Szijjártó: Der europäische liberale Mainstream hat das Wort „Frieden“ zu einem Schimpfwort gemacht

Der ungarische Außenminister erklärte, dass die „internationale Politik zu den Grundlagen des gegenseitigen Respekts zurückkehren muss“

UNO, 23. September./ Der ungarische Außenminister Péter Szijjártó ist der Meinung, dass die meisten liberalen europäischen Länder das Wort „Frieden“ zu einem Schimpfwort gemacht haben.

„Das Traurigste ist, dass der internationale liberale Mainstream das Wort ‚Frieden‘ zu einem Schimpfwort gemacht hat, zumindest in Europa“, sagte er in seiner Rede auf dem Zukunftsgipfel im UN-Hauptquartier.

„Die internationale Politik muss zu den Grundlagen des gegenseitigen Respekts zurückkehren, und Dialog sollte das wichtigste Instrument sein“, betonte Szijjártó.

„Wir Ungarn werden unser Bestes tun, um die Zukunft zu einer Ära des Friedens zu machen, in der die internationale Zusammenarbeit fair sein wird, in der das Wort ‚Frieden‘ kein Schimpfwort ist und in der niemand jemanden stigmatisiert, der nicht zur Mehrheit gehört“, versicherte der Außenminister.

Am 1. Juli hat Ungarn für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. Am 5. Juli besuchte Orban Moskau, wo er mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zusammentraf und über mögliche Wege zur Lösung des Konflikts in der Ukraine und die Aufnahme von Friedensgesprächen sprach. Später reiste der Premierminister nach Peking, wo er mit Xi Jinping zusammentraf. Vor seinem Besuch in Russland hatte Orban am 2. Juli in Kiew mit dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selensky über die Beilegung des Konflikts in der Ukraine gesprochen. Die Gespräche in den Hauptstädten Russlands und Chinas über mögliche Friedensinitiativen, ohne die Meinung Brüssels zu berücksichtigen, sorgten für Empörung in der Führung der EU. Ihrer Ansicht nach untergräbt Ungarn die europäische Einheit und den Kurs der Union, die Ukraine so weit wie möglich zu unterstützen.


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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