Ukraine

Was man im Westen alles nicht über die aktuellen Ereignisse in der Ukraine erfährt

Im Donbass sterben weit mehr Zivilisten durch den Beschuss der ukrainischen Armee als umgekehrt. Das ist keine russische Propaganda, das meldet die OSZE. Was im Westen noch alles verschwiegen wird, erfahren Sie hier.

Schon im November 2020 hat die OSZE gemeldet, dass 75 Prozent der zivilen Opfer des Krieges im Donbass auf das Konto der ukrainischen Armee gehen, die Details finden Sie hier. Daran hat sich seitdem nichts geändert, die OSZE hat kürzlich neue Zahlen gemeldet. Darüber, und über andere aktuelle Meldungen aus der Ukraine, wollte ich einen Artikel schreiben, aber das russische Außenministerium ist mir zuvorgekommen, denn die dessen Sprecherin Maria Sacharova hat all das am 13. Januar auf ihrer regulären Pressekonferenz zusammengefasst, was ich berichten wollte. Daher übersetze ich die offizielle Erklärung des russischen Außenministeriums, denn sie fasst sehr gut zusammen, was in den letzten zwei Wochen aus der Ukraine gemeldet wurde, im Westen von den Medien aber verschwiegen wird, und wie Russlands Standpunkt zu den Vorgängen ist.

Beginn der Übersetzung:

Die Lage in dem Land gibt weiterhin Anlass zur Sorge. Trotz der Neujahrsfeiertage bleibt die Lage im Südosten der Ukraine angespannt. Die Zahl der Beschießungen nimmt wieder zu. Das Leiden der Zivilbevölkerung im Donbass hält unvermindert an.

Nach Angaben der OSZE-Sonderbeobachtermission in der Ukraine (SMM) gab es zwischen Juli 2020 und Ende Dezember 2021 128 zivile Opfer – die überwiegende Mehrheit von 93 Opfern gab es in Gebieten, die von Donezk und Lugansk kontrolliert werden – und 215 Fälle von Schäden an zivilen Einrichtungen und Infrastrukturen, die Mehrheit von 119 wiederum in Gebieten der Regionen Donezk und Lugansk.

Dieser Zustand stört die Vereinigten Staaten und andere NATO-Länder, die die militärische Entwicklung des ukrainischen Territoriums fortsetzen, Kiew militärische Unterstützung gewähren und dessen aggressive militaristische Rhetorik fördern, keineswegs. In diesem Jahr planen sie eine ganze Reihe gemeinsamer Militärübungen, deren Umfang um ein Vielfaches größer sein wird als in der Vergangenheit.

Wie aus Berichten, einschließlich Medienberichten, bekannt wurde, hat Washington entgegen dem erklärten Wunsch der US-Regierung, zur friedlichen Beilegung des Konflikts beizutragen, Ende Dezember 2021 die Zuweisung von zusätzlichen 200 Millionen Dollar an Kiew für die Lieferung von Munition, funkelektronischer Kampfausrüstung und tödlichen Waffen an die Ukraine genehmigt. Darüber hinaus hat eine Gruppe von Republikanern im Unterhaus des Kongresses einen Gesetzentwurf „Über die Garantie der Unabhängigkeit der Ukraine durch die Stärkung ihrer Verteidigungskapazitäten“ eingebracht, der vorsieht, Kiew weitere 450 Millionen Dollar zukommen zu lassen, von denen 100 Millionen Dollar für den Kauf von Luftverteidigungsausrüstung und Kriegsschiffen verwendet werden sollen. Außerdem ist vorgesehen, die Palette der gelieferten Waffen zu erweitern, die Bemühungen um die Ausbildung der Soldaten zu verstärken und die ukrainischen Streitkräfte zu reformieren. Gestern veröffentlichte der US-Senat den Entwurf eines Pakets neuer Sanktionen gegen unser Land.

Das ist doch interessant. Die US-Gesetzgeber produzieren solche Gesetze am Fließband und bringen Initiativen ein. Wenn es um die Ukraine geht, betonen sie, dass es um die Stärkung oder Garantie der Unabhängigkeit des Landes geht. Gleichzeitig bringen sie Gesetzesentwürfe zu Russland ein. Die haben nichts mit der Unabhängigkeit Russlands zu tun. Handelt es sich um ein selektives Vorgehen der USA? Das bedeutet, dass sie die Unabhängigkeit einiger Ländern anerkennen und ihre Souveränität respektieren. Aber was ist mit den anderen? Ich frage mich, ob unser Land in den Augen der Vereinigten Staaten nicht souverän und unabhängig ist. Wenn ja, bedeutet das einen neuen Ansatz, der im Widerspruch zu der Erklärung steht, die US-Außenminister Blinken neulich in einem Interview mit mehreren US-Sendern abgab, in der er betonte, dass die Vereinigten Staaten die Grundprinzipien des Völkerrechts verteidigen. Das ist sehr interessant. Wie steht es also mit der Anerkennung und Achtung der Souveränität und der Unabhängigkeit der Russischen Föderation? Das ist eine Frage an unsere amerikanischen Partner. Wir betrachten dies als eine Fortsetzung der destruktiven Unterstützung Washingtons für das Regime in Kiew.

Und anstatt zu versuchen, die Ursachen des Bürgerkriegs, der sich nun schon im achten Jahr befindet, ernsthaft zu verstehen, und anstatt praktische Hilfe zu leisten oder gar zu versuchen, zur Lösung des inner-ukrainischen Konflikts beizutragen, nimmt die Europäische Union eine zunehmend destruktive und anti-russische Haltung ein. Vom 4. bis 6. Januar dieses Jahres reiste der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Borrell, in die Ukraine und besuchte sogar den Osten des Landes. Donezk und Lugansk hat er allerdings nicht besucht. Offensichtlich ist er nicht an der Wahrheit über das Leben der Menschen interessiert, die unter den Strafaktionen der ukrainischen Streitkräfte leiden. Wie er das geschafft hat, ist überraschend. So viel über diese Situation zu reden, etwas zu fordern und nicht die wirkliche Gelegenheit zu nutzen, sich ein eigenes Bild auf der Grundlage der tatsächlichen Fakten vor Ort zu machen. Das kommt vor. Der Hohe Vertreter hatte nur den Mut, Russland als „Konfliktpartei“ zu bezeichnen und sich mit einer Reihe anderer anti-russischer Klischees zu schmücken. Man hat den Eindruck, dass es zwei Borrells gibt: den einen, der redet, und den anderen, der schreibt. Oder einen Borrell, der spricht, aber andere schreiben für ihn. Und nach der Stilistik, der Sprache und den verwendeten Ausdrücken kommen diese Texte nicht von derselben Person. Das ist offensichtlich.

Da Kiew die Unterstützung der westlichen Länder spürt, sabotiert es weiterhin die Umsetzung des Minsker Abkommens und lehnt den direkten Dialog mit Donezk und Lugansk ab. Eine interessante Logik: Etwas als eigenes Prinzip einzuführen und es anderen aufzuerlegen. Das Schicksal der Ukraine, so das Kiewer Regime, kann nicht ohne die Ukraine entschieden werden. Warum kann dann aus Sicht des Kiewer Regimes das Schicksal von Donezk und Lugansk ohne Donezk und Lugansk entschieden werden? Das ist unlogisch, es ist ein direkter Widerspruch. Natürlich versucht das Kiewer Regime weiterhin, Russland als Konfliktpartei darzustellen, um seine Untätigkeit zu rechtfertigen. Leider lassen unsere westlichen Partner, darunter Deutschland und Frankreich, die an den Treffen im Normandie-Format teilnehmen, Kiew in dieser Hinsicht gewähren. Warum sie das tun und wozu das führt, sollte man besser sie fragen.

Vor diesem Hintergrund wirkt die von Präsident Selensky erklärte Bereitschaft, einen Gipfel des Normandie-Quartetts abzuhalten, populistisch. Wir haben bereits wiederholt darauf hingewiesen, dass Kiew für die Durchführung eines Treffens seine „Hausaufgaben“ machen und jetzt „an den Fehlern arbeiten“ muss: die Empfehlungen des letzten Treffens in Paris im Dezember 2019 umsetzen, indem die Gesetzentwürfe, die gegen das Minsker Abkommen verstoßen, zurückgezogen und direkt gestrichen werden, und zum direkten Dialog mit Donezk und Lugansk zurückkehren. Vielleicht sollten wir in der Ukraine einen Hashtag einführen: Das Schicksal von Donezk und Lugansk kann nicht ohne Donezk und Lugansk entschieden werden. Ein schöner Slogan, der dem Außenministerium der Ukraine würdig ist. Ich gebe den Tipp gratis, Ihr braucht mir nicht zu danken.

Unterdessen verschlechtert sich die Menschenrechtslage in der Ukraine weiter rapide. Die ukrainische Regierung verabschiedet immer mehr neue Gesetzesinitiativen, die dem Regulierungsprozess zuwiderlaufen. Am 1. Januar dieses Jahres trat in der Ukraine das Gesetz „Über den nationalen Widerstand“ in Kraft. Es ist nun sehr wahrscheinlich, dass Waffen auch in die Hände von radikalen Nationalisten fallen können, die von der Regierung nur unzureichend kontrolliert werden. Ich denke, Sie können sich denken, wozu das führen könnte: zu einer weiteren Destabilisierung der Lage, zu Massakern und zu völligem Chaos.

Die gewaltsame Ukrainisierung des Landes geht weiter: am 16. Januar wird eine weitere Bestimmung des absolut abscheulichen Gesetzes „Über die Gewährleistung der Funktion der ukrainischen Sprache als Staatssprache“ in Kraft treten, nach der alle gedruckten Medien ausschließlich auf Ukrainisch erscheinen dürfen. Journalisten in der Ukraine, die in den letzten Jahren absolut regierungstreu waren, heulen bereits über diese Situation. Es ist die Rede von einem Angriff nicht nur auf die Redefreiheit, sondern auf die Redefreiheit derer, die dem Kiewer Regime gedient haben. Nach diesen Gesetzen zu urteilen, wird die ukrainische Propaganda selbst bereits diskriminiert. Das wäre alles sehr lustig, wenn es nicht so traurig wäre, denn das riecht schon nach echter Repression. (Anm. d. Übers.: Das Wort „Repression“ steht in Russland für die Verbrechen Stalins, von denen der Westen wahrheitswidrig behauptet, sie würden in Russland totgeschwiegen)

Die Entwicklung der neonazistischen Bewegungen in der Ukraine wird immer beängstigender. Die Strafmaßnahmen im Donbass und die Neonazi-Bewegungen sind logischerweise alle Glieder derselben Kette. Am 1. Januar dieses Jahres fand in Kiew ein Fackelzug ukrainischer Neonazis statt – obwohl, ehrlich gesagt, wenn ich dieses Wort im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine benutze, möchte ich die Buchstaben 2 und 4 vertauschen. (Anm. d. Übers.: Wenn man die Buchstaben 2 und 4 im russischen Wort „Fackelzug“ vertauscht, lautet das neue Wort „Fäkalienzug“) Das deutsche und das israelische Außenministerium haben diese Aktion verurteilt.

Wir appellieren erneut an die westlichen Länder und internationalen Organisationen, die zerstörerischen Prozesse in der Ukraine nicht länger zu ignorieren und den notwendigen Druck auf Kiew auszuüben, damit es seinen Verpflichtungen im Bereich der Rechtsstaatlichkeit und der Menschenrechte nachkommt und die Ukraine zur Umsetzung des Minsker Abkommens zu ermutigen.

Über die OSZE sollten wir offenbar nicht mehr reden. Nach den Ereignissen in Kasachstan und der hässlichen Ignorierung dieser Situation durch die OSZE fragen wir uns: Gibt es das Sekretariat dieser Organisation noch, was ist mit der Führung, waren sie alle über die Neujahrsfeiertage dort oder sind sie noch nicht nach Wien zurückgekehrt? Wo sind Sie, die Mitarbeiter des OSZE-Sekretariats, was geschieht mit Ihnen? Lesen Sie die Nachrichten, verfolgen Sie die Situation in Kasachstan, in anderen Ländern, in der Ukraine? Wie beurteilen Sie die Situation im Bereich der Menschenrechte, des Schutzes der Meinungsfreiheit und allgemein des physischen Schutzes von Journalisten? Dies sind Themen für ein tiefes und unbequemes Gespräch mit der OSZE-Führung.

Ende der Übersetzung

Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

15 Antworten

  1. Danke für diese Übersetzung, ist sie doch ein zeitgenössisches Dokument dafür das die Propagandatechniken in Ost und West sich doch gravierend unterscheiden. Im Westen wird gepeitscht und geschmeichelt, im Osten gestreichelt.

    Ja, die armen Bewohner des Donbass, welch grausam Schicksal widerfährt ihnen nur…

    Also ich weiß ja nicht wie hoch die Messlatte bezüglich Ehrlichkeit in Russland so hängt, vielleicht sogar noch etwas höher als im Westen, vielleicht sind die Russen aus sprachlicher Sicht aber auch nur die Franzosen des Ostens.

    Und ich verstehe ja warum und mit welcher Vorgeschichte man so über den Donbass spricht, vor allem wegen der ganzen Landsleute dort, doch die Darstellung, die böse Ukraine würde alles zunichtemachen und (was noch schlimmer ist) sie solle damit aufhören ist doch falsch (im Sinne von link) wie nur was.

    Würden sich die Nationalisten, Nazis und sonst wer in der Ukraine nicht so abstrampeln, müsste Russland doch selbst Öl ins Feuer gießen, um den Konflikt am köcheln zu halten, stellt er doch die Anti-NATO-Versicherung dar. Bequemer geht es gar nicht.

    Dass es sich um Propaganda handelt, sehe ich ja schon daran, dass ich all dies bereits gewohnt bin, ja wirklich, hier im „freien“ Westen retten sich die Pseudoeliten schon seit Jahrzehnten über das selbst geschaffene Elend, dass so grau und trostlos und entlarvend gewesen wäre ohne die Saddams, Gaddafis und Pol-Pots, den Terrororganisationen IS, Al-Kaida, wegen mir auch NSU, Hamas, wie die auch alle heißen und nicht zuletzt die ewigen Sowjets/Russen.

    Alle Anderen sind schuld, schuld daran, dass unsere Bonzen nicht mit ihren Interessen überall durchkommen und das nicht zugeben wollen.

    Ich bin es leid, macht euren Sch… alleine!

  2. Die russische Führung sprach für das absehbare Überschreiten der Roten Linie von einer militärtechnischen Antwort. Wie wäre es mit ein wenig mehr Schutz für Leib und Leben der Landsleute im Donbas? Müßte ja nicht gleich die völkerrechtliche Anerkennung / Abstimmung / Eingliederung sein. Warum nicht beim nächsten tödlichen Artillerieangriff gegen Zivilisten diese Stellung / Infrastruktur stante pedes vom Erdboden tilgen plus öffentliche Dokumentation?

    1. Gute Idee. Die Antwort der westlichen „besorgten“ Politiker dürfte nicht lange auf sich warten lassen. Solange man nur im Donbass krepiert, ist alles in Ordnung, aber wehe, wenn…

      1. Für mich hören sich die Aussagen der Russen ziemlich danach an, als würde man bald ernsthaft militärische Ausrüstung liefern, die die Ukraine dazu bringen könnte es sich zu überlegen weiter eine militärische Lösung anzustreben.

  3. Ich hoffe, dass Herr Lawrow unserer Streiterin für die Souveränität der Staaten morgen eine Lehrstunde erteilt.
    In dem er ihr mal erklärt, warum Frankreich und Deutschland als Garantiemächte der Minsker Abkommen nicht aus den Puschen kommen.
    Er wird ihr an diesem Beispiel erklären können, dass es keine Souveränität für Deutschland gibt. Er wird ihr hoffentlich auf offener Bühne erklären können, dass das Minsker Abkommen mangels Souveränität Deutschands durch die USA boykottiert wird und die USA dabei durch GB massiv unterstützt wird, also zwei Vetomächten des UN-Sicherheitsrates.
    Er sollte sie auf offener Bühne fragen, was denn Deutschland als eines der Garantiemächte von den USA einfordert und auch selbst erbringt, damit beide Staaten ein offizielles UNO -Dokument endlich umsetzen.
    Also – der innerukrainische Dialog in Gang kommt, bevor man eine Modifizierung eines Völkerrechtsdokumentes vornimmt.
    Von Herrn Lawrow, als erfahrenen Aussenpolitiker ist zu erwarten, dass er der deutschen Aussenministerin ganz klar, ihr nicht souveränes Handeln, und zwar als Vasallin der USA, aufzeigt.
    Er sollte sie im Falle einer Polemik von Menschenrechten konkret nach dem Handeln ihrerseits in Punkto Julian Assange fragen oder was sie gar gedenkt im Falle des illegalen Aufenthalts der USA in Syrien für eine Meinung hat. Oder wie es mit ihrem Handeln und Reden in Bezug auf den Jemenkonflikt bestellt ist.

    Diese Frau Baerbock muss endlich aufwachen, auch wenn es mit Kopfschmerzen ist. Erst wenn sie sich für eine vollständige Souveränität Deutschlands einsetzt, also jegliche Einmischung in innerdeutsche Angelegenheiten wie NS II. Aber auch deutsche Souveränität über die von den USA in Deutschland genutzten militärischen Liegenschaften sowie Transitstrecken, erst dann und nur dann soll sie Souveränität für andere Staaten einfordern und für sich ein Verhandlungsmandat einfordern.

    Und da Frau Baerbock ja gerne Preise verleiht, sollte ihr der Chef von Gazprom mal gleich erklären, dass Gazprom seinen Anteil der Erdgasleitung im exterritorialen Gebiet von Russland, nach der Ableitung in Richtung Kaliningrad, verkauft und bis zum Verkauf alle weiteren Handlung an der NS II einstellt.
    Ich schätze sie wird dann bitterlich weinen….. denn jeder eigenständige Spaziergang in ihrem regionalen Wohnumfeld wird zum Spießrutenlauf und es droht eher eine Wohnanlage a`la Wandlitz.

  4. @Friedenssucher

    Wird alles nicht passieren, zum einen hat Russland nicht wirklich Interesse an der Lösung des Donbass-Konflikts.
    Zum anderen ist Frau Baerbock so etwas was man in Transatlantikerkreisen „Believer“ nennt, sonst hätte sie den Job gar nicht erst bekommen. Sie ist ohnehin nur da um auf der Abschlusspressekonferenz ein paar sorgsam (wahrscheinlich schon jetzt feststehende) gewählte, aber eher unfreundliche Worte auszusprechen und ab geht es wieder gen Heimat.

    Motto: Solidarität mit der Ukraine, war heute dran, Verachtung für Russland zeigen kommt dann morgen.

    Das wird passieren und sonst nix.

      1. Na weil dieser Konflikt DER Showstopper für die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine ist. Aber die Tür schwingt ja in beide Richtungen, gäbe es diesen Konflikt nicht, würde sich auch niemand mehr für die Ukraine interessieren, wie die fast 25 Jahre davor.

        Und damit gehen uns auch schon langsam die Parteien aus, die da ernsthaft Frieden wollen könnten.

        1. Die Nato-Mitgliedschaft ist doch nicht das alleinige Problem. Es geht um die Nutzung des Territoriums als militärisches Aufmarschgebiet gegen die RF, und das bekommt man auch auf bilateraler Ebene hin…

          Und die Ukraine ist für die RF aus verschiedenen Gründen ein Problem.
          Aber egal aus welchen, nur zu berechtigten Gründen, sie wie auch immer militärisch dort eingreift, z.B., wenn das Regime in Kiew eine militärische Lösung des Konfliktes anleiert – es wird den Vorwand für eine Ausweitung auch der militärischen Konfrontation liefern …
          Die Konsequenzen, die sich daraus ergeben, will ich mal lieber nicht näher ausführen …

  5. Interessant. Über 100T Russische Soldaten, aufmarschiert an der Ukrainischen Grenze vs. spekulativen 10T NATO-Soldaten in der Ukraine.
    Eine Rede von Putin, die die Ukraine historisch quasi als Neurussisches Gebiet betrachtet.
    Ein Russland, das für die Ukraine entscheidet, welche Bündnispartner es wählen darf.
    Und niemand sieht hier Russland als Aggressor?
    Interessant!

    1. „Und niemand sieht hier Russland als Aggressor?“

      Klar doch sehen hier einige nichts anderes. Lest ihr Trolle euch nicht gegenseitig? 😅

      Vor einer russischen Aggression aus Notwehr muss sich erst fürchten, wenn Russland die erforderliche Ausrüstung für eine Aggression herankarrt. Denkende und unvoreigenommene Menschen wissen das. 😉

  6. Es gibt immer noch Deppen wie JohnDo, die die Nato-Märchen über den Aufmarsch von russischen Einheiten an der Grenze zur Ukraine rumstreuen. Nur ist die Grenze von diesen Einheiten mehr als 300km entfernt, und die Russen befinden sich auf ihrem eigenen Territorium im Gegensatz zu den Truppen des Unwertewestens, die in Manövern die Schwarzmeerküste unsicher machen.

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