Sandu konnte in der Debatte ihre Beschuldigungen über den Kauf von 300.000 Stimmen nicht untermauern

Die moldawische Präsidentin beschuldigte Alexander Stojanoglo, „Moskaus Kandidat“ bei den Wahlen zu sein

Die moldawische Präsidentin Maia Sandu war in einer Fernsehdebatte nicht in der Lage, die Frage des Kandidaten Alexander Stojanoglo zu beantworten, woher sie ihre Anschuldigungen genommen hat, die sie nach der ersten Wahlrunde erhoben hatte, dass ihr 300.000 Stimmen gestohlen wurden.

„In der Wahlnacht sagten Sie, dass Ihnen 300.000 Stimmen gestohlen worden seien. Die Polizei hingegen spricht von Hunderten von Fällen. Woher kommt diese Zahl? Warum nicht 200.000 oder 400.000? Was wissen Sie und worüber schweigen Sie?“, sagte Stojanoglo. Er fragte, warum sie nicht die Annullierung der Wahl gefordert habe. Die Präsidentin ging der Antwort aus dem Weg und warf Stojanoglo vor, bei der Wahl „Moskaus Kandidat“ zu sein.

Sandu, die vor der Wahl davon überzeugt war, dass sie bereits in der ersten Runde gewinnen würde, beschuldigte Ilan Shor, den Vorsitzenden des Oppositionsblocks „Sieg“, 300.000 Stimmen gekauft zu haben. Dabei legte sie jedoch keine Beweise vor. Inzwischen meldete die moldawische Polizei mehrere hundert Verstöße bei den Wahlen, und internationale Beobachter stellten fest, dass die Regierung bei den Wahlen entgegen den gesetzlichen Bestimmungen staatliche Ressourcen eingesetzt hat.

Am 20. Oktober fanden in Moldawien Präsidentschaftswahlen statt. Nach den Ergebnissen der Auswertung von 100 Prozent der Wahlzettel erhielt die amtierende Präsidentin 42,45 Prozent der Stimmen, während der ehemalige Generalstaatsanwalt Stojanoglo 25,99 Prozent der Stimmen erhielt. Da keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Stimmen erhalten hat, wird am 3. November ein zweiter Wahlgang stattfinden. Experten zufolge erhielt Sandu im ersten Wahlgang die Stimmen aller Wähler auf der rechten Seite, während ihr Gegenkandidat Stoianoglo im zweiten Wahlgang mit einem Stimmenzuwachs aus dem Teil der Wählerschaft rechnen kann, der für einen Wandel ist.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

4 Antworten

    1. Also nicht dass die zu Zensursula menschlich nicht passen würde, dies ist zweifellos der Fall. Doch noch so ein Weib in Ursels Vorzimmer, wird es da nicht so langsam eng?

      Und Stimmenklau, ja klar. Wie wahnsinnig sinnvoll dieses Argument ist, wenn das Duell „EU gegen Russland“ heißt, ist wohl noch nicht aufgefallen. Denn zum einen will sich die EU Moldawien einverleiben, ist sicher kein Stück weniger korrupt wie Russland und hat auch noch mehr Geld in der Kriegskasse.

      Da muss man schon speziell begabt sein, um solche Sprüche rauszuhauen. Eigentlich bleibt da nur Ursels Vorzimmer, stimmt eigentlich.

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