Tacheles

Tacheles kommt heute ab 18.00 Uhr live

Wegen der Präsidentschaftsdebatte haben wir die aktuelle Tacheles-Sendung nicht vorher aufgezeichnet, sondern senden heute ausnahmsweise live.

Normalerweise zeichnen wir Tacheles Robert Stein und ich die Tacheles-Sendungen am Donnerstag auf. Da aber in der Nacht von Donnerstag auf Freitag die Präsidentschaftsdebatte zwischen Trump und Biden stattgefunden hat, deren Ergebnis war, wie von mir Mitte Mai vermutet, wäre jede am Donnerstag aufgezeichnete Tacheles-Sendung am Freitag schon veraltet gewesen. Daher gehen wir heute ab 18.00 Uhr mit Tacheles live.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

11 Antworten

    1. Wenn’s sonst nix ist …

      Aber ich habe eine Fachfrage:»Kann es denn so schwer sein, eine Abschussrampe der ATACMC auszumachen und zu eliminieren, die auf Sewastopol zielt? Oder hinkt die russische Aufklärung soweit hinterher?«
      Außerdem, die Luftüberwachung über dem Schwarzen Meer scheint mir äußerst fragil.

      1. Die Frage ist leicht zu beantworten.
        Wie auch beim meistens anderen Systemen inklusive Luftabwehr sind diese transportabel.
        Nach dem Abschuss macht sich das Team inklusive Abschlussrampe aus dem Staub und geht in Deckung.
        Man muss also die Gegend sehr genau mit Drohnen überwachen und die Gegenangriffe sehr zeitnah und genau setzen.
        Gleiches Spiel selbstverständlich bei Artilleriesystemen.

    2. Mir nicht. Irgendeiner erfindet die Mode, dass Lampen wie Stative aussehen müssen, und ab da gibt es keine anderen Lampen mehr. Hauptsache, sie nimmt viel Platz weg, das zeigt, dass ich mir eine zu große Wohnung leisten kann.

  1. Zu Roberts Frage, ob alle Entscheidungsträger hier im Westen wirklich so dämlich sind nicht zu merken, dass sie das eigene Wirtschaftssystem gerade vor die Wand fahren..
    Ich vermute, dass sehr viele von denen, die wirklich was zu entscheiden haben, das sehr wohl wahrnemen und es bewusst tun. Vor einigen Tagen hab ich ein Buch gelesen: „Eine Billion Dollar“ von Andreas Eschbach. Eine spannende Geschichte über einen Mann, der eine Billion erbt und damit die Welt retten soll… Ich will nicht zu viel spoilern, aber mal ein paar Themen rauspicken die da verarztet werden… Also

    SPOILERALARM Stufe 2

    Ein Protagonist kommt zu dem Schluss, dass alle Probleme in der Welt mit Umweltverschmutzung und Armut und Konflikten mit dem Modus der Geldschöpfung zu tun haben. Schulden werden immer mit neuen Schulden bezahlt und auf diese Weise wird ein sinnloser Wachstumszwang aufrechterhalten. Das Ergebnis davon ist sinnlose Ausbeutung von Menschen und Natur. Ein anderer Protagonist sieht das Hauptproblem der Welt darin, dass die Erde keine Rechnungen schreibt wenn Rohstoffe entnommen werden oder wenn Müll verklappt wird. Ein dritter zeigt auf, dass einzelne Staaten sich nicht gegen Konzerninteressen durchsetzen können weil ihre Währungen von Spekulanten nach belieben rauf und runter manipuliert werden können. Ein vierter findet heraus, dass das ganze System der Abhängigkeiten so gestrickt ist, dass es nicht ohne einen katastrophalen Zusammenbruch aufgelöst werden kann, dass die komplizierten Verflechtungen und die allgemeine Dynamik schlicht keinen anderen Ansatzpunkt hergeben. Und er kommt zu dem Schluss, dass der Zusammenbruch umso schlimmer wird, desto länger er hinausgezögert wird, dass es also nötig ist, den Zusammenbruch des Wirtschaftsgefüges (wie es sich damals in 2001 dargestellt hat) zu beschleunigen.

    Das sind alles sehr plausible Gedanken, incl. des letzten. Natürlich gibt es viele echte Pfeifen in der Politik und in der Wirtschaft… Und es gibt die Absahner, die für sich persönlich das beste rausholen wollen. Aber dort, in der Rige der Absahner beginnt vielleicht auch schon die Grenze zu denen, die eben auch davon überzeugt sind, dass ein Systemcrash hier im Westen, direkt am Kopf der Hydra USA, der einzig gangbare Weg für eine nachhaltige Transformation hin zum Besseren liegt. Die Grenze verläuft weniger zwischen dieser und jener Person, zwischen dieser und jener Institution, sondern vielmehr in den Köpfen. Die denken sich vielleicht: „Jo, das alte System ist nicht mehr tragbar und wird in die Tonne gekloppt. Und es muss richtig scheppern.“ Und öffentlich treten sie dann als Maskenspinner oder Russland Niederringer auf und sind fest davon überzeugt, dass sie erstens was Gutes damit tun und zweitens auch noch absahnen können. Mit anderen Worten: Der „Westen“, dass Dollar Imperium, wird bewusst abgewickelt und wir sehen auf der politischen Bühne nichts weiter als eine Inszenierung. Und es ist gut, dass es abgewickelt wird. Ich persönlich würde es vielleicht anders machen, aber

    „It is madness, but there is method in it“

    1. @ tom durak mc cain einer der protagonisten kommt zu dem schluss,die armen sind schuld an der krise auf der welt,weil sie keine wertschöpfung betreiben. dieser mc cain ist ein ganz schlauer kopf,nachdem rationalisierungen und auslagerung vieler industrien und firmen dazu beitragen ,darauf kommt er gar nicht. wenn ich den billiglohnsektor hier sehe,wird mir schlecht und das genau wollen die eliten anscheinend . interessantes buch ,kannte ich noch gar nicht.

  2. A) Zum Thema Streumunition und Frank-Walter Steinmeier

    Die Position der Bundesregierung, sich gegen Streumunition auszusprechen , sei nach wie vor richtig, sagte Steinmeier am Sonntag im Sommerinterview des ZDF. »Aber sie kann in der gegenwärtigen Situation den USA nicht in den Arm fallen.« Steinmeier wies darauf hin, dass er 2008 in Oslo als Außenminister für Deutschland das internationale Abkommen zur Ächtung der Streumunition unterschrieben habe. »Ich bin da befangen«, sagte er im ZDF-Interview.

    09.07.2023 17:29 spiegel.de
    Streubomben für die Ukraine
    Steinmeier gegen deutsche Blockadehaltung
    Im ZDF-Sommerinterview verteidigt Bundespräsident Steinmeier die Entscheidung der USA, Streumunition an die Ukraine zu liefern. Berlin könne den Verbündeten in der aktuellen Situation »nicht in den Arm fallen«.

    B) Zum Thema Alain Berset, Schweizer Nationalrat (Video ab 1:17:00)

    Am Dienstag hat die parlamentarische Versammlung des Europarats Alain Berset (52) mit 114 von 245 gültigen Stimmen zum neuen Generalsekretär gewählt. Der Versammlungspräsident Theodoros Rousopoulos verkündete das Resultat gegen 19 Uhr nach dem zweiten Wahlgang im Plenum. Bersets Mitbewerber Indrek Saar (51), ein früherer estnischer Kulturminister, kam auf 85 Stimmen. Der dritte Kandidat, der Belgier Didier Reynders (65), ein EU-Kommissar, lag mit 46 Stimmen deutlich zurück. (gilt ab September 2024)

    Dem Europarat mit Sitz in Straßburg gehören 46 europäische Staaten an, die durch deren Außenminister und Vertreter der Parlaments vertreten werden. Dazu gehört auch der Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) und internationale Nichtregierungsorganisationen.

    25.06.2024 20:29 Neu Zürcher Zeitung
    Europarat wählt Alain Berset zum neuen Generalsekretär – die Erwartungen sind riesig
    Im zweiten Durchgang setzt sich der Altbundesrat in Strassburg durch. Die Wahl ging nicht ohne Störmanöver über die Bühne.

  3. sternstunde fuer thomas roeper. danke fuer die tollen analysen und das gewaltige spektrum deiner informationsquellen. neben herrmann ploppa vermittelst du uns ein neues welt und geschichtsverstandnis, das sich wirklich von alten abendlaendischen ueberkommemden denkweisen wegbewegt und viel platz fuer neue denkansaetze schafft.

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