Kirby versuchte alle davon zu überzeugen, dass die Übung geplant war und angeblich seit zwei Jahren vorbereitet wurde. Allerdings aus irgendeinem Grund in völliger Geheimhaltung. Und es wurde beschlossen, jetzt das Manöver abzuhalten. Sie werden bis zum 4. Februar trainieren und dabei Langstreckenangriffe und die U-Boot-Bekämpfung üben. Den virtuellen Feind zu erraten, ist in unseren Tagen nicht schwer.
Ende der Übersetzung
Eine Antwort
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Wenn man einfach nur Chaos verbreiten will, um die Alte Welt zum Einsturz zu bringen, damit man anschließend die Neue Welt mit einer Neuen Ordnung aufbauen kann, ist jedes Mittel recht.
Schaut doch mal das Video von Suchat Bhakdi: https://www.bitchute.com/video/fHIT55iM4Zv9/
Es scheint, dass momentan Krieg gegen die Menschen an allen Fronten geführt wird.
Selbst Tucker Carlson von Fox News spekulierte kürzlich, ob die Biden-Clique die USA nicht eventuell in einen Krieg mit Russland treiben wollen, damit die USA entweder zumindest stark geschwächt werden oder gleich durch den Zusammenbruch des Dollars, zusammen mit der restlichen westlichen Welt, ins absolute Chaos gestürzt werden sollen.
THE GREAT RESET is comming soon!
Möglich wäre es, dass das das Ziel aller aktuellen Bemühungen ist. Verrückte gab es schon immer. Und am allerschlimmsten waren schon immer die selbsternannten Gutmenschen. Die machen Alles aus Überzeugung dass danach Alles besser wird.