Wie der Spiegel über die Lage in Sudscha desinformiert

Für deutsche Medien wie den Spiegel sind die Ereignisse im Gebiet Kursk ein echtes Problem, schließlich haben sie im letzten halben Jahr die ukrainische Kriegspropaganda eins-zu-ein übernommen und die Aktion in Kursk sehr lange als großen ukrainischen Erfolg dargestellt. Erst in letzter Zeit gab es auch einige Artikel, die andeuteten, dass die Aktion aus militärischer Sicht von Beginn schlicht dumm war.
Die Ukraine wollte dem Westen mit der Aktion zeigen, dass sie noch zu Offensivaktionen fähig war, um weitere Waffenlieferungen zu rechtfertigen. Dazu musste sie ihre Eroberungen im Gebiet Kursk um jeden Preis halten und hat immer mehr frische Soldaten und moderne Waffen von anderen Frontabschnitten nach Kursk gebracht.
Übernahme der ukrainischen Kriegspropaganda
Als der russische Überraschungsangriff durch die Pipeline am 10. März bekannt wurde, hat der Spiegel in einem Artikel lediglich die ukrainische Kriegspropaganda zitiert und gemeldet, die russischen Einheiten seien „rechtzeitig durch die Luftaufklärung der Fallschirmjägertruppen ukrainischer Streitkräfte entdeckt“ und „mit Raketen, Artillerie und Drohnen beschossen worden“. Dass die russische Operation nicht nur ein voller Erfolg war, sondern auch den Kessel quasi von innen gesprengt hat, hat der Spiegel seinen Lesern verschwiegen.
Erst zwei Tage später, am 12. März, meldete der Spiegel in einem im Konjunktiv verfassten Artikel, russische Medien und Blogger hätten gemeldet, dass die russische Flagge im Zentrum von Sudscha gehisst worden sei.
Nun scheinen die Reste der ukrainischen Einheiten in Kursk eingekesselt zu sein und der Kessel scheint schnell zusammenzubrechen. Für die Propagandisten des Spiegel, die sich aus irgendeinem Grund als „Journalisten“ bezeichnen, ist das eine echte Herausforderung, wie ein aktueller Artikel zeigt. Daher will ich an dem Beispiel zeigen, wie die Kriegspropaganda in Deutschland funktioniert.
Der verschwiegene Kessel
Der Spiegel-Artikel trägt die Überschrift „Kleinstadt im Gebiet Kursk – Russland verkündet Rückeroberung von Sudscha“ und schon die Überschrift zeigt, wie der Spiegel die Lage im Interesse Kiews verharmlost. Sudscha als „Kleinstadt“ zu bezeichnen, ist sicher formal korrekt, aber da Sudscha der zentrale Verkehrsknotenpunkt im Kessel ist, wäre angesichts der militärischen Lage die Bezeichnung „strategisch wichtige Kleinstadt“ angebracht, damit die Leser die Zusammenhänge verstehen können.
Aber Spiegel-Leser sollen nichts von der Dramatik der Ereignisse erfahren, weshalb der Spiegel auch nie erwähnt hat, dass die ukrainischen Truppen dort faktisch eingekesselt sind.
Seinen Artikel beginnt der Spiegel mit der russischen Meldung, das Verteidigungsministerium habe am Donnerstag die „Rückeroberung der Kleinstadt Sudscha“ angekündigt, um danach zu schreiben:
„Die ukrainische Seite bestätigte den Verlust zunächst nicht. Im Bericht des ukrainischen Generalstabs vom Vorabend war von abgewehrten Angriffen die Rede. Im Morgenbericht wurde der Frontabschnitt Kursk nicht erwähnt. Sowohl der Oberbefehlshaber Oleksandr Syrsky als auch Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten zuvor eingeräumt, dass im Zweifelsfall ein Rückzug erfolge, um das Leben der eigenen Soldaten zu wahren.“
Während der Spiegel sonst immer die Meldungen des ukrainischen Generalstabs zitiert und als Wahrheit darstellt, vermeidet er das dieses Mal und benutzt eigene Formulierungen, denn „dass im Zweifelsfall ein Rückzug erfolge, um das Leben der eigenen Soldaten zu wahren“, wurde in der Ukraine nicht vermeldet. Dort wurde die Niederlage stattdessen als „Manöver zur Verlegung an günstigere Linien“ bezeichnet, eine Formulierung, die wohl sogar dem Spiegel zu dumm war, um sie zu zitieren.
Die PR-Show ist vorbei
Die Aktion in Kursk war für die Ukraine die ganze Zeit nur eine PR-Maßnahme und Selensky hat gehofft, die paar von der Ukraine kontrollierten Dörfer im Gebiet Kursk als Faustpfand bei Verhandlungen mit Russland über den Austausch von Gebieten nutzen zu können. Das war immer unrealistisch, was zeigt, in welcher Parallelwelt man in Kiew lebt. Immerhin das erfahren auch die Spiegel-Leser in dem Artikel:
„Selenskyj hatte die Kursk-Offensive immer wieder als großen Erfolg im Kampf gegen den russischen Angriffskrieg bezeichnet. Ein Verlust des Gebiets gilt als schwerer Rückschlag, weil die Ukraine die von ihr kontrollierten Flächen als Faustpfand bei möglichen Verhandlungen mit Russland nutzen wollte.“
Vor dem Hintergrund der laufenden Verhandlungen sind die Ereignisse bei Kursk für die Ukraine und ihre westlichen Unterstützer daher eine weitere, harte Landung in der Realität, denn die Illusion, Kursk als Faustpfand nutzen zu können, ist damit endgültig zerstoben.
Den Ernst der Lage verschweigen
Nicht nur für das Kiewer Regime ist die Lage ernst, auch für Europa. Der Grund ist, dass die Europäer derzeit über die Entsendung eigener Soldaten in die Ukraine diskutieren, was für Russland unannehmbar ist und die sehr realistische Gefahr einer Ausweitung des Krieges auf europäische Länder beinhaltet.
Auf der anderen Seite hat die Trump-Regierung in Saudi-Arabien gerade mit der Ukraine eine Erklärung ausgehandelt, die einen 30-tägigen Waffenstillstand enthält, der für Russland inakzeptabel ist, weil Russland kein Einfrieren des Konfliktes, sondern eine endgültige Lösung will. Die Erklärung aus Saudi-Arabien wurde von der russischen Regierung gar nicht kommentiert, von russischen Experten allerdings deutlich als weltfremd zurückgewiesen.
Am Tag nach der Erklärung ist der russische Präsident Putin beim Militärkommando in Kursk erschienen und hat zum ersten Mal demonstrativ eine russische Tarnuniform getragen. Das war ein eindeutiges Signal an den Westen, dass Russland erstens nichts von der Erklärung aus Saudi-Arabien hält und dass Russland zweitens europäische Soldaten in der Ukraine inakzeptabel findet.
Ich muss es unterstreichen: Das war Putins erster Auftritt in Uniform, was eine klare Aussage war, dass Russland den Krieg notfalls mit aller Härte weiterführt, wenn es keine für Russland akzeptablen Bedingungen gibt.
Von diesem Ernst der Lager fahren Spiegel-Leser allerdings nichts, denn dort wurde das so formuliert:
„Am Mittwochabend hatte Kremlchef Wladimir Putin bei seinem ersten Besuch im Gebiet Kursk die rasche vollständige Befreiung der Region angeordnet. Bei einem seltenen Auftritt in Militäruniform hatte Putin gesagt, alle Kriegsgefangenen seien wie Terroristen zu behandeln – was einen Völkerrechtsbruch darstellen würde.“
Ein „seltener Auftritt in Militäruniform“? Der Spiegel verschweigt seinen Lesern bewusst, dass der Auftritt ein starkes Signal war. Spiegel-Leser sollen vom Ernst der Lage nichts wissen, zumal die künftige deutsche Regierung gerade eine massive Aufrüstung gegen Russland beschließen will. Da würde es stören, wenn die deutsche Öffentlichkeit wüsste, wie ernst die Kriegsgefahr tatsächlich ist.
Ein Völkerrechtsbruch?
Dass der Spiegel außerdem schreibt, Putin habe gesagt, „alle Kriegsgefangenen seien wie Terroristen zu behandeln“ und dass das sein Völkerrechtsbruch, ist eine glatte Lüge.
Ich habe Putins Aussage übersetzt. Putin hat darin gesagt, dass alle gegnerischen Soldaten, die Kriegsverbrechen gegen die russische Zivilbevölkerung begangen haben, als Terroristen behandelt werden müssten, dass Russland aber Kriegsgefangene menschlich behandeln werde. Das ist vollkommen völkerrechtskonform.
Putin hat ausßerdem gesagt:
„Gleichzeitig möchte ich daran erinnern, dass ausländische Söldner nicht unter die Genfer Konvention von 1949 über die Behandlung von Kriegsgefangenen fallen.“
Die verschwiegenen westlichen Söldner
Diese Aussage ist wichtig, wenn man weiß, dass es in Kursk ganze Frontabschnitte gibt, in denen die russische Armee im gegnerischen Funkverkehr kein Ukrainisch hört, sondern Sprachen wie Polnisch, Georgisch und andere. In Kursk sind viele Söldner vor allem aus europäischen Ländern aktiv. Da diese Länder offiziell nicht im Krieg mit Russland stehen, sind ihre Staatsbürger laut Völkerrecht illegale Kombattanten, die nicht von der Genfer Konvention geschützt sind. Laut Völkerrecht können sie standrechtlich erschossen werden. Wenn Russland sie stattdessen „nur“ als Terroristen behandelt und vor Gericht stellt, ist das sogar noch eine humane Handhabe.
Aber deutsche Medien haben ihren Lesern im letzten halben Jahr konsequent verschwiegen, dass in Kursk sehr viele Ausländer gegen Russland kämpfen. Und das tut der Spiegel auch jetzt.
Außerdem lügt der Spiegel, wenn er behauptet, Putin habe gesagt, „alle Kriegsgefangenen seien wie Terroristen zu behandeln“. Das hat er nicht gesagt, wie jeder in meiner Übersetzung nachlesen kann. Außerdem ist, wenn man die Details erklärt, anstatt sie zu verschweigen, wie der Spiegel es tut, offensichtlich, dass nichts von dem, was Putin gesagt hat, einen Bruch des Völkerrechts darstellt.
Im Gegenteil, Putin hält sich klar an die Genfer Konvention, denn die Genfer Konvention schützt die Staatsangehörigen der Staaten, die an dem Konflikt beteiligt sind. Da die Söldner aus Staaten kommen, die von sich ausdrücklich behaupten, keine Konfliktparteien zu sein, fallen diese Söldner nicht unter den Schutz der Genfer Konvention.
Dass der Spiegel und andere westliche Medien so offen lügen und entscheidende Informationen verschweigen, zeigt einmal mehr, dass sie keine Journalismus, sondern offene Kriegspropaganda betreiben.
23 Antworten
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Wenn man sich auch nur wenige Minuten eine der dümmsten Medienhuren in den bundesdeutschen Talkshows vom Spiegel anhört, weiß man, wie tief dieses Schmierblatt gesunken ist. Die Amann ist ein Paradebeispiel für blond und unterirdisch verblödet. Jede Talkshow mit solchen Gästen paßt sich auf diesem Niveau an. Völlig hirnbefreit wird Nazi-Hetze über die Zuseher/Zuhörer ausgeschüttet.
Genau das ist auch der Grund, warum diese Dame gefühlt in jeder 2ten Quasselrunde auftaucht und
ihren Ungeist in die Welt possaunt. Nicht nur das Schmierblatt ist tief gesunken………….
@Evamaria
Findest du nicht auch, dass Frau Amann, Marieluise Beck und Kaja Kallas sich verdammt ähnlich sehen?
Ach! … wirklich??
Ganz genau meine Meinung, darum schaue ich auch keine „Talk-Shows“ mehr, es reicht mir schon vollständig, wenn ich bei den Ankündigungen einige Stunden vorher, die Liste der Vollstpfosten (Gästeliste) sehe, darum sehe ich Ausschnitte auch nur bei Tim Kellner, der diese auch im wahrsten Sinne des Wortes richtig „einordnet“.
Was den Frontverlauf betrifft, schaue ich täglich auf den Macronomist der immer neutral und objektiv berichtet und auch richtig liegt !
Putin hat mit den Söldnern zweifellos recht. Allerdings bedingt dieser Status, dass diese nicht in die (hier ukrainische) Armee eingebunden sind. Woher diese Personen stammen, ist dagegen egal. Wenn es sich also um einen eingeordneten Freiwilligenverband handelt, sind es schon keine Söldner mehr.
Ich kenne mich in der Branche auch nicht aus. Aber ich würde mal meinen, wenn die einen entsprechenden Soldatenausweis vorweisen können, gilt für sie der reguläre Kombattantenstatus und so weit ich weiß, gilt dies für Mitglieder der „Internationalen Legion“.
Also klassische Söldner wird es wohl nicht viele geben, wenn überhaupt.
Es ist in Grunde ganz einfach .. Bleiben wir hierfür in der Ukraine..
Hat der besagte ausländische Kandidat einen ukrainischen Pass ist in der regulären Armee kein Söldner..
Alles andere sind Söldner nur irgendwelche militärischen Ausweisen sind nicht ausreichend… Auch sind irgendwelche privat finanzierten Miliz Verbände oder Partisan, Person die keine regulären Militärischen Uniformen tragen usw. fallen im Grunde nicht unter diese „Genfer Konventionen“
Unterm Stich wen eine private Person in ein Land fährt um dort in einen bewaffneten Konflikt einzugreifen Eagles für welche Seite und dafür auch bezahlt wird… ist man per Definition ein Söldner..
aber ich denke nicht das Moskau per se ein Problem mit Söldner den die gibt es auch auf Russischer Seite.. Sonder um das erwiesener Massen Brutale Vorgehen von diesen Personen gegen Zivilisten und das ist einfach inakzeptabel.. was natürlich auch auf regulären ukrainischen Soldaten zu trifft
„Söldner“ sind per definitionem erst mal Leute, die einen Sold, also einen Lohn für ihr blutiges Handwerk, beziehen. Damit man aber Kriege führen kann, wird zwischen „Soldaten“ und „Söldnern“ unterschieden. (Hier würden reihenweise juristische Spitzfindigkeiten und Winkelzüge stehen, um den Unterschied zu erklären.)
Ein Söldner ist per se ebenfalls Kombattant, wenn er bestimmte Bedingungen erfüllt. Dazu gehört, dass er vollständig unter dem Kommando der kriegführenden Staatsmacht steht, in die staatliche Armee ein-, mindestens aber angegliedert wird, etc. (Auch hier würden reihenweise juristische Spitzfindigkeiten und Winkelzüge stehen, die den Status des Söldlings, der explizit aus dem Schutzrecht fällt, beschreiben.) Das macht ihn dann nach der Definition zu einem „ausländischen Freiwilligen“.
Wir haben also drei Begriffe: Söldner, Soldat und ausländischer Freiwilliger. … Und wer von den Ausländern genau was ist, kann sogar von der in Ort und Zeit spezifischen Situation, über die geurteilt werden soll, abhängen.
Kurz gesagt: Ganz so einfach ist das nicht. Und es wird nicht leichter, weil die USA in den letzten Jahrzehnten sehr willkürliche Interpretationen der Konventionen, und hier speziell der Begriffsdeutung, umgesetzt haben; und dies vom – bisher führenden und nach Eigendeklaration „die Ordnung überwachenden“ – Westen nicht nur toleriert, sondern sogar aktiv akzeptiert wurde. Praktisch vergleichbar ist das mit dem Umgang mit den IStGH-Haftbefehlen gegen Putin und Netanjahu: Der Eine gilt im Sinne des Haftbefehls als persona non grata; der Andere ist trotz des Haftbefehls ausdrücklich eingeladen und mit einem Schutzbann belegt.
> Unterm Stich wen eine private Person in ein Land fährt um dort in einen bewaffneten Konflikt einzugreifen Eagles für welche Seite und dafür auch bezahlt wird… ist man per Definition ein Söldner..
Nur dann, wenn man das völlig privat macht. Das wäre aber prinzipiell ziemlich gefährlich und dumm, denn wozu das eigene Leben riskieren, wenn man dafür nicht bezahlt, sehr wohl aber von beiden Seiten dafür mit dem Tode bestraft werden kann?
Auch deshalb schreit man im Westen ja so laut, dass die westlichen Söldner allesamt ohne Auftrag und ohne staatliche Unterstützung, ja, sogar ohne Aufforderung oder Bitte in die Ukraine ziehen. Und deshalb versucht die Ukraine ja, diese Söldner in ihre offiziellen Truppen zu integrieren und unter ukrainischem Kommando handeln zu lassen, um nur zwei der Bedingungen zu nennen, die erforderlich sind: Damit werden sie Teil der „regulären“ Truppen. Also genau genommen landen sie damit in der Grauzone der Konventionen. Und das Deutungsrecht, das haben die USA immer und immer wieder klargemacht, liegt beim Sieger; nicht beim festgeschriebenen Recht selbst. Darüber stolpert man im Westen nun … einmal mehr…
> aber ich denke nicht das Moskau per se ein Problem mit Söldner den die gibt es auch auf Russischer Seite.. Sonder um das erwiesener Massen Brutale Vorgehen von diesen Personen gegen Zivilisten und das ist einfach inakzeptabel..
Brutales Vorgehen gegen Zivilisten ist ALLEN Partizipanten ausdrücklich verboten. Dann ist es auch egal, ob man Soldat, Söldner oder ausländischer Freiwilliger ist… Tatsächlich lesen sich die Konventionen wie die Regeln eines Schachspiels. Ginge es nicht um das wissentlich blutige und menschenverachtende Handwerk von potenziellen Mördern, die den Reichtum der Reichen und die Macht der Mächtigen mit ihrem Leib, ihrem Leben und der Psyche der Angehörigen schützen sollen, könnte man es fast ein interessantes Spiel nennen…
Und sollte der Auftritt von Politikern in Militäruniformen ein starkes international Signal darstellen. Dann nichts für ungut, kannte ich so noch nicht.
Vielleicht war Putin ziemlich dicht an der Konfrontationslinie und da wäre es doch unpassend im Anzug und Schutzweste rumzulaufen? Im Gegensatz zu Schwulensky sitzt oder läuft er in Moskau oder anderswo nicht in kackfarbenen Uniform-Klamotten rum.
Da die Artikel alle Agenturmeldungen sind (daher beim Spiegel kostenlos) habe ich die mal mit anderen Veröffentlichungen vergleichen. Der einzige inhaltliche Kommentar zu Putins Aufzug war dieser: „Sein Auftritt in Militäruniform galt schon als Hinweis auf eine Niederlage der Ukraine dort.“
„galt schon“… seltsame Formulierung. Wäre interessant zu erfahren bei wem dies schon galt.
Spiegel-Rhetorik….. – irgendwie nix Neues in „D“ und im westlichen Terrain…..
Nächste Woche im Spiegel:
Wegen den entsetzlichen Kriegsverbrechen der bösen Russen haben die ukrainischen Superhelden haben sich aus der ukrainischen Stadt Sudscha in der ukrainischen Region Kursk in der Ukraine zurückziehen müssen, aber das sind gute Nachrichten, weil der Angriff auf Moskau am gleichen Tag gezeigt hat, dass die Ukraine sich nach der erfolgreichen, wenn auch leider nur vorübergehenden, Befreiung von Kursk nur aus der weniger wichtigen Region Sudscha zurückzieht, um ein wichtigeres, grösseres Ziel zu verfolgen.
Die ukrainischen Superhelden stehen kurz davor, Moskau zu befreien, was endlich den Weg für den totalen Endsieg frei machen sollte. Wir müssen der Ukraine nur noch kleine zusätzliche Hilfe zukommen lassen, um das Ziel zu erreichen. Das Ziel ist in erreichbarer Nähe – ein kleiner Beitrag von nur 10 Trilliarden Euro und 100000 Atombomben sollten kein zu hoher Preis sein, um unsere Freiheit zu verteidigen, der Ukraine die von Russland annektierten Gebiete von Sevastopol bis Vladivostok zurückzugeben, und zu verhindern, dass Diktator Vladolf Satan Putler, der nachweislich die Welt erobern will, durch die Reste der Nordstream-Pipeline unbemerkt in Deutschland eindingt!
Versklavt die Ukraine!
(In der letzten Zeile ist dem KI-Übersetzer ein kleiner Fehler unterlaufen, der natürlich nachträglich korrigiert wird, in der Originalfassung hiess das „Slava Ukraini“).
« … man weiß, dass es in Kursk ganze Frontabschnitte gibt, in denen die russische Armee im gegnerischen Funkverkehr kein Ukrainisch hört, sondern Sprachen wie Polnisch, Georgisch und andere. »
Ist das denn echter Funkverkehr? Der unchiffriert über den Äther geht und einfach mitgehört werden kann? Wie weiland vor Verdun und auch noch Stalingrad?
Oder ist es eine bloße Einspielung zum Amüsement? Ein höhnisches Spiel mit den russischen Befürchtungen?
Strelkow 6997 • Zur Operation bei Sudscha/Kursk
Erfolgreiche taktische Operation, strategische Bedeutung aber wohl übertrieben. Wäre der Feind standhaft geblieben, hätte sie mißlingen können. Offenbar war er bereits im Rückzug begriffen, wobei er überrascht und empfindlich getroffen wurde.
Der Feind wird sich nun auf neuer Linie zu stabilisieren versuchen. Dabei würden ihm 30 Tage Ruhe vielleicht sehr gelegen kommen. In manchen Abschnitten wäre das ein echtes Geschenk für den Feind (so W von Kurachowo, an der Grenze zwischen Saporoschje und Donezk, sowie bei Sudscha), wo er taktisch ernsthaft unter die Räder kommt.
Eine kleine Hoffnung bleibt, daß Moskau den 30 Tagen nicht zustimmt und sich nicht wieder von den Partnern an der Nase führen läßt. Moskau will sich gut stellen und vertrauenswürdig zeigen, und die Partner nutzen das aus, sie bringen keine Gegenleistung und stellen weitere Bedingungen – angelsächsische Standard Taktik. Kein Wunder, daß auch Trump darauf setzt, wo es doch funktioniert.
Herr Präsident Putin hat den Westen das Imperium der Lügen genannt. Und ein Sprichwort besagt, dass Lügen kurze Beine haben.
Dir, lieber Thomas, hat die deutschsprachige Welt zu verdanken, dass wie kurz diese Beine sind. Vielen Dank nochmals!
Alles „Drecks-Nordkoreaner“: https://www.youtube.com/watch?v=oU0APQ6OrqE
Die Dörfer Diên Biên Phú und Sơn Mỹ (Mỹ Lai) waren nicht mal Kleinstädte und haben doch gleich zwei Kriege den Garaus gemacht.
1. Verantwortliche Anführer in einem militärischen Konflikt, versuchen auszusteigen wenn feststeht, dass der Konflikt nicht zu gewinnen ist.
So hat der ehemalige finnische Staatspräsident Mannerheim im August 1944 alle Beziehungen zum Dritten Reich abgebrochen und einen Waffenstillstand mit der Sowjetunion geschlossen.
Nur unverantwortliche Machthaber weigern sich eine Niederlage einzugestehen und sind bereit ihre Bürger ins Verderben mitzureißen.
Außerdem ist mir nicht klar, wieso die ukrainischen Machthaber sich so sträuben auf die von Russland besetzten Gebiete zu verzichten, in diesen Gebieten lebt ohnehin eine große russische Mehrheit, die die ukrainischen Nazis verachten.
2. Jetzt versucht der Spiegel die Bedeutung der Rückeroberung von Sudscha herunter zu spielen, und nach der Niederlage des Westens im Ukraine-Konflikt, wird der Spiegel berichten, dass dieser Konflikt eigentlich ganz unwichtig war, ein Vogelschiß der Militärgeschichte sozusagen.
3. Bis jetzt ist so gut wie nichts darüber berichtet, was nach einem Friedensabkommen mit den Bandera-Anhängern in der Ukraine geschehen wird, ich kann mir gut vorstellen, dass sie sich jetzt so fühlen, wie sich die Nazis gefühlt haben, als die Schlacht in Stalingrad sich ihrem Ende näherte.
Welche Art von Spiegel ist der Spiegel eigendlich? Ein Hohlspiegel, ein Zerrspiegel, ein blinder Spiegel … oder spiegelt er sich selbst, das was einige Milliardäre so denken?
> Da diese Länder offiziell nicht im Krieg mit Russland stehen, sind ihre Staatsbürger laut Völkerrecht illegale Kombattanten, die nicht von der Genfer Konvention geschützt sind. Laut Völkerrecht können sie standrechtlich erschossen werden. Wenn Russland sie stattdessen „nur“ als Terroristen behandelt und vor Gericht stellt, ist das sogar noch eine humane Handhabe. (Artikel)
Da lehnst du dich ein bisschen weit aus dem Fenster, @Röper. Diese Art der (ggf. unrechtmäßigen) Kombattanten ist völkerrechtlich nicht sauber definiert. Die Staatsbürgerschaft spielt dabei gar keine Rolle; die – durchaus nicht unberechtigte, jedoch wohl schwer zweifelsfrei zu klärende – Frage des möglichen Auftrags durch Dritte könnte jedoch die Waage in eine Richtung ausschlagen lassen. Bei zweifelhaftem Status ist nach Genfer Konvention zudem eine gerichtliche Feststellung erforderlich.
Mehr noch: Der Ursprungsgedanke der Konvention war, dass es keinen „Zwischenstatus“ gäbe. Entweder ist man Kombattant, dann ist man Kriegsgefangener; oder man ist nicht Kombattant, dann ist man Zivilist. In beiden Fällen greift das Schutzrecht der Konvention. Doch gebeugt und gebrochen wurde es vor allem von den USA und seinen Mittätern; hier vor allem im „Krieg gegen den Terror“, der für unzählige Menschen zum „Terror gegen den Terror“ wurde.
Letztlich ist Putins Aussage also vor allem eine – für den Westen und seine „regelbasierte Ordnung“ überaus bittere – Anlehnung an das US-Verhalten und der rechtlichen Interpretation des US-geführten Westens in Bezug auf die Rechtmäßigkeit von Kombattanten in den letzten Jahrzehnten (Irak, Afghanistan, etc.). „Wieder einmal gilt die ‚regelbasierte Ordnung‘ nur dort, wo die US-Fahne weht?!“, darf sich der Rest der Welt im Angesicht der westlichen Kommentare nun fragen…
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Dass im Westen nach dem Lügen nun das Leugnen kommt, ist im Übrigen völlig logisch: Alles jenseits von „Wir gewinnen!“ kratzt am Selbstverständnis des Herrenmenschentums und, noch tragischer, an der Grundlage des Reichtums der Herrenmenschen.
Dennoch …
> Ich muss es unterstreichen: Das war Putins erster Auftritt in Uniform, was eine klare Aussage war, dass Russland den Krieg notfalls mit aller Härte weiterführt, wenn es keine für Russland akzeptablen Bedingungen gibt. (Artikel)
Das war zunächst mal ein innenpolitisches Statement. Wie sonst hätte Putin dort auftreten sollen? Im feinen Anzug? NATÜRLICH MUSSTE er mitten in einem umkämpften Gebiet in Anwesenheit der Kämpfer etwas Uniform-Ähnliches tragen und damit signalisieren „Seht! Ich bin einer von euch! Wir stehen das gemeinsam durch!“
Der Zeitpunkt, wie auch der Kommentar zu einzurichtenden Schutzzonen (DMZ?), war jedoch ein klares außenpolitisches Signal: „Über diese Gebiete verhandle ich nicht! Mit niemandem!“ Und der Westen wird nun auch hier die für ihn galle-bittere Pille schlucken müssen, dass Russland die – wohl mindestens – DMZ sehr viel weiter nach Westen rücken wird, als man sich westlich von Kiew bisher zu gewöhnen* begann. Man verliert also durch den ukrainischen Schildbürgerstreich im Kursker Gebiet noch mehr Gebiete an Russland…
*) ad „gewöhnen“: Auch der aktuelle Schritt mit der Idee von „westlichen ‚Friedens‘-Truppen“ ist ein Schritt der Gewöhnung. Man versucht in der NATO-EU noch an Glaubwürdigkeit zu retten, was irgendwie zu retten ist und greift daher nach jedem Strohhalm. Das gilt umso mehr, als der angebliche Partner USA sich gerade als regelrechter Brutus erweist, die mittlerweile wirtschaftlich und politisch völlig ausgeblutete EU ganz offen ausbootet und der Forderung der BRICS nach „Seien wir doch mal ehrlich: Jeder ist sich selbst der Nächste!“ noch mehr Geltung verschafft.
PS: Ich verstehe, dass du gern in die Verteidigungshaltung fallen möchtest, @Röper, aber du bist stellenweise auf demselben Weg, wie die bezahlten Schreiberlinge der MSM im Westen: Du verlierst gelegentlich die (notwendige) Objektivität eines Analysten aus dem Fokus.
@just me
Guter Kommentar!
Nur hier mal ein kleiner Widerspruch:
„Das gilt umso mehr, als der angebliche Partner USA sich gerade als regelrechter Brutus erweist, die mittlerweile wirtschaftlich und politisch völlig ausgeblutete EU ganz offen ausbootet…..“
Hier würde ich eher behaupten, dass die USA NICHT MEHR im „Brutus-Verband“ mit spielt.
Die EU hat sich wirtschaftlich & politisch SELBER völlig ausgeblutet! Ganz freiwillig in vorauseilendem Gehorsam wider jeden gesunden Menschenverstandes!
„…. und der Forderung der BRICS nach „Seien wir doch mal ehrlich: Jeder ist sich selbst der Nächste!“ noch mehr Geltung verschafft.“
Merkwürdige Ansicht einer angeblichen BRICS-Forderung!
Gesunder Menschenverstand auch bei der BRICS, die selbstverständlich NICHT „Jeder ist sich selbst der Nächste“ ausdrückt sondern mit viel größerer Wahrscheinlichkeit bedeutet:
„Jeder muss seinen ‚Körper‘ selber gesund erhalten um einem gesunden Verstand Platz zu bieten – denn nur wer sich selber „liebt“ kann anderen mit der gleichen Achtung & Respekt begegnen & erhalten“ – Nur so kann man auf Augenhöhe einander begegnen!
> Gesunder Menschenverstand auch bei der BRICS, die selbstverständlich NICHT „Jeder ist sich selbst der Nächste“ ausdrückt sondern mit viel größerer Wahrscheinlichkeit bedeutet: „Jeder muss seinen ‚Körper‘ selber gesund erhalten um einem gesunden Verstand Platz zu bieten – denn nur wer sich selber „liebt“ kann anderen mit der gleichen Achtung & Respekt begegnen & erhalten“ – Nur so kann man auf Augenhöhe einander begegnen!
So, wie die USA? Die haben seit dem WKII genau das getan: Sich selbst gesund erhalten, sich selbst geliebt. Und aus ihrer Sicht – Welche andere wäre gerade im Multi-Lateralismus je gültig? – haben sie auch dem gesunden Verstand viel Platz geboten. Und? Zufrieden mit dem Ergebnis? Musst du ja sein; denn du argumentierst entsprechend.
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Nein, @GMT! Das ist grober Unfug, basierend auf dem religiösen Dogma, ein „freier“ Markt reguliere letztlich alles, noch dazu faktisch im Selbstlauf … wie ein Gott. Dass es nicht funktioniert, hat die „Globalisierung“ in den letzten Jahrzehnten mehr als überdeutlich gezeigt: Multinationale Konzerne interessieren sich nicht für Landesgrenzen; aber sehr wohl für ein soziales (und wirtschaftliches) Gefälle, weil ihnen nur letzteres Profit verspricht. Die Idee des „Multi-Lateralismus“ ist also per se eine Totgeburt. Sie wird vom Kapitalismus zermalmt. Und mit ihnen zuerst und vor allem der jeweils indigene Pöbel.
Dass Russland derzeit von dieser Idee profitiert sei ihm gegönnt. Dass auch andere Dritt- & Zweit-Welt-Länder eine Weile lang davon profitieren (können), sei ihnen ebenfalls mehr als nur gegönnt. Aber schon in 20, 30 oder auch erst in 50 Jahren wird es sich (weitgehend) nivelliert haben. Und dann steht man vor denselben Problemen wie heute der „Westen“.
Und wer hofft, dass durch den Multi-Lateralismus wenigstens Kriege um Macht oder Ressourcen reduziert werden, irrt ebenfalls. Auch das ist in der Geschichte hinreichend belegt: Das, was einst die Stadt- oder Kleinstaaten waren, sind heute nur größere Länder. Ansonsten hat sich seit der Antike nichts an dieser Idee vorgeblicher „Gleichberechtigung“ geändert… Letztlich und unter dem Strich ist der Größere, der Stärkere stets der Gewinner.
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Um es für dich plastischer zu machen, @GMT: Solange Europa sich nicht damit abfindet, dass es niemals eine funktionierende, konkurrenzfähige Ressourcen-orientierte Wirtschaft aufbauen oder halten kann, weil es ihm schlicht an Ressourcen mangelt, wird kriegerische Auseinandersetzung (um Ressourcen und Absatz-Märkte) immer ein Mittel der Politik bleiben — sogar notwendigerweise ZUNEHMEND. Ändern wird sich lediglich die Bereitschaft zur Unterstützung: Statt im starren Bündnis getrieben zu werden, wird man kurzfristiger mal mit Diesem, mal mit Jenem kooperieren. Doch an den Zielen und Mitteln wird sich nichts ändern, solange man nicht an die Wurzeln des Übels greift.