Polnischer Außenminister berichtet über den Stand der Reparationsfrage an Deutschland

Die Initiative liege jetzt bei Deutschland, so Radoslaw Sikorski

Die Initiative in der Frage der Zahlung von Reparationen an Polen für die während des Zweiten Weltkriegs verursachten Schäden liegt jetzt in der Hand Deutschlands. Diese Ansicht vertrat der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski gegenüber dem Internetportal DoRzeczy.pl.

„Wir haben den Ball an die deutsche Seite weitergegeben. Sie sollen eine kreative Lösung anbieten, um die Polen davon zu überzeugen, dass es ihnen wirklich leid tut und dass sie eine gemeinsame Zukunft wählen wollen“, so der Außenminister.

Bereits Ende September hatte Radoslaw Sikorski bei einem Besuch in Berlin gesagt, die Bundesregierung solle „kreativ“ über die Form der Entschädigung für die Schäden nachdenken, die Polen in den Jahren der Besatzung zugefügt wurden.

Am 1. September 2022 legte die polnische Regierung einen dreibändigen Bericht über die Verluste vor, die Polen durch den deutschen Angriff und die deutsche Besatzung in den Jahren 1939-1945 erlitten hatte. Die geforderte Endsumme belief sich auf 6,2 Billionen Zloty (etwa 1,5 Billionen Dollar). Später unterzeichnete der damalige polnische Außenminister Zbigniew Rau eine Note, in der er eine Entschädigung von Deutschland forderte. Die deutsche Regierung wies wiederholt darauf hin, dass sie keinen Grund für irgendwelche Zahlungen sehe, da Polen 1953 offiziell auf Reparationen verzichtet habe. Die neue polnische Regierung weigerte sich, Reparationen in der angegebenen Höhe zu fordern, und schlug der deutschen Seite vor, eine „kreative Lösung“ zu finden, um den Schaden zu kompensieren. Ministerpräsident Donald Tusk sagte nach Gesprächen mit Bundeskanzler Olaf Scholz am 2. Juli, dass eine solche Geste die aktive Beteiligung Berlins an Projekten zur Stärkung der Sicherheit an den Ostgrenzen der EU sein könnte.

Übersetzung aus der russischen Nachrichtenagentur TASS


Autor: Anti-Spiegel

Thomas Röper, geboren 1971, hat als Experte für Osteuropa in Finanzdienstleistungsunternehmen in Osteuropa und Russland Vorstands- und Aufsichtsratspositionen bekleidet. Heute lebt er in seiner Wahlheimat St. Petersburg. Er lebt über 15 Jahre in Russland und spricht fließend Russisch. Die Schwerpunkte seiner medienkritischen Arbeit sind das (mediale) Russlandbild in Deutschland, Kritik an der Berichterstattung westlicher Medien im Allgemeinen und die Themen (Geo-)Politik und Wirtschaft.

9 Antworten

      1. Hier geht es nicht um „nicht mehr wollen“ !
        Die Wiedervereinigung war ein Betrug , man hat Mitteldeutschland zu Ostdeutschland erklärt um von den eigentlichen Ostgebieten abzulenken !
        In der Zukunft wird es zwangsläufig zu Grenzverschiebungen kommen , hier will Polen noch schnell die BRD abzocken bevor Die ihre Koffer packen muss , denn auch Polen weiß was in der Zukunft passieren wird !

    1. Reparationen sind zum einen nur an Kriegsparteien zu zahlen und zum anderen erst nach Abschluss des Friedensvertrags. Da die BRD keine Kriegspartei war sondern das Dritte Reich und sich die Feindstaaten Klausel der UN auf das Deutsche Reich bezieht ist es unmöglich einen Friedensvertrag zu schließen. Der könnte nur zwischen dem Deutschen Reich und den Alliierten geschlossen werden und zwar nur für den 1. Weltkrieg der 2. Weltkrieg war lediglich ein Waffenstillstandsbruch Völkerrechtlich gesehen. Polen kann da überhaupt keine Forderungen stellen, weil Polen Völkerrechtlich gar nicht existiert. Selbst wenn Polen irgendwelche Ansprüche anmelden dürfte existiert Polken zu mehr als 2/3 auf Hoheitsgebiet des Deutschen Reiches, das heißt erst einmal reden wir über die Nutzungsgebühren für die unrechtmäßige Landnutzung, die Ausbeutung von Rohstoffen die ihnen nicht gehören und die Rückgabe des Deutschen Territoriums innerhalb der Grenzen von 1913. Danach reden wir mal über die Entschädigung die Polen an die vertriebenen Deutschen zu zahlen hat und auch über die Wiedergutmachung dafür das Polen das Dritte Reich in den 2. Weltkrieg genötigt hat. Wenn die Polen dann die besetzten Gebiete des Deutschen Reiches geräumt haben können wir über Reparationen die Polen zu leisten hat reden.

      1. Klingt gar nicht mal so schlecht was Du da schreibst !
        Allerdings gebe ich da zu bedenken , das man beim Deutschen Reich unterscheiden muss !
        Friedensvertrag kann nur mit dem 2. Deutsches Reich von 1871 geschlossen werden , dazu muss dieses Reich erst wieder handlungsfähig gesetzt werden !
        Das 3. Deutsche Reich von 1933 bis 1941 hat nichts mit dem 2. Deutsche Reich von 1871 zu tun , hier gibt es auch keine Zugriffsrechte der BRD auf das DR 1871 , weder rechtlich noch Völkerrechtlich , Wer das behauptet ist ein Lügner !

        1. Nobbi62 es gibt nur das 2. Deutsche Reich. Die Weimarer Republik, das Dritte Reich, DDR/BRD können nur Gebietsverwaltungen sein. Also Räuberbanden die das Land ausplündern. Das 2. Deutsche Reich ist bis heute im Kriegszustand und ganz gewiss nicht Handlungsunfähig. Noch lebt ein rechtmäßiger Nachfolger des Kaisers. Wir brauchen ihn nur zu bitten tätig zu werden.

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