Tusk: Tägliche Schießerei an der polnisch-weißrussischen Grenze
Der polnische Ministerpräsident beschuldigte die weißrussische Regierung erneut ohne Belege, den Strom illegaler Migranten nach Polen zu organisieren.
Der polnische Ministerpräsident Donald Tusk sprach von der täglichen Schießerei an der Grenze zu Weißrussland, als er die Situation mit illegalen Migranten beschrieb.
„Jeden Tag sind Schüsse an dieser Grenze zu hören“, sagte Tusk auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem tschechischen Amtskollegen Petr Fiala in Prag, die vom Fernsehsender TVP Info übertragen wurde. Dem Ministerpräsidenten zufolge ähnelt die Situation an der polnisch-weißrussischen Grenze einem „Kriegsbild“. Tusk beschuldigte die weißrussische Regierung erneut ohne Belege, den Strom illegaler Migranten nach Polen zu organisieren.
Am 8. Oktober, nach dem Auftauchen eines Videos, das möglicherweise den Einsatz von Waffen durch einen polnischen Sicherheitsbeamten gegen eine Person auf weißrussischem Territorium direkt an der Staatsgrenze zeigt, leitete der weißrussische Grenzausschuss eine Untersuchung ein. Der polnische Grenzdienst hat sich bisher nicht offiziell zu dem Vorfall geäußert. Im August hat Polen den Gebrauch von Waffen durch Ordnungskräfte an der Grenze gelockert. Das polnische Militär und die Grenzschutzbeamten haben bereits früher in Richtung illegaler Migranten geschossen: Allein im Mai 2024 wurden nach Angaben des Verteidigungsministeriums mehr als 700 Warnschüsse abgegeben.
Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS
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