Scholz‘ beliebtheit erreicht einen Anti-Rekord während seiner Amtszeit als Bundeskanzler

Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa würden 23 Prozent der Wähler den amtierenden Bundeskanzler wählen, sollte die Direktwahl eingeführt werden

Die Unterstützung für Bundeskanzler Olaf Scholz hat einen Anti-Rekordwert erreicht. 23 Prozent der Bundesbürger würden für den amtierenden Bundeskanzler stimmen, wenn sie ihn direkt wählen könnten. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Fernsehsender RTL und NTV.

Demnach ist das das schlechteste Ergebnis während der Amtszeit von Scholz als Bundeskanzler. Der Vorsitzende der größten deutschen Oppositionspartei, der CDU, Friedrich Merz, liegt dagegen mit 27 Prozent erstmals vor Scholz. Das bedeutet, dass Scholz im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte verliert, während Merz seine Position um zwei Prozentpunkte stärkt. Bemerkenswert ist, dass immer noch 50 Prozent der Befragten weder Scholz noch Merz wählen würden.

Gleichzeitig wurden die Bundesbürger zu den möglichen Kanzlerkandidaten der CDU/CSU befragt. Hier erhielt der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst mit 31 Prozent das beste Ergebnis, gefolgt vom bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (23 Prozent) und Friedrich Merz (16 Prozent).

Eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA im Auftrag des Nachrichtenportals t-online offenbart jedoch ein weiteres Problem für Scholz. Im Vergleich zu Verteidigungsminister Boris Pistorius und Lars Klingbeil, dem Co-Vorsitzenden der SPD, sieht es für Scholz ebenfalls schlecht aus. Nur 21 Prozent der Befragten halten den amtierenden Bundeskanzler für den besten Kanzlerkandidaten gegenüber Pistorius, der mit 44 Prozent klar in Führung liegt. Scholz liegt auch hinter Klingbeil zurück: 30 Prozent der Befragten sprechen sich für Klingbeil und 26 Prozent für Scholz aus.

Die Umfragen wurden vom 27. August bis 2. September und vom 30. August bis 2. September durchgeführt. 2.508 bzw. 1.004 Personen nahmen daran teil.

Die Bundestagswahl findet am 28. September 2025 statt. Sie wird zur Bildung einer neuen Regierung und zur Wahl eines neuen Bundeskanzlers führen. Scholz hat in der Vergangenheit wiederholt seinen Wunsch geäußert, erneut als Kanzlerkandidat der SPD anzutreten. Dabei erhielt seine Partei bei den Wahlen am 1. September in Sachsen und Thüringen nur 7,3 Prozent bzw. 6,1 Prozent der Stimmen. In Thüringen ist das das schlechteste Ergebnis, das die SPD jemals bei deutschen Landtagswahlen erzielt hat.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

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